Griechenlands Finanzminister Venizelos

Ihre Meinung zu Griechenland: Dritter Anlauf zur Regierungsbildung

Zwei sind schon gescheitert, jetzt muss der Dritte ran: Weil weder die Konservativen noch das Linksbündnis in Griechenland eine Mehrheit fanden, wird nun der Chef der Sozialdemokraten, Venizelos, versuchen, eine Regierung zu bilden. Misslingt dies, müssen die Griechen erneut wählen.

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18 Kommentare

Kommentare

Gast
So geht das nicht ...wo kommen wir denn hin ...

So liebe Griechen, so geht das nicht, sprach der Aussenminister Westerwelle.
Nun wählt mal eine richtige Regierung, damit wir gefälligst das Geld, das wir durch eure Geldwaschanlage schleußen, weiterhin an unsere Banken zurück schicken können. Wäre ja auch noch schöner, wenn ihr dass einfach nicht mehr so mitmachen wollt. Wo wir euch doch so schöne U-Boote verkauft haben, Eure Politiker und Wirtschafsbosse so schön bestechen konnten. Nun ja, U-boote kann man nicht essen und davon kann man auch keine Miete bezahlen, aber dafür könnt ihr eure Streitkräfte mal fragen, ob ihr nicht mal eine Butterfahrt mit so eiem U-Boot mit ihnen machen könnt. Alles gute, Euer Guido.

transarena
....müssen die Griechen wohl bald erneut wählen.

Und dann?
Das Wahlergebnis dürfte dann genau so ausfallen.
Dann wieder neu wählen?
Never ending story....oder wie?

Griechenland raus aus dem Euro. Das ist alternativlos!!!

DeHahn
Ist die Kultur im Eimer?

Was haben wir nicht in der Schule gehört, dass Griechenland die Wiege unserer Kultur ist, die Wiege der Demokratie und des modernen Denkens. Und nun? Ein paar Schwierigkeiten, und schon heißt es: "Raus aus der EU!".

Kein Wunder, dass wir bald nur noch Superstaaten nach der Pfeife der Industrie und frustrierte Singles haben. Wenn alles nur noch auf Nutzen und Gewinn ausgerichtet ist und ein Ding oder ein Mensch bei der kleinsten Störung einfach auf den Müll geworfen wird, kann keine Gemeinschaft mehr gedeihen.

Gast
Alles alternativlos!

Die Griechen drohen gestern an Verträge zu brechen und heute wird neues Geld überwiesen. Ist das noch Naivität, oder schon Dummheit?

Das schlimmste an der ganzen Sache ist, dass es am Ende eh wieder die Steuerzahler ausbaden werden. Die Griechen und wir und wahrscheinlich auch in allen anderen Staaten Europas. Man muss die Kuh ja melken, solange sie noch Milch gibt. Und selbst danach wird man noch versuchen einem nackten Mann in die Taschen zu greifen.

Ich spinne mal einen Gedanken weiter: Griechenland tritt tatsächlich aus der EU aus (eher unwahrscheinlich). Dann wird es da einen Bürgerkrieg geben, der sich gewaschen hat. Aber unsere Politiker werden das wieder schönreden, oder eine Ausnahme nennen. Dabei würde es kaum 10 Jahre dauern, bis es in allen Teilen Europas dann so weit kommt.
Aber das ist ja nur eines von vielen Szenarios.

Wir brauchen eine Revolution in der Demokratie, Demos - das Volk - muss wieder mitreden dürfen! DAS wäre mal Demokratie!!!

ladycat
Das Volk will eine Veränderung.

Außer den Sparmaßnahmen, welche nur die gemeinen Bürger betreffen, bleibt in Griechenland doch alles beim Alten. Korruption und Vetternwirtschaft wie gehabt. Die Superreichen zahlen keine Steuern und bringen ihr Geld ins Ausland. Kein Politiker traut sich an diese Geldsäcke heran, sind doch viele von ihnen gekauft. Die Elite macht sich die Gesetze selber, so einfach ist das.
So kann und darf es nicht weitergehen.

Gast
Neuwahl

Die Griechen sind emotionalisiert, aber nicht blöd. Es darf vermutet werden, das zuletzt protestgewählt wurde. Bei der nächsten Wahl kann das schon wieder anders aussehen.....

Pessimist
aber nächste Zahlung angewiesen...

Keiner weiß wie es weiter geht mit den Helenen.
Keiner weiß ob sie in der EU bleiben oder den Euro behalten werden.

Die EU baut eine Drohkulisse auf um die Griechen vor der Wahlwiederholung in die richtige Richtung zu lenken und dann...

werden doch wieder Milliarden überwiesen.
Geld das, jetzt wahrscheinlicher als vorher, wir niemals wiedersehen werden.

Ach muss das schön sein, mit anderer Leute Geld zu spielen.

Gast
@ladycat Ich kann keinen

@ladycat

Ich kann keinen Unterschied zu D erkennen.
Da sind die gleichen am Werk.(Sarkasmus)

Gast
Ende!

Wir täten gut daran, wenn wir die aktuellen Wahlergebnisse in Griechenland endlich zum Anlass nehmen würden, dieses griechische Debakel endlich zu beenden.

Nich noch hunderte Milliarden werden diesem Land wieder auf dei Beine helfen. Das kann es nur selbst. Wenn es sich in in einem langen und schmerzhaften Prozess endlich vernünfitg strukturiert hat.

Das funktioniert aber nur außerhalb der Eurozone - und ohne weitere deutsche Steuermilliarden.

Deutsches Steuergeld den Deutschen!

Gast
Griechenland ist bald am Ende

Die Arbeitslosigkeit in GR ist zwar offiziell noch nicht bei 30% angelangt. Angesichts der Tatsache dass die Mehrheit der Beschäftigten meist schon Monate auf ihren Lohn warten ist es nur noch eine Frage der Zeit. Es wird immer vom Sparen geredet. Es gibt so gut wie keinen Betrieb mehr der noch Gewinne macht, die Löhne brechen dramatisch ein, die Arbeitslosigkeit explodiert. Ja wo sollen denn da die Steuereinnahmen herkommen. Man kann einen überschuldeten Taxifahrer schon zwingen seinen Motor und die Reifen von seinem Taxi auszubauen und zu verkaufen. Braucht sich aber nicht wundern wenn die Einnahmen dann ausbleiben. Nachdem der Motor verkauft war hat man freudig verkündet: Er ist auf einem guten Weg. Dem Volk werden durch die Sparpakete mal 30 Mrd. an Kaufkraft entzogen. Dann gibt man 1 Mrd. zu Wirtschaftsankurbelung und sagt neuerdings (Monti) wir sparen und fördern gleichzeitig die Wirtschaft. Warum denn nicht früher.

Saldo -29 Mrd. Toll

Gast
Parlamentsmehrheit

dazu fehlen nur noch 2 Abgeordnete. die werden sich ja wohl kaufen lassen. Es ist nur noch nicht raus, wer dazu das Geld auf den Tsch legt: die EU, Herr Schäuble oder die steuerbefreiten griechischen Milliardäre, die wollen, dass alles so bleibt, wie es ist...Mal schauen!
Jedenfalls wird die neoliberale Agenda und die Ausplünderung des Volkes in Griechenland so weitergehen - wie auch im Rest Europas.

Wolfes74
Bei ...

Pasok-Chef Venizelos sieht man wenigstens wo die Euros angelegt bzw. verschwunden sind :) .
Das schafft Vertrauen.
Satire aus

Gast
Wer interessiert sich um das Vertrauen der Menschen?

Da schwadroniert der Deutsche Finanzminister, der schlechthin als Zuchtmeister Europas gilt, über den alten Rechtsgrundsatz: „pacta sunt servanda“ und vergisst mal eben, dass in Europa sehr locker mit diesem Rechtsgrundsatz umgegangen wird.

Auch Deutschland hat schon mehrfach gegen Europäische Verträge vorsätzlich verstoßen- ob Verschuldungsgrenzen oder gar die „No-Bail-Out-Klausel“, überall waren wir mit dabei- jetzt den Griechen mangelnde Vertragstreue vorzuhalten, ist im Lichte dieser „Entwicklung“ reichlich arrogant und unangemessen, zumal Griechenland mit dem Rücken an der Wand steht und ein Großteil der Vertragsinhalte nach dem Motto „friss Vogel, oder stirb“, diktiert bekam!

Es ist bezeichnend, dass Schäuble sein Heil in dem Vertrauen „der Märkte“ sieht- die Menschen, die unter diesem marktradikalen Vertrauen leiden und verarmen, sieht Schäuble nicht!

Skywalker
@Didi

"Auch Deutschland hat schon mehrfach gegen Europäische Verträge vorsätzlich verstoßen- ob Verschuldungsgrenzen oder gar die „No-Bail-Out-Klausel“, überall waren wir mit dabei- jetzt den Griechen mangelnde Vertragstreue vorzuhalten, ist im Lichte dieser „Entwicklung“ reichlich arrogant und unangemessen, zumal Griechenland mit dem Rücken an der Wand steht und ein Großteil der Vertragsinhalte nach dem Motto „friss Vogel, oder stirb“, diktiert bekam!"

Ganz vergleichen kann man das nicht, denn im Schnitt wurde Maastricht von D eingehalten und es gab ja immer gute Perspektiven. Nichts desto trotz haben Sie Recht dass dieses Verhalten schlecht war (allerdings nicht nur von D, sondern von allen). Keine Frage dass D zumindest schlechtes Vorbild war und u.a. deshalb jetzt auch zu Recht die Suppe mit auslöffeln muss.

Gegen die "No-Bail-Out-Klausel" wurde ja im Konsens "verstossen". Einstimmiges Verhalten aller Vertragspartner kann man nicht wirklich als Vertragsbruch bezeichnen.

Systemisch Konsensieren
"Russisch Inkasso für Griechenland"

Die Geldgeber verschärften den Ton gegenüber Athen: "Die Griechen müssen die Verpflichtungen einhalten", ließ Schäuble (CDU) wissen, denn "jeder Zweifel würde auf den Finanzmärkten sofort katastrophale Verunsicherung nach sich ziehen".

Inkassobüros sind bekanntlich Generäle ohne Soldaten: Sie können nicht pfänden und keinen rechtswirksamen Mahnbescheid ausstellen. Alles, was Inkassobüros können, ist drohend gucken und Psychoterror veranstalten - was indes oft genug funktioniert: siehe Russisch Inkasso.

Lässt sich also die Metapher von der EU als Inkassobüro der Großbanken zur Analogie ausbauen? Ich denke schon: Konservatisten wie Schäuble, Merkel und Sarkozy sind die selbsterklärte politische Zweigniederlassung der Banken und Großkonzerne. Ihr Bemühen gilt stets - siehe Zitat Schäubles - dem "Wohl der "Finanzmärkte". Ackermann, Goldmann, Merkel und Schäuble etc. sind quasi Kollegen derselben Firma, wobei MerKozy und Schäuble zur 'Inkassoabteilung' gehören.

Gast
@9:30 — Skywalker

"Einstimmiges Verhalten aller Vertragspartner kann man nicht wirklich als Vertragsbruch bezeichnen."

Also wenn alle gegen den Vertrag verstoßen, dann liegt kein Vertragsbruch vor?

Sehr interessante Betrachtungsweise, die viele Verhaltens-Varianten geradezu herausfordert, nur eben nicht diejenige, die mit dem Grundsatz von "pacta sunt servanda" treffen beschrieben ist.

Ihre Darstellung exemplifiziert aber sehr anschaulich, wie in Europa mit Verträgen umgegangen wird, und von welchem Geist man sich diesbezüglich leiten wird.

In der Tat, die selektive Vertragstreue ist wesentlicher Bestandteil Europäischer und auch Deutscher Politik geworden- eine Entwicklung, die vor allem in der Beliebigkeit der Politik ihren Ausdruck findet und jetzt in Griechenland diesbezüglich kumuliert.

Wer so agiert braucht keine Verträge als Grundlage seiner Politik!

schokoschnauzer
"Die Wiege der Demokratie"

Mit Blick in die Geschichtsbücher, hat es noch kein Land geschafft ohne sehr große Anstrengungen einen Wiederaufbau zu verwirklichen.

Der gesellschaftliche Grundpfeiler, gemeinsam die Zukunft zu planen und das mit vereinter Kraft umzusetzen - ist doch in GR nicht ausser Kraft gesetzt.

In der Demokratie bestimmt doch immer noch der Einzelne mit seiner Stimme - wo er will, dass die Reise hingeht.

Und wieso sollte sich die destruktive Grundhaltung der Wähler in GR bis zur nächsten Wahl geändert haben?

Gast
@ schokoschnauzer

Vollkommen richtig.

Deshalb ist auch das gebetsmühlenartige Wiederholen der vermeintlichen Tatsache, das einfache Volk habe an der gesamten Misere keine Schuld, schlichtweg falsch.

Die Hauptschuld mag bei den Banken, den teilweise korrupten Politikern und bei Teilen der reichen Elite liegen. Schuldlos indes ist das Volk sicherlich nicht!
Immerhin wählt es seine Regierung. Immerhin lebte es Jahrzehnte auf einem Niveau, welches ohne den Euro niemals zu erreichen gewesen wäre. Immerhin genoss es die Vorzüge und den Wohlstand, welche ihm von der Politik vollkommen zu Unrecht, da aus eigener Kraft nicht darstellbar, auf dem Silbertablett präsentiert wurden.
Was jetzt geschieht ist, dass man dem griechischen Volk diesen wettberwebsmäßig unrechten Wohlstand wieder nimmt. Das gefällt den Griechen nicht, das ist schon klar. Muss es aber auch nicht.
Mir gefällt der Gedanke nämlich nicht, die kommenden Jahrzehnte ein fremndes Land mit meinem Steuergeld in Saft und Kraft zu halten.