Frau vor Kühlregal mit Milchprodukten

Ihre Meinung zu EU veröffentlicht Liste zur Lebensmittelwerbung

Lebensmittel müssen künftig halten, was sie Verbrauchern für die Gesundheit versprechen. Die EU-Kommission hat eine Liste erstellt, die irreführenden Werbeaussagen einen Riegel vorschieben soll. Ab Ende des Jahres müssen alle Aussagen auf dem Etikett wissenschaftlich belegt sein.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
41 Kommentare

Kommentare

Oberkobold
besser lügen als ehrlich werben ...

... wenn 222 Aussagen von 44.000 am Ende als richtig befunden werden, ist das m.E. ein trauriges Indiz, dass Geschäfte wichtiger sind als Ehrlichkeit.

zitat
Die Lebensmittelindustrie hatte zu Beginn ... rund 44.000 gesundheitsbezogene Angaben aufgelistet ...
...
... Am Ende blieben 222 für richtig befundene Angaben übrig.

--> Oder sollte das als Spiegelbild unserer Gesellschaft gesehen werden? Lügend geht die Welt unter, und die größten Lügner haben am Ende das meiste Geld.

Gast
Keine Gentechnik Beschriftung

Ich kann mich noch daran erinnern, dass die Pharmalobby dagegen gewirkt hat, dass andere Produkte als "Gentechnikfrei" deklariert werden durften.

Von einem Sprecher, ich glaube es war sogar Monstanto, hieß es dann "Das würde beim Kunden den Eindruck erwecken Gentechnikhaltige Produkte würden sich von Gentechnikfreien Produkten unterscheiden."

Kein Witz. Das ging so über den Sender. Wer sich daran erinnern kann, der kann ja vielleicht auch sagen in welchem Bericht das war.
Das ist schon wirklich der Oberhammer. Man darf seine eigenen Produkte nichtmal so beschriften wie man will, aber Salz landet jetzt bei rot auf der Ampelskala.

Gast
Erschreckend

Nicht das es was Neues wäre - doch finde ich es immer wieder sehr befremdlich zu hören, das solche Unwahrheiten offenbar vorher ERLAUBT waren?

Gast
Marktregulierung!

Also ich bin wirklich mal dafür das die Hersteller nicht so gemein behandelt werden sollten. Der Konsument bekommt doch nur was er gewählt hat. Die Regale sind voll mit Fertigprodukten. Auch die Regale der Halbfertigprodukte werden immer voller. Ob es die TK-Pizza ist oder Schlemmer-Pressfisch oder irgendein anderer Mist. Der Konsument will das. Der Konsument will ja auch Mc Donalds oder BurgerKing oder irgendeinen anderen Müll. Hier bekommt das engl. "Who cares" mal einen wirklichen Sinn. Hinzu kommt natürlich dann die wachsende Neigung für Geld fast alles zu machen. Wo bleiben hier die Rufe der Liberalen nach Selbstregulierung.

Wer hier schreit sollte zuerst auf seine eigenen Konsumgewohnheiten schauen und mal genau überlegen ob er nicht auch aktiv zu der Situation beigetragen hat.

Gast
bekomme---

ich denn auch geld von den firmen wenn ich ab nächstes jahr noch unwahrheiten finde?

Gast
wo ist das Problem ?

die Lebensmittelindustrie wird sich dann eben ihre wissenschaftlichen Belege bei "Wissenschaftlern und Experten" kaufen.
Die behaupten dann kühn, das Abfall gesund ist.

Gast
Es war vorher nicht direkt erlaubt...

Irreführende Werbung war vorher nicht wirklich erlaubt. Es war aber eher so, dass jemand klagen musste, und dann liegt die Beweispflicht beim Kläger. Die neuen Regeln legen höhere Maßstäbe in die Hände der Behörden.

Übrigens ist das eine gewisse Errungenschaft der EU, dass alle Länder ähnlich strenge Maßstäbe in der Lebensmittelsicherheit haben, wie in Deutschland. Das bedeutet günstigere und bessere Lebensmittel für den deutschen Verbraucher, da es Konkurrenzdruck und Vielfalt aus dem Ausland ermöglicht, ohne jeden Import filzen zu müssen!

wle
es ist doch alles nur wieder "Augenwischerei...

...in wenigen Augenblicken mußten Tabakwaren mit "Totenkopf"- ähnlichen Sprüchen bedruckt werden und zwar so groß, dass es auch ein "Blinder" noch lesen konnte.

Dagegen: eine "Ampel" auf Lebensmittelverpackungen? Unmöglich, Lobby sagt "nein", EU auch!

Hinweise über Inhaltsstoffe, lesbar? Lobby sagt "niemals", EU auch!
Manchmal reicht eine Lesebrille nicht aus, da muß noch eine Lupe hinzu!

Wer meint, die EU beschert uns jetzt "Lebens"- mittel, der glaubt auch das, mit den "Zitronenfaltern"!

Gast
Betrug

Man sollte also in 21778 Fällen ein Betrugsverfahren einleiten

Gast
Drin ist, was drauf steht

Ich bin sehr gespannt, wie Nestle, Danone und Unilever das umgehen werden....
Denn dass sie es tun werden, da bin ich sicher.
Diese Multis tanzen allen Politikern auf der Nase rum. Bzw., sie vernebeln deren Verstand, damit die alles glauben, was da erzählt wird.
Am Ende denkt jeder: alles halb so wild. Wird schon nicht schaden, was da im Regal steht.
So denkt der RA in Brüssel, der seit Jahren überfordert ist mit den Anträgen der 'Nahrungsmittel'hersteller, so denkt das gros in Berlin und die vielen Bundesbüger sowieso, denn die wollen ja gar nicht hören, dass sie im Großen und Ganzen der Mülleimer der Nation sind.
Denn dann müßten sie ja wieder frisches einkaufen und selber zubereiten! Der Wahnsinn schlechthin!
Aber nichts desto trotz begrüße ich diese Maßnahme und hoffe, dass sie etwas gutes bewirkt.

MartinBlank
bin erstaunt

Ich bin erstaunt über die Reaktionen hier. Es wusste doch wohl hoffentlich jeder schon vorher, dass Werbung lügt?! Es tut mir leid, aber jeder, der bislang ein Produkt gekauft hat, nur weil auf der Packung stand "gut für ...", der muss sich naiv nennen lassen.

Das hier ist ein guter Schritt in die richtige Richtung, aber es gibt viele weitere wichtige Bereiche. Noch immer dürfen z.B. Banken mit irreführender Werbung Menschen zu schlechten Anlagen verleiten.

Gast
Sehr schön....

... dann muss ich mir vielleicht in Zukunft auch keine Vera Int Veen mehr ansehn im Fernsehen, die sich "entblähende" Produkte reinstopft....

Gast
Liste download?

Kann man die Liste irgendwo finden/downloaden/lesen?

Gast
@tollschock

Sie haben zum größten Teil recht, die selbstregulierung des Marktes bzw. der "Kontrolleur" Verbraucher funktioniert nicht. Nicht nur bei Lebensmitteln sondern insg.

hrool
Wenn die zugrundeliegende Hirnarbeit...

...im Wesentlichen lediglich eine Liste hervorbringt, dann weiss ich schon heute, wie es weitergeht:

Sie wird umgangen werden.

"Liste" ist ein Euphemismus für "Schlupfloch".

Gast
Meinen allerherzlichsten Dank an die EU-Kommission !

.
...Was über 50 Jahre der lobbydurchtränkte Butag/Bu-
regierungen - trotz entgegengesetzter Beteuerungen - nicht geschafft haben, das hat diese EU-Kommission erreicht !

Das, was dem Verbraucher tagtägl. auf der Seele liegt,
scheint sich nunmehr in Luft aufzulösen. Beim Griff in's Supermarktregal hat man in naher Zukunft somit
(hoffentlich !) nicht mehr das Gefühl, den zusammen-
gemixten "Produkten" in einer Art neuzeitlichen Giftküche einer/s Hinterhof-Chemiebude/Hexenlabors im Faust'schen Sinne weiterhin als Versuchskaninchen ausgesetzt zu s1.

Jeder, der hiervon gesundheitsbezogen, i.S. chemiefreier + biolog. orientierter Lebensmittel "profitiert" - + das tun wir schließlich alle - sollte sich zu 1em Dankesschreiben an diese EU-Kommission aufraffen ! Ich werde es in jedem Fall tun.

Von chemiebehafteten Sterbebegünstigungsmitteln zu
biologisch orientierten Lebensmitteln - eine lebens-
mittelrechtliche Revolution !

Für mich erlangt das Leben nun Qualität !

Ich sage leise: Danke !

DerSkeptiker
Regulierung durch Konsumenten?

@ tollschock - 25. Mai 2012 - 7:42
Sie schrieben: "Wer hier schreit sollte zuerst auf seine eigenen Konsumgewohnheiten schauen und mal genau überlegen ob er nicht auch aktiv zu der Situation beigetragen hat."
Sicherlich trägt der Absatz von Produkten dazu bei, daß der Hersteller sagt, oh, das ist gut, die Kunden wollen mein Produkt so haben.
ABER:
Ein Beispiel. Wenn ich als Koch dem Gast eine zerstoßene Fliege in die Suppe streue und der Gast sagt mir nach dem Essen, daß es ihm geschmeckt hat, sollte ich nicht davon ausgehen, daß dieser Gast, und auch alle anderen Gäste, das in Zukunft genau so haben wollen.
Was ich damit sagen will: Für das, was in die Regale gelangt, trägt der Hersteller die Verantwortung.

@ PEGI_18 - 25. Mai 2012 - 6:19
An diese Aussage von Monsanto (nicht Monstanto) kann ich mich auch erinnern. Die woll(t)en tatsächlich, daß ich als Kunde nicht erfahre, was ich esse.

Wer Lebensmittel herstellt, gehört überwacht. Anders geht es wohl nicht, "wir" sind ja Mensch.

Snoopy
Kein Problem für Konzerne, Pech für kleine

Der immer weiter ausufernde BürokratieAUFbau stellt für Unternehmen wie Unilever, Nestle, Kraft und andere große sicher keine besondere Hürde dar.

Für kleinere Lebensmittelhersteller jedoch (ich kenne ein Beispiel) sind die immer größeren Anforderungen ein echter Kostenfaktor. Vielleicht gewollt, vielleicht auch nicht, solche Maßnahmen tragen also auch zur weiteren Konzentration des Marktes in Richtung multinationale Konzerne bei.

Kommerz

„Das bedeutet, wenn Sie als Kunde einen Gesundheitsslogan auf der Verpackung lesen, können Sie sicher sein: Alles, was draufsteht, ist wissenschaftlich belegt.“

Na da können wir uns aber vorstellen, dass da in Zukunft ein Heidenaufwand betrieben wird, um genau die Lügen „wissenschaftlich“ zu belegen. Jedes Ergebnis kann man auf die eine oder andere Weise interpretieren.

Ich gehe schon lange kaum mehr in Supermärkte, denn alles, was man zum Leben braucht bekommt man auch woanders – und fördert damit im besten Fall sogar regionale Wirtschafskreisläufe und qualifizierte Arbeitsplätze (im Gegensatz zu bloßen minderqualifizierten Regal-Einsortierern).

Gast

Irgendwie halte ich das für Blödsinn. Das passiert doch nur wenn man irgendwelche chemisch gemixten Lebensmittel kauft. Wenn man Dinge kauft, die so synthetisch veränderbar sind, dass von Sägemehl bis Mirabellen alles drin enthalten sein könnte, dann sollte man das gleich gar nicht erst kaufen!

Wenn man gesunde Lebensmittel einkauft, hat man diese Probleme doch gar nicht. Bspw. Mirabellen-Kauf. Kauft man eine Mirabelle hat man auch eine Karotte. Geht ja gar nicht anders. Wenn nun Mirabellen Joghurt kauft, muss das halt nicht sein. Weiß man doch. Kauft man lieber Naturjoghurt und ein paar Mirabellen die man dann reinschneidet...

Die EU-Kommission haut hier wieder Millionen für den dümmsten anzunehmenden Verbraucher raus. Gleichzeitig wird dem EU-Bürger erzählt in was für einer tollen sicheren Welt er lebt und ein gutes Gefühl dabei geben unnatürliche Lebensmittel zu kaufen (weil ja alles kontrolliert ist). Z

Gast

Zudem werden durch die hohen Kosten für die wissenschaftlichen Belege höhere Barrieren für neue Wettbewerber beim Markteintritt geschaffen und die Position der größeren Unternehmen gefestigt.

dreamcar472
@tollschock

Schon mal an die Menschen mit schmalem Geldbeutel gedacht. Diese sind gezwungen Billigartikel zu kaufen. Oder müssen wir einfach damit rechnen, daß günstige Ware automatisch ungesund ist?
Nach dem Motto: Warum sind sie so überrascht, daß ihr Auto Bremsversagen hatte, bei dem günstigen Preis!
Abgesehen davon sind es vor allem die großen Hersteller mit den teuren Produkten, die uns über den Tisch ziehen!

Gast
Foodwatch: künstliche Aufregung?

Mal ehrlich die Leute von Foodwatch haben doch nicht mehr alle oder? Sie beschweren sich ernsthaft, das in einen Alkohlfreien Bier Alkohol in geringen Mengen enthalten ist? Jeder Traubensaft hat mehr Alkoholanteil als diese Bier und die bezeichnen diese Aussage (Alkoholfrei) als Lüge und beschweren sich darüber, das diese 0.x% nicht erwähnt werden. Wo beleibt die konsequente Forderung das Traubensäfte und Bananen mit Alkoholwahrnungen versehen werden müssen?

Foodwatch regt sich hier künstlich über etwas auf, und versucht es als Skandal dar zu stellen, aber das einzige was sie erreichen ist sich selbst lächerlich zu machen. Was schade ist, da viele Punkte richtig sind. Aber wer Effekthascherrei betreibt, der verliert auch schnell Vertrauen, wenn seine Beschwerden als inkonsquent auffliegen.

Ich frage mich wer hier den Kunden für dümmer hält, die Lebensmittelindustrie mit ihren Märchen oder dies selbsternannten Lebensmittelwächter mit ihren künstlichen Skandalen?

steamtrain
Ganz einfach

Je mehr "Experten" zu einem Produkt raten, je mehr Werbung hierfür gemacht wird, desto weniger sollte man dieses beachten und schon gar nicht kaufen. Wären jene Produkte wirklich so gut, dann würden sie sich sogar ohne Werbung wie die sprichgwörtlichen warmen Semmeln verkaufen. Das gilt für alle Produkte und nicht nur für Lebensmittel. Was mich jedoch verwundert, daß sich nun EU um diesen Dauerbetrug kümmert, waren doch bisher die Krümmung von Bananen, die Gleichmäßigkeit von Gurken oder die Normgröße von Kartoffeln viel wichtiger. Na ja, es wäre zumindest ein guter Anfang. Doch kann ich nicht daran glauben, daß sich hier etwas zu Gunsten der Verbraucher ändern wird, denn letztlich stehen unsere Gesetzgeber viel zu sehr unter dem Pantoffel / Geldhahn der Lobbyisten. Aber auch die Medien sollten sich hier an die Nase greifen, vor allem die von unseren Gebühren finanzierten Öffentlichen. Warum werden hier Werbebotschaften verbreitet die im gleichen Sender ad absurdum geführt wurden?

Visitor²
Ist ja ganz nett..

Das die EU jetzt beschlossen hat, das sich was ändern soll.
Allerdings soll ja nur das, was versprochen wird auch gehalten werden. Was man aber nicht verspricht, muss nicht gehalten werden. Mehr nicht.

Also ändert sich eigenltich nicht viel. Denn im Naturjoghurt darf immer noch Zellulose (oder Toilettenpapier) und Guarkernmehr oder Innulin rein gemischt werden ohne das man das auf das Etikett schreiben muss.
Wen stört es dann auch, wenn im Erdbeerjoghurt keine Erdbeeren drin sind ? So wie bei dem Tofuhähnchen kein Hähnchen drinn ist.....

Das ist doch nur wieder ein Argument mehr, wieso man die Lebensmittel wieder einmal verteuern kann. Ich bin mal gespannt, wann der Aufdruck auf dem Joghurt kommt; " Kann spuren von Milch oder Milchprodukten enthalten" :)

Gast
ich fürchte mich schon vor dem tag....

....an dem obst, gemüse, getreiderohprodukte, fleisch- und milchrohprodukte komplett aus den sortimenten verschwunden sein werden.

das der trend eindeutig in diese richtung geht, zeigt mir mein einkaufsverhalten. 4/5 der fläche eines discounters sind tabuzonen da ich keine chemieentsorgunststelle aus meinem köprer machen will!!! und diese "no-go-areas" werden immer größer!

vorbei sind dann die zeiten wo man auch mit kleinem geldbeutel lebensmittel selbst herstellen konnte die einen individuellen geschmack hatten und die gesund waren.

ich fürchte da werden auch tausendundeine liste der lebensmittelindstrie nicht gegen ankommen.

letztendlich scheinen die verbraucher nur noch einheitsgeschmäcker und vor chemie strotzenden sondermüll essen zu wollen.

bedauerliche entwicklung deren folgekosten (übergewicht, diabetes, hochdruck, allergien et.c.)sicher die nestele´s dieser welt nicht bezahlen werden sondern die für dumm verkauften verbraucher.

Abydos
guten appetit!

es wird sich gar nichts aendern. denn zum beispiel wird die bezeichnung naturidentisches aroma nicht verboten. naturidentisch heisst aber defacto kuenstlich.

und auch weiterhin muss auf keinem lebensmittel stehen, dass die milch oder das soja, die zur herstellung des lebensmittels verwendet wurden, von gentechnisch veraenderten kuehen oder gentechnisch veraenderten pflanzen stammt.

die lebensmittelindustrie und die gentechlobby wird sich auch nicht von der eu-kommission ihr milliardengeschaeft verderben lassen.

jede wette.

Gast

es gibt eine Einfache Regel !!

esst nur das war Euer Uroma als Essen erkannt hätte ;-) ...

Gast
re - AlexMcLee : V e t o !

.
...Ihrer Kernaussage muß ich entschieden widersprechen !

Warum ?

Bei Lebensmitteln, die de facto alltäglich in unsere Ein-
kaufstasche wandern, muß das Vertrauen der Verbraucher in
die Wahrheit und Klarheit sämtlicher Lebensmittel unange-
tastet bleiben und zugleich einen äußerst hohen Stellen-
wert behalten, bzw. in naher Zukunft erst erreichen.

Hierbei darf auch nicht die geringste Art von Täuschung
vorliegen.

Man stelle sich vor, ein alkoholkranker Mensch würde im
Selbstversuch sich bemühen, mittels Hilfe alkoholfreien Bieres von seiner Krankheit wegzukommen: Es gelänge ihm keinesfalls ! Ganz im Gegenteil - er würde nur noch stärker alkoholabhängig werden.

Die Untersuchung von Traubensaft kommt durch foodwatch
sicher auch irgendwann an die Reihe.

Jedoch lautet das Thema: Lebensmitteldeklarationspflichten
durch die EU-Kommission !

Q.e.d.

Digitaler Fußabdruck
Fauler Kompromiss

So wie ich die Entwicklung der letzten Jahre einschätze, kann diese neue Verordnung wohl kaum mehr als ein fauler Kompromiss sein, um den die Lebensmittel-Lobby mit der Politik geschachert hat.

Die Ampel wurde verhindert, einige relevante Inhaltsstoffe (natürliche Geschmacksverstärker zB) werden weiterhin nicht angegeben, die "Portionen" in den Nährwerttabellen sind immer noch lächerlich klein, genetisch veränderte Zutaten bleiben ein Geheimnis des Herstellers.

Jetzt bringt die Industrie also -medienwirksam- ein Bauernopfer und lässt davon ab, völlig absurde und unbelegbare Versprechen in der Qualität von "macht zwölf Stunden unsichtbar", "heilt Krebs" oder "schützt Ihr Herz vor einer Kranzgefäßattacke" auf die Verpackungen zu drucken. Das ist meiner Meinung nach kein Gewinn für uns Verbraucher, sondern bestenfalls die falsche Sicherheit, dass zukünftig alles was draufsteht zwangsläufig die reine Wahrheit sei.

Gast
Es liegt doch an jedem selbst, was er kauft

Es zwingt uns niemand, dass wir Produkte kaufen, denen Vitamine und sonstiger chemischer Mist zugesetzt wurde. Die Ausrede, dass reine Lebensmittel teurer sind und man sich nicht leisten kann, zieht bei mir nicht. Ich habe ein verdammt geringes Einkommen. Ich kaufe allerdings sehr bewusst ein. Sogar ausschließlich beim örtlichen Biobauern. Klar bezahle ich grundsätzlich mehr. Allerdings kaufe ich nur soviel, dass ich alles mit meiner Tochter verbrauche. Weiter kaufe ich nur Obst und Gemüse der Saison ein. Das schont den Geldbeutel. Nebenbei stimmt automatisch die Ökobilanz. Besser schmeckt es auch. Fisch und Fleisch kommen bei uns nur je 2mal/Woche auf den Tisch. Schont ebenfalls die Finanzen. Und von Frühjahr bis Herbst bevorrate ich für den Winter. Habe keinen Garten oder Balkon. Klappt trotzdem, solange Keller und Eistruhe da sind. Habe das Geld in ausgezeichnete Gerätschaften investiert. Zahlt sich jetzt aus. Wir lieben unsere frisch auf dem Ofenstein gebackene Pizza.

wle
25. Mai 2012 - 9:50 — Voltaire_deux

ist das jetzt Satire????

Gast

Beschäftigt euch doch nur einmal mit den Lebensmitteln, welches Obst und Gemüse was enthält und wofür es gut ist. Da wird jeder feststellen, welch reiche Schätze uns die Natur bietet. Und alles hat seinen Sinn. Wer weiß schon, dass Bio-Butter von Kühen, die auf der Weide grasen, sogar Omega3-Fettsäuren enthält? Oder auch Lachs, Makrele, Hering und Zander? Wozu dann noch künstlich zusetzen? Wer weiß auch, dass Grünkohl jede Menge Luthein enthält und die Tage im Winter kürzer sind? Das ist gut für unsere Augen und unsere innere Sonnenbrille. Ich finde das genial. Olivenöl dient bei mir auch als Sonnenschutzmittel. Wurde schon in der Antike verwendet. Einen Sonnenbrand habe ich damit nie bekommen. Wer für seine Schönheit und für sein Essen etwas gutes tun möchte, der greife getrost auf die Natur zurück und bereite es selber zu. Besseres und Günstigeres kann einem gar nicht passieren. Jeder künstliche Zusatz ist ungesund. Augen auf beim Lebensmittelkauf!

Gast
man/frau muss es ja selbst wissen...

häufig wird hier angeführt, dass jeder Verbraucher mündig sein sollte.
Meiner Einschätzung nach ist es jedoch so, dass viele von den Verbrauchern erst einmal das glauben was auf der Verpackung steht.
Dies sollte auch nicht falsch sein.

Andernfalls müsste man damit beginnen so ziemlich alles und jedes zu hinterfragen.

Gast
@Voltaire_Deux

Ich muss ihnen wiedersprechen. Foodwatch versucht sich iher mittels eines selbsgabastelten Skandals aufmerksamkeit zu bekommen und argumentiert mit "Risikogruppen". Dabei ignoriert es alle Produkte die mehr Alkohol enthalten als Alkfreies Bier. Und mit verlaub, was ist für ein Alkoholiker wohl gefährlicher? Ein Bier, von dem man schon allein durch den Geschamck alte Suchtbedürfnisse wecken kann (und jeder der eine Antialkoholkur hinter sich hat, weis dass Alkfrei spuren von Alkohol enthalten kann) oder den ach so harmolosen Traubesaft und Bananen?

Wenn 0,5% Gefährlich ist, dann muss ich auch Bananen und Frutsäfte mit Wahrnungen versehen, diese haben meist deutlich über 1%.

Am Ende haben wir vorlauter Wahrnhinweisen überhaupt keine Fläche mehr, wo der Name des Produktes hin kommt. FW versucht sich hier mit populistischen Mitteln zu profilieren. Und Obst und Säfte werden sie gewiss nicht auf Alkohol untersuchen, damit währe ja kein Skandal möglich. Denn Obst gärt von allein.

Gast
ad thombar : Man(n)/Frau sollte ...

.
...besser Wochenmärkte und Hofläden aufsuchen (sofern mög-
lich), weil Lebensmittel von dort noch den Namen Lebens-
mittel - und nicht: Sterbehilfsmittel, wie von der ent-
sprechenden Giftpanscherindustrie praktiziert - verdienen !

Ich erinnere mich noch an das Aufkommen von Supermärkten
in den 1960ern. Damals wurde von seiten der Inhaber prokla-
miert, daß die derart vertriebenen Lebensmittel dank "sorg-
fältiger technischer Produktionsmethoden" im Ergebnis einen
höheren Qualitätsstandard haben würden als zB die "Milch
von Bauer's Kuh", die Wurst vom Metzgermeister etc.

Die Wahrheit ist - aus heutiger Sicht - die, daß Ver-
braucher besser beraten sind, ihre Lebensmittel möglichst
unmittelbar "von der Quelle", weil weniger chemiebelastet,
zu erwerben.

Gast
Es geht doch gar nicht um "Chemie" in Lebensmitteln

Es geht um 40000 Behauptungen wie z.B. "unser Produkt enthält xyz und das ist gut gegen Alzheimer".

Dabei handelt es sich bei dem xyz oft um ganz natürliche Bestandteile des Lebensmittels (wie bestimmte Fettsäuren in Olivenöl etc.), die da schon immer drin waren.

Trotzdem sind diese gesundheitsbezogenen Angaben (auch bei "natürlichen" Inhalten) selten wirklich wissenschaftlich belegbar. Die tatsächlich enthaltene Menge wurde von den Werbeleuten auch gerne übersehen (wenn man zwei Liter Olivenöl konsumieren müsste, um auf eine wirksame Menge Omega-3-Fettsäure zu kommen, wäre die Werbung damit doch auch irreführend).

Es gibt leider einen Trend, Nahrungsmittel als Heilmittel anzupreisen. Durch die Positivliste können die Kontolleure jetzt schneller dagegen vorgehen. Als Verbraucher benötige ich diese Heilsversprechen auf der Verpackung sowieso nicht, wenn ich weiß, was drin ist und was mir gut tut.

Gast
@Egon Wurstsemmel

"Andernfalls müsste man damit beginnen, so ziemlich alles und jedes zu hinterfragen". - Was spricht dagegen? Trau schau wem. Warum sollte es in der Lebensmittelindustrie anders zugehen als im Bankensektor? Es gibt überall Menschen, die ausschließlich auf die Gewinnsteigerung achten, koste es was es wolle. Skrupel? Fehlanzeige. Vertrauen ist gut, Kontrolle besser. Nur wer sein Kauf- und die Lebensgewohnheiten ändert zwingt die Lebensmittelindustrie in die Knie.

Gast
@voltaire deux

Dann viel Spaß mit der unpasteurisierten Hofmilch. Meine Erfahrung: Je kleiner der Hof, desto ungewaschener die Euter, und desto schlechter geht's den Milchkühen, die angekettet im Halbdunkel und im Mist stehen müssen. Es gibt sicher auch Gegenbeispiele. Aber dafür, das frische (oder tiefgefrorene)deutsche Supermarktware furchtbar ungesund ist, gibt's wirklich keinen Beleg.

Gast
Der "mündige Kunde"

Das ist das einzige Argument der Industrie. Nur: sie selbst weiß, dass das eine reine Einschleim-Phrase ist.

Der Kunde ist nicht mündig. Er ist dumm. Strohdumm. Sonst würde die Industrie sich doch nicht solche Sprüche einfallen lassen !!!!!!!

Wann immer der Bürger von Politik oder Wirtschaft als "mündig" ausgezeichnet wird, fühlt er sich intelligenter - und merkt gar nicht, dass er mit eben DIESEM Satz schon wieder komplett für dumm verkauft wird - im wahrsten Sinne des Wortes.

Vittorio N.
Das Wort sei ja, ja, nein, nein

Alles schön und gut, aber doch viel zu kompliziert. Statt z.B. Ampellösung, Literatur in filigraner Ausfertigung und nur mit der Lupe zu lesen. Seit ich Rentner bin und auch für meine berufstätige Frau mit einkaufe, gebe ich mir die Mühe, manches zu lesen, teilweise ist das nur noch widerwärtig. Man stirbt nicht an dem Zeug (Zutaten) aber doch eklig, egal was man so anschaut, ob Fleisch oder auch Käse. Biblisch sind die von der Lebensmittelindustrie und ihrer Lobby wahrhaftig nicht, ganz nach dem Motto, nichts genaues weiß man nicht. Mein persönliches Fazit ist bei industriellen Lebensmitteln nur noch tiefes Misstrauen.