Evangelis Venizelos

Ihre Meinung zu Griechen hoffen auf Präsident Papoulias

Die Regierungsbildung in Griechenland steht weiter auf der Kippe. Pasok-Chef Venizelos scheiterte auch mit dem dritten Versuch, ein Bündnis zu schmieden. Er wird heute sein Mandat zurückgeben. Alle Hoffnungen ruhen nun auf Staatspräsident Papoulias, der mit allen Parteichefs reden wird, bevor Neuwahlen anstehen.

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35 Kommentare

Kommentare

passdscho

Wird uns in Deutschland wird von der Wirklichkeit in Griechenland ein falsches Bild gezeichnet? So schlecht scheint es den Griechen also doch nicht zu gehen. Weiter Machtspiele. Vielleicht bekomm ich bei der nächsten Wahl mehr Stimmen. Sind die Griechen der Meinung Sie hätten eine Alternative. Jahrelang den Rest Europas belogen, die Konvergenzziele mißachtet, und jetzt soll Europa weiterhin soziale Anachronismen bezahlen. Ich frage mich mit was die Griechen ihre Ausgaben ohne Europa bezahlen wollen, wenn Sie die Vorgaben der Troika nicht erfüllen. Ohne funktionierenden korruptionsarmen Finanzapparat keine Einnahmen - Ohne Kürzungen weiter hohe Ausgaben - Kredite gibt es keine mehr.
Das "unzumutbare Spardiktat" ist nur deswegen so unzumutbar, da in Griechenland überhaupt keine Reformen erfolgt sind-Jetzt müssen die Griechen in wenigen Jahren das verkraften wofür wir über ein Jahrzehnt Zeit hatten. Die Griechen haben Ihren Staat selbst geplündert. Verstanden haben Sie das aber nicht.

Gast

Mal abgesehen davon, das Herr Weidmann kein politischer Entscheidungsträger ist sondern Bänker...

"Auch die Geberländer müssen sich gegenüber ihrer Bevölkerung rechtfertigen"

Das ich nicht lache... Als ob sich da einer rechtfertigen würde.

Polarisator
Solidarität

Die vielen Vorurteile, die in den letzten Jahren gegenüber den hemmungslos prassenden und jetzt vollkommen uneinsichtigen Griechen verbreitet wurden mögen einen wahren Kern haben. Dennoch sollte man beachten, dass die radikalen Linken "nur" bei etwa 25 % liegen, somit also noch nicht die Mehrheit des Volkes repräsentieren. Wer den Griechen die Solidarität versagt, hat den europäischen Gedanken vergessen, oder nie besessen, was man ja auch jedem zugestehen mag. Aber ich möchte zu bedenken geben, dass wir von einem sehr hohen Ross aus argumentieren, wobei der innerstaatliche Ruf nach mehr Solidarität bei all den sozialen Missständen in unserem eigenen Land ja auch sehr laut sein kann. Ich möchte nur zu bedenken geben, hier nicht mit zweierlei Maß zu messen. Solidarität ja, aber man muss sich fragen, unter welchen Bedingungen.

Gast
"Die Griechen" hoffen?

Das ist einer abenteuerliche Behauptung.

Das Wahlergebnis legt doch den dringenden Verdacht nahe, dass in der Realität eher das Gegenteil der Fall ist: Die Griechen hoffen auf ein Ende ihres sinnlosen Leidens.

Griechenland zeigt gerade im Zeitraffer eine Entwicklung, wie sie uns allen bevorsteht, zumindest in Richtung und Konsequenz.
Was kann das Weiterführen der bisherigen Agenda maximal bewirken? Eine Verlängerung und Verschärfung der Not der Griechen. Man kann nur hoffen, dass dies nicht gelingt.

M1ol1n1r
Vertrauen

Wer nicht glaubt das er sein verliehenes Geld zurück bekommt,
1.) verleiht es nicht
2.) verleiht es gegen Sicherheiten
3.) verleiht es gegen Risikoaufschlag (Zinsen)
Ein Bürge macht es genau so.

Wer es anders macht, kann ja helfen und Geld verleihen.

Sebbelinho84
Jedenfalls zynisch

mutet es an, dass Herr Weidmann den Griechen energisch dazu rät und die EU mehr oder weniger auf den (bei rechtlicher Schieflage durchaus erschütterbaren) Grundsatz "pacta sunt servanda" pocht, der in einigen anderen Kommentaren zur Lage in Griechenland auch hier von einigen Usern vertreten wurde.

Wenn ich mich recht erinnere gibt es im Euro-Stabilitätspakt auch eine sog. No-Bail-Out Klausel, die offensichtlich auch nicht das Papier wert war, auf dem sie steht. Wenn also die EU vor dem Hintergrund, ihre eigenen Verträge durch neue Verträge umgangen zu haben nun von Griechenland vertragstreue einfordern will, bewegt sie sich auf sehr dünnem Eis. Um in der lateinischen Rechtssprache zu bleiben kann diesem "pacta sunt servanda" zweifelsohne ein nahezu unerschütterliches "venire contra factum proprium" entgegengesetzt werden.

ladycat
Weg mit den alten Politikern!

Als ob Sparmaßnahmen alleine ausreichen, um das Land wieder auf die Beine zu bringen. Zudem sind sie vollkommen ungerecht. Für einen Neuanfang braucht Griechenland neue, uneingenommene Politiker. Mit gekauften Politikern lassen sich die dringend nötigen Reformen und demokratischen Gesetze nicht umsetzen.
Welches Unternehmen investiert in einem Land, in dem trotz Sparmaßnahmen so viel Chaos und Unordnung herrscht.

henry.berlin
Den Griechen helfen: sehr gern, den Banken helfen:: nein!

Es ist genau nicht das selbe. Die versantwortlichen Banker haben bei jeder Kreditvergabe den Fall zu prüfen. Sie haben Risiken zu erkennen. Wenn sie die Situation so abschätzen, dass sie mit Hilfen durch Steuerzahler rechnen, ist das ein Angriff auf unsere Gesellschaft. Solche Unternehmen gehören verstaatlicht.

Die Wirtschaft ist zu regulieren. Wozu haben wir die EU?
Länder, die sich Eettbewetbsvorteile mit sozialfeindlichen Methoden geschaffen haben (Agenda2010 Dumpinglöhne, Leiarbeit, Rentenkürzungen, Harz4) sollten diesen Kurs zurückfahen und nicht die anderen kaputtkonkurieren.
Das genau führt zu immer schärferen sozialen Mißständen.

Gast

Es wäre schön wenn man mal nicht immer von den Griechen sprechen würde.Der grösste Teil der Bevölkerung hat relativ wenig zu dem jetzigen Status beigetragen soll aber jetzt die Hauptlast tragen.
Die Situation ist einzig und allein der Habgier einiger Priveligierter zu schulden.
Aber das kennen wir ja von uns.(Spätestens seit Bimbes)

Gast
das eigentliche Drama ...

Griechenland ist aktuell in der Miesere, weil sich die sogenannten griechischen Eliten in den vergangenen 15 Jahren unmarktwirtschaftlich an Europa bereichert haben. Einige wenige sind in dieser Zeit unglaublich reich geworden, und dies wurde finanziert durch Steuergeldern, welche europaweit von vielen Bürgern erwirtschaftet und nach dem solidarischen Prinzip gezahlt wurden. Das Drama ist, dass die sog. Eliten nun sich und ihr unsolidarisch erwirtschaftetes Geld in Sicherheit bringen, anstatt es nach dem zentralen europäischen Wert mit und in ihrem Land solidarisch zu teilen. (Wohnungskäufe in Berlin, Flucht nach England) Nicht die Spardoktrin ist das Problem. In dieser Situation hilft auch nicht eine Radikale Linke Politik. Alle Parteien müssen gemeinsam nach Lösungen in dieser Verteilungsfrage suchen. Sonst machen die Eliten in Wachstumszeiten immer die großen Gewinne und in der Krise zahlen die Bürger die Zeche. Das ist übrigens ein Europaweites Thema, äh Drama

Avedus
Wenn wir nach Griechenland schauen ...

..., sehen wir was uns allen bald bevorsteht - weltweit. Die radikalen Systeme Kommunismus und Kapitalismus sind am Ende ihres historischen Wirkens angekommen. Weltweit wird - muss - es zu einer Bewusstseins-Erweiterung kommen in der Hinsicht, dass radikale Lösungen ins Chaos führen. Das wird zu einem globalen Paradigmenwechsel führen, an dessen Ende Menschen gerechte Wirtschaftssysteme stehen, die die Vorteile beider Glaubensrichtungen - der kommunitären, solidarischen und der der individuellen Freiheit - zusammenführen in ein System, das wir schon einmal in den 1970er Jahren hatten: Des marktwirtschaftlichen Sozialismus, der damals soziale Marktwirtschaft genannt wurde. Der Not-wendige Paradigmenwechsel lässt sich so formulieren: Die Wirtschaft hat dem Menschen zu dienen, nicht der Mensch der Wirtschaft. Dies trifft in besonders hohem Maße auf den Finanzsektor zu, der staalich so reguliert werden muss, dass er seine dienende Funktion wieder bekommt und die Selbstbereicherung stoppt.

Sternenkind
alexis tsipras

Ist ein politiker den wir in deutschland bräuchten! Er macht nach der wahl was er vor der wahl gesagt hat! Sowas ist hier unbekannt! Seit stolz auf den mann ihr griechen!

Gast
Sag ich´s doch

Herr Schäuble bereitet uns auf den Austritt Griechenlands vor. Was gestern noch nicht einmal gedacht werden sollte, wird jetzt tröpfchenweise unter das Volk gemischt bis dass die Kanzlerin so treffend erklären kann, das sei alles ( leider ) alternativlos. Berliner berichten von viel Licht im Finanzministerium in den Nächten. Die Ministralen arbeiten wohl mit Hochdruck am Plan B.

Ulli2020

Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat recht, „auch die Geberländer müssen sich gegenüber ihrer Bevölkerung rechtfertigen“. Das ist jetzt schon nicht mehr zu vermitteln, dass das mühsam erwirtschaftete Geld der fleißigen Menschen in ein Fass ohne Boden gesteckt wird. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende und ich denke, viele Griechen sehen es inzwischen genauso.

passdscho
Das war der Anfang vom Schuldenstaat

@ Avedus
Die glorreichen 70er Jahre? Wahlgeschenke im Überfluß und damit der Anfang unseres jetztigen Schuldenproblems.
Nach den Schmidtschen Wohltaten hat sich doch lange keine Regierung mehr getraut diese sozialen Wohltaten zurückzufahren. Hätten wir so weitergemacht ginge es Europa jetzt noch schlechter.

@henry.berlin
Schön das jetzt auch von linker Seite anerkannt wird, dass die Agenda2010-Reformnen richtig waren.
Ja Deutschland hat sich im Sinne der Konvergenzkriterien des EURO verhalten und damit werbewerbsfähig präsentiert.
Ein Hoch auf den letzten SPD-Kanzler, der die Fehler seines SPD-Vorgängers erkannt hat.

Deutschland darf nicht schlechter werden-der Rest Europas muss besser werden!

de_imausland
@Sternenkind

"Ist ein politiker den wir in deutschland bräuchten! Er macht nach der wahl was er vor der wahl gesagt hat! Sowas ist hier unbekannt!"

ein bischen Geschichte: in Dt hat ein Politiker 1933 genau das gemacht was er VOR der Wahl gesagt hat - ich hoffe Sie kennen die entstandenen Konsequenzen!

Politik besteht auch darin Kompromisse zufinden anstatt auf Ideologie zu beharren. Ein gutes Beispiel wie so was funktioniert ist der grüne MP von BaWü, ich bin kein Fan von Hrn Kretschmann, aber er hat vor seiner Wahl gegen ein Grossprojekt gekämpft und muss es nun nach seiner Wahl trotzdem umsetzen und macht es auch. Genau so einen Politiker bräuchte Griechenland jetzt auch!

Das kleinste mögliche Uebel für das griechische Volk ist das "Spardiktat" der EU. Wenn man es allerdings richtig ansieht handelt es sich nicht um ein Diktat der EU, sondern es ist die Konsequenz von 30 Jahren Misswirtschaft von der ALLE Griechen - die Reichen und die Kleinverdiener - profitiert haben.

Gast
Griechen hoffen auf Präsident Papoulias?

Ich bezweifle, dass "die Griechen" auf Präsident Papoulias "hoffen". Vielmehr scheint es doch so zu sein, dass zumindest knapp die Hälfte der Griechen (diejenigen, die nicht die etablierten Parteien gewählt haben) hoffen, dass es Neuwahlen gibt, die dann endlich eine handlungsfähige Regierung hervorbringt.

Umgekehrt glaube ich, dass NUR diejenigen, die den jetzigen Sparkurs (der nur die normalen Griechen trifft, aber nicht die reichen und superreichen) weiterführen wollen, eben "hoffen", dass der Präsident Erfolg hat und ein merkwürdiges Bündnis aus Konservativen (ND), Sozialisten (PASOK) und wem auch immer zustande bringt. Und natürlich die Euro-Ideologen, die es hassen würden, ihren Traum vom "Frieden bringenden Euro" zerplatzen zu sehen.

Ich würde eine neutralere Berichterstattung begrüssen.

Gast
12. Mai 2012 - 10:42 — passdscho

In der Schmidt-Ära gehörten wir zu den drei stabilsten Ländern der Welt. Natürlich gab es damals in Deutschland zwischen 5 und 7,5% Inflation, aber ausser in Japan und der Schweiz sah es damals weltweit schlimmer aus. Siehe USA. Damals (als Folge von Vietnam und Ölkrise) bis über 15% Inflation. (GB 20%)
Das Problem lag nicht bei Schmidt, sondern in der Zeit der Energie-Schocks, die damals wesentlich unmittelbarer auf die Wirtschaft einwirkten, einfach weil der Anteil der Energie am BSP (heute BIP) größer war. Und das zweite Problem war, dass seine Umgebung (eigene Partei und besonders sein Koalitionspartner) nie den zweiten Teil von Keynes durchführen wollten: Wenn es etwas besser geht, dann Zurückzahlen. Die FDP wollte schon damals lieber... na was wohl?? Richig! Steuern senken!

Übrigens: In den "Konjunkturprogrammen" wohnen die Menschen heute noch.

Gast

Mir scheint, in den Köpfen der Grichen ist es immer noch nicht angekommen das man für seine Taten auch gerade stehen muß. So leid mir die "einfachen" Leute in Grichenland auch tun, muß ich dennoch feststellen das auch diese nicht unschuldig an ihrer Lage sind. Zu hochzeiten war fast jeder 3. Griche Verbeamtet, in fast jeder Familie gab es einen Beamten... und es kann mir niemand erzählen das dass keiner außer den Politikern wuste... und sowas ist nicht finanzierbar, was auch dem einfachsten Grichen hätte klar sein müssen. Dennoch haben alle Grichen das all zu gerne in kauf genommen.
Nun aber wird auf die EU und vorallem auf Deutschland geschimpft und radikale Linke gewählt die die Sparmaßnahmen einstellen wollen. Was denke die Menschen was dann passiert? In Grichenland können Beamte und Rentner nur noch durch die EU Mrd bezahlt werden und selbst wenn sie keine Schulden mehr zurück zahlen, wären ihre Ausgaben weit über ihren Einnahmen und Geld würde ihnen dann keiner mehr geben.

nach-denken
Drama der Griechen

Guter Kommentar.
Natürlich können die Griechen aus dem Euro-Raum austreten. Die Probleme des notwendigen Sparens bzw. sinnwollen Wirtschaftens lösen sie damit nicht.
Im Gegenteil, es fließen weniger Gelder nach Griechenland.
Aber es gibt offensichtlich Staaten, siehe Italien die z.Zt. ein EU-Kindermädchen haben, deren Volksvertreter nicht in der Lage sind ein Land zu führen.
Traurige Realität im 20-ten Jahrhundert.
.
b.k.

Gast
Neuwahlen..

auch in grichenland wird so lange gewählt bis das ergebnis frau merkel & co in den kram passt..ist das noch demokratie? oder steht jetzt jede wahl in europa unter dem diktat des euros?

Gast
Wettbewerbsfähigkeit

erlangen die Griechen nicht durch Transferzahlungen, sondern nur durch Reformen, die mancher als "sozialfeindlich" outet, und natürlich auch sind.
Der Königsweg, den offensichtlich die Griechen suchen, nämlich im Euro bleiben und schmerzhafte Reformen vermeiden, hat seinen Charme und Anhänger im Rest Europas im linken Lager. Leider fehlt der klare Blick auf die Konsequenzen. Es hat nichts mit Solidarität zu tun, einem Schwerkranken, der seine Medizin verweigert, bei dieser Ablehnung zu helfen. Wir sollten dies akzeptieren, und Entscheidungen Griechenlands hinnehmen. Profilierungsversuche einer neuen französischen Regierung hinsichtlich Wachstumskauf durch Zusatzschulden werden hoffentlich aus Angst vor dem Wählervotum von der deutschen Führung abgeblockt.

Anonym187
wenn die Griechen nicht sparen möchten unter den

Auflagen der EU, dann sollte wirklich einer dieser radikalen an die Macht kommen und aus der EU austreten! Denn wie es aussieht möchte wohl eine gewisse Mehrheit nicht mehr in die EU Gemeinschaft angehören!

marvin
Welche "Griechenlandhilfe"?

Nicht Griechenland bekommt hier Geld, sondern die Banken inclusive EZB.
Wer mit solchen popolistischen Umfragen etwas Anderes verbreitet, ist keinen Deut besser als die Bild-"Zeitung".

Griechenlands Produktivität ist seit der Euro-Einführung sogar stärker gestiegen als unsere. Das eigentliche europäische Problem ist nach wie vor der deutsche Aussenhandelsüberschuss, der sich natürlich nur in einer wachsenden Verschuldung im Rest Europas niederschlagen kann.
Letztlich gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder eine binnenwirtschaftliche mit europäischen Transfers, ähnlich unseres föderalen Strukturausgleichs; Oder aber eine Rückkehr zu eigenen Währungen. Beide münden aber in der Notwenigkeit, die Ungleichgewichte im Aussenhandel abzubauen, indem Deutschland beispielsweise seine Löhne endlich mal erhöht und seine Binnenkaufkraft stärkt.
Wenn der Euro zerbricht, ist es nicht Griechenlands schuld, sondern Merkels.

Gast
Nicht der Kapitalismus hat Griechenland ruiniert...

sondern eben genau die "sozialistische Marktwirtschaft", die Sie (Avedus) jetzt fordern: Die aufgeblähte Bürokratie, der riesige Anteil an unproduktiven Staatsbetrieben im Vergleich zum privaten Sektor - genau das hat Griechenland in die Verschuldung getrieben. Und das ganze unterstützt von den mächtigen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und ihren Freunden bei PASOK und Nea Demokratia, die völlig unrealistische Löhne und Zulagen durchgesetzt haben. Schon vergessen? Griechenland ist ein Opfer der Staatswirtschaft, aber das will ja keiner hören, sondern man schimpft lieber auf den bösen Kapitalismus, die ach so fiesen Banken und natürlich auf die, die jetzt Strukturreformen durchsetzen wollen.

Sternenkind
de_imausland

...dass sich jemand drüber freut dass sein politiker nach der wahl das gegenteil von dem macht was er vor der wahl versprochen hat hab ich auch noch nicht gehört! Da wird ja dann jede wahl von grund auf schon sinnlos!

Gast
überall in europa...

möchte die mehrheit nicht mitglieg der eu sein...nur die konzerne,bonzen und politiker wollen das...die bürger haben nur nachteile und werden versklavt

Gast
Verträge - ha ha ha

Weidmann ist doch Realist.
Wie kann er dann davon ausgehen, dass in €kratistan Verträge eingehalten werden????

Der € wird in 100 Jahren rückblickend als Beispiel für Autokratie gelten.
Man wird auf den € verweisen, um zu belegen, was geschieht wenn Rechtsbeugung und Vertragsbruch zum System geworden ist.

Gast
Inwieweit hilft es Griechenland und den Griechen

wenn wir denen Millionen schicken, damit sie deutsche Panzer kaufen koennen?

Da mach ich doch lieber Urlaub in Griechenland und wohne dort in einer Pension statt in einer Bettenburg, wenn ich an einer Hilfe interessiert bin.

(Bin selbst leider schon anderweitig gebunden - mein Geld fliesst nach Suedostasien um zwei Maedels ihren Universitaetsbesuch zu finanzieren.)

AlterSimpel
Was hat sich denn wirklich verändert ?

Der Ton aus Berlin wird zusehends "nationalistischer", man müsse (jetzt plötzlich) auf die eigenen Bürger hören und denen Rechenschaft ablegen.
Welch ein Hohn.

Für Gr. hat sich seit 2 Jahren nichts verändert. Unsere "heroischen" Rettungspakete bedienen deren Zinsen als versteckte Bankenrettung.

Die "Zustimmung" der dt. Bürger wurde mit Schauermärchen gesichert ob der Konsequenzen für unseren Wohlstand (den wird jetzt dadurch sichern sollen, indem ein Großteil der Bürger darauf verzichtet).

Parallel dazu wurde eine widerliche und unverantwortliche Pressekampagne gegen die faulen und verschwenderischen Griechen gestartet, die im Volk auf fruchtbaren Boden gefallen ist.

In diesem schönen Europa gibt es scheinbar nur ein Entweder - Oder: entweder wir halten die anderen klein durch fragwürdige Sparprogramme, oder sie gefährden durch Aufschwung den Wohlstand unserer Wirtschaft.

Das ist Politik für Deutschland, von der die meisten Deutschen aber nichts haben - und das Ende von Europa.

b_m

Zitat: "für Griechenland gravierendere Folgen als für den Rest der Euro-Zone".

Es wäre ein Segen, wenn Griechenland die Euro-Zone verließe.

Und was Demokratie anbelang: Wenn Demokratie bedeutet, daß man mit Mehrheiten alles machen darf, also Geld leihen und dann beschließen es nicht zurückzuzahlen (=Vorsätzlicher Diebstahl), dann lehne ich eine Demokratie ab. Demokratie kann nur funktionieren, wenn Mehrheiten auch auf die berechtigten Interessen von Minderheiten Rücksicht nehmen. Mit Mehrheiten darf man keinen Diebstahl legitimieren.

Bitte laßt Griechenland den Euroraum verlassen.

wauwisarah
Lasst doch die griechischen Wähler selbst entscheiden......

Wen wundert es eigentlich, daß eine Mehrheit der griechischen Wähler Parteien gewählt hat, die die Sparmaßnahmen grundsätzlich ablehnen? Haben sie doch über Jahrzehnte die vielen Geschenke und Vergünstigungen, die ihnen die jeweiligen Regierungen gewährt haben, gerne angenommen und sehr genossen!
Ich würde mich auch mit aller Macht gegen Gehaltskürzungen, höhere Steuern und Abgaben oder gar erstmalige! Steuerzahlungen wehren! In solch einer Situation würde ich auch gerne andere dafür bezahlen lassen!

Wenn denn bei einer Neuwahl die radikale Linke mit etwa 23-24% die Mehrheit bekäme, hätte sie mit den zusätzlichen 50 Sitzen, die ihr als stärkste Partei nach griechischem Wahlrecht zustehen, wahrscheinlich eine Mehrheit für ein Linksbündnis. Nun gut, es wäre dann der selbstgewählte Abschied Griechenlands vom Euro.
Liebe Griechen, holt euch dann eure Drachmen von euren Oligarchen aus aller Welt zurück und beschimpft nicht mehr die Europäer, die euch bislang am Leben hielten!

Gast
Es geht doch hier nicht darum, wer

Die Bösen sind , sondern es geht einfach nunmal um Fakten und gravierende Probleme. Das vermisse ich hier bei einigen Kommentatoren! Fakt ist einfach das Griechenland jahrelang über seine Verhältnisse gelebt hat und immer noch lebt! ( Rentenalter, zu unrecht bezogene Rentenbezüge von längst verstorbenen usw.) Fakt ist auch dass Griechenland nicht nur die Korruption auf hoher Ebene bekämpfen muss, sondern auch Reformen nötig hat um irgendwann wiedermal wettbewerbsfähig zu sein. Da muss leider auch das Volk durch obwohl es nicht viel zu diesen Umständen beigetragen hat. Aber leider ist es halt in einem demokratischen Staat so. Das Problem herrscht in jedem Land!

AlterSimpel
@:de_imausland: 30 Jahren Misswirtschaft ?

"...Konsequenz von 30 Jahren Misswirtschaft von der ALLE Griechen - die Reichen und die Kleinverdiener - profitiert haben"

Wieso Misswirtschaft? Es ist nur dumm gelaufen, wenn Sie Kleinverdiener sind, denn jetzt sollen die die ganze Zeche Zahlen.
Wenn Sie reich sind, war die "Misswirtschaft" die Grundlage ihres Erfolgs und ihres Vermögens - und zwar bis heute, denn niemand nimmt sie in die Pflicht.

Daß diese "Misswirtschaft" in Gr. für manche so erfolgreich war, liegt sicher an der mangelnden staatlichen Struktur dort, ist aber prinzipiell auf ganz Europa übertragbar.
Die Zauberwörter heißen: Bankgeheimnis, Steuerrecht, Wirtschaftsrecht und freier Kapitalverkehr - das sind die eigentlichen, wenn nicht einzigen wirklichen Errungenschaften der EU und des Euro.

Gast
Nicht DIE Griechen hoffen:::

...es hofft nur der kleine Klüngel der Bonzen, allen voran dieser unerträgliche Venizelos, um ihre Macht zu erhalten. Ändern werden die nichts, aber weiter ihre Schäfchen ins Trockene bringen.
Also bitte nicht generalisierend "die Griechen" verurteilen. Es war nur eine Handvoll, die das Land dahin gebracht haben, wo es jetzt steht.