Schriftzug des Handelsunternehmens Neckermann

Ihre Meinung zu Neckermann streicht 1380 Stellen in Deutschland

Neckermann will sich künftig auf den Online-Handel beschränken. Im Zuge der Neuordnung streicht der traditionsreiche Versandhändler 1380 Stellen. Damit fällt in Deutschland mehr als jeder zweite Arbeitsplatz des Unternehmens weg. Betroffen ist vor allem der Stammsitz in Frankfurt am Main.

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9 Kommentare

Kommentare

Don-Corleone
Neckermann streicht 1380 Stellen in Deutschland .

-Kahlschlag ?

die frei werdenden Kräfte werden doch dringend an

anderer Stelle im boomenden Deutschland benötigt ,

natürlich zu schlechteren Konditionen .

Insofern ein Nullsummenspiel oder auch WIN-WIN-System .

Kapital gewinnt !

Kurz vor d. Wahl werden wir sicher d. 1 Million Arbeitslose reißen !

Snoopy
Schon 80% online?

In den Nachrichten bei NDR2 hieß es noch, dass man mit dem Kataloggeschäft Probleme habe und nun mehr aufs Web setzen wolle. Nun lese ich hier, dass Neckermann bereits 80% des Umsatzes übers Web macht. Da gibts ja nicht mehr viel zu setzen. Die könnten die frei werdenden Ressourcen aus der Katalogproduktion für eine Aufhübschung der Website nutzen.

Aber sonst ist Neckermann wohl einfach ein Opfer des Zeitenwandels. Da müssen die garnicht mal so viel falsch gemacht haben.

Gast
"Ihr Ziel auf der Zeil" ...

.
...dieser Werbeslogan des Unternehmens für den Besuch in
dem Kaufhaus auf der größten Einkaufsstraße der Geburts-
stadt Goethe's hat anscheinend ausgedient.

Was kommt stattdessen ?

Etwa: Opa's Onlinehandel ? Oder: Die virtuelle Kleider-
kiste ? Oder: Zum Hingehen zu faul, lieber bestellen und
zurückschicken, wenn's entweder nicht paßt oder nicht
gefällt !?

Unsere (Arbeits)welt beschleunigt sich - auch dank des
Internet's - weiter. Überwiegend nicht zum Wohle der
Menschheit.

Dis-Stress macht dauerhaft krank, erzeugt Depressionen;
ja die Elektronik vernichtet sogar Arbeitsplätze !
.
.
Die Idee des Firmengründers Josef Neckermann hingegen
war eine völlig andere !
.
.
"Sic transit gloria mundi."*
(Lat.: So vergeht der Ruhm der Welt)

*Quelle: Patricius, 1516; aus: Wikipedia

Gast
Augenmaß von Managern

Und wieder ein in die Jahre gekommener ehemals gut laufender Konzern der von gut bezahlten Managern zu Tode gewirtschaftet wurde.
Man die haben sich ja so richtig ins Zeug gelegt.

Gast
Wieder fallen verhältnismäßig gute...

Wieder einmal fallen verhältnismäßig gute Arbeitsplätze weg und wenn wir Glück haben entstehen schlechte Arbeitsplätze (Zeitarbeit) oder H4 Plätze! Die Autoindustrie wundert sich warum so wenig Autos in Deutschland verkauft werden wobei sie selber viele AN über Zeitarbeitsfirmen beschäftigen! Die Lufthansa wundert sich warum immer weniger Fliegen (bzw. immer billiger) und wollen immer mehr Zeitarbeitnehmer einstellen. Ich frage mich wer kann sich das noch alles Leisten als Zeitsarbeitfirma-Angestellter bei Niedriglöhne? Pinkeln sich die Firmen langfristig nicht "Alle" selber ans Bein? Gruss

Gast

Neckermann ist hier Opfer des Zeitenwandels und der Digitalisierung geworden. Das hat sich lange angebahnt und die Durchdringung des Internets auch als Einkaufsmöglichkeit ist mittlerweile sehr weit fortgeschritten.

Die Zeiten mitte der 90er Jahre, in denen man noch durch einen Katalog blätterte um anschliessend zum Telefonhörer zu greifen und eine Bestellung aufzugeben sind für die meisten Menschen nun endgültig vorbei. Statt dessen stöbert man nun bequemer online, auch von der Toilette aus auf einem iPad, das ist sogar noch leichter als der Katalog und man kann zudem noch gleichzeitig Musik hören order telefonieren. Man kann sogar Suchbegriffe eingeben und mit einem Klick bestellen, anstatt irgendwo anrufen zu müssen und irgendwelche Nummern durchzugeben.

Ob dies die Welt zugrunde richtet? Ich denke nicht. Es bringt sie vorwärts. Die Arbeitsplätze die hier wegfallen, werden an anderer Stelle geschaffen. Nicht zuletzt sogar dank der Digitalisierung

Camaro
Es ist eine logische Entwicklung und nicht verwunderlich,

dass Neckermann Probleme hat, die Absatzzahlen zu halten.
Vieles im Angebot ist einfach zu teuer und woanders günstiger zu bekommen.
Aber das beschränkt sich ausdrücklich nicht nur auf Neckermann.
Wer im Internet intensiven Preisvergleich durchführt merkt schnell,
dass da eine Menge Spielraum ist.
Angesichts dessen ist es zwingend erforderlich, dass Konzerne wie Neckermann ein intelligentes Marktscanning und in der Folge entsprechende Preisanpassungen durchführen, um nicht mit ihrem Angebot in´s Hintertreffen zu geraten.
Aber genau dort befinden sie sich bislang recht häufig.
Es reicht halt nicht, wie beispielsweise Media-Markt ein vermeintlich ultragünstiges Angebot massiv zu bewerben, wenn in Wahrheit die Waren oft ein vielfaches über dem Angebot von Mitbewerbern liegen.
Die Leidtragenden einer solchen verfehlten Marktstrategie sind dann logischerweise mal wieder die Angestellten.

Gast

ich persönlich kann diesem trend zum online-shop nicht viel abgewinnen. mein problem liegt daran, dass ich mir gerne die sachen vorher anschauen würde, bevor ich sie kaufe. wenn ich beispielsweise ein tablet haben will, will ich ihn vorher mal in der hand gehalten haben und ihn mir ein wenig "rumspielen". das hilft mir sehr bei der entscheidung. ich hatte mir mal eine armbanduhr im katalog angeschaut und wollte sie haben. ich hatte glück und konnte sie mir bestellen lassen ohne diese auch kaufen zu müssen. als ich sie mir direkt angeschaut hatte, war sie viiiel größer als im bild zu vermuten war und habe sie dann nicht gekauft.

Gast
@ tollschock

Ich denke, dass Sie die "Verprügelt-die-unfähigen-Manager" -Keule wieder wegstecken können. Dass sich der Handel mehr und mehr ins Internet verlegt, war abzusehen. Mit steigenden Internet-Umsätzen hätte man lediglich das Personal früher in "gesundem" Maß abbauen müssen. Vielleicht hat Neckermann sich ja auch nur gesträubt, Leute zu entlassen und wird jetzt brutal von den "Modern Times" eingeholt. Die Firma ist keineswegs zu Tode gewirtschaftet, lediglich die Art und Weise des Verkaufs hat sich geändert.
Dass das Internet Arbeitsplätze schafft, ist unbestritten .... ebenso wie die Tatsache, dass irgendwo natürlich auch bedauerlicherweise Jobs wegfallen. In diesem Fall wäre ich also noch etwas gnädig mit den Managern.