Touristen in Pompeji

Ihre Meinung zu Die EU will Pompejis zweiten Untergang stoppen

Pompeji ist das Sinnbild für den Niedergang Italiens. Häuser stürzen ein, Jahrtausende alte Kunstwerke sind unwiederbringlich verloren. Die einst stolze Kulturnation schafft es nicht, das Weltkulturerbe zu bewahren. Nun hat die EU 105 Millionen Euro für die Sanierung bereitgestellt.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
12 Kommentare

Kommentare

Gast

Obwohl Kulturgut wirklich mehr erhaltenswert sind als die Banken...
Alles zusammen genommen, denke ich, dass dem Verfall entgegen zu wirken einfach zu kostspielig wird, weil er dennoch nie aufgehalten werden kann!

Wir sollten stattdessen die Menschen nicht für Großinvestoren und Ausbeuter-Konzerne arbeiten lassen, das Prinzip der Nachhaltigkeit einführen (und Glüh-Birnen oder Elektrogeräte halten dann länger weil sie nicht auf Kaputtgehen geeicht sind),

und dann die Menschen einfach neue Pompejis errichten lassen, worauf unsere Nachwelt noch stolz sein kann!

Uns fällt dagegen nichts besseres ein, als alten Reichtum , der die ZEIT ÜBERDAUERT, zu konservieren, statt neuen Reichtum zu schaffen, der die ZEIT ÜBERDAUERN KANN! Wir reissen ja alles binnen zehn Jahren einmal ab um es neu aufzubauen. Von wegen Nachhaltigkeit.

Gast
EU oder Pompeji

Bald wird hoffentlich auch die EU nur noch Geschichte sein.

Aber leider lernt man aus der Geschichte nichts.

Gast
Lobenswert dass Hilfe naht.

Allein mir fehlt der Glaube, dass das Geld tatsächlich dort ankommt wofür es gedacht ist.
Leider ist das in Italien schon immer ein "kleines" Problem.

Gast
ich finde keine worte

du willst wissen, wie es in rom aussah? dann brauchst du keinen fuss ins heutige rom zu setzen. was die "einwanderer" der völkerwanderung übrig gelassen haben, hat der katholizismus platt gemacht. wieviel kirchen hat rom heute?

aber es gibt eine möglichkeit, zu fühlen, wie es war, ein römer zu sein. und das ist in pompeji und herculaneum. dies sind die letzten orte, an denen die wahre pracht, die kunstfertigkeit und kultur roms erhalten blieb.

es ist für mich eines der wichtigsten zeugen europäischer kultur. leider in einem land, dass dieses erbe scheinbar nicht zu schätzen weiss. vor allem in diesem von der mafia regierten teil des landes.

ich finde das vergleichbar mit der sprengung der buddhastatuen der taliban.

es gibt nicht viel auf der welt, was schlimmere emotionen in mir hervor ruft, wie die verleugnung bzw verachtung der vorfahren.

Gast
Hoffentlich ...

.
...werden unser aller Steuergelder auch

z w e c k g e b u n d e n

verwendet und nicht von der Mafia vereinnahmt !

Internationale Finanzkontrolle ? (Hoffentlich ! - Bei
diesem Thema befürchte ich jedoch die bekannte Brüsseler
Sorglosigeit !)

Bona sera !

Gast
Italien hat kein Geld?

Kulturgut hin oder her, Italien soll das Geld von Berlusconi holen. Der hat sich genug in die eigene Tasche gewirtschaftet. Ich kann zudem nicht ganz glauben, dass Italien kein Geld für Kulturgüter hat. Da ist irgendwas faul an der Sache.

OpamitHutamSteuer
staub zu staub

lasst es doch endlich verfallen, pompeji, akropolis, rom ...

in suedamerika, afrika, dem nahen osten, china, agypten etc. gibt es genug monumente in die man keinen cent investieren muss damit sie jahrtausende ueberstehen.

steinbloecke die mehrere 100 tonnen (!) wiegen die schon vor mehr als 4000-5000 jahren aufgestellt wurden - unsere zivilisation hat erst seit nem jahrhundert die technische moeglichkeiten soetwas zu bewegen...

rettet den roehrenden hirsch ... selten so gelacht ;)

Gast
Armes Italien

Es dürfen mal wieder die Anderen bezahlen, damit die Italiener weiter früh in Rente gehen können, und bloß nicht zu viel Steuern zahlen müssen.

Sasquatch
Schafft Italien das wirklich nicht alleine?

Werter Rufius79, ich stimme absolut zu. Ich war in Pompeji und in Ephesos, und das Gefühl, auf 2000 Jahre alten Straßen zu wandeln, war unbeschreiblich.

Ich war aber auch in Tikal (Guatemala) und Angkor Wat (Kambodscha) und das Gefühl dort war ähnlich. Ich stimme absolut zu, diese Kulturgüter müssen bewahrt werden, beinahe würde ich sagen - koste es, was es wolle.

Ich verstehe allerdings nicht, dass - Finanzkrise hin, Eurokrise her - ein Land wie Italien dabei auf internationale Hilfe angewiesen ist.

Italien gehört gemessen an totalem Bruttoinlandprodukt zu den 10 reichsten Ländern der Welt, und gemessen am Pro-Kopf BIP immer noch zu den 25 reichsten.

Wenn Länder wie Guatemala und Kambodscha ihr Weltkulturerbe mit einem Bruchteil der Gelder, die in Europa zur Verfügung stehen, instand halten können, sollten die Italiener endlich aufhören, immer nur die Hand aufzuhalten. Wenn jeder Italiener den Gegenwert eines Capuccinos für Pompeji spenden würde, wären das 150 Millionen Euro.

Gast
Geld oder kein Geld?

Das trifft's ja nicht. Auch der italienische Staat hat für jeden Krampf, den er sich vornimmt, immer genug Geld. Wenn's irgendwo "fehlt", heißt das im Klartext nur: mangelndes Interesse. Das gilt fürs Soziale genau wie für die Kultur. Und wenn später die Touristen ausbleiben, weil's nix mehr zu bestaunen gibt, wetten, dass sich irgendein Trittbrettfahrer findet, der den Vorgängerregierungen haarscharf das vorwirft? Das macht Pompeii etc. zwar auch nicht mehr lebendig, sorgt aber wenigstens dafür, dass die "politische Klasse" ewig so weitermachen kann.

Gast

gerade pompeij macht geld ohne ende. allein durch die millionen besucher. das problem ist, dass das geld nicht in pompeij oder im nationalmuseum neapel bleibt, sondern in den haushalt fließt.

Sasquatch
@ OpamitHutamSteuer

Zitat: "...gibt es genug monumente in die man keinen cent investieren muss damit sie jahrtausende ueberstehen."

Na, das glaube ich nicht! Es hat Millionen gekostet, Orte wie Tikal, Caracol oder Machu Piccu aus der Umklammerung des Dschungels zu befreien, und wenn man die Natur nicht ständig "kurz hält", holt sie sich das alles ganz schnell wieder. Es gibt außer den ägyptischen Pyramiden kein einziges menschliches Bauwerk, das ohne menschliches Zutun nach 1000 Jahren noch als solches erkennbar wäre. Ich habe in Honduras, Guatemala und Chile gesehen, was mit Maya- und Inka-Bauwerken passierte, um die sich niemand kümmerte. Erst kommt Moos, dann schlagen Bäume ihre Wurzeln in den ersten, durch thermale Spannungen unausweichlichen Ritzen und nach ein paar hundert Jahren brechen Wurzeln und Regenwasser auch 100 Tonnen schwere Steine kaputt.

Zitat: "unsere zivilisation hat erst seit nem jahrhundert die technische moeglichkeiten soetwas zu bewegen..."

Schon mal was von Stonehenge gehört?