Evangelis Venizelos

Ihre Meinung zu Griechenland: Ringen um Koalition in entscheidender Phase

Die Suche nach einer griechischen Mehrparteienkoalition bleibt ein Nervenspiel. Mal gibt es positive Signale für Verhandlungsführer Venizelos, dann wieder muss der Chef der sozialistischen Pasok Rückschläge hinnehmen. Seinem Treffen mit der linksradikalen Syriza heute Abend wird entscheidende Bedeutung beigemessen.

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16 Kommentare

Kommentare

Sternenkind
tiefster respekt

Für das griechische volk und seinen mut das joch der eu diktatur abzustreifen! Ihr habt eine gute zukunft vor euch lasst euch nicht erpressen von den antidemokraten in brüssel und berlin

Iniquitous
Kurswechsel nach

"Umfragen zufolge winkt den radikalen Gegnern des mit EU und IWF vereinbarten Sparkurses ein klarer Sieg"
Die Wortwahl ist schon sehr meinungbildend.

Demokratie heißt: Das Volk wählt seine Vertreter und das ist zu akzeptieren. Übrigends war das von vornerein klar. Es ist schon zum verrückt werden. Man schmeißt dem "Finanzmarkt" Milliarden zu, sozialisiert die Risiken. Kritiker werden belächelt und als unwissend abgestempelt. Jetzt läufts doch auf eine Pleite hin und man tut so als hätte man das Richtige getan. Und am Schluss werden wieder die Gleichen gewählt. Die Etablierten ändern Ihre Meinung um Stimmen zu sammeln, aber fahren trotzdem den gleichen Kurs weiter. Wasser predigen und Wein trinken!

Gast
Wer er bisher nicht wahrhaben wollte,

der muß sich spätestens jetzt mit dem Gedanken anfreunden: " Griechenland gehört nicht in den Euroraum ". Ökonomen, und zwar sehr namhafte, haben seit Beginn der Griechenlandkrise davor gewarnt, politisches Wunschdenken und Euroduselei mit ökonomischen Gesetzmäßigkeiten zu vermischen. Insbesondere Frau Merkel und die konservative Gefolgschaft der EU haben diese Hinweise leichtfertig abgetan und Milliarden in das marode Land gepumt. Das Geld ist jetzt weg und Griechenland ist pleite, so wie vor zwei Jahren schon. Ich warte auf den baldigen Tag, an dem Frau Merkel erklären wird, das habe sie schon immer gewußt ( aber die bösen Anderen ) und das Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum sei jetzt alternativlos. Wie vorausschauend doch unsere Kanzlerin ist.

happyhunter
Solange....

Griechenland keine festen politischen Strukturenhat sollten sämtliche Zahlungen eingestellt werden. Sollte sich die politische Lage festigen sollten Zahlungen nur noch unter der Beobachtung von EU Verwaltern erfolgen. Auch hier sieht man das es den politischen Verantwortlichen nur um ihr eignes tun geht, anstatt sich alle einmal zusammentun und die Karre gemeinsam aus dem Dreck ziehen schöne neue EU Welt

Gast
Hallo Herr Gabriel

zeigen Sie uns doch mal Alternativen auf.
Wie soll es weiter gehen mit Griechenland, Spanien, etc.
Bin gespannt auf die Vorschläge ....

Gast
Vor der Wahl ist nach der Wahl (oder umgekehrt)

Die Richtungsdebatten vor der Regierungsbildung werden nach einer Regierungsbildung unverändert weitergehen. Warum sollten Radikale Linke ihr "Konzept" auf den Müll werfen? Dann könnten sie ja gleich ihre Partei auflösen. Und warum die Demokratischen Linken den Radikalen Linken in den Hintern kriechen ist unerfindlich.

Ich glaube - im Moment gibt es in GR überhaupt keine linken oder rechten Parteien, weil alles in Auflösung oder Neuorientierung begriffen ist.

Es ist ähnlich wie bei unseren Piraten.
Die sind auch nicht eindeutig rechts, nicht links und nicht Mitte. Die wissen wahrscheinlich selbst nicht, was sie sind. Ich vermute mal, die sind oben. Oder unten. Oder schräg hinten rechts.

Das Ergebnis der Neuwahlen ist unvorhersehbar. GR hat nun (zum x-ten Mal) die Entscheidung vertagt. Das nervt die Europäer mehr als die Griechen.

Aber im Juni ist dann wohl endgültig das Ende der Fahnenstange erreicht. DANN MUSS GR DIE HOSEN HERUNTERLASSEN (und sei es in Richtung Europa...!)

Gast

Möglich, dass sich Griechenland auch auf die Wiedereinführung der Drachme vorbereitet.

So kann man jedenfalls eine Menge Zeit schinden und noch einige Hilfszahlungen, die bald fällig werden, mitnehmen.

Gast
"Hilfe" für Griechenland

Ich kann es nicht mehr hören, wenn von "Hilfe" für Griechenland die Rede ist. Die vorallem deutschen Steuergelder gehen nicht nach Griechenland, sie gehen zur Deutschen Bank und anderen, die sich verzockt haben. Der Steuerzahler muss aufkommen für das Übermaß der Gier dieser vorallem deutschen Banker. Ich hoffe, dass es in Griechenland keine "bürgerliche" Koalition geben wird, sondern Neuwahlen. Hoffentlich lassen sich die Linken nicht einkaufen. An kriminelle Spekulanten muss man keine Schulden bezahlen.

Gast
Hallo! Sternenkind bedeutet

Hallo!
Sternenkind bedeutet doch "nicht von dieser Welt zu sein" oder ???
Statt auf Europa herum zu hacken sollten die Bevölkerung erst einmal gegen die Korruption
40 Milliarden pro jahr Steuerhinterziehung und den investionshemmenden Bürokratismus vorgehen.Wen Griechenland aus dem Euro ausschert und wieder den Drachme-eine Währung ohne Wert einführt- wird das Elend in der Bevölkerung noch größer werden.
So große Geldscheine nur um den Wert von z.B. 10 Euro zu ereichen kann keiner drucken.

Gast

Meiner Meinung nach ist alle Hilfe, die man gegenwärtig geben kann, nicht hilfreich.
Es ist als ob man einem kranken System mit einer Krankheit helfen will.

Wenn man mich fragt, würde ich einfach den Gau zulassen. Das wird Auswirkungen haben auf Europa, und dann sind wir hier auch die Ausbeuterprinzipien los. Ja, ich weiss, die meisten wollen das nicht (und glauben, das sei krankhaft, so zu denken). Krank ist für mich das System und alle blinden Mitläufer.

Aber ich glaube, das kommt so oder so und ich sehe darin aber keinen Grund , pessimistisch zu sein. Die Herrschaft des Geldes muss enden, und das haben wir davon, dass wir sie zu lange zugelassen haben, dass eine veränderung schmerzt.
Nachdem es sich eingerenkt hat, gehts uns besser.

1930 kann sich zwar wiederholen, aber nicht in der Weise, dass man die Leute allein lässt. Alles wird zugrunde gehen. Da gibt es nichts mehr, was für die Reichen übrig bleibt und das bedeutet, dass wir wieder alle in einem Boot sitzen werden

b_m

@Gandhismus "Die Herrschaft des Geldes muss enden"

Von Geld geht keine Herrschaft oder irgend ein Schaden aus. Sie vergessen, daß die Menschen, die heute Schulden haben, sich in der Vergangenheit etwas geleistet haben, wofür ein anderer gearbeitet hat. Und das geschuldete Geld steht nur für die Gegenleistung. Wer wäre noch bereit jemandem etwas zu leihen, wenn die Rückgabe ständig in Frage gestellt wird. Eine Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn die Menschen einander vertrauen. Ihrem Reden nach haben Sie keinen Respekt vor den Menschen, die den Lohn ihrer Arbeit verleihen.

Das Geld, das die Banken den Staaten zur Verfügung stellen, ist nicht das Geld der Banken, sondern Ersparnisse und Altervorsorgen von Menschen, die dafür hart gearbeitet haben. Warum also immer die Gehässigkeiten gegen die Geldgeber. Von den Fehltritten der EZB (billiges Geld) mal abgesehen.

Die Hauptprobleme sind Steuerhinterziehung, Vetternwirtschaft, Korruption und ein überdimmensionierter Staatsapparat.

Gast
@ b_m: dann sprechen Sie mal bei den Banken an, wieviel

Erspartes der Menschen, die ihr erarbeitetes Geld als Zukunftsvorsorge auf die Banken bringen, diese in einem Schlag zurückbekommen. Wenn das so sicher ist, rufen Sie mal die Bürger auf, morgen ihre Ersparnisse - nur so zur Prüfung - abzuheben. Können es dann ja wieder drauf tun.

Ich stimme Ihnen durchaus in etlichen Punkten zu. Nur hören Sie dann bitte nicht in GR auf, sondern kehren mal vor der eigenen Tür. Haben wir unseren Volksvertretern nicht auch vertraut, als diese wider besserem Wissen GR (und nicht nur die) so einfach aufgenommen haben und weiter reingebuttert haben, obwohl sie das "System" dort kannten?

Wenn Sie die Berichte über GR verfolgen, sollten Sie bemerkt haben, dass das wieder + wieder geliehene Geld gar nicht bei den Bürgern GR´s ankommt, sondern zurück in das "Geldsystem" der Geber fließt.

Haften und ins Verderben getrieben werden nicht die Vertreter/Vermittler/Institute/Großkopferte, sondern die kleinen Leute u.a. in GR und Deutschland.
Zählen Sie dazu?

Iniquitous
@ BesorgterBürger

"Vor 2 Jahren hätte eine Pleite Griechenlands wahrscheinlich ganz Europa vor die Wand fahren lassen"
War das so ja?

Wem hat man denn geholfen?
Griechenland? Bestimmt nicht...
Dem europäischen Volk(Bürgschaften)? Auch nicht...

Wer bleibt da denn noch übrig?
So ein Zufall, dass die ursprünglichen Eigentümer der Staatsanleihen ziemlich viel Geld verdient haben und maßgeblich an der Vertuschungsaktion, der Statistiken in GR beteiligt waren. Woran erinnert das denn? Ja an die Bankenkrise, wodurch die Staatsschuldenkrise entstand.

@b_m
"Das Geld, das die Banken den Staaten zur Verfügung stellen, ist nicht das Geld der Banken, sondern Ersparnisse und Altervorsorgen von Menschen, die dafür hart gearbeitet haben."
Das ist falsch. Das Geld exisitierte vorher nicht. Siehe Eigenkapitalquoten für Staatsanleihen und Geldschöpfung. Wir haben kein Vollgeldsystem

tirilei

Wenn Venizelos die kleine Partei doch dazu bringen koennte, ohne jene irrationale Syriza mitzumachen....

MTC schrieb:
"An kriminelle Spekulanten muss man keine Schulden bezahlen."

So leicht kann man sich's natuerlich auch machen. Aber als man Geld geliehen hat, war das Geld jener angeblich "kriminellen Spekulanten" gut genug. Nee, liebe Griechen.
Wie hiess das doch noch vor kurzem in den Mittelmeerlaendern so gerne: "Ja ihr Deutschen lebt ja um zu arbeiten, aber wir arbeiten (nur) um zu leben." Also, bloss nicht zu viel arbeiten, lieber mehr entspannen, usw.... Tja Leute, eine unterschiedliche Lebensphilosophie hat halt Auswirkungen.

wiesengrund
Besorgte Bürger als Volkswirtschaftsspezialisten

Unheimlich sind mir die besorgten Bürger, die in ihren Kommentaren von ihren Interessen abstrahieren und so tun, als ob sie Volkswirtschaftler wären, die sich gnadenlos für das Funktionieren des Marktwirtschaftssystems engagieren, obgleich eben dieses System ein gutes Leben der lohnabhängigen Menschen verunmöglicht, weil sein Zweck die Vermehrung des investierten Unternehmergeldes ist, für den die Lohnabhängigen als Mittel eingespannt und verschlissen werden. Hingegen scheinen viele lohnabhängige Griechen an ihrem Interesse an einem guten Leben festzuhalten, sodass sie die marktwirtschaftsfrommen Parteien nicht mehr gewählt haben.

Gast

In letzter Zeit erfrechen sich verschiedene Gecken doch tatsächlich zu behaupten, daß die Griechen von den vielen Wohltaten gar nichts hätten und deshalb fordern, daß man den Griechen nun noch mehr Geld zur Entwicklung ihrer Wirtschaft oder gar der Anregung der Kauflaune geben müsse; gerade so wie wenn es nichts wäre, daß man einem zahlungsunfähigen Schuldner einen Großteil seiner Schulden, ohne Abtretung seines Eigentums erlasse (wer sich im Privatleben in einer ähnlichen Lage wie Griechenland als Staat befindet, der dürfte sehr rasch erfahren wie anders die Gläubiger mit ihren Schuldnern umzuspringen pflegen), hinzu kommen noch die immer neuen Darlehen, obwohl niemand einem zahlungsunfähigen Schuldner auch nur noch einen Pfennig Geld leihen würde, dank denen der griechische Staat überhaupt noch Renten und Gehälter bezahlen sowie seine Ausgaben tätigen kann. Es ist also eine bodenlose Unverfrorenheit, wenn man behauptet jene unverdienten Unsummen wären keine Wohltat für Griechenland.