Spaniens Wirtschaftsminister Luis de Guindos

Ihre Meinung zu Spanien will Euro-Rettungsschirm nicht nutzen

Spanien kämpft gegen die Folgen der hohen Verschuldung. Doch Hilfen des Euro-Rettungsschirms lehnt die Regierung ab und malt ein düsteres Bild möglicher Konsequenzen. Nur vereinzelte Stimmen sehen ein mögliches Rettungspaket deutlich positiver.

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26 Kommentare

Kommentare

Gast
Spanien will nicht unter Rettungsschirm

Tja, das ist ganz schön blöd für die Spanier, denn ob sie wollen oder nicht, spielt keine große Rolle. In Europa denkt man über eine Zwangsbeschirmung nach - cooles Wort nicht wahr? Hab ich mir aber nicht ausgedacht, kann man überall im Internet nachlesen, z.B. hier:
hxxp://tinyurl.com/7ovnosd [ftd.de - Financial Times Deutschland]

Gast
Eurorettungsschirm - ich kann es so langsam nicht

mehr hören und warte eigentlich nur darauf, dass die ganze Euroblase endlich platzt. Die ganze Südachse müsste eigentlich gerettet werden.
Fragt sich nur von wem?

AlterSimpel
Warum nicht freiwillig das Geld nehmen ?

Danke @mr_mad_man , für den link.
Einen Gesichtsverlust für die Regierung würde ich nicht als Hauptgrund für die "stolze" Haltung der Spanier ausmachen wollen, eher schon der Druck der anderen Banken, daß diese durch den Rettungsschirm auch ihre Bücher offenlegen müssten.

Die momentane Taktik der Regierung, die Rettung der angeschlagenen Banken über Staatsanleihen zu finanzieren, die diese Banken dann bei der EZB zu Geld machen können, ist schon ziemlich clever.

Das führt zwar zu höheren Staatsschulden, aber mal ehrlich, die ganze Choose mit der Staatsverschuldung fliegt uns sowieso bald um die Ohren, weil ganz offensichtlich niemand die Schulden jemals zurückzahlen KANN.

Das offen zuzugeben ist nur ein kleiner Schritt und eine Frage der Zeit, und wenn man bis dahin mit Schulden die Bevölkerung vor weiteren Sozialkürzungen bewahren kann, soll mir das recht sein.

Alle Staaten sollten jetzt nochmal schnell kräftig neue Schulden machen. Wer spart, bestraft sowieso die Falschen.

marc2010

Der deutsche Steuerzahler haftet nicht nur für die 300 Mrd aus den Rettungspaketen, sondern auch für mittlerweile 644 Mrd Euro Target2-Salden. Das sind die Geldströme, die im innereuropäischen Zahlungsverkehr nicht an uns zurück geflossen sind. Experten fürchten, dass sie bis Jahresende auf 1 Billion steigen könnten.

Bleibt das Euro-System, wird die Schere immer schlimmer: Die schwachen Länder fallen durch die Wettbewerbsfähigkeitsunterschiede im Euro-System immer weiter zurück und wir müssen immer mehr Forderungen abschreiben, was für alle die Gefahr des Ruins birgt.

Bricht das Euro-System auseinander, realisieren sich die Bürgschaften und Risiken vermutlich recht schnell, womit wir auf einen Schlag mit der Schuldenquote dort wäre, wo Griechenland mit viel Glück hin will: 120 Prozent des BIP. Unruhen drohen, weil der Staat die Sozialleistungen kürzen müsste und eine weitere Rezession droht.

Deshalb lieber heute als morgen aus dem Euro raus, eh der Kreislauf so weiter geht!!

mab72

Schon seltsam das der "rettungsschirm" bei denjenigen die er retten soll angst und schrecken verbreitet. Sollte er nicht das gegenteil, sowas wie hoffnung verbreiten?
Sieht nicht so aus als würde dieser rettungsschirm richtig funktionieren. Naja zumindest nicht für die, die damit "gerettet" werden sollen. Andererseits funktioniert er prima im sinne derer vor denen die länder gerettet werden sollen! Rettungsschirm "androhung" führt zu abwertung und steigenden zinsen.

Vieleicht sollte man ihn mal umbennen, ihn etwas näher an die wirklichkeit bringen?
Wie wäre es mit länderzerstörungs-beschleunigungsschirm!

AlterSimpel
Schulden machen - jetzt

Noch als Ergänzung:
hier ein Interview mit David Graeber, allerdinsg etwas lang.
http://tinyurl.com/c3v2vzd

Am besten gefiel mir diese Passage:
"Ich habe einen kleinen Eindruck davon [vom Interesse an seinem Buch] in den USA erhalten, wo ich mit Leuten vom "Wall Street Journal" bis hin zu Federal Reserve geredet habe. Kaum jemand glaubt noch an die langfristige Funktionsfähigkeit des kapitalistischen Systems. Das führt zu einem generellen Interesse an dem Thema Schulden."

Natürlich ist das keine seriöse Quelle oder glaubhafte Aussage, aber die Krampfhaftigkeit, mit der wir mit der Euro/Banken/Staatsschuldenkrise hier umgehen, macht keinen gesunden Eindruck auf mich.

Das alles sieht eher wie Apparatemedizin aus und allen verschließen die Augen vor dem, was wahrscheinlich kommt.

In dieser Phase des Wandels den Bürgern hohe Lasten aufzuerlegen, um eine oder zwei Wochen mehr Zeit zu gewinnen, scheint mir pure Verzweiflung und keine Lösung zu sein.
Aber ich mag mich natürlich irren.

Donidon

Gibt nur eine Lösung für das Problem. Deutschland muss aus dem Euro austreten. Deutschland passt einfach nicht mit seiner Wirtschaftsleistung zum Rest des Euro Raums.

Ohne Deutschland wird der Euro Abgewertet. Landet dann da wo er einst begann, bei 0,80 US$ für 1€. Die Schulden schrumpfen damit gewaltig und alle Länder können sich erholen. Es sind ja nicht nur die Länder im Süden der EU betroffen, Frankreich steht auch nicht gut da. Deutschland steht nur dank des Exports NOCH(!!!) gut da. Der Export wird aber in kürze wieder merklich einbrechen. In China läuft der Laden mittlerweile auch nicht mehr. Und die Chinesen halten die Deutsche Wirtschaft mit den eigenen riesigen Konjunkturpaketen über Wasser.

Der Mehrheit der Deutsch kann man wohl kaum einen Finanzausgleich im Stiele es innerdeutschen Länderfinanzausgleichs schmackhaft machen. Denn das wäre neben vielen anderen Reformen in der EU eine Grundvoraussetzung das der ganze Gemeinschafts-Währungs-Spaß auch funktioniert.

newsreader
Der Anfang vom Ende

Erst Griechenland, jetzt Spanien. Kein Rettungsschirm wird die Euro-Zone auf Dauewr retten können.

Es ist wie einen Hirntoten künstlich am Leben zu halten...
Irgendwann ist es einfach besser abzuschalten, weils nix birngt!

meckerer
@mondfee: Die Frage ist doch nicht von wem, sondern vor wem

Das Problem nicht nur der Euro-Zone, sondern der ganzen EU ist das massive strukturelle Ungleichgewicht.
Die Agenda 2010 (ungeachtet all ihrer negativen Nebenwirkungen) hat Deutschland - schon vorher mit Exportüberschuss versehen - im Vergleich noch fitter gemacht: Lohnsteigerungen weit unter der Produktivitätssteigerung, teils unter der Inflationsrate wirken zusammen mit den anderen Maßnahmen aus Sicht der anderen Staaten (die nach Euro-Einführung umgekehrt gefahren sind) wie Dumping. Und weil die Finanzwirtschaft das toll findet, bekommt Deutschland z.B. auch so billige Kredite (was uns gar nicht gut tut - wir haben jetzt schon die absolut höchste Staatsverschuldung in Europa, und die sog. Schuldenbremse ist bisher bloß Gerede), während die anderen Staaten die notwendigen Reformen gar nicht mehr finanzieren können.
Würde Deutschland aus dem Euro aussteigen, ginge es den anderen ganz schnell wirtschaftlich wieder besser, nur wir hätten bei uns die Massenarbeitslosigkeit zurück.

fathaland slim
@mondfee

Wenn die ganze Blase platzt, dann ist es mit unserem relativen Wohlstand auch vorbei. Ihnen dürfte bekannt sein, daß der Kapitalismus Konjunkturzyklen durchläuft, die sich ab und zu mal zu Krisen auswachsen. Eine solche erleben wir gerade. Da sind die Euroturbulenzen ein Symptom, nicht die Ursache.

Wenn nun, wie Sie so schön formulieren, "die Blase platzt", dann heißt das, daß uns der Laden um die Ohren fliegt. Und dies versucht die Politik gerade in aller Hilflosigkeit zu vermeiden.

Ich bin sehr gespannt, wie die Sache ausgehen wird.

Die aufgelaufenen Schulden werden jedenfalls irgendwann Makulatur sein, so weit lehne ich mich mal prophetisch aus dem Fenster.

Gast
Nunja, wenn es nicht Griechenland ist...

... dann ist es Spanien. Mit dem Volumen, was da auf dem Spiel steht, nützt jeder Rettungsschirm nichts.

AlterSimpel
@meckerer

"Würde Deutschland aus dem Euro aussteigen, ginge es den anderen ganz schnell wirtschaftlich wieder besser, nur wir hätten bei uns die Massenarbeitslosigkeit zurück."

Das trifft wohl den Punkt.
Denn obwohl ich gerne Deutscher bin, und von mir aus auch Europäer, bin ich am liebsten Mensch.
Und als solcher störe ich mich an einer allgegenwärtigen wirtschaftlichen (Un)Vernunft, die uns permanent einredet, daß unser Wohlstand nur durch die "notwendige Bescheidenheit" unserer europäischen Nachbarn möglich ist.

Was "Wirtschaftsexperten" gerne vergessen: bei einem Tauschgeschäft haben ursprünglich beide Seiten profitiert.

Die nur scheinbar notwendige Komplexität der heutigen Wirtschaftsordnung dient lediglich dazu, eine Seite über den Tisch zu ziehen und das als ganz normal aussehen zu lassen.

Die Notwendigkeit zu Bescheidenheit besteht lediglich bei dem 1% der europäischen Bevölkerung, dann könnten alle ohne große Sorgen überleben.

bananas
Die Spanische Regierung hat einen guten Grund den Rettungsschirm

abzulehnen: Dann würden nämlich gerade in der Bankia-geschichte wahrscheinlich Sachen öffentlich, die für die PP ziemlich peinlich wären.
Bankia ist ja aus mehreren kleinen Sparkassen hervogegangen, vor allem der Caja Madrid, die stark unter der Kontrolle der Konservativen stand und der Vorstand der Bankia war Rodrigo Rato, ehemaliger Aznar-Minister. Andere PP-Leute waren in führenden Positionen.
In Spanien werden die Rufe nach einer strafrechlichen Untersuchung der Bankia-Krise immer Lauter und mit europäischer Einmischung würde sie wahrscheinlicher.
Dann würde unter anderem der Mythos von der Alleinschuld der Sozialisten an der Krise platzen wie eine Seifenblase, der Mythos, der die PP in die absolute Mehrheit getragen hat. Auch viele Lieblinsprojekte der Regierung, etwa der Ausbau der Schnellbahnlinien in die tiefe Provinz kämen dann vielleicht auf den Prüfstand. Auch das wäre schlecht fürs Geschäft der Parteifreunde (und wahrscheinlich gut für den Rest der Spanier)

A.Winkler
Wäre doch gelacht...

... wenn die Banker nicht an das fette Sparschwein ESM rankommen würden. Ist dann schließlich nicht mehr so umständlich, öffentliche Gelder direkt in private Taschen umzuleiten...

Werner40

Nur weil Spanien jetzt 6,5% Zinsen für neue Schulden bezahlen muss gibt es so ein Theater ?

Tja liebe Politiker und Wähler; wenn das nicht mehr finanzierbar sein sollte, dann empfehle ich doch keine neuen Schulden mehr zu machen, wie das jeder Privathaushalt in dieser Situation auch tun würde.

P.S.: private Dispo-Kredite sind deutlich teurer

Gast
Bester Kommentar

"Noch haben wir uns nicht von den Bedrohungen befreien können, doch wir werden ihnen nicht erliegen. Der Sturm ist nicht abgezogen, aber wir werden nicht kentern. Es gibt Turbulenzen, aber wir können ihnen widerstehen und sie erfolgreich überstehen."

Vor kurzem habe ich eine erstaunlich tiefgründige Analyse der Schuldenkrise auf telesur gesehen (Venezuelanisches CNN) - am passendsten kommentierte der Moderator dabei einen Redebeitrag Barrosos (mit ähnlichem Inhalt wie oben genannte Zeilen):

"Bla, bla, bla!"

Vielleicht sollten unsere Medien auch ebenso knallhart mit den Redebeiträgen diverser europäischer Politiker umgehen - vielleicht hört man dann endlich mal wieder konstruktive und ehrliche Beiträge.

Gast
Aha, und wie soll das gehen?

Spanien muss erneut sein Bankensystem retten, die Zinsen für Staatsanleihen nähern sich der kritischen 7% Marke und die reichste autonome Region Katalonien ist zahlungsunfähig!

Gleichzeitig findet eine noch nie dagewesene Kapitalflucht statt.

Man darf gespannt sein!

Gast
Schon der Name der Krise ...

...ist falsch!
Weder EURO als Währung noch andere Währungen
sind nicht das Problem (Drachme)oder die Lösung
(DM)und schon gar nicht die Rettung!
Das Problem sind nicht die Währungen, sonst müsste
man ja erst Recht auch von einer Dollar-Krise
sprechen!
Der Dollar ist doch in Wirklichkeit zwischenzeitlich
fast wertlos!
Auf Kosten aller Menschen haben Banken mit von
diesen selbst sanktionierten Methoden ganze
Volkswirtschaften Europa- und Weltweit an den
Rand des Abgrunds geführt!Und Sie tun es munter
weiter! Wenn man wie bisher immer wieder dieses verbrecherische System befeuert,wird dieser Irsinn unaufhaltsam weitergehen und bis zum Exzess alles
durch wirkliche Arbeit erwirtschaftete Volksvermögen vernichten!
Der Name EURO-Krise ist ein Ablenkungsmannöver!
Kein Wunder, sitzen doch an allen Schaltstellen
inkl.EZB Bänker!
Rettungsschirme, gleich an wen,dienen nicht der
Rettung von Ländern, sondern der, der dortigen
Banken!
Bald werden alle "unterm Rettungsschirm" im
Regen stehen!

fathaland slim
werrner40

Ich weiß nicht, ob Ihnen geläufig ist wie Staatsschulden funktionieren.

Sie, Werner40, kaufen zum Beispiel eine Staatsanleihe, einen Pfandbrief, eine Kommunalobligation oder ähnliches.
Dafür bekommen Sie einen garantierten Zinssatz und ein Fälligkeitsdatum, zu dem Sie Ihr eingezahltes Geld zurückbekommen.

Um Ihnen Ihre Einlage zurückzuzahlen muß der Staat einen neuen Kredit aufnehmen. Dadurch erhöht sich die Staatsverschuldung nicht sondern bleibt gleich. Wenn jetzt aber der Zinssatz steigt, muß der Staat bei gleichbleibender Verschuldung mehr aufwenden, um Ihnen Ihre Zinsen zu zahlen.

Zu Ihren Vergleich mit einem Privathaushalt: Stellen Sie sich vor, Sie haben ein Haus gekauft und sich dafür natürlich verschuldet. Nun sind sie aber gezwungen, Hypotheken durch neue Hypotheken abzulösen, die nur zu einem für Sie ungünstigeren Zinssatz zu haben sind.
Sie haben zwar keine neuen Schulden gemacht, müssen aber trotzdem mehr bezahlen.

So viel zu "einfach keine neuen Schulden machen".

Gast
GELD DRUCKEN, SONST IST ES ZU ENDE!

Wir stehen am Abgrund und brauchen schnelle Lösungen. Eurobonds und Rettungsschirme sind es nicht, denn sie verlagern Probleme nur in die Zukunft und reduzieren den Reformdruck der Sünder. Solange die Politik noch nicht bereit ist, sich vom törichten Euro zu trennen und nationale Parallelwährungen wieder einzuführen, hilft nur das Drucken von neuen Scheinen. Ja, wir brauchen eine direkte Staatsfinanzierung - und zwar für alle Eurostaaten. Druckt Geld und verteilt es gleichmäßig entsprechend den Währungsanteilen an alle Euroländer. Lasst die Krisenländer ihre kurzfristigen Finanzierungsprobleme davon begleichen. Sie brauchen Zeit für Strukturreformen. Und gebt Ländern wie Deutschland ebenfalls Geld, damit wir unsere Altschulden entschärfen können. Somit ist allen geholfen. Es wird Inflation geben - zugegegeben, doch ist das allemal gerechter als einseitige Hilfen für Reformverweigerer.

Eulenfisch
Geld nach Spanien, aber schadenfrei?

Wenn ich es recht verstehe, wird in Spanien Geld gebraucht - aber schadenfrei muss es hingelangen? Genau darin scheint das Problem zu liegen. Dann über die Bundeskanzlerin zu schimpfen, trifft weder die Problemverursacherin noch die Verfügerin über das sagenhafte Füllhorn.

Man könnte bürgen: "Hier die Vollmacht. Spanier, leiht euch, was euch fehlt." Aber so wäre es nicht recht.

Man könnte sagen: "Verdient euch mehr, wertet in Spanien den Euro ab." Aber das ginge nicht.

Man könnte fordern: "Verdient euch Milliarden, setzt eure Löhne herab." Das will niemand.

Man könnte sagen: "EU-Staaten, transferiert Geld. Richtet einen (weiteren) Solidaritätszuschlag ein in allen EU-Staaten, denen das Geben zumutbar ist." Geht auch nicht.

Gesucht ist also der Trick, wie man Geld gewährt, ohne dass irgendwer etwas davon spürt oder merkt oder zahlt. Und wupps, stünden uns blühende Landschaften vor Augen.

bananas
@Senator1

Danke für ihren Kommentar. Ich bin zwar nicht in allem ihrer Meinung, aber der Name der Krise ist tatsächlich ein Ablenkunsmanöver.

Archimedes
Es gibt keine Rettung

Wann hören die blödsinnigen Diskussionen um den "Rettungsschirm" endlich auf? Es gibt ein paar einfache Gesetzmäßigkeiten in unserem Finanzsystem.
Aus diesen folgt zwangsläufig, dass es irgendwann im Crash enden muss. Die wichtigsten Gesetze lauten:

1. Schulden und Guthaben sind immer gleich hoch.

2. Beide wachsen durch den Zinseszinseffekt exponentiell an - und damit auch die notwendigen Zinszahlungen.

3. Der Zins fließt immer vom Schuldner zum Gläubiger.

4. Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen. Und...

5. Wenn man die Kuh schlachtet, dann gibt sie keine Milch mehr.

Ist denn das so schwer zu begreifen?

b_m

Wenn man die Inflation von den 6,5% abzieht, sind die Zinsen, die Spanien zahlt, vergleichsweise gering.

Das Hauptproblem ist, daß die sich immer mehr Menschen weigern, für ihre Schulden geradezustehen. Das ist unhaltbar. Was wir brauchen sind definitiv höhere Steuern und mehr Bescheidenheit. Das hat nichts mit Sozialabbau zu tun, sondern ist nur die Rückkehr zu der Lebensqualität, die unsere Arbeitleistung wirklich Wert ist.

Ein massiver Subventionsabbau könnte die Situation auch lindern. Und: Die Verursacher von Immobilienblasen und Co müssen entlich strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden. Für Kredite müssen entlich hohe Sicherheiten her.

Und würden die Gewerkschaften nicht immer übers Ziel hinausschließen, wäre die Inflation auch geringer und somit auch die Zinsen.

AlterSimpel
@b_m: oder andersrum

"Das Hauptproblem ist, daß die sich immer mehr Menschen weigern, für ihre Schulden geradezustehen."

Sie versuchen, mE gedanklich in einem überkommenen System gefangen, mit Schuld, Pflicht und Wollen zu argumentieren.
Dieser Lösungsansatz führt aber dazu, daß bald die Hälfte der Bevölkerung im Schuldturm einsitzen müsste.

Denn wenn Sie das Problem umformulieren würden, wäre klar, daß Sie Ihren Vorwurf an den falschen Adressaten wenden.

"Das Hauptproblem ist, daß sich immer mehr Menschen vollkommen Außerstande sehen, für die Guthaben anderer geradezustehen."

Das liegt daran, daß sich Schulden/Guthaben vollkommen von der (überall gestiegenen) Arbeitsleistung entkoppelt haben. Nicht nur die Löhne entsprechen nicht mehr der Produktivität, sondern vor allem die Guthaben nicht.

Snoopy
So ging es bei Griechenland auch los

Auf keinen Fall wird Geld fließen, das ist komplett ausgeschlossen haben damals alle in Bezug auf Griechenland betont, auch Merkel und Schäuble. Nun sind wir rund 2 Jahre und ein paar hundert Milliarden Euro "schlauer". Was werden wir in 2 Jahren alles über Spanien wissen?

Und warum hört man von Frau Merkel nicht mehr, dass Spanien selbstverständlich zu groß für den Rettungsschirm sei?