Helfer in einem Wahllokal in Dublin warten mit den Unterlagen auf Wähler

Ihre Meinung zu Fiskalpakt: Geringe Beteiligung an Volksabstimmung in Irland

Als einzige in der EU durften die Iren in einer Volksabstimmung über den EU-Fiskalpakt entscheiden. Doch das Interesse daran war offenbar sehr gering, die Beteilligung könnte unter 50 Prozent liegen. Am späten Abend schlossen die Wahllokale. Ergebnisse sollen erst heute Abend vorliegen.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
13 Kommentare

Kommentare

Gast
Nichtwähler - SIEG !

Wenn das Volk sich die Regierung nicht wählen darf !
Dann soll sich die Regierung ein eigenes Volk wählen.
(Bertolt Brecht)
NWO-Träumer verkalkulieren sich, in der Dynamik der Bedürfnisse der Gesammtheit aller Orginale.
(genannt Völker)

Gast
Als einzige in der EU durften die Iren.....

Das allein sagt schon alles über die EU.

Schwarzseher

Ich wünschte mir die irische Verfassung in der gesamten EU!

Gast
die Iren haben halt begriffen, ...

dass ein "nein" nicht akzeptabel ist.
Um die "Demokratie" im Lande nicht der Lächerlichkeit preiszugeben, indem die Wahlen bei "nein" wiederholt würden, und zwischendrin Sanktionen der EU das Land überziehen würden, wählen sie eben gar nicht erst.
Hat auch was!

Gast
Kasperltheater

Die Iren haben das durchschaut und sind zu Hause geblieben.

Den "Fiskalpakt" hatten wir doch schon in den Maaastrichter Verträgen, nur es hat sich niemand daran gehalten. Das wird auch bei der Neuauflage so sein.

Welche Sanktionen stehen denn zur Verfügung? Strafzahlungen? Von einem der schon nah an der Pleite ist und deshalb den Pakt nicht einhalten konnte?

Ich weiß nicht, wer damit beruhigt werden soll. Ich halte das für ein großes Kasperltheater und viele Iren wohl auch.

Gast
Nichtwähler verlieren immer

Es ist schon bemerkenswert, dass die "Fraktion der Nichtwähler" als Gewinner bezeichnet wird. Dabei haben sie auf jeden Fall verloren. Egal was am Ende herauskommt, sie haben sich an der Entscheidungsfindung nicht beteiligt und haben sich nicht Gehör verschafft. Sie haben VERLOREN!

Wenn sie tätsächlich nicht wählen gegangen sind, weil sie ihr NEIN nicht "risikieren" wollten, wie manche hier behaupten, dann wäre das lächerlich. Wer seine Meinung nicht vertreten will, der hat auch keine (und sollte zum Thema auch nie mehr was sagen). Wer weiß schon was passiert wäre, wenn die Iren bei einer Volksabstimmung und einer Wahlbeteiligung von 80% mit 60% gegen den Fiskalpakt gestimmt hätten?

Ich denke eher, sie haben nicht gewählt, weil es ihnen egal ist oder sie nicht wissen, was richtig oder falsch ist (wie man das auch immer individuell definiert). Das wäre hier genauso. Volksabstimmungen sind gut, aber nicht für alles geeignet.

Gast
@Akmon

"Um die "Demokratie" im Lande nicht der Lächerlichkeit preiszugeben, indem die Wahlen bei "nein" wiederholt würden, und zwischendrin Sanktionen der EU das Land überziehen würden, wählen sie eben gar nicht erst."

Ich finde es nicht gerade freundlich den Iren die kollektive Dummheit zu unterstellen.

Es ist ganz einfach den Fiskalpakt abzulehnen: Das Volk lehnt ihn ab - Egal wie oft die Abstimmung wiederholt wird. Und wenn das nächste mal eine Regierung gewählt wird dann wählt man eine Regierung die den Fiskalpakt nicht will - Thema erledigt. Dieser Sachverhalt sollte eigentlich jedem Wahlberechtigten klar sein

Und zu den Sanktionen der EU: Niemand zwingt die Iren in der EU zu verbleiben. Wenn sich die EU in eine Richtung entwickelt die ihnen nicht gefällt können sie eigene Wege gehen... und diese auch bezahlen.

Das Problem ist nur: Am Fiskalpakt und der EU hängen zu viele Vorteile für die Iren, so dass sich keine wirkliche Mehrheit für eine Ablehnung findet.

Gast

Und wenn eine negative Abstimmung "nur" die Signalwirkung hätte, es wird Zeit, dass unsere lieben Volksvertreter mal aus ihren Türmen herab steigen und sich nach dem Willen des Volkes richten.

Derzeit richten sie sich nur nach dem Willen der Banken und angeblicher Systemrelevanz. Dabei ist einzig und allein der BÜRGER systemrelevant.

Gast
@Questor

Ich stimme Ihnen (wie fast immer) vollkommen zu.

Allerdings ist das mit dem "Alternative wählen" in Irland etwas schwierig. Die einzige Partei, die gegen den Fiskalpakt ist, ist Sinn Fein. Das ist der politische Arm der IRA... ich weiß nicht, ob man die wählen möchte, nur weil man gegen den Fiskalpakt ist... es gibt halt doch noch eine Menge anderer Dinge, die wichtiger sind als der Fiskalpakt... ;-)

Gast
@B.Lebowski

Sie unterstellen, dass die Regierungen, die von den jeweiligen Völkern gewählt wurden, gegen den Willen des Volkes handeln, wohl, weil Sie Ihre Meinung auf die des Volkes übertragen.

Das ist höchst undemokratisch, weil das voraussetzt, dass Sie nur Ihre Meinung akzeptieren. Ich weiß nun nicht, ob Sie irgendwo eine repräsentative Umfrage kennen, die besagt, dass "das Volk" einstimmig gegen den Fiskalpakt wäre... oder zumindest mehrheitlich. Wenn dem so ist, würde ich gerne die Quelle erfahren.

Andernfalls würde ich Sie bitten, die Behauptung nicht zu wiederholen, sondern zu ersetzen durch einen Satz wie: "Die Regierung handelt nicht nach meiner Vorstellung." Oder besser: "Die Regierung handelt nicht nach der Vorstellung aller im Volk, was aber auch nicht möglich ist, weil unterschiedliche Meinungen vorliegen und in eimer Demokratie auch gewollt sind."

Danke.

Gast
@maschmi78

"Allerdings ist das mit dem "Alternative wählen" in Irland etwas schwierig. Die einzige Partei, die gegen den Fiskalpakt ist, ist Sinn Fein."

Jetzt muss man nur noch die Frage stellen wieso das so ist. Wenn eine politische Ausrichtung in der Parteienlandschaft unbesetzt ist und (scheinbar) über einen enormen Zuspruch in der Bevölkerung verfügt dann schlagen sich normalerweise die Parteien darum diese Position zu übernehmen - und falls nicht wird eine passende Partei schnell gegründet sein.

Die EU ist gut für die Iren. Irland profitiert massiv von der Union und wird dies auch noch wenn der Fiskalpakt eingeführt wird. Es wird kurzfristig härter werden, aber immer noch besser als ganz ohne EU. Das ist den meisten klar und deshalb wird auch keine Position gegen die EU bezogen - und das unabhängig davon ob man den Fiskalpakt für eine gute Idee hält oder nicht.

Gast
@Questor

Und wieder volle Zustimmung... ;-)

Gast
Es ist einfach nur traurig, dass viele Iren ihr Wahlrecht nicht

nutzen. Sind sie doch das einzige Volk in der EU, die über diese Frage überhaupt abstimmen dürfen.
das macht mich wütend!

Sind viele Fiskalpaktgegner nicht wählen gegangen, weil sie glauben ihr nein hätte zur Ablehnung des Fiskalpakts und den damit zu tragenden Konsequenzen geführt?

Nein, das denke ich eher nicht. Wenn jemand wirklich gegen eine Sache ist, dann vertritt er seine Meinung und will wie hier den Fiskalpakt verhindern.

Ich glaube eher, dass viele Iren -wie auch andere EU-Bürger- die EU einfach satt haben. Wenn man die gestrige Meldung über die spanischen Banken liest, dann kann man einfach nur zuviel bekommen.
ich jedenfalls habe die EU restlos satt.