Plenarsaal des Bundestages während der Bundesversammlung im Jahr 2010

Ihre Meinung zu Alle Ergebnisse der Bundespräsidentenwahlen seit 1949

Heute wählt die Bundesversammlung zum 15. Mal in der Geschichte der Bundesrepublik ein Staatsoberhaupt. In der Vergangenheit fiel die Entscheidung oft schon im ersten Wahlgang. Doch drei Mal war es für die Kandidaten eine Zitterpartie. tagesschau.de dokumentiert die Ergebnisse seit 1949.

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24 Kommentare

Kommentare

Gast
was für ein theater....

warum wählt nicht einfach der wähler im zuge einer bundestagswahl den präsidenten...diese promis sind doch eh pro cdu weil es ihnen durch deren politik ja gut geht...

Mc-Noise

die bundespräsidentenwahl als solches interessiert schon wenig, da volksfern ... da interessieren die ergebnisse seit 1949 noch weniger!

Gast

Auch hierzulande ist die Parteienherrschaft immer eine reichlich verworrene Darbietung gewesen, weshalb man nur zu gut versteht, warum die alten Staatslehrer und Staatsphilosophen nichts mehr verabscheut haben wie die Parteien; besonders unfähig zeigen sich die Parteien bei den Schlußfolgerungen ihres Sturzes durch den Autobahnbauer: Denn hier ist ihnen nichts anderes eingefallen wie die Entmannung des Präsidentenamtes, dessen Inhaber fortan als Grüßaugust, Kringelmacher und Volksredner ihr Dasein fristen müssen; dabei wurde aber der Autobahnbauer nicht 1932 zum Reichspräsidenten, wohl aber 1933 zum Kanzler gewählt. Sprich: Man hat das Gegengewicht zum Kanzler, als Regierungsleiter, in der alten Staatsordnung, aufgehoben, um fortan den Kanzler allein herrschend zu machen. Damit ist eine Usurpation aber eher leichter als schwieriger geworden, da Gesetzgebung und Regierung nun in einer Hand liegen, weil der Kanzler mit der Mehrheit im Bundestag über beide gebietet.

Gast

Sehr interessant, die verschiedenen Wahlen mal im Vergleich zu sehen....

Lieber odindonar, Sie beziehen sich sicher darauf, dass in der Mehrheit der Wahlen ein CDU-Kanditat gewonnen hat. Das ist mir aufgefallen. Diese Tatsache würde ich nicht damit begründen, dass die Prominenten, die in der Bundesversammlung sitzen, tendenziell eher die CDU wählen (wie Sie in der Bilderserie, auf der Startseite unter diesem Artikel, sehen können, nominieren auch die anderen Parteien Prominente, die sie wohl kaum nominieren würden, wenn die dann alle für die CDU stimmen würden...). Die große Zahl an CDU-Bundespräsidenten erklärt sich meiner Meinung nach eher damit, dass es die längste Zeit in der Geschichte der Bundesrepublik eine CDU-Mehrheit im Bundestag und auch im Bundesrat gab.

Vittorio N.
Unnützes Amt

Nun werden wir bald einen protestantischen Prediger in diesem Amt haben, man wird einiges Erbauliches erfahren und sonst muss der gute Herr Gauck seine verfassungsmäßig verordnete Position als offizieller Beglaubiger der staatlichen Beschlüsse durchziehen. Das alles könnte auch ohne weniger Trara der jeweilige Präsident des Bundesrates machen, wesentlich günstiger noch dazu. Herr Seehofer hat das in dem letzten Monat ja auch bewiesen, so wie dies auch der damalige amtierende Bundesratspräsident in der Vakanz zwischen Herrn Köhler und Wulff gemacht hat. Die Schweizer haben auch keinen Bundespräsidenten und leben vorzüglich damit, ich habe bisher keine Klagen gehört.

Gast
Wer keine Wahl hat, hat auch keine Qual mit dem Kandidaten

Betrachtet man die die Stimmenpolitik der 620 Stimmen der Bundesländer, reichen Bayern, BW, NRW aus, zur Not noch Hessen, wenn die anderen aus den 620 von ihnen nach Koalitionsmehrheiten (nicht direkt vom Volk) "Erwählten" (handverlesenen) Wahlbürger vorab ausgesucht gleichgeschaltet sind.

Vier (verbürgerlichte = heute antisoziale) Parteien mit nur einem Kandidaten, der von NSDAP-Eltern (Beitritt 1932 Mutter und 1934 Vater)sozialisiert und bis heute hauptamtlich im Geiste Antikommunist geblieben ist (obwohl dieses internationale Block-Problem nicht mehr steht und Gauck China irgendwie nicht wahrnimmt) garantieren durch die Stimmenverteilung der Länder den "Sieg" und machen eine demokratische Wahl vor.

Neoliberal wird nun theoliberal. Gaucks Reden werden es wohl zeigen.

Andere mögen das anders sehen. Wir brauchen im Geiste ehrliche Modernisierer, keine alten kalten Krieger.

Aber auch die Andersdenkenden hatten keine direkte Wahl. In God we Trust?

DiePositiveBratwurst
Die Ergebnisse der Vergangenheit sind interessant....

das morgige Theater weniger. Promis werden für "Lebensleistungen" eingeladen, die SPD sucht ihr Heil möglichts weit in der Mitte, die FDP fällt der CDU/CSU in den Rücken und der Kandidat velautet er seihe liber von CDU/CSU/FDP aufgestellt worden. Wenn das Ganze nicht so traurig wäre, würde es ein gutes Bühnenstück für das Ohnsorg-Theater abgeben.
Die einzigen die auf dieses buntgemischte Hin und Her noch Fassung bewahren sind die Linken, die eine eigene Kandidatin präsentieren. Sicher ist die auch kritikwürdig, aber letztendlich macht diese Partei bei dem allgemeinen "wir treten den anderen gegen das Bein" und "eigentlich haben wir uns doch alle lieb wenn es um unsere Interessen geht"-Spiel nicht mit.
Gut so.

Freier Westen
@vanPaten

Ihrer Rede kann ich nicht ganz folgen, sagen wir einmal, ich erkenne den inneren Zusammenhang nicht so ganz. Ihre Vokabel 'gleichgeschaltet' ärgert mich im Zusammenhang mit der Bundesversammlung. Ich bin in einer deutschen Republik aufgewachsen, die der Vergangenheit angehört und die wirklich gleichgeschaltet war. Die Bundesversammlung ist es definitiv nicht.

Gast
Kein Zeugnis einer souveränen Demokratie!

Ein elitäre Zirkel wählt seinen Präsidenten unter Ausschluss des Volkes!

Weder an der Nominierung, geschweige denn bei der "Wahl" (Akklamation) findet eine Beteiligung derer statt, die durch diese Person als Amtsinhaber des höchsten Staatsamtes repräsentiert werden sollen.

Für mich nicht nur ein Anachronismus, sonder eine Farce in Bezug auf eine praktizierende und lebendige Demokratie, die dem Souverän dient und durch diesen gestaltet wird!

Freier Westen
@Vittorio - kein Prediger

Vittorio N.: Nun werden wir bald einen protestantischen Prediger in diesem Amt haben ...

Ersteres stimmt, mit letzterem tun Sie ihm Unrecht. Für mich ist Gauck ein würdiger Kandidat, ich bin gespannt.
Auf das gesonderte Amt des Bundespräsidentem möchte ich nicht verzichten. Mir wäre eine Direktwahl durch die Bevölkerung lieber. Würde uns das Entertainer und Volksmusikanten ins Schloss Bellevue schaffen, würde ich mich allerdings schämen.

Gast
Toller Präsident

Einer, der erst mit der Stasi kooperierte und sie dann verteufelte, der als oberster Beauftragter der Stasi-Unterlagenbehörde ein paar Stunden im stillen Kämmerlein mit seinen eigenen Akten verbrachte, bevor irgendjemand anders Einsicht dahinein bekam; einer, der seit Jahren nur den Regierungsparteien nach dem Mund redet, sich erst aus der Politik verabschieden will und dann doch plötzlich wieder da ist, wenn es anstrengungslos was zu holen gibt; einer, der nur die Vokabel "Freiheit" als Bestandteil der Demokratie kennt und sich damit zum Schulmeister einer ganzen Nation selbst überhöht; so einer soll uns im In- und Ausland repräsentieren? So einer, der sein Fähnchen immer in den Wind hängt, soll als letzte Vetomacht und demokratisches Korrektiv eingreifen, wenn Gesetze erlassen und Regierungsmitglieder ernannt werden? Ich würde lachen, wenn es nicht so traurig wäre, dass selbst die Grünen diesen Schabernack mitspielen...

meckersuse
Fast 50% ...

... wollen Gauck nicht als deutschen BP und er wurde trotzdem unter verordnetem Stillschweigen der Medien in den letzten 3 Wochen bis zur Wahl morgen durchgereicht.
Welche Wahlmöglichkeit gibt es eigentlich?
Diese vorgefertigte Farce erinnert mich an DDR-Wahlen vor 1989 und das bemerkt der DDR-Pfarrer Gauck nicht?
Aber irgendeine rhetorische Luftblase würde ihm auch dazu einfallen....

Phonomatic
@ 20:34 — mäckie_messer

nun übertreiben Sie aber:
" der erst mit der Stasi kooperierte und sie dann verteufelte "

- hat er kooperiert? zwar gibt es unterlagen des mfs - wie diese zu interpretieren sind ist jedoch bisher allenfalls kontrovers.

Und verteufelt hat er die Stasi auch nicht, in der Gauck behörde waren bis zur übernahme durch Jahn durchaus auch mitarbeiter beschäftigt die keine lupenreine weiße weste hatten.

Gast
@ Freier Westen : Gleichgeschaltet wie...

Die Länder haben per se 620 stimmen. Weitere 620 kommen aus dem Proporz der dortigen Parlamente.
Jede dieser Parteien wählen die Wahlbürger, die ihrem vorgefassten Abstimmungergebnis am nächsten stehen (wen sonst?). Letztes ist durch die Vorfestlegung von vier Parteien klar. Niemand dieser Parteien wünscht, dass der Zusatzwahlbürger deren bereits gefasste Meinung neutralisert oder negiert.
Nicht umsonst werden Prominente genommen wie Comedians, Schauspieler, Moderatoren usw., hinter denen Fans stehen, die damit deren Entscheidung - wie vieles andere von denen medial Gebrachte - sich zu eigen machen. Inszenierte psychologische Gleichschaltung. Tatsächlich gibt es nur einen Kandidaten, was eher keine Wahl ist, zumal vor der Wahl gewählt. Der Rest ist Marketing.
Welche Rolle spielt es, wo Sie aufwuchsen? Sie und ich und Millionen andere sind hier persönlich nicht gefragt worden. Obwohl gerade der Skandal um Wulff hier tabula rasa erforderte.
Sie mögen das anders sehen.

Gast
@Didi

Hab ich mir auch gedacht. Warum gerade Prominente unbedingt den BP wählen müssen erschließt sich mir nicht. Wenn die TS auch noch mit "Glamour" als Newstext wirbt, dann verstehe ich das noch weniger.

Gast
Ungültig sind nicht die Stimmen, sondern deren Wähler

Ich finde es erstaunlich, dass bei fast jedem Wahlgang gab es mindestens ein oder zwei Wähler, die so unvorbereitet auf die Wahl waren, dass sie nicht mal eine gültige Stimme abzugeben wussten.

Xabbu
Freier Westen

.
>>Für mich ist Gauck ein würdiger Kandidat, ... Auf das gesonderte Amt des Bundespräsidentem möchte ich nicht verzichten. Mir wäre eine Direktwahl durch die Bevölkerung lieber. Würde uns das Entertainer und Volksmusikanten ins Schloss Bellevue schaffen, würde ich mich allerdings schämen.<<

Es ist selten daß ich ihnen (teilweise) zustimme. Trotzdem muss ich ihnen in 2 Punkten Widersprechen.

1. Wiso ist Gauck jetzt plötzlich "ein würdiger Kandidat"?
2. Wenn in anderen Ländern gewählt wird und es steht nur ein einziger Kandidat zur Wahl, nennen sie es i.d.R. "Farce", oder "Volksbetrug". Was ist also diesmal ANDERS ? Weil es "im Westen" stattfindet?

Phonomatic

Frau Klarsfeld, scheint mir, wäre jedenfalls ein unberechenbares risiko ... am ende klatscht die der merkel noch eine.
Da ginge das geschrei dann wieder los, die würde des amtes, etc. ..

Gast
@Phonomatic

"Hat er kooperiert?" Eine gute Frage, die sich ja nun dank seines mehrstündigen Aufenthalts mit seinen eigenen Akten im stillen Kämmerlein nie mehr zweifelsfrei beantworten lassen wird. Ebensowenig wie die Frage, wieviel bürgerrechtliches Engagement er vor '89 denn tatsächlich gezeigt hat, was er jetzt aber als Fahne vor sich herträgt, auf die er das Wappen "Freiheit" aufgestickt hat.

Und was das Verteufeln der Stasi angeht: War es etwa nicht Gauck, der eine Verlängerung, bzw. Aussetzung der Verjährungsfristen gefordert hat? War es nicht Gauck, der immer wieder die Linkspartei/PDS attackierte, weil sie ehemalige Stasi-Mitarbeiter in leitenden Funktionen hatte? Genau genommen bestätigen Sie nur meinen zentralen Kritikpunkt an ihm: Er tut immer genau das, was gerade opportun ist, weswegen es auch schwer fällt, ihn irgendeiner politischen Linie eindeutig zuzuordnen.

Phonomatic
Und was ist eigentlich ...

... mit dem Gegenkandidaten der NPD.

Als ich heute tagesthemen schaute hat es mich wirklich gefröstelt, mit welcher selbstzensur über diesen berichtet wurde, nämlich durch totschweigen ... hätten Sie nicht einen kurzen, kritischen bereicht zum kandidaten machen können, statt einem völlig ignorantem "auch die npd hat einen chancenlosen kandidaten aufgestellt"

Damit erweisen Sie dem antifaschismus wirklich keinen dienst, mit so etwas spielen Sie den Nazis in die Hände die sich hier als Opfer eines Systems aufspielen dass sie unterdrücken würde.

Gast
Das Geld hat die Macht

Schauspieler und Glamourstars wählen den BP? Das nenne ich nicht nur FARCE sonder auch EKLAT! Das widerspricht meinem Gerechtigkeitsgedanken und trotzdem bin ich kein Pirat. Na wenn das so ist? Wäre doch dann auch günstig wenn sich auch noch die Mächtigen Lobbyistenoberhäupter wie zum Beispiel Quant, Piech, Maschmeyer, Voith o.a. Klaasen usw. einbringen könnten. Ganz nach dem Konzept des Nord-Süd Dialogs.
Ganz abgesehen davon hätte die Nazijägerin meine Stimme obwohl ich bei der Bundestags- und Landtagswähl eine völlige ändere Farbe gewählt habe. Natürlich habe auch ich -als Wulff noch agierte- den Namen Gauck für gut geheissen. Aber nur um dieses Fähnchen im Wind endlich abzuschaffen und -wie man so schön sagt- öffentlichen Druck auf die Volksvertreter auszuüben. Leider ist mir klar geworden, dass Wulff auch weiterhin Politik machen wird, da er nun das nötige Kleingeld hat um seine persönlichen Interessen weiterhin kapitalwirksam vertreten zu können.

Phonomatic
ist das amt noch vereinbar?

dass das präsidialamt mit einer passenden personalie besetzt ist finde ich allemal wichtiger als die diskussionen um den grad der demokratisierung der wahl zum bundespräsidenten.

das system ist demokratisch und in der verfassung verankert und dazu gibt es gute gründe ... das war zumindest gut überlegt es so zu machen. Diese gründliche überlegung sehe ich aber nicht bei den zurzeit kursierenden denkanstoßen den bundespräsident zum präsidenten des Pop zu machen.

Ich frage mich viel ehr wie das alles noch mit einer person zusammenpassen soll die nach bestem wissen und gewissen die ihr vorgelegten gesetze auf verfassungsrechtliche legitimation und demokratische freiheitlichkeit etc. prüfen soll.s

Gast
Gauck ohne Mehrheit

Schöne Liste, aber ein paar erläuternde Worte hätten nicht geschadet. Z.B. dass nicht alle Präsidenten solche Lichtgestalten waren, wie es jetzt häufig in den Medien heißt. Heuß hat noch im Weimarer Reichstag gesessen und dort für Hitler und sein Ermächtigungsgesetz gestimmt. Als Präsident hat er trotzdem nicht geschadet. Während seiner 2. Amtszeit wurde von Adenauers CDU der Ehrensold eingeführt, weil eigentlich Adenauer Präsident werden wollte, dann aber doch Kanzler blieb, weil er seinen potenziellen Nachfolger Erhard für unfähig hielt. Carstens und Scheel waren Parteimitglieder der NSDAP, sind dennoch nett gewandert bzw. haben nett gesungen.
Und Gauck, der Kandidat der Herzen? BILD schreibt heute, bei direkter Wahl würde er nach jüngsten Umfragen keine 50% erhalten, im Gebiet der ehemaligen DDR nur ein gutes Drittel der Stimmen. Na, in der Bundesversammlung sind ihm 50% wenigstens sicher. Wie viele Abweichler es wohl gibt? Dass es darüber gar keine Spekulatin in den Medien gibt?

Gast

Wirklich ein alberne Posse, diese "Wahl".

Gut zu sehen, dass ich mit dieser Einschätzung nicht ganz alleine stehe...

Statt noch so einen Grüßaugust ins Amt zu hieven, repräsentativ natürlich, würde ich mich zb. freuen, wenn wir endlich einmal direkt in freier Wahl über unsere Verfassung abstimmen dürften....

Haben selbst die Russen geschafft und das ohne lupenreine Demokratie :)