costa concordia

Ihre Meinung zu Zwei Monate danach: Leben mit Blick auf die "Costa Concordia"

Seit zwei Monaten liegt die "Costa Concordia" vor der Insel Giglio. Das Interesse hat inzwischen nachgelassen, doch die Bewohner in Giglio blicken jeden Tag auf das Wrack. "So komisch es klingt, aber wir haben auch profitiert", sagt eine Frau. Tilmann Kleinjung war am Ort des Unglücks.

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11 Kommentare

Kommentare

frankd
warum das Schiff nicht liegenlassen

Pisa hat seinen schiefen Turm und kann mit diesem Baumangel sehr gut leben, warum beläßt man das Schiff nicht dort, sichert es und schreibt einen Wettbewerb für die Nachnutzung aus, Tauchparadies, Abenteuerrestaurant usw.
Das Schif ist eh abgeschrieben, so hätte es noch eine sinnvolle Nachnutzung als Touristenmagnet

imalipusram
@frankd - nette Idee

So ein künstliches Riff wäre schon was Interessantes, woanders werden hierzu sogar alte Schiffe versenkt.

Die Unmengen an Stahl in einem Wrack dieser Größenordnung haben vermutlich noch einen bedeutenden wirtschaftlichen Wert und im Wrack sind auch noch jede Menge Elektronik und Maschinen verbaut, Kunststoffe usw. Das müßte wohl alles raus, bevor man das Schiff in tiefere Gewässer schleppt (falls das überhaupt so einfach möglich sein sollte) und untergehen läßt.

Für ein Abenteuerrestaurant, Tauchparadies etc. ist das Schiff mit Sicherheit zu unsicher in seiner jetzigen Position. Mal sehen, wie es nach ein paar Stürmen aussieht und wo es sich dann wiederfindet.

Solstice
Schiff liegenlassen?

Das gäbe einige Probleme:
Zum Ersten sind noch Tote in dem Schiff, daher verbietet es sich schon aus Pietätsgründen, zumindest in der mittelfristigen Zeit, daraus ein Tauchparadies zu machen (bin selbst Taucher und kann mich an die Diskussion um ein Pilgerschiff im roten Meer, das noch viele Tote an Bord hatte und schon 6 Wochen später betaucht wurde, gut erinnern).
Zum Zweiten ist das Schiff den Stürmen im Herbst voll ausgesetzt und würde mit der Zeit komplett auseinanderbrechen. Unmengen von Kleinteilen würden die Küste verschmutzen und ein derart instabiles Gebilde wäre nur unter größten Gefahren zu betauchen oder zu betreten.

Herb
@ frankd

Der schiefe Turm von Pisa und ein Wrack aufgrund einer Katastrophe mit Leichen an Bord sind wohl als Touristenattraktion nicht zu vergleichen.

Das Schiff ist ausserdem voller persönlicher Dinge der Opfer in den Kabinen.

Die Position des Schiffs ist übrigens sehr sicher; es hat nie ein Abrutschen gedroht. Die Verschiebungen anfangs ergaben sich aus dem Anpassen der Struktur an die Lage. Zumindest meinte das ein guter Bekannter der dort zwecks Leichenbergen wochenlang tauchen musste.

Gruß,

Herb.

Gast
bergung

auch katastrophentourismus bringt einnahmen.

frankd
warum nicht

Man könnte es trotzdem als Mahnmal und als Ruhestätte da liegen lassen. Natürlich muss es entsprechend gesichert und präpariert werden, aber es liegen genug Schiffe auf dem Grund des Meeres, die auch nie geborgen wurden, hier wäre es ein sichtbares Mahnmal für menschliches Versagen trotz modernster Technik und eine Warnung an alle anderen Kreuzfahrtschiffe.
Auch der schiefe Turm von Pisa begann sein Dasein als mittelschweres Disaster, man hätte ihn aus Sicherheitsgründen eigentlich abreißen müssen, aber dann machte man aus der Not eine Tugend und heute ist der Turm die Attraktion der Stadt.

Gast
Engländer importieren?

die sammeln doch sonst überall Schrott ein und verhökern ihn. Selbst Starkstromkabel für die Eisenbahn sind in England nicht sicher.

Gast
@solstice

Die Toten werden auch durch Bergung nicht wieder lebendig.

Weltweit gibt es sicherlich mehr unbestattete Tote als bestattete, man denke nur an Thailands Tsunami oder auch an Kriegsopfer...

Pietät in allen Ehren, aber niemand wurde auf das Schiff gezwungen...eben so wenig wie auf die Titanic und die Opfer sind mit Masse auch noch nicht geborgen.

Der Realismus der möglichen Opferfindung beim Urlaubstauchgang wäre mit absoluter Sicherheit Umsatzfördernd und wir wissen ja alle wie eng es wirtschaftlich für Italien grad bestellt ist.

frankd
Demokratie wagen

Da immer viel von Demokratie geredet wird, aber meist wenn es ernst wird davon Abstand genommen wird wegen dem unmündigen Bürger, wäre es doch sinnvoll, die Bewohner der Insel und der näheren Umgebung durch ein Referendum zu befragen, was mit dem Wrack passieren soll. Sicherlich muss bis dahin die Eigentumsfrage geklärt werden, aber die Bergungskosten haben bestimmt schon den Restwert des Schiffen überschritten und so könnte man es auch kurzer Hand enteignen. Daß die Wertsachen der Passagiere eh abgeschrieben sind zeigt auch das großzügige Entschädigungsangebot der Reederei in Höhe von 14.000,- Euro pro Passagier.

püppie
@ Des Volkes Stimme

Zitat: "Pietät in allen Ehren, aber niemand wurde auf das Schiff gezwungen...eben so wenig wie auf die Titanic und die Opfer sind mit Masse auch noch nicht geborgen."

Sie können doch nicht pauschal allen, die ungewollt bei Freizeitaktivitäten umkommen den Anspruch auf einen respekt- und pietätvollen Umgang mit dem Leichnahm absprechen???

Die Titanik ist eine Grabstätte, ebenso wie die Bismarck, oder die Hood oder die Lousitania oder sämtliche U-Boote der Weltkriege oder andere gesunkene Schiffe dieser Art. Und so kann auch dieses Schiff nur behandelt werden, solange Leichnahme vermisst werden. Für Angehörige und deren Trauerverarbeitung ist das wichtig!
Hier ist nur anderst, das das Schiff noch teils über Wasser liegt, ändert aber an dem Sachverhalt nichts.

Ich sehe nur Bergung oder Gedenkstätte als echte Optionen.

Gast
Uih püppie

Sie glauben das man auf der Bismark seine Freizeit verbrachte? Ich bin da eher gegenteiliger Meinung, Sie hätten ja unter dem damaligen Regime mal freundlich erwähnen können das ihnen das aber nun grad nicht passe und Sie dann doch lieber zu Hause blieben....

NEIN! die Opfer auf z.B. der Bismarck, das ist ganz etwas anderes.