Berufseinsteiger informieren sich auf einer Aus- und Weiterbildungsmesse in Halle/Saale.

Ihre Meinung zu ILO sorgt sich um Europas Arbeitsmärkte

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat die Fokussierung vieler europäischer Staaten auf Sparmaßnahmen kritisiert. Dies habe nicht zu einer Belebung auf den Arbeitsmärkten geführt. Die UN-Organisation zeigt sich zudem über die weltweit steigende Jugendarbeitslosigkeit besorgt.

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43 Kommentare

Kommentare

Gast
Die Ursache hierfür ...

.
...ist die in allen EU-Staaten jahrzehntelang von den
Politikern gedankenlos getätigte Anhäufung von Schulden
in den öffentlichen Haushalten.

Jetzt, wo - endlich ! - kleine Versuche unternommen wer-
den, die Schuldenlawine einzudämmen, zeigen sich die fa-
talen sozialpolitischen Folgen, insbesondere die (Jugend-)Arbeitslosigkeit.

Politiker müssen endlich lernen, daß sie nicht weiterhin
sorglos Schulden in öffentlichen Haushalten anhäufen dür-
fen.

1929 gab es schon einmal eine Weltwirtschaftskrise. De-
ren Überwindung hatte etliche Jahre gedauert.

In Deutschland führte sie u.a. zur Massenarbeitslosig-
keit und zur Entstehung einer Diktatur, deren Folgen
sich noch bis heute auswirken.

Merke: Kleine Ursache - riesengroße Auswirkung !

Doualien
@Voltaire_deux: Es ist nicht nur Europa gemeint

In dem Bericht geht es nicht nur um Europa, es geht um einen weltweiten Trend. Es ist nur erwähnt dass es in Europa besonders hervorsticht durch die Austeritätspolitik.

Der Trend geht klar zu einem System in dem jeder selbständig ist und es keine Arbeitgeber und keine Arbeitnehmer mehr gibt, also auch keine Arbeitsstellen mehr. Jeder muss als Selbständiger sich um "Aufträge" bemühen, will heissen man arbeitet Projekt- oder Tageweise. Das Mittelalter kommt eben arbeitstechnisch mit riesigen Schritten zurück.

Der Hauptgrund: Die Milliarden armer Bevölkerung (auch in China) sind nichts anderes gewohnt. Sie arbeiten hart und tun alles für das Wohl ihrer Familie. Sie kennen kein anderes System. Und sie verdrängen unser Sicherheitsdenken.

Ravenbird
Re: Die Ursache hierfür ...

Dem kann ich mich nur in vollen Umfang anschließen. Die Schuldenkrise führt einen sehr schön das Versagen von Politik und Politikern vor Augen. Den es war nicht nur das riesige Schuldenberge angehäuft wurden, sondern auch das gigantische Summen für 'jeden Scheiß' ausgegeben wurden. Würde ich mich als Privatperson dergestalt verhalten würde ich wohl schon längst wegen betrügerischen Bankrotts hinter Gittern sitzen. Ähnliches gilt auch für Unternehmen. Nur unser Staat und seine Regierungspolitiker haben immer weiter munter Schulden gemacht und in anderen Staaten Europas (aber nicht nur dort) sah es keinen Deut besser aus.

Und das eigentlich üble ist nun das all diese Fehler einmal wieder auf den Schultern jener ausgetragen werden die eh kaum genug für ein anständiges Leben haben anstatt dort zuzugreifen wo man durch die Politik der letzten Jahrzehnte massiv profitiert hat!

Gast
tatsächliche Ursachen

Voltaire scheint mir doch reichlich fehlinformiert
1. die Kriese 1929 wurde in voller Absicht und im Wissen aller (!) Folgen von den Mitgliedern bzw. Eigentümern der F.E.D ausgelöst.
2.Schulden sind eine systemische Grundlage Schuld=Geld Geld=Schuld
und 3. wissen unsere Politiker schon lange nicht mehr was sie tun

Danke und mfG Fuchsteufel

henry.berlin
Das Problem: Deutschland gegen den Trend

Wenn einer mehr verkauft als kauft, muss das irgendwo ausgeglichen werden. Unsere Dumpinglohnpolitik setzt die anderen mit unter Druck. Die Spirale nach unten wird durch unsere Politik angekurbelt. Wer konkurieren will muss u.a. billiger werden.
Das holt uns über diverse Rettungen wieder ein und ist darum Erfolgsmodelmodell.

Observer_56
'Wandergesellen' . . . wanderende Zünfte gabs doch schon mal . .

Flexibilität,
Mobilität,
Zumutbarkeit und Sanktionen,
Projekt-und Zeitarbeit,
Freelancer und Praktikanten.

In der 'modernen' Wirtschaft- und Arbeitswelt
geht es mitunter seltsam vor.
Obwohl, so neu ist das alles nicht.

Ich frage mich jetzt nur,
wie die 'Zunft' eines wandernenden IT-'Gesellen' dann wohl aussehen mag:
Laptop,Akku und mobiles(Funk)Netzwerk ?
-Vielleicht haben die Piraten ja dazu Ideen :-))) -
Ob es dann allerdings auch 'Meister' gibt?
- und ob die ihr Wissen dann als geistiges Eigentum betrachten?-

COJO
@Voltaire_deux

Die amtierenden Politiker müssen den Staat verschulden!
U.A. wird und wurde dies fokusiert in der VWL der letzten Jahrzehnte.
Aber es liegt nicht an dem Übermaß des Verbrauchens, daß Schulden gemacht werden. Sondern an dem Übermaß der Vermögensanhäufung, das zum Ziel angehäuft wird, noch mehr anzuhäufen.
Denn wer sollte sich als Gegenseite der Bilanz verschulden, wenn doch alle nur sparen und fürs Alter vorsorgen wollen und sollen?

Jeder Sparer erwartet das sein Vermögen mehr oder weniger von alleine wächst! Niemand fragt sich aber, wo dieses Wachstum herkommen soll, bzw. wer es erbringt!

Daher sind nicht die Schulden das Problem, sondern die Vermögen! Denn diese fordern ihren Tribut und saugen die Wirtschaft aus. Und nur die Menschen verlieren (noch mehr)die nichts oder noch nichts haben.

Die amtierenden Politiker tun also nur das, was z.Z. Recht und Billig ist!
Daher sollten sich nicht Politiker in Ihrem Verhalten ändern, sondern zuerst das Volk.

Gast
Wem keine Schutzschirme mehr helfen wird immer klarer

Auch diese Zeichen der Zeit neoliberaler Hyperglobalisierung heißen für Europa:
Es wird kein Wachtsum mehr geben (die Raten fallen jedes Jahrzehnt), das Wohlstand für alle steigern lässt.

Nun wird aber auch keine Inflationierung mehr aus der Schuldenkrise helfen, denn die im Euro zementierten strukturellen Ungleichgewichte sind systemimmenant und den Vermögenden wollen die Politiker nicht an den Kragen.

Schuldenbremse ist für die Abhängigen, die diese als Jobbremse von Süd- nach Nord erleben.

Wir werden also sehr lange mit dem auskommen müssen, was wir haben
arme Bildung und Ausbildung, Niedriglohnschwemme und sinkende Sozialleistungen bei hoher Kernproduktivtät)

auch durch erdumpten chinesischen Sozialexport weitere Einbußen verzeichnen, stärkere

(auch nationalistische,rassistische und religiöse)

Verteilungskämpfe erleben

(wo piratenartige Rechtsruckparteien als ESM-Begleitorchester schon anstehen, weil die angeblich linken den Rechtsruck zur Mitte hinter sich haben).

christerix
Große Lügen ...

- Wir machen Schulden und investieren in die Zukunft.

- Geld arbeitet.

- Zinsen und Zinseszinsen beim Geldverleih sind völlig in Ordnung.

- Man darf das Geld von Realwerten abkoppeln (z. B. Gold).

- Wirtschaftswachstum ist unbegrenzt möglich.

- Globalisierung ist ein Segen für die Welt.

- Wohlstand für alle.

- ...

DeHahn
Noch´n Versuch ....

1 + 1 zusammenzuzählen, das ist scheinbar verboten.

Ich halte fest: heute spricht die Politik von "Beschäftigung" statt von Arbeitnehmern. Tatsächlich geht es bei einigen Millionen Menschen nur noch darum, dass sie einer Beschäftigung nachgehen MÜSSEN, um a) die Sozialkassen zu entlasten, b) die Statistik zu verbessern und c) Arbeitsbeschaffungssubventionen in die Taschen von Unternehmern zu leten.

Ich halte ferner fest: es gibt keine Bankenkrise im engeren Sinne, denn die Gewinne sprudeln nach Auslagerung der Schulden auf Staatskosten wieder ganz toll. Und auch der Euro ist nicht wirklich in Not sondern wird künstlich "weich" gemacht, was die Exportchancen verbessert.

Gast
Wieso wird das Kind nicht beim Namen genannt?

Der wird aus gutem Grund nicht genannt. Es werden keine Arbeitskräfte in den Krisenstaaten nachgefragt, weil man sie in Deutschland billiger bekommt (geringere Lohnstückkosten).

Aber da die Arbeitslosigkeit dort durch die Decke schießt, werden auch dort weniger Produkte nachgefragt. Deutschland exportiert weniger (ist auch fein säuberlich in amtlichen Statistiken festzustellen).

Kurz gesagt: Exportüberschüsse Deutschlands, sind die Importdefizite anderer Länder.

Da der Trend in den europäischen Ländern anhält, werden auch die Exporte und damit die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland einbrechen. Das Rezept der herrschenden Lehre ist noch billigere Arbeitskräfte. Auf Dauer beißt sich die Katze selbst in den Schwanz, da dies nicht funktioniert.

Man darf das im Journalismus ruhig auch so sagen, und nicht kommentarlos da stehen lassen. Bei stockender Arbeitsmarktentwicklung wird auch Hundt zu rate gezogen der Zusammenhänge nochmal "erklärt".

ex-lax

>>>>>>>>> Ironie-Modus: EIN <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

"Im Vergleich zum Vorkrisenstand gebe es inzwischen ungefähr 50 Millionen Arbeitsplätze weniger als 2008."

Dafür ist die jährliche Wachstumsrate bei Millionären und Milliardäre doch ausgezeichnet?

Warum die ganzen Unkenrufe?

Wir sollten doch froh sein das wir diesen Wohltätern mit unserer Arbeit zu Dumpinglöhnen Ihr schönes Leben ermöglichen dürfen ?!
Irgendwer muss doch auch die ganzen Parteispenden verteilen, wo kämen wir hin wenn das nicht mehr der Fall wäre?
Ts ts ts....... - ich hab mir vor kurzem den Film Metropolis angeschaut. Fritz Lang ist ein wahrer Visionär. Genau so wird es kommen, es ist ja schon da.
Also, Augen zu und ab in den Keller !!!

>>>>>>>>> Ironie-Modus: AUS <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

ladycat
Wohlstand auf Pump funktioniert nur ein paar Jahre,

aber nicht dauerhaft. Jetzt sind wir an dem Punkt, wo sich diese kurzfristige Sichtweise rächt.
Das ganze Geld ist ja nicht verbrannt, sondern liegt durch die ungerechte Umverteilung bei ca. 5% der Bevölkerung. Diese Nutznießer des Schulden- u. Finanzsystems müssen stark zur Bekämpfung der Krise herangezogen werden. Sicher ist es nötig, das Wohlstandsniveau generell zu senken, doch es darf nicht sein, dass zum Großteil wieder nur die Unter- u. Mittelschicht davon betroffen ist.
Außerdem wurden/werden überall in Betrieben, in denen es möglich war/ist, Menschen durch Maschinen oder Roboter ersetzt. Deshalb braucht sich jetzt keiner wundern, wieso so viele Arbeitsplätze fehlen.

Skywalker
@Voltaire_deux

"Jetzt, wo - endlich ! - kleine Versuche unternommen werden, die Schuldenlawine einzudämmen, zeigen sich die fatalen sozialpolitischen Folgen, insbesondere die (Jugend-)Arbeitslosigkeit.

Politiker müssen endlich lernen, daß sie nicht weiterhin
sorglos Schulden in öffentlichen Haushalten anhäufen dürfen
"

Das stimmt, hat aber meines Erachtens andere Ursachen: in Deutschland ist man es nicht mehr gewohnt wirklich hart arbeiten zu müssen als Jugendlicher. Das vielzitierte Klischee der sozialen Hängematte kann man nicht wegdiskutieren. Eigeninitiative und Bildung bei mind. 30% Fehlanzeige!

Die Schuldenlawine ist zwar sicher in Teilen auch einer fehlenden Ausgabendisziplin und mangelnder Verantwortung (Kompetenz?) der bewilligenden Stellen zuzuschreiben, aber eben auch zu einem großen Teil einem überdurchschnittlich teuren Sozialhaushalt (zu teuer gemessen an den Steuereinnahmen). Und die Steuereinnahmen sind schon sehr hoch, eigentlich ZU HOCH, und knacken Rekorde Jahr für Jahr.

MigaDJ

ILO, wieder eine Behoerde die einen Haufen Geld kostet, um mir zu sagen... "Es sieht nicht gut aus!"
Dabei brauche ich nur zum Fenster raus schauen, um das fest zu stellen.
Das was diese Behoerde kostet, koennte man wo anders gut gebrauchen. Und ausserdem ist das auch nur wieder so ein zahnloser TIGER :-), der nicht bewirken kann. Ist genau wie unser Budespraesident. Es wird mal was gesagt, alle hoeren mal kurz hin, und dann hat man es vergessen. Also was solls. Die Leute werden erst wach, wenn unser Feudalherr, wer immer das dann ist, die Abgaben noch mehr in die Hoehe schraubt. Ich freu mich schon auf das was da kommt. Was es ist weiss ich noch nicht so richtig, aber es wird mit Sicherheit nich sehr friedlich zugehen, wenn es soweit kommt. Irgendwann machen sich die einfachen Leute wieder "Luft". In Deutschland dauert das alles ein bischen laenger, aber es wird kommen. Die Suedlander (Spanien, italien, Frankreich) werden anfangen, und dann schwappt das auch zu uns. "frohes Fest"

b_m

Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung sind doch wohl erst einmal 2 verscheidene Dinge. Arbeitslosikeit ist ein Problem, aber man kann noch deswegen nicht noch mehr Schulden anhäufen.

Schulden machen war noch nie eine Lösung, man hat damit im Grunde nur die Probleme in die Zukunft geschoben.

Vielleicht sollte man mal erkennen, daß Rationalisierungsmaßnahmen auch eine Verringerung der Arbeitszeit verlangen. Andernfalls gehen Jobs verloren.
Was nützt es, wenn die einen Überstunden machen und die anderen Transferleistungen beziehen?

Wir brauchen nicht mehr Schulden, sondern eine Verringerung der Arbeitszeit, damit sich die Löhne besse auf die Menschen verteilen. Sonst leiden die einen unter immer steigenden Abgaben und die anderen unter Arbeitslosigkeit und müssen Transferleistungen beziehen.

Gast
Teil der Wahrheit

Ich Stimme dem Großteil der meiner Vorkommentatoren zu, das Unheil hat viele Wurzeln.
Ein Geldsystem das die Anhäufung von solchem belohnt und damit die Verknappung des Kapitals begünstigt kann einer Volkswirtschaft nicht dienen.
Die Frage die ich mir stelle, was sollen all die leute denn tun? Dank Industriealisierung ist Herstellung von Produkten weitestgehend automatisiert (Selbst Nahrungsmittel). Ein paar Verarbeiter / Handwerker / Dienstleister wird es immer geben müssen.
Aber wir sind einfach auf einem technischen Niveau das keines Wachstums mehr bedarf (s. demografische Entwicklung).
Es gibt nun mal insbesondere für die Jugend keine Aufgabe mehr, den nächst höheren Lebensstandard zu erreichen ost einfach nicht notwendig, weil wir alles haben.
Also Stelle ich hier die Frage: Was kommt dann? Es brauch ein neues Gesellschaftskonzept, dessen Grundlage kann nur Bildung und Forschung sein, aber die hiesigen Politiker verkennen dieses Zeichen der Zeit.

Skywalker
@henry.berlin

"Unsere Dumpinglohnpolitik setzt die anderen mit unter Druck. "

Naja, das ist doch etwas übertrieben. Deutschland hat sich nur von viel zu teuren Arbeitskosten in Richtung Wettbewerbsfähigkeit bewegt.

Die wahren Dumpinglöhne kommen woanders her und setzen auch die Deutschen unter Druck...

Im Übrigen ist ein großes Problem in Deutschland, dass aufgrund der bekloppten kalten Progression von einer Lohnerhöhung beim Arbeitnehmer oft kaum ein Drittel netto ankommt (bekloppt im Sinne von der Steilheit der Progression und den Grenzbeträgen- das System an sich ist gar nicht schlecht).

Gast
@Nana

Die reine Betrachtung der Lohnstückkosten springt da etwas kurz: wussten Sie, dass die deutschen Lohnstückkosten niedriger sind als in Estland und Lettland? Dabei verdienen die Balten nur etwa 20-25% von dem, was wir hier verdienen. Die Lohnstückkosten setzen sich aus "Lohn" und "Stück" zusammen. Wer viel produziert, kann auch mehr verdienen. Übrigens können die "Stück" auch durch Automatisierung verhöht werden, dafür muss man hierzulande kaum mehr Arbeitszeit aufbringen.

Wir liegen im Vergleich der Lohnstückkosten bei weitem nicht an der Spitze, wenn man auch nicht schlecht dasteht. Ein ordentlicher Mittelfeldplatz im Vergleich zu anderen Industrienationen ist drin (wenn man davon ausgeht, dass niedrige Lohnstückkosten positiv sind).

Ich habe heute erst einen Artikel gelesen, in dem stand, dass Verkäufer in Bioländen deutlich schlechter bezahlt werden als bei Discountern, weil die Discounter den Gewinn bei den Lieferanten haben, während die Bioläden das Geld beim Personal reinholen.

Skywalker
@Christerix

Kommentar zu Ihren "Lügen":

"Wir machen Schulden und investieren in die Zukunft"
Dafür gibt es Maastricht: Vielen Schulden stehen in der Tat reale Gegenwerte gegenüber.

"Geld arbeitet."
Natürlich tut es das, allerdings nur wenn Sie es nicht unter dem Kopfkissen liegen lassen. Wenn Sie Zinsen kassieren hat das Geld wesentlich mehr erarbeitet als das was bei Ihnen ankam.

"Zinsen und Zinseszinsen beim Geldverleih sind völlig in Ordnung."
JA, sind es! Solange manche Kredite ausfallen, solange müssen die anderen das Risiko mitbezahlen. Und einen Inflationsausgleich muss man jedem Verleiher zugestehen.

"Man darf das Geld von Realwerten abkoppeln (z. B. Gold)." Darf man in der Tat nicht, aber Realwerte sind nicht immer greifbar, können auch z.B. Wissen sein. Gold hat kaum einen realen Wert, nur einen psychologischen.

Xabbu
@Skywalker - sie sehen in der Wirkung die Ursache

.
>>in Deutschland ist man es nicht mehr gewohnt wirklich hart arbeiten zu müssen als Jugendlicher. Das vielzitierte Klischee der sozialen Hängematte kann man nicht wegdiskutieren. Eigeninitiative und Bildung bei mind. 30% Fehlanzeige!<<

Menschen miner Altersklasse kommen aus einer Zeit, wo man schlechte Benotung in der Schule noch "fürchtete", da gute Noten quasi eine "Arbeitsplatzgarantie" darstellten.

Dieser ganze "Liberalisierungsmist" der seit Jahrzehnten über Europa schwappte, hat erst dafür gesorgt daß (nicht nur Jugendliche) unter fehlender Perspektive leiden. Wenn Jugendliche tagtäglich erleben müssen daß selbst Hochqualifizierte nach x Jahren harter Arbeit von Heute auf Morgen in der H4-Falle landen, kommt zwangsläufig ein Teil von ihnen zum Schluss den Weg abzukürzen und sich sofort dahin zu begeben.

Selbst Studierten Leuten mutet man heute zu, erstmal einige Jahre Taxi zu fahren, oder gleich ganz den Beruf zu wechseln.

Wo ist da noch Raum für "Perspektiven" ?

Gast
Arbeitsplätze schaffen

Na wenn es so viele Arbeitslose gibt, dann tun wir doch was dagegen und schaffen Arbeitsplätze. An sich ist das nicht schwierig, man braucht:
- ein Produkt, dass nachgefragt wird und
- einen marktfähigen Preis

Demnach muss man nur Mitarbeiter finden, die das Produkt herstellen können und so bezahlt werden, dass der marktfähige Preis nicht gesprengt wird. Wenn wir selbst "Chefs" sein wollen, können wir ja auch Gewinnspannen verzichten und maximal so viel zurücklegen, dass das unternehmerische Risiko abgedeckt ist. Und dann kannst los gehen.

Also, was produzieren wir? Und wo verkaufen wir es? Jetzt bin ich mal gespannt...

Skywalker
@DerDadder

"Ein Geldsystem das die Anhäufung von solchem belohnt und damit die Verknappung des Kapitals begünstigt kann einer Volkswirtschaft nicht dienen.
"

Unser Geldsystem belohnt sicher keine Anhäufung, denn wenn Sie sich einen Dagobertschen Geldspeicher bauen, dann verlieren Sie kontinuierlich an Wert. Wenn Sie allerdings anlegen, dann bedeutet das nichts anderes als das jemand anders mit Ihrem Geld hart arbeitet und Ihnen einen Teil des real erwirtschafteten Wertes als Zinsen auszahlt. Sie tragen nur das Risiko, das dieser Andere es schlecht macht und Ihr Geld "vernichtet". Falls Sie nur einen kleinen Zinssatz kassieren, dann trägt dieses Risiko jemand anders in der Kette...

Geld ist immer nur dann etwas wert wenn man es ausgegeben hat! Und wenn es sich für eine Person scheinbar von selbst vermehrt, dann ist es immer für sehr viele andere Menschen noch viel mehr wert, da es ihr Einkommen sichert.

Gast
@Xabbu

Wie viele hochqualifizierte Menschen kennen Sie, die keinen Job haben und aus welcher Region kommen Sie?

Die Firma (Mittelständler), für die ich arbeite, hat derzeit rund 30 offene Stellen ausgeschrieben, die teilweise mehrfach besetzt werden sollen. Häufig suchen wir Sachbearbeiter und zwar für Stellen von Hannover bis Ravensburg. Den Großteil davon unbefristet... erzählen Sie mir nicht, dass es keine Perspektiven gibt. Gerade haben wir einen 58-jährigen eingestellt. Kommen Sie mir also auch nicht mit dem Alter von Bewerbern.

Wir sind kein Einzelfall, Stellen gibt es zuhauf. Jammern hat nur noch nie geholfen.

COJO
@Xabbu

"@Skywalker - sie sehen in der Wirkung die Ursache"
ich denke nicht mal da!

Eher das Oberflächliche! Wie ein Bauer seine Felder und seine Tiere ohne Rücksicht auf Verluste ausbeutet. Wenn dann nix mehr geht, sind halt Felder und Tier schuld.

@Skywalker

Geld arbeitet NICHT!! Es war und ist immer nur ein Tauschmittel für Arbeitsleistung und geschaffene Werte!

Zinseszinsen, waren schon seit Anbeginn des Geldes bzw. Tauschwärhung nicht ohne Grund für Viele verächtlich! Sie sorgen dafür, das die wirtschaftliche und damit die allgemeine Freiheit in der Gesellschaft immer mehr begrenzt wird. Denn ab einem bestimmten Punkt tendiert das Geschäftsrisiko gegen NULL.
Lieber @skywalkder, wenn sie das nicht glauben, sollten sie mal das Spiel MONOPOLY spielen und zwar richtig, dann würden sie eventuell erkennen, das dieses Spiel sehr realitätsnah die realen Mechanismen des derzeitigen westlichen Systems nachstellt, und zwar nun in der Endphase!

Xabbu
@maschmi78

.
>>erzählen Sie mir nicht, dass es keine Perspektiven gibt. Gerade haben wir einen 58-jährigen eingestellt. Kommen Sie mir also auch nicht mit dem Alter von Bewerbern.<<

Na sie sind ja putzig. Sie konstruieren hier einen Fall, der, selbst wenn er stimmen würde, die absolute Ausnahme von der Regel ist. Aus dieser EINEN Ausnahme konstruieren sie dann eine Regel, unter Umgehung aller selbst von ihnen nachprüfbaren Realitäten.

Daß es heute unter Unternehmern fast die Regel ist "ältere" Bewerber abzulehnen, aber gleichzeitig "händeringend" ERFAHRENE zu suchen, sollte selbst ihnen mit wenig Aufwand eruierbar sein.

Daß ihnen solche Fakten anscheinend unbekannt sind ist bedauerlich, ich hatte auf konstruktive Kritik gehofft.

Aber es ist bezeichnend für unsere derzeitige "Elite", selbst im Dunkeln zu tappen, aber jenen der eine Kerze reicht erstmal mit dem Argument zu erschlagen die Kerze würde nichts bewirken. Wohl aus Angst man müsste das selbstverschuldete Elend sehen, in deren Licht.

Gast

Es gibt immer eine Möglichkeit ein Produkt zu verkaufen und zwar über den "Preis" und der Arbeitnehmer ist der Leidtragende mit seinem Niedriglohn! Wenn ich ein neues Auto anschaffe möchte ich es zum Preis wie es die Kunde in China bekommt! Gruss

Gast
@Cojo

Richtig, Geld arbeitet nicht. Es wird aber benötigt, um arbeiten zu können. Jeder benötigt Geld, um die Grundlage des Arbeites zu schaffen. Sie müssen Löhne bezahlen, Rohstoffe einkaufen, Maschinen anschaffen etc. Wer kein Geld hat, kann nur schwer Arbeit schaffen. Daher verleihen Menschen ihr "überschssiges" Geld.

Geld mag nur ein Tauschmittel sein (übrigens ein sehr gutes), da wir aber alle "tauschen" müssen, ist es unverzichtbar. Übrigens wurde schon immer getauscht, das ist keine neumodische Erscheinung.

Ich habe Geld bei einer Social Lending Plattform verliehen, direkt an andere Menschen (ohne Bank zwischendrin), weil ich die Idee gut fand. Unterm Strich mussten inzwischen bei 7 von 24 Leuten, denen ich Geld geliehen habe, das gerichtliche Inkasso genutzt werden. Sprich: ich verliere Geld. In absoluten Zahlen mag das nicht viel sein, ich werde es überstehen, nun verstehe ich aber Banken und deren Bonitätsprüfungen. Meine waren wohl nicht ausreichend.

Skywalker
@Xabbu

"Menschen miner Altersklasse kommen aus einer Zeit, wo man schlechte Benotung in der Schule noch "fürchtete", da gute Noten quasi eine "Arbeitsplatzgarantie" darstellten.

Dieser ganze "Liberalisierungsmist" der seit Jahrzehnten über Europa schwappte, hat erst dafür gesorgt daß (nicht nur Jugendliche) unter fehlender Perspektive leiden. ..."

Ich habe schlechte Noten auch gefürchtet, aber nicht wegen des Arbeitsmarktes, sondern weil ich zu Hause von den Eltern was auf den Deckel gekriegt hätte...

Die Wahrscheinlichkeit der Arbeitslosigkeit ist nie Null, aber bei Akademikern doch sehr niedrig! Perspektivlosigkeit sehe ich als eine schwache Ausrede an: Hier vertauschen SIE jetzt meiner Meinung nach Ursache und Wirkung!

Wer sich vernünftig ausdrücken kann, eine normale Bildung vorweisen kann und sich initiativ und vor allem motiviert gibt, der hat eine gute Perspektive. Ich kenne hunderte ehemalige Mitstudenten (aus Studiengang und fachfremd aus Wohnheim): ALLE haben meist gute Jobs!

Gast

wo ist das Institut, das vor moralischen und geistigen Verfall der Menschheit warnt?

Immer wird nur vor Wirtschaftlichen (Krisen) gewarnt.

Wers noch nicht prallt (kapiert): DAS SYSTEM BRAUCHT KEIN UPDATE, SONDERN MUSS VOLLSTÄNDIG ERSETZ WERDEN.

Skywalker
@Cojo

"Geld arbeitet NICHT!! Es war und ist immer nur ein Tauschmittel für Arbeitsleistung und geschaffene Werte!"

Blödsinnige Haarspalterei: Wenn ich jemandem 50000 EURO bezahle und der arbeitet dafür hart ein Jahr lang und erarbeitet 100000 EUR und zahlt mir dann 60000 EUR zurück, dann hat für mich das Geld gearbeitet, aus seiner Sicht natürlich er selbst. So gesehen bekomme ich 10000 EUR "für Nichtstun" und der Arbeiter 40000 für vielleicht Knochenarbeit. Bringt dieselbe Arbeit aber vielleicht nur einen Ertrag von 40000 EUR ein, dann ist der Arbeiter pleite und ich sehe mein Geld nicht wieder. Die erste Variante macht alle Seiten glücklicher...

Das Geld nur ein Tauschmittel ist, darüber brauchen wir nicht diskutieren, ist aber auch kein Problem, denn solange das Geld als Tauschmittel allumfassend akzeptiert wird ist es für mich das Maß. Sollten irgendwann einmal Kieselsteine die Tauschwährung sein, dann arbeiten halt die Kieselsteine und nicht mehr das Geld...

Gast
@maschmi78

Interessant! Alleine im Einzelhandel wurden 800 000 Stellen durch 400€-Jobs ersetzt. Jobs entstehen fast nur noch in der Leiharbeit? Geringqualifiziert? Ich bin Leiharbeiter. Erst habe ich bei einem Weltmarktführer dessen Produkte gefertigt. Natürlich als Leiharbeiter. Dann wechselte ich die Firma. War wieder Leiharbeiter. Für ein Unternehmen, das für einen Weltmarktführer arbeitet. Für die Tätigkeit, die ich dort verrichtete, braucht man eigentlich eine mehrjährige Ausbildung. Vergleichbar mit einem Meister. Egal! Ein Tag Schulung reichte aus. Den Rest erfuhr man durch "Learning by doing". Ich wechselte vor kurzem. Weniger fahren, mehr Geld. Natürlich, Sie ahnen es bestimmt. Für eine andere Leihfirma. Für diese arbeite ich bei einem Weltmarktführer. Für diese Arbeit benötigt man eigentlich eine dreijährige Ausbildung. Geschenkt! Oder? Wie sehen Sie das? ;-) Ach: FH-Abschluß. Handelsfachwirt. Diplom-Kaufmann. Betriebswirt. Alles gelernt. Für all das kassiere ich nun 9.50€ brutto. Toll?

Gast
@Xabbu

Wir müssen uns hier schon ungesehen etwas Vertrauen entgegenbringen. Ja, mein Beispiel stimmt. Und es nicht nur ein Beispiel. Natürlich gibt es auch andere und ja, ich weiß auch, dass ältere Arbeitnehmer es schwieriger haben. Ich bin weder blind noch sonderlich blöd.

Mir geht es um etwas anderes: dieses ständige Jammern, dass Sie und einige andere hier an den Tag legen, ist kaum auszuhalten. Wenn Sie etwas anpacken wollen, gibt es genug Möglichkeiten, und zwar für jeden. Dieses "unsere Elite taugt nichts"-Gesülze, halte ich für eine reine Schutzbehauptung. "Elite" ist so schön schwammig und nicht greifbar.

Vielleicht liegt es daran, dass ich in einer Region arbeite, in der fast Vollbeschäftigung herrscht und ich mich kaum vor Jobangeboten retten kann. Ich bin keiner der "Elite", muss deshalb aber nicht zwangsläufig schwarz sehen. Ich versuche etwas zu bewegen. Das scheint hier vielen abhanden gekommen sein... weil ja die "Eliten" und die Welt überhaupt so böse sind... jaja

Skywalker
@Xabbu

"Na sie sind ja putzig. Sie konstruieren hier einen Fall, der, selbst wenn er stimmen würde, die absolute Ausnahme von der Regel ist. Aus dieser EINEN Ausnahme konstruieren sie dann eine Regel, unter Umgehung aller selbst von ihnen nachprüfbaren Realitäten."

Ich sehe genau das Gleiche wie der User den Sie hier kritisieren. Ich habe über Jahre genau die beschriebene Situation selbst erlebt. Für mich ist diese "EINE Ausnahme" also keine solche sondern gespürte Realität.

Wenn SIE das anders sehen ist das schön, aber mich interessiert mehr, wie ich die offenen Stellen qualifiziert besetzen könnte, da hilft es mir wenig, wenn Sie das Problem wegdiskutieren wollen.

Skywalker
@Christerix

"Wirtschaftswachstum ist unbegrenzt möglich."

Unter gewissen Voraussetzungen ist es das, denn durch die Inflation ist eigentlich ein Wachstum nötig um den Stand zu halten. Solange auf der Welt der Lebensstandard steigt (und das tut er durch Neuentwicklungen stetig) und solange die Weltbevölkerung nicht dramatisch schrumpft, solange ist auch ein unbegrenztes Wachstum möglich.

"Globalisierung ist ein Segen für die Welt."
Der Welt ist es egal, aber für jeden Einzelnen bieten sich erheblich mehr Möglichkeiten. Durch die Globalisierung ist auch die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Weltkriegs massiv gesunken.

"Wohlstand für alle"
Solange Wohlstand immer an den Reichen oder am Durchschnitt gemessen wird, solange ist es eine Lüge, stimmt! Ist aber mathematisch logisch: Wird die Masse signifikant wohlständischer steigt die Messlatte und sie bleibt arm. Das was sich heute ein HartzIV Empfänger in D leisten kann, das war vor 50 Jahren Luxus...

Gast
@equalizer

Ich weiß jetzt nicht, wieso Sie mir das erzählen, bzw. was ich dafür kann.

Ich kennen keinen, der eine ähnliche Ausbildung hat wie Sie, der nicht irgendwo festangestellt arbeitet und ordentliches Geld verdient.

Übrigens: wenn man mehrjährige Ausbildungen in eintägigen Einarbeitungen vermittelt bekommt, sind Sie entweder ein "Käpsele", wie man bei uns sagen würde, oder die Ausbildung taugt nichts... oder: Sie übertreiben etwas.

COJO
@maschmi78

Geld braucht mann nicht um zu arbeiten, sondern um eine Bewertung von Arbeit vorzunehmen und den Tausch von Arbeitsleistung zu vereinfachen.
Aber eine Bewertung ist nicht absolut, sondern eine relative Einschätzung! Wie kommt es denn das eine Putzkraft sehr gering bewertet/entgeldet/entlohnt wird, während ein Top-Verdiener die mehrfache Bewertung erfährt. Die Zeit kann es nicht sein, das ist klar!
Aber ist die Arbeitsleistung der Putzkraft so viel weniger wert, als die Werteanhäufung durch Wissen und Ausbildung!

Einen Wert und die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft erkennt man nicht am persönlichem Reichtum eines Einzelnen, sondern an dem Möglichkeiten die der Schwächste in der Gesellschaft hat.
Nicht der Wert den man besitzt ist von längerer Dauer, sondern der den man anderen hinterlässt!

Gast
@Xabbu

schön, dass Sie in einem Betrieb arbeiten, der noch 58Jährige einstellt. Das ist aber eine ganz große Ausnahme. Ich habe zwei abgeschlossene Ausbildungen, diverse Weiterbildungen, die ich miteinander verknüpfen und einbringen kann und trotzdem habe ich vor zwei Jahren, als ich Arbeitslos war, folgende Erfahrung in mehreren Betrieben machen müssen:
1. zu alt! vor 2 Jahren war ich 39! Maximales Alter 29-30 aber nach Möglichkeit 5 oder mehr Jahre Berufserfahrung!
2. Sie haben ein Eigenheim=fester Wohnsitz und Familie=viele Kosten? Für uns nicht flexibel genug und zu teuer! In den 90ern war Punkt 2 noch das Argument, dass man die Stelle fast sicher bekommen hat! Heute ist genau das Gegenteil der Fall!

Deutschland läuft gegen den Trend der Arbeitslosigkeit? Aber nur, weil unsere Konsorten aus Berlin die Zahlen so gut schön rechnen können!!!

Gast
@maschmi78

"Die reine Betrachtung der Lohnstückkosten springt da etwas kurz"

Richtig Lohnstückkosten - und nicht Löhne. In den Medien werden bewusst die beiden Begriffe vertauscht.

Ändert nichts daran, dass Deutschland seine Waren mit guter Qualität zu niedrigen Preisen auf dem Markt anbieten kann. Der Euro hilft dabei ungemein, weil er uns alle in die gleiche "Liga" katapultiert.

Und wir freuen uns, dass durch die Jahre stagnierenden (also relativ sinkenden) Lohnstückkosten einen Wettberwerbsvorteil ergattert haben. Dies auch nur durch Lohnverzicht, diese wiederrum durch die von der ILO bemängelten prekären Beschäftigung.

Gast
equalizer

Ihre Beschreibung läuft mir immer wieder über den Weg.
Es ist eigentlich unglaublich, was heutzutage auf dem Arbeitsmarkt abgeht. Von wegen "Fachkräftemangel"! "Billigarbeiter´-Mangel", das ist der passende Begriff.
Ein Beispiel?
Ich kaufe für ein Projekt einen Ingenieur ein, sagen wir für 6 Monate. Zahle zwischen 60 und 85 Eur/h, (10Std pro Tag = 600-800E/d) Die Leihbude die den Auftrag bekommt, zahlt dem Ing. knapp 19 EUR/h (190E + Zulage am Tag nach Leihtarif). "Warum arbeiten Sie für den Verleiher?", so meine dumme Frage. "Ich bin Mitte 50 und bekomme nix anderes." Zu meist kann ich meine Kunden im Rahmen der Projekte zu entsprechenden Gegenmaßnahmen bewegen, aber das klappt leider nicht immer.
Manche Ing. kann ich zu freiberuflicher Tätigkeit bewegen, da stehen sie sich dann besser. Aber nicht jeder Ing. traut sich dass. Und es ist auch keine wirkliche Lösung.
Bei "Werkverträgen" kann die Sache noch schlimmer aussehen (keine Tarif-Pflicht).

Gast
Ich hab noch nie Geld "arbeiten" sehen

Es sind immer die Menschen, die arbeiten.
Und wenn jemand Millionen hat und von den Zinsen lebt, dann lebt dieser "Erbe" von der Arbeit anderer Leute.
Das mit den Zinsen zur Erhaltung der Kaufkraft kann ich nachvollziehen - oder besser ich konnte es. Bis mir der juristische Begriff der "Verjährung" in den Sinn kam. Das Auffressen eines Geldvermögens durch Inflation ist nämlich nichts anderes als die "Verjährung" einer Großtat durch die man Millionen verdiente.
Bei einem Lottogewinner (z.B. Erwin Lindemanns 500.000 Mark - damals ein Vermögen, heute kaum ein Haus) oder einem Erben, ist das wohl am leichtesten nachvollziehbar.
Inflation ohne Zinsausgleich sagt dem Kapitalbesitzer: "Mach was! Jetzt! Oder es ist wieder weg!"

christerix
@skywalker

Ihre Antworten enttäuschen mich.

- Unbegrenzter Wirtschaftswachstum:
Schön, wenn Sie Umweltkatastrophen, Missernten, zunehmender Ressourcenmangel ausklammern - ach, und die menschliche Gier, alles auf Kosten anderer haben zu müssen. Unser Wachstum basiert nämlich auch auf der Ausbeutung von Mensch und Umwelt. Nebenbei bemerkt.

- Globalisierung:
In Drittweltländern können Sie Zusammenbrüche der heimischen Produktionen erleben, da die Weltkonzerne den Markt überschwemmen. Schauen Sie in Länder, wo man Menschen zu horrenden Preisen Saatgut mit Zubehör verkauft hat und diese nicht mehr die Kredite bedienen können ...

- Wohlstand:
Hartz4-Leute können sich Dinge leisten, weil sie billig produziert werden, nicht nur wegen Massenproduktion, sondern produziert von unterbezahlten Arbeitern ohne Renten- und Krankenversicherung.
Dt. Wohlstand gründet sich auch auf 2 Bil. € Schulden.

- Schulden:
Wann zahlen sich die 2 Bil. € "Investitionen" (*lol*) aus?

Tipp: youtube.com/watch?v=qb_ObabNURk

HEK
Nicht die Staatsschulden sind das Problem

Hier geht es um die Macht vieler Arbeitgeber, denen keiner Einhalt gebietet. Billiglöhne und weitgehender Abbau von Arbeitnehmerrechten, Verlagerung von personalintensiven (meist Fertigungs-) Prozessen in Länder, wo Arbeitskräfte im Monat weniger kosten als bei uns am Tag, das sind nicht nur Bedrohungen für unseren Arbeitsmarkt, sondern auch für die Zukunft unserer Wirtschaft. Momentan wird sinkendes Einkommen durch mehr Arbeit von mehr Personen pro Familie noch kompensiert. Daher auch der Aufschrei der Arbeitgeber beim Betreuungsgeld. Aber permanentes Wachstum, bei dem immer stärker die Arbeitnehmer belastet werden, das kann nicht funktionieren. Denn - liebe Arbeitgeber - ohne Konsum kein Wachstum! Oder platt formuliert: von nix kommt nix. Bitte mal drüber nachdenken.