Evangelis Venizelos

Ihre Meinung zu Regierungsbildung in Athen: Venizelos sieht "gutes Omen"

Ein gutes Omen nennt Sozialistenchef Venizelos die Bereitschaft der Partei "Demokratische Linke" für eine große Koalition. Es gibt einen gemeinsamen Nenner: der Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone. Am Morgen traf Venizelos den Vorsitzenden der Konservativen Samaras, um die Chancen für eine Regierungsbildung auszuloten.

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10 Kommentare

Kommentare

Gast

All die Träumer werden am Ende noch einsehen (müssen), dass es so NICHT mehr weiter gehen kann.

Man hat so eine panische Angst vor Veränderung, das kann nur bedeuten, dass man (noch) auf der Seite steht, die von dem Leid der VIELEN profitiert oder nichts mitbekommt.

Gast
Protestwahl mit Signalwirkung für Resteuropa?

Ich möchte gerne die Diskussion zur "Protestwahl" der Griechen, eine andere Bezeichnung wäre wohl kaum vertretbar, auf einen bisher unerwähnten Punkt lenken.

Liebe tagesschau.de Leser/Leserinnen, seht Ihr, durch den grundsätzlich nachvollziehbaren Wunsch eine Regierung bzw. die aktuelle Politikerkaste durch eine Protestwahl, abzustrafen eine Legitimation darin, radikalen Parteien des linken/rechten Flügels die Stimme zu geben??

Ich denke, dass hier eine Enthaltung der Stimme wohl angebracht wäre...man stelle sich nur vor, in unserem Land kommt eine radikale Partei, besonders aus dem rechten Flügel (einen Namen will ich hier nicht nennen, um dieser Partei keine Plattform zu bieten) in den Bundestag und kann ggf. zumindest in der Oppostion, aufgrund der geringen Stimmanteile der etablierten Parteien zukünftige Beschlüsse blockieren.
Ich denke, dass sich gerade Deutschland bei seiner Vergangenheit, ganz andere Äußerungen durch die Medien der Partner innerhalb der EU anhören müsste, oder?

Gast
Sollte die "Demokratische Linke" diesen Deal eingehen...

...wird sie nach der nächsten Wahl nicht mehr auffindbar sein...

Systemisch Konsensieren
Aristoteles behält also doch Recht.

Griechenland war doch schon immer das Land mit den genialen Denkern und Dichter. Was für phantastische Dialoge wir allein von Sokrates haben, bspw. den 'Phaidros'-Dialog! Scharfsinnig, feinfühlig und erfrischend vorgetragen - auch nach 2400 Jahren noch wunderbar zu lesen.

Und Aristoteles erst! Der große Scholastiker, der sich mit Philosophie, Rhetorik, Naturkunde und Mathematik beschäftigte, hatte als Erster vermutet, das das Gehirn als Organ die Funktion habe, das Blut zu kühlen.

Heute weiß ich: Er hatte Recht.

henry.berlin
Jeder Weg ist schwer, aber der schlimmste Weg ...

... wäre sich weiter für die Banken versklaven zu lassen.
Griechenland ist die Wiege der westlichen Zivilisation. Sie könnten erneut einen vielleicht schmerzhaften Prozess in Gang setzen der uns befruchtet. Z.B. damit zu beginnen, die völlig frei und wild zockenden Banken wieder zu einer nutzbringenden vorrübergehend auch staatlichen Institution werden zu lassen, die einfach nur Geld bündeln und sichere Kreditgeschäfte machen.
In Griechenland gibt es wichtigeres als die Absicherung der zockenden Gläubiger.
Zunächst einmal gilt es den Bürgern zu helfen.

Systemisch Konsensieren
@ASKaBSiJ81g

Ich beziehe mich bei der Antwort auf Robert Maynard Pirsig, der m.E. als Einziger jemals etwas Gescheites über Werte und Moralsysteme geschrieben hat:

Nach Pirsig ist die Welt aus 4 Werte-/Struktursystemen aufgebaut:

1 Anorganische Wertstrukturen
2 Biologische Wert...
3 Soziale Wert..
4 Geistige Wertstrukturen

Jede Stufe ist im Laufe der Evolution entstanden, indem sie auf der vorangegangenen aufbaute. Jede Stufe hat 2 neue Merkmale: Sie ist komplexer, und sie besitzt mehr Dynamik.

Zwischen den Stufen besteht KEINE Harmonie. Biologische Lebewesen zB gehörchen nicht den anorganischen Gesetzen der Schwerkraft oder der Thermodynamik, sondern suchen überall Tricks und Auswege, um diesen 'Gesetzen' zu trotzen und sich mehr Freiheiten und Dynamik zu verschaffen.

Evolution ist gleichbedeutend mit Freiheit erreichen.
Freiheit zu schaffen ist der ultimative Wert. Aber: Jede evolutive Fortschritt beinhaltet ein Risiko, frühere Stufen essentiell zu schädigen.

GR sollte sein Risiko prüfen.

Gast

Griechenland, bzw. die Politiker, sollten endlich ihre Aufgabe ernst und gewissenhaft erledigen!
"Griechenland ist die Wiege der westlichen Zivilisation"
Stimmt, anscheinend wurde die Fakilaki-Kultur, das Finanz- und Verwaltungsystem aus der Antike beibehalten. Die Finanzämter arbeiten noch heute mit Pergamentrollen... bevor irgendetwas auf einem Amt entschieden wird geht der Antrag erst einmal durch 5+ Beamtenhände... ein Beschleunigen der Sache ist oft erst wieder durch Abgabe von "Fakilaki" möglich... selbst in Krankenhäusern sind Bestechungsgelder nötig, obwohl eine ausreichende Krankenversicherung besteht. Dies lange Zeit von der eigenen Bevölkerung geduldet und auch gewollt, so war das Leben einfach süßer.
Schon traurig, wenn sich Politiker und die eigene Bevölkerung selbst zu Grunde richtet. Anschließend einfach Außenstehenden die Schuld für das Versagen geben...
Die „Murdoch-Sender“ in Griechenland tragen Ihren Teil zur anti-europäischen Hetze in Griechenland außerdem bei...

Gast
"Ich denke, dass hier eine Enthaltung der Stimme...

...wohl angebracht wäre".

Das wäre eine gute Möglichkeit. Dann aber trotzdem zur Wahl gehen und den Stimmzettel ungültig machen.

Vom "nicht zur Wahl gehen" halte ich wenig, denn zu einer Demokratie gehört auch, das man sein Wahlrecht auch ausübt.

Das mag jetzt zwar irgendwie widersprüchlich klingen, aber ungültige Stimmen werden schließlich auch gezählt.

Man kann damit den Parteien deutlich machen, das man sie für "nicht wählbar" hält.

Ich spreche jedem das Recht ab hinterher zu meckern wenn er vorher nicht an der Wahl teilgenommen hat.

Gast

Nein, ich bin nicht dafür nur weil man das System ablehnt, und die Politik ablehnt, eine ungültige Wahl zu machen. Diese Stimme hat kein Gewicht und "arbeitet" eben nicht gegen das System.

Auf diese Weise unterstützt man das System genauso, als wenn man die jeweiligen Volksparteien eines Landes wählt.

Was Griechenand angeht, ist das Bollwerk des Status Quo dort genauso gross wie hier.

Wieso werden da nicht die Reichen stärkst besteuert? Viele zahlen gar keine Steuern, zB Reeder.

Die Reichen argumentieren vielleicht, ja dann gebe ich mein Geld eben woanders aus in einem anderen Land und ziehe weg von Griechenland und man denkt, so käme wenigstens noch ein bisschen Kaufkraft in den Säckel.

Es ist Erpressung und man sollte den wahren Terroristen des Finanzsystems diesen Gefallen nicht tun. Also warum zahlen die Reichos nixos Steuros?

DeHahn
Das arme Volk!

Diejenigen, die nun herumzackerieren, haben gewiss ihre Schäfchen im Trockenen. Zudem scheinen sie den berechtigten Zorn im Volk einfach nur dazu zu nutzen, dass sie selbst vorankommen. Jedoch scheint es niemanden zu geben, der Mut, eine Vision und Führungskraft hätte, das Volk aus diesem Tal zu führen.

Man kann daran erkennen, so ist nun mal der Lauf der Geschichte, dass eine lange Zeit des Friedens und des Wohlstandes die Menschen egoistisch und individualistisch macht und der Gemeinsinn abhanden kommt. Im Niedergang des römischen Reiches war es ähnlich, nämlich dass die Reichen auf ihren Latifundien saßen und sich das Essen aus dem Hals kitzelten, um noch mehr zu sich nehmen zu können, während für öffentliche Aufgaben kein Geld mehr da war, nur noch für Brot und Spiele.

All das wirre Gerede gegen die EU und den Euro ist Ausdruck eines verlorenen Kulturkampfes. Denn wohl brauchen wir beides, um dem Druck von USA und China zu widerstehen, aber niemand hat Bock, etwas dafür zu tun.