Neue Rollenverteilung der Parteien in Deutschland

Ihre Meinung zu Interview: Sechs Parteien eröffnen neue Perspektiven

Jamaika im Bund, ein Kanzler von den Piraten, wechselnde Mehrheiten in Berlin - das ist derzeit undenkbar. Doch mit dem Erfolg der Piraten "müssen andere Möglichkeiten ins Auge gefasst werden", sagt Parteienforscher Richard Stöss im Interview mit tagesschau.de. Aber dafür müssten die Wähler und Parteien flexibler werden.

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46 Kommentare

Kommentare

glamorama
sechs?

Also, wenn ich die Parteien zusammenzähle, die derzeit im Bund mehr als 5 Prozent der Stimmen erhielten, dann komme ich auf fünf, nicht sechs: CDU, SPD, Linke, Grüne und Piraten.

Die FDP liegt nach neuesten Meldungen der Tagesschau bei ca. drei Prozent und stünde somit für farbige Koalitionsexperimente nicht zur Verfügung.

Gast
Etwas vergessen?

Neben den im Interview genannten Parteien wird man in Zukunft noch mit neuen Parteien zu rechnen haben, welche im Interview, vermutlich wieder einmal vorsätzlich, explicit keine Erwähung fanden.

Durch die andauernde Finanzkrise, der damit einhergehenden zunehmenden Europaskepsis, vermutlich deutlich zunehmender Inflation und wirtschaftlicher Rezession, werden sich in den kommenden Jahren, meiner Einschätzung nach, auch neue politische Kräfte am rechten Rand formieren und dann auch gewählt werden.
Dies passierte in der deutschen und europäischen Geschichte stets und nahezu ausnahmslos in Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen und dadurch geschürte Existenzängste.

Wieso aber spricht man nicht hierüber? Wieso möchte man einer demokratischen Rechten keine Chance geben? Wären die potentiellen Wähler und Politiker einer solchen Strömung schlechtere Menschen, welche es nicht Wert sind, dass man auch ihnen und ihren Sorgen zuhört?

Nur Ignoranz und Ausgrenzung führen zur Radikalisierung!

Gast
Parteienlandschaft BRD

Durch die Piraten blüht die Parteienlandschaft der verkrusteten BRD wieder auf. Ob sie nun schon gesteckte Ziele haben, ein Wahlprogramm oder so, erscheint zweitrangig. Sie wollen zumindestens wieder Glaubwürdigkeit in die Politik bringen. Und ganz wichtig: Offenheit, Tranzparenz. Das haben alle anderen Parteien nicht geschafft. Alles wählt man sie, damit sich etwas bewegt. Schlechter kann es nicht werden, aber wach rütteln können sie einige!!!

dito
nicht die wähler und die piraten müssen sich ändern

sondern die anderen parteien wieder glaubwürdiger werden. mein vertrauen haben sie verspielt.
ich bin demokrat und fordere für unser land verbesserungen:
- direkte demokratie (nur diese gewährleistet eine umfassende und echte förderung der bildung; denn nur dann sind gebildete bürger eine gefahr fürs system und dumme kontraproduktiv)
- abschaffung der zeitumstellung
- massive vereinfachung des steuersystems
- abschaffung der gewerbeanmeldung und massive vereinfachung für menschen die sich nebenbei was dazuverdienen möchten und gute ideen dafür haben

unser land hat zukunft - nur im momment sehe ich schwarz

Gast
Widerspruch zum Thema: Piratenpartei

Ich muss in einem Punkt widersprechen: Die Piraten schaffen es ja auch zu den Aussagen des Wahl-o-mat Stellung zu beziehen, auch wenn noch kein Programmpunkt dazu enthalten ist. Auch der Gedanke des Fraktionszwang ist quasi diametral der piratischen Vernunftethik entgegengesetzt. Ich glaube hier wird ein wenig übertrieben. Die Piraten wären durchaus auch in der Lage einen längeren Koalitionsvertrag zu unterzeichnen. Ich glaube, es wäre sogar für sie von Vorteil, da sie ihre Inhalte entsprechend hart diktieren könnten.

Gast
6 parteien sytem ?

Wir werden 6 parteien haben.
Als ich mir die eltzten Umfragen angesehen haben waren nur 5 Parteien über 5 % gekommen oder ?
Die Fdp da hinein zu zählen ist blanke ironie.
Minderheitenregierungen werden trotzdem bald die regeln sein.
Rot-grün ist zu schwach ebenso wie die Cdu alleine.
WIr werden sehn wie es nöchstes jahr endet.

Gast
Sechs Parteien ?

Ich sehe auch nur 5 Parteien, den die FDP wird sich sicher - spätestens nach der Bundestagswahl - auflösen (können/müssen).
Die Ohnmacht der Bürger (von denen ja alle Macht ausgehen soll) wird früher oder später dazu führen, dass die etablierten (sprich: alten) Parteien immer mehr Stimmen verlieren und sich die politische Gewichtung entsprechende verschieben wird.

Gast
Soso, Herr Stöss bekrittelt ein fehlendes Programm bei

den Piraten?

Dazu sage ich: lieber ein paar Lücken im Programm als solch eine ständige 180° Rotation wie bei den Konservativen. Erst ja zur Atomkraft dann wieder nein zur Atomkraft...erst ja zur Energiewende dann wieder nein zur Energiewende...

Gast
Wenn man gegen die Arbeitgeber agiert ....

... dann holen sich die AGs neue Mitarbeiter.

So, Ihr Egomanen der CDUCSUFDPSPRGRÜNE-Truppe und z.T. auch LINKE, jetzt gibt es neue Mitarbeiter!! Von uns, Euren Chefs, geholt.

Auch wenn die erst noch eingearbeitet werden müssen, deren Loyalität gegenüber den Chefs zahlt sich doch aus. Und wir Chefs pflegen sie, damit sie zufrieden zum Wohle der Firmen Deutschland und Europa arbeiten. Und gute Beziehungen zu den anderen Firmen und deren Chefs (!!) pflegen.

Und Ihr bekommt die fristgerechte Kündigung. Wehe, Ihr arbeitet in den letzten Monaten weiter gegen uns - es gibt ja schließl. Gesetze (Sch... habt Ihr ja gemacht). Na gut, dann müssen wir Euch eben schneller rauswerfen!

Shantuma
Der letzte Satz ...

im Interview ist interessant und doch langweilig.
Es gibt bereits einen Konsens von den 4 der 6 Parteien, bei vielen wichtigen politischen Fragen.
Zu dem haben Grüne, SPD und CDU/CSU doch soviele Gemeinsamkeiten, die werden sich da schon einig.

Die Piraten würde ich noch in der Opposition ansehen. Zwar vertreten SPD und Grüne manchmal ähnliche Themen, aber die setzen ja nie was durch.
Wenn man als Grüner-Politiker sagt, das kein Grüner gegen Castor-Transporte demonstrieren soll, dann kann man die Partei doch nicht mehr ernst nehmen.
Und wenn dann noch die CDU/CSU die Grünen ökologisch überholen und noch eher die Atomkraftwerke abschalten wollen, dann stellt man sich schon Fragen.

Wie gesagt die Piraten werden in der Opposition landen, solange bis sie zum Konsens dazu gehören. Ansonsten werden sie medieal abgestempelt als Zogger-Partei->Killerspiele->Amokläufer ...

Rabe-
Wenn man es so sieht

dann eher 4 Parteien, denn mit den Linken ist ebenfalls nicht zu rechnen wie bisher auch, mit ihnen will doch niemand zusammenarbeiten auf Bundesebene.

tamarixz
Die Piraten sind die Antwort auf die Ignoranz der Parteien!

Das Volk will der Souverän sein und nicht nur Wahlvieh. Der mündige Bürger will die Politik mitgestalten und in wichtigen Fragen auch mitbestimmen. Die parlamentarische Demokratie regiert aber über die Köpfe und den Willen des Volkes hinweg, sie ist zum Spielball der Wirtschaft geworden. Dafür bekommt sie nun die Quittung. Kein Volk kann dauerhaft gegen seinen Willen regiert werden, da können Wirtschaft und Medien noch so manipulieren. Das funktioniert immer nur eine Weile, deshalb werden die Piraten wachsen. Sie bestehen aus mündigen und informierten Bürgern, deshalb werden sie unsere Politische Kultur nachhaltig verändern.

spetzki
Koalitionsfähigkeit der Piraten

"hundertseitige Papiere, in denen jede einzelne politische Frage für die kommende Legislaturperiode festgelegt wird. Auf viele dieser Fragen haben die Piraten noch keine Antworten. Dadurch kommen sie als Koalitionspartner kaum in Frage."

Verstehe ich nicht. Wenn einer eine Meinung hat und der andere nicht, dann ist sich doch leicht zu einigen.

Eine Piratenpartei als 3. Koalitionspartei wird innerhalb ihres Interessen-Portfolios Zugeständnisse haben wollen und ansonsten den anderen in der Entscheidungsfindung den Vortritt lassen. Wo ist das Problem?

Die Piraten wurden und werden gewählt, damit eben die Aspekte, die sie thematisieren auch bearbeiten.

Die Piraten müssen nicht zu allem eine Meinung haben. Sollen sie mal 10% auf Bundesebene kriegen, mit ner 3er Koalition in die Regierung kommen, sich mit ihren zentralen Themen so gut es geht durchsetzen und sich ansonsten ruhig verhalten - dafür wurden und werden sie gewählt.

Und sonst soll sie mal langsam wachsen und erwachsen werden.

Gast
Wo es hingehen soll

wenn es nach dem Willen der meisten Regierungen der EU geht hat der EZB-Chef Draghi kürzlich gesagt. Lt. Frau Engelen-Kefer: "Erst vor wenigen Tagen hat er die Katze aus dem Sack gelassen, in dem er in einem Interview für die amerikanische Wirtschaftszeitung Wallstreet-Journal feststellte: „Das Sozialstaatsmodell hat ausgedient.“ Und vor allem: der EU-Fiskalpakt liefere die Handhabe dafür, den Sozialabbau an den nationalen Parlamenten vorbei leichter durchzusetzen."
Das paßt genau zu Merkels "Marktkonformer Demokratie".
Um zu versuchen das zu verhindern, muß man wohl die Piraten oder die Linkspartei wählen.

Gast
Anzahl der Parteien

Wenn man es einmal nüchtern betrachtet, sieht es doch wie folgt aus.

Die FDP ist nicht einmal eine Partei, lediglich ein sog. Wahlverein ohne Parteienstatus. Überdies geht dem Flatterhaften etwas nun hoffentlich endlich die Luft aus. Ich warte da schon 30 Jahre drauf.

Die Piraten machen nichts neu, Transparenz und Offenheit zb hatte man bei der WASG in Berlin zur genüge. Da konntest du zu allen Sitzungen und Veranstaltungen einfach vorbei gehen. Mitdiskutieren war da für alle möglich, da waren ständig welche von SPD und CDU in den Bezirksversammlungen, um ihre Meinung kund zu tun. Also nix, was es nicht schon gab.

Und wer immer davon spricht, man möge ihnen doch mehr Zeit geben, der soll mir bitte erklären, warum ich in Berlin noch nichts wesentlich zu irgendeinem Punkt formuliert, gehört habe. Lange genug sind sie im Abgeordnetenhaus.

SPD, Grüne und "Die Linke" sind eh nur drei flügel einer Partei.

Macht also 3 Parteien ;-) ...ändert aber auch nix

Gast
@fipsing

Volle Zustimmung.
Es wird immer wieder gesagt, dass gerade die Medien für den Untergang der FDP verantwortlich wären - aber wie sähe es denn um die FDP aus, wenn sie nicht mehr von den Medien getragen würde? Muss man jede Lobbyaktion von Brüderle zum Top Thema stilisieren? Jedes unsachliche Gebrabbel von Döring in Talkshows tausendfach wiederholen? Immer wieder erklären, dass Rößler noch überlebenschancen hat?

Würde man all das abschalten käme ausser entsprechenden POLITISCHEN INHALTEN, wie der Schlecker(mitarbeiterinnen) Demontage, Hotelierdankeschöns und Querschüssen gegen die Regierung... nichts mehr rüber - und das sind die Dinge, die wirklich zählen. Dummerweise wird immer noch alles getan die FDP am Leben zu erhalten..

MausW

Ein (unsinniger) Koalitionsvertrag ist keineswegs notwendig zur Regierungsbildung, dient aber ausgerechnet hier als Beispiel um die Piraten wieder mal als Chaoten ohne Erfahrung darzustellen.
Es ist wohl schwer zu akzeptieren, das die Piraten politische Abläufe anders gestalten wollen.

Gast
Vertrauen in die Politik

Seit Jahrzehnten tragen wir unsere Stimmen urnenmäßig zu Grabe...

Seien wir doch mal ehrlich: wem die Politiker dienen sieht man am besten daran, wofür Milliardenpakete ausgegeben werden und wofür nicht. Das verkauft man uns dann als "alternativlos"...

Meiner Meinung nach ist das eine Beleidigung für die menschliche Intelligenz!

Wie hypnotisiert muss man sein, um noch Vertrauen in die Politik zu haben?

Was wir brauchen sind Recht, Ordnung und Frieden! Was wir nicht brauchen sind Politiker, die vom Grosskapital gesteuert werden!

Gast
Vielleicht endet dann mal die Idee einer Koalition

Jeder Abgeordnete ist doch nur seinem Gewissen verpflichtet. Was soll dann ein Koalitionsvertrag? Das ist doch eigentlich ein Mittel das der demokratischen Idee wiederspricht.

Gast

habe eure kommentare nicht gelesen. für den fall, dass niemand vor mir es bereits erwähnt hat, möchte ich sachte im zusammenhang mit der fdp auf folgenden artikel hinweisen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,825862,00.html

auch wenn der inhalt des artikels für viele nichts neues sein dürfte...
habe keinen entsprechenden artikel hier bei der tagesschau finden können.

Gast
Eine ganz andere Richtung muss eingeschlagen werden!

Argumentationen und Aussichten des Parteienforschers gehen m.E. an der Realität vorbei.

Wir haben eine repräsentative Demokratie in Form einer Parteiendemokratie, die sich immer mehr zur Parteiendemokratur entwickelt.
Laut unserem GG sollen die Parteien an der politischen Willensbildung m i t w i r k e n, de fakto beherrschen sie das gesamte politische und gesellschaftliche Leben. Überall in Aufsichtsgremien, Vorständen in öffentlich- rechtlichen Anstalten u.a. sind diese vertreten und domestizieren die Meinungsbildung.

Das Votum für die Piraten ist ein Votum gegen die etablierten Parteien, die den Wähler nur noch verwalten und auf ein periodisches Kreuz auf dem Wahlzettel reduzieren.

Die Wahl zwischen Pest und Cholera wird von vielen Wählern nicht mehr angenommen- vermehrt fühlt sich der Souverän nicht mehr repräsentiert und verlangt zu recht plebiszitäre Elemente, die die „Demokratur der Parteien“ aufweicht!

Dass die LINKEN sich selbst so klein halten, ist bedauerlich.....!

Gast

Was wir brauchen wäre einfach ein feineres Wahlsystem. Damit könnte dem ganzen „Ohhh, ich kann ja sowieso nichts ändern“-Gebrabbel entgegengewirkt werden, und man würde überhaupt keine Parteien benötigen, die einfach nur neu und anders sind.

Was ich meine ist, Parteien für bestimmte Bereiche zu wählen - sagen wir, die heutigen Ministerien gelten als Grundlage. Dann können alle Bürgerinnen und Bürger also eine Partei für die Innenpolitik wählen, eine für die Außenpolitik, eine für die Finanzen, und so weiter. Damit ließen sich am Ende viel bessere Koalitionen erstellen, da die Parteien genau wüssten, für welchen Punkt sie gewählt wurden, und eben auch nur diesen Punkt in die Koalition einbringen müssten. Außerdem böte dieses System sehr viel mehr Platz im Parteienspektrum für Parteien mit wenigen Themen, anstatt mit einem einzigen Kreuz sich darauf festlegen zu müssen wie das ganze Land nach außen und innen vertreten wird, wo gekürzt wird und wo nicht, wo und wie investiert wird etc.

Observer_56
'marktkonforme Demokratie' ?

. . nach amerikanischem Vorbild?
Das hätte D und der EU gerade noch gefehlt.

Was den 'Markt' anbelangt,so haben nun z.B. ALG-II-Empfänger
doch endlich eine Möglichkeit, ihrer Stimme in der neuen Parteienlandschaft
mehr Gewicht zu verleihen.

Vielleicht hat dieser 'marktkonforme' und sozialfeindliche Spuk dann bald ein Ende.
Äußerst unbeliebte Themen
könnten erneut - oder endlich-
zur Sprache gebracht werden:

u.a. : wahre Spenden-Transparenz ohne Stückelung
(Spender können sich und die Summe bisher verstecken)
(m.E. Spenden ganz verbieten)
Lobbyismus,
honorierte Nebenbeschäftigungen von Politikern
(m.E. ganz abschaffen).
Die bisherige Praxis verzögert und verschleiert doch nur.
Diäten, Renten und Pensionen.
(Niedrig) -lohnsektor, SV-Beiträge, Zeit-arbeit (und -umstellung :-)
Steuerrecht usw. ..

Es gibt viel zu tun, gehen wir (alle) wählen !

Gast
@glamorama,11.14h

man vergesse die CSU nicht.

Gast
@Christian Berger,13.18 h

Teile sehr Ihre Meinung. Koalitionen mit realem Koalitionszwang ( wird zwar immer abgestritten, kann aber allenthalben beobachtet werden )sind demokratisch zweifelhaft und Wählerverdummung.

Riegsee
Das Volk und die Politiker

Die Altparteien pflegen Hinterzimmergekungle, Postenschieberei und Eigeninteresse der Führungsspitze. Selbst die Abgeordneten sind via Fraktionszwang zum Abnicken verpflichtet und sollen ansonsten den Mund halten. Die Parteimitglieder dürfen brav klatschen und Plakate kleben. Ansonsten auch Mund halten.

Das bringt dann so "Führungspersönlichkeiten" wie Wulff, Guttenberg, Koch-Merin usw usw. hervor.

Bei den Piraten herrscht Mitbestimmung und Transparenz. Da werden solche Figuren schon ausgemustert, bevor sie sich als Ortsvorsitzende etablieren können.

Ich bin heilfroh, dass es die Piraten gibt. Könnte mir vorstellen, dass diese in 6 Jahren den Bundeskanzler stellen.

Und die Altparteien werden den Weg der FDP gehen: Adios Amigos - auf ein Nimmerwiedersehen.

LiNe
Bestens!

Es gibt doch nichts was einer vernünftigen Politik mehr zuträglich wäre, als die Angst der etablierten Parteien vor einer neuen, anderen Partei!

Schon allein die Tatsache, dass die FDP mittlerweile unter der 5%-Grenze verschwunden ist, lässt Hoffnung aufkommen.
Die Mövenpicker haben abgewirtschaftet und sind auf dem besten Weg im neoliberalen Dschungel verloren zu gehen.

Dass die Piraten noch kein wirklich tragfähiges politisches Programm haben, kann man derzeit getrost noch vernachlässigen. Sie mischen vorerst mal die Parteienszene gründlich auf, ernten viele Stimmen der bisherigen Nichtwähler und Unzufriedenen.

Neue Besen kehren bekanntlich gut, damit kann auch der alte Mist der bisherigen Parteien gründlich ausgeräumt werden.

Ich hoffe, das große Zittern vor den Piraten in Berlin währt noch sehr lange, dann kann man es sich nicht mehr leisten, Wahlversprechen nicht einzulösen, wie es derzeit gang und gäbe ist.

Dann muss man nämlich "liefern"!

Gast
Frisches Orange in die Grafiken

Liebe Taggeschau-Redaktion. Nun gebt euren Herzen einen Ruck und traut euch auch auf Grafiken die politische Legitimation der Piraten darzustellen. Ihr braucht nichtmal allzuviel zu verändern - da ist immer so eine gelbe Stelle auf den Grafiken - da wäre etwas Platz für ein frisches Orange

Gast
kein Platz für sechs!

Ich sehe ebenfalls keine sechs Parteien in der Zukunft des Bundestages: Die Piraten werden an Stelle der FDP treten. Da die FDP sich seit Herrn Genschers Abtritt von der Bürgerlichen Mitte zum Wirtschaftsanarchismus bewegt hat, wählen die zurückgelassenen Bürger jetzt eben die Piraten. Nur, weil es eine neue Partei gibt, gibt es doch nicht plötzlich neue Wähler, die es vorher nicht gab!

Gast
PiratenKanzlerin

Jamaika im Bund, ein Kanzler von den Piraten, wechselnde Mehrheiten in Berlin -
das ist derzeit undenkbar.

Für mich ist das nicht undenkbar; bei einem Kanzler von den Piraten muss ich jetzt zwar auch passen, aber eine PiratenKanzlerin fällt mir schon ein: Marina Weisband

Sie ist gebildet, intelligent, charmant, sieht super aus und ist witzig,
Hach, schwärm... ♥

Gast
Gibt es keine unabhängigen Politikwissenschaftler mehr?

Laut Wikipedia-Informationen ist Richard Stöss SPD-Mitglied. Nach meinen Internetrecherchen ist zumindest eine stark erkennbare nähe zu dieser Partei festzustellen.

Ich finde es wenig seriös und glaubhaft, wenn mir ein Politologe als einzige Alternative eine große Koalition oder gar eine Jamaika-Koalition vorschlägt und ernsthaft glaubt, dass die FDP nach der Wahl 2013 noch im Bundestag sitzt.

MisterEde
Piraten sind auch fundamental Opposition

Wenn Herr Stöss schon den Begriff "fundamental Opposition" einführt, dann sollte er erwähnen, dass sich gerade in diesem Spektrum auch die Piraten aufhalten.

Forderungen die jenseits der Realität sind, wie der NATO-Austritt oder die Abschaffung des Urheberrechts, spielen in die selbe Richtung.

Aus meiner Sicht ist die Piratenpartei die größte Gefahr für die Linkspartei. Anders als diese, haben die Piraten keine SED-Vergangenheit. Inhaltlich, lässt sich aber eine große Übereinstimmung zwischen den Piraten und den Linken erkennen.

Wenn es z.B. um die Frage der Bündnisstreue geht, so ist die NATO für die Piraten auch nicht fest in Stein gemeißelt.

nach-denken
viele Parteien, zu viele Parteien

Die Amerikaner und Engländer haben ein 2-Parteien-System.
Kann hier keine demokratische Verkrustung erkennen.
Viele Parteien sind ein Zeichen mangelnder Konsenzfähigkeit. Schaue ich nach Italien, mit 20 Parteien und mehr, kommt mir das Grausen.
Bewahre uns in Deutschland vor einer solchen Versplitterung.
Können Millionen I-Pad-Klicker auch politische Verantwortung tragen?
.
b.K.

mokdo
@glamorama

Die CSU ist eine eigenständige Partei.

20_3_GG
Die Piraten in Schleswig-Holstein...

...werden wohl nicht in einer - wie auch immer gearteten - Koalition Regierungsverantwortung übernehmen.

Das liegt aber nicht etwa an ihrem angeblich ach so lückenhaften Parteiprogramm oder ihrer angeblichen politischen Unprofessionalität, sondern schlicht und ergreifend daran, dass der Spitzenkandiat der SH-Piraten sich Koalitionsverhandlungen nur dann vorstellen kann, wenn diese per Livestream im Internet öffentlich gemacht werden. Und welche der etablierten Parteien würde sich darauf wohl einlassen..?!!?

Meine Stimme ist den Piraten am 6. Mai jedenfalls sicher. Klarmachen zum Ändern!

Gast

Wenn wir die Gesetze des Lebens betrachten, die Gerechtigkeit und Fairness, Ökologische Vernunft, Feizeit , Verbraucherschutz, und die Existenznot beseitigen,

dann brauchen wir wirklich kein Parteiengemenge mehr, weil wir dieselben Ziele haben.

Wie kann man eigentlich unvernünftige oder den anderen fremde Ziele haben? - nur weil es Interessen und Vorteilsnahme EINZELNER geben soll, die sich am Ende durchsetzen soll. Das heisst, weil am Ende einige vorne sitzen wollen.

Wenn ein Autofahrer alles für sich haben will, und der Anwohner von Straßen (ohne ein Auto zu haben) alles für sich haben wollen, kommen wir NIE weiter, sondern man muss sich IN JEDEM FALL zusammensetzen, und faire Bedingungen aushandeln. Was sollen die Parteien dann noch? SAG MIR DAS EINER!

Gast
@ Didi - 13:46 - Sehr empfehlenswert!!!!!

ich empfehle diesen Kommentar zum nachlesen und -denken!

Kann mich dem 100% anschließen. Das Diktat durch Parteien wird erst möglich durch Bürger, die sie - aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr kontrollieren und nicht mehr in die zu erfüllenden Aufgaben verweisen.

Es liegt an uns, den Bürgern!, diesen "etablierten" Parteien nicht mehr nachzulaufen. In Gesprächen selbst mit Parteimitgliedern habe ich mehr als einmal gehört, dass sie ihren Führungen nicht mehr vertrauen.

Wenn ich jemandem nicht mehr vertraue: warum laufe ich ihm dann nach oder mache ihn wieder zu meinem politischen Vertreter?????? Zitiere Stoiber: nur die dümmsten Kälber wählen .....

Ich gebe immer wieder gerne die Äußerung eines Blog-Mitglieds (war ein anderer Blog) weiter:

Nicht vor dem Neuen solltet Ihr Euch fürchten, sondern vor dem Bekannten!

Gast
Das wird lustig!

Kämen die Piraten in ihrem jetzigen Stadium des Selbstfindungsprozesses tatsächlich unglücklicherweise in die Verlegenheit, an ernsthafen Sondierungsgesprächen mit anderen Parteien bzgl. Koalitions- oder Regierungsverantwortung teilnehmen zu müssen, würde das einer echten Tragödie gleichkommen.

Man müsste, ganz der "mündige" linke anti-mainstream-Protestwähler (...wie meinstream!...), fairerweise zumindest in Betracht ziehen, dass das empfundene Missverhältnis zwischen den Etablierten und der eigenen Person ggf. nicht ausschließlich an den Etablierten liegt. Die Gesellschaft an sich verändert sich permanent. Zur Gesellschaft aber gehören nicht nur menschliche Individuen. Auch Wirtschaft und Außenpolitik machen eine Gesellschaft aus. Auf beides haben sowohl wir als auch die Etablierten jedoch nur einen begrenzten Einfluss, ob uns das gefällt oder nicht.
Was, meinen Sie, könnten die Piraten schon verändern? Nicht mehr als alle anderen auch, meine ich!
Sehen Sie sich nur "Grün" an...

Avedus
RE: 5. April 2012 - 11:15 — Der Bote

Sie fragen: "Wären die potentiellen Wähler und Politiker einer solchen Strömung schlechtere Menschen, welche es nicht Wert sind, dass man auch ihnen und ihren Sorgen zuhört?" Meine Antwort auf ihre Frage: Ja.

Avedus
@ 5. April 2012 - 11:20 — masche013

Sie meinen: "schlechter kann es nicht werden" und meinen damit eine neue Parteienlandschaft in Folge der Piraten-Fraktionen. Oh doch, es kann noch viel schlechter werden. Immerhin sind Piraten Leute, die sich Eigentum aneignen (wollen), was ihnen gar nicht gehört, in diesem Falle z.B. geistiges Eigentum. Wenn wir dahin kommen, dass Piraten in den Parlamenten sitzen, dann ist es in jedem Fall schlechter als der Status Quo. Mir graust's davor, da diese Leute mir meine Existenzgrundlage entziehen wollen. Es scheint gerade wieder Mode zu sein ("Generation Doof") nicht auf Inhalte zu achten, sondern nur auf Verpackung, Trend, Mode, Hippness und v.a. allem auf den narzisstisch-egoistsichen eigenen Vorteil. Mir wird nur noch schlecht, wenn ich beobachte, wie leicht sich Volksmassen verdummen lassen.

Avedus
… 5. April 2012 - 12:47 — whisky

Sie meinen, die Linkspartei und die Piraten seien die einzigen Bewahrer des Sozialstaatsmodells. Bei den Piraten sind mir eindeutige Aussagen zum Sozialstaat noch nicht begegnet; ich bin aber für Aufklärung offen und dankbar. Womit können sie ihre Aussage verifizieren?

Gast
@ Avedus

Sehr interessant, ich muss schon sagen.

Sie maßen sich also an, die Frage einer unterschiedlichen Wertigkeit von verschiedenen Menschen tatsächlich zu bejahen.

Das erinnert mich doch glatt an etwas...lassen Sie mich nachdenken. Achja. Das erinnert mich schlichtweg an die undemokratische Rechte selbst. Glückwunsch. Sie disqualifizieren sich mit derartigen Einlassungen selbst und offenbaren dabei doch lediglich, wie offen, tolerant und nächstenlieb der linke Part der Gesellschaft tatsächlich ist.
Nämlich kein bisschen toleranter, verständnisvoller und demokratischer als diejenigen, die zu bekämpfen Sie und andere vorgeben.

Ich für meinen Teil achte jeden Menschen gleich. Gleich seiner Herkunft, seiner Stellung. Und vor allem gleich seiner politischen Ansichten.

In diesem Sinne daher nochmals: Glückwunsch nach Links!

Gast
Was können die Piraten verändern?

Was, meinen Sie, könnten die Piraten schon verändern?
Sehen Sie sich nur "Grün" an...

Den Grünen ist es zu verdanken, dass heute keine Partei mehr ohne Umweltschutz- und ökologischen Themen auskommt.

Wenn die Piraten es schaffen, dass Hinterzimmer-Politik, Geheimniskrämerei
(wie z.B. bei ACTA), Vitamin-B-Politik, Klüngel etc. nicht mehr möglich ist,
dann haben sie sehr viel zum Positiven verändert.

Avedus
RE: 5. April 2012 - 15:55 — mr_mad_man

Hey Mr Mad-Man: Sie schwärmen von Frau Weisband. Hab' ich auch erst, als ich nur Bilder von ihr kannte. Die große Ernüchterung kommt, wenn die notorische Viel-zu-spät-kommerin - z.B. in Interviews und Talkshows - konkret werden müsste: Ich konnte da bisher nur viel heiße Luft erkennen. Intellektuell brillianter Diskurs? Fehlanzeige. Dafür viele abgehobene nebulöse Ideen ohne Bodenverankerung. Sollte das so bleiben, war's das mit den Freibeutern innerhalb von 1-2 Jahren. Dagegen ist der auf Fakten basierende Klartext von z.B. Herrn Trittin auf einem sehr viel höheren intellektuellen Niveau verankert.

Gast
Nur auf die Verpackung schauen

Mir graust's davor, da diese Leute mir meine Existenzgrundlage entziehen wollen.
Es scheint gerade wieder Mode zu sein ("Generation Doof") nicht auf Inhalte zu achten, sondern nur auf Verpackung

Witzig, wie jemand nur auf die Verpackung "Urheberrecht abschaffen" schaut, daraus seine Schlüsse zieht und diese kundtut - ohne sich den Inhalt anzuschauen, und anderen genau dieses "nur auf die Verpackung schauen" vorwirft.

Und wieder mal sehe ich mich darin bestätigt, dass den Kritikern der Piraten
keine sachlichen Argumente einfallen, dafür aber Beleidigungen wie hier
"Generation Doof".

Gast
@17:56 — Der Bote

Als virtuoser Rechtshänder schreibt es sich über die Linkshänder anscheinend nur abfällig und destruktiv.

Ihre Achtung vor allem Möglichen, die Sie wie eine Monstranz vor sich her tragen, entspricht dann aber eher doch Ihrem Selbstbild- wer aufmerksam Ihre Kommentare liest kommt schnell zu einem anderen Ergebnis, gerade was die Wertigkeit anbelangt.....!

Wenn Sie in Ihrem Kommentar von 11:15, auf den sich User Advedus in seiner Replik bezog, von „demokratischer“ Rechtsaußen schwadronieren, dann dürfen Sie hinsichtlich der Frage nach der Wertigkeit nicht überrascht sein, wenn diese so beantwortet wird, weil eine „demokratische Rechte“ in unserem System rechts von der Union eingeordnet, ein Paradoxon darstellt, was viele Deutschnationale nicht wahrhaben wollen- ein bisschen schwanger geht nicht.....!