Symbolbild zur Tarifrunde 2012

Ihre Meinung zu Hintergrund: Tarifforderungen und Abschlüsse 2012

Nach zwei Jahren mit hohen Wachstumsraten der deutschen Wirtschaft drängen Gewerkschaften in diesem Jahr auf kräftige Lohnerhöhungen - nicht nur im öffentlichen Dienst. Die Arbeitgeber wehren sich gegen hohe Forderungen und verweisen auf die nachlassende Konjunktur. Die Tarifrunden 2012 im Überblick.

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11 Kommentare

Kommentare

ernst_thälmann
noch viel zu bescheiden!

wenn man die unglaubliche zunahme der profite und des reichtums in der BRD betrachtet sind die forderungen noch viel zu bescheiden und gleichen noch nichtmal ansatzweise die reallohnverluster der letzten 15 jahre aus.hoffe das die gewrkschaften da in zukunft kämpferischer werden.

Gast
Es gibt da eine schöne Karikatur...

...auf der in 4 Bildern der selbe Mann mit der gleichen Zeitung sitzt. Die Schlagzeile variiert auf jedem Bild von "Konjunktur steigt" über "Boom" und "Konjunktur fällt" bis hin zu "Konjunktur auf Tiefstand". Und in jedem Bild brüllt der Mann: "Lohnerhöhungen? JETZT??!"

Das beschreibt exakt meinen Eindruck von der Arbeitgeberposition. Dabei sollten doch wenigstens einige von denen sich mit den simpelsten Wirtschaftstheorien auskennen...

Gast

"Die Arbeitgeber sehen dafür wenig Spielraum. Sie verweisen auf die Erwartung vieler Konjunkturforscher, wonach für das laufende Jahr nur noch mit einem minimalen Wachstum der Wirtschaftsleistung zu rechnen ist."

Dann freilich ist für den Bürger höchste Vorsicht geboten! Denn Wirtschaftsforscher sind ja nicht neutral, sondern verkünden - angetan mit einem gar dünnen Mäntelchen "Wissenschaft" - nur die Werbesprüche ihrer Auftraggeber.

Gast
Falsche Zeit

Wenn die Wirtschaft schwächelt - Lohnerhöhung tabu.
Wenn die Wirtschauft aufschwingt - keine Lohnerhöhung um Aufschwung nicht abzuwürgen.
Wenn die Wirtschaft boomt - keine Lohnerhöhung um Wachstum nicht zu gefährden.
Wenn die Konjunktur wieder erlahmt - keine Lohnerhöhung um Konjunktur wieder in Schwung zu bringen.

Vielleicht sollte die "Kanzlerin aller Deutschen" nur diese eine Frage beantworten:

Liebe Frau Merkel, wann ist ihrer Meinung nach die richtige Zeit für Lohnerhöhungen?

Gast
Für sie selbst ist immer genug im Topf !

Die Düsseldorfer Abgeordneten, quasi Kollegen von H.P.Friedrich, haben sich zum 1.3.2012 ihre Diäten um 500 EURO auf jetzt 10.726 EURO dreist und vor allem rücksichtslos gegen alle Öffentlichkeit erhöht.
Wir werden es diesmal nicht bis zur nächsten Wahl vergessen, wie die Damen und Herren Politiker die Arbeitnehmer nun verhöhnen. Für sie selbst aber ist immer genug Geld im Topf. Nun gut - die Wahl ist ja schon 2013 !

bürgerschreck
Nun als Arbeitgeber bin ich froh rechtzeitig aus dem Arbeit-

geberverband ausgetreten zu sein.

Das ist Ringelpietz zum Anfassen sonst nix.

Was ist der Lohn eines Mitarbeiters.
Nun selbstverständlich Kosten, ABER auch die Entlohnung für gute und saubere Arbeit.
Da es bei uns keine schlechte Mitarbeiter gibt, somit nur Beschäftigte angestellt sind, die jeden Cent wert sind gibt es auch eine angemessene Entlohnung.
Diese lege ich gemeinsam mit unserem Betriebsrat in zwei Gesprächsrunden fest.
Jaaa ich hab nen Betriebsrat obwohl wir´s nicht machen müssten! ;-)

Ergebnis für 2012:

- 4,5 % bei Lohn < 28.5T€/pa
- 4,0 % bei Lohn < 44 T€/pa
- 3,0 % bei Lohn < 58 T€/pa
- 2,5 % bei Lohn bis 79 T€/pa
ab 79 T€ noch 1%

So das wird bei jedem dann genau ausgerechnet.
+ Bonuszahlung für 2011 für jeden Mitarbeiter 2.050€

Das können wir uns als Unternehmen leisten und dann will ich´s mir auch leisten!

So sind unsere Mitarbeiter wieder motiviert und ich kann auch beruhigt in 2012 auf Urlaub gehen ohne Angst haben zu müssen!

draine
Seit Jahren ...

... habe ich keinerlei Lohnerhöhung mehr gesehen. Mein Reallohn (tatsächlich überwiesener Betrag ohne inflationsgetrickse) ist durch steigene Abgaben sogar gesunken. Könnte daran liegen, das mein Arbeitgeber (größeres mittelständisches Unternehmen) keinem Tarifverbund angehört ...

Gast
Lohnerhöhung? mir würde

es ja schon reichen, wenn mein Lohn sich der wirklichen Inflation anpassen würde...

Seit über 10 Jahren habe ich keine Lohnerhöhung erlebt... ohne Überstunden (z.Z. 40 - 80 pro Monat) käme ich schon nicht mehr über die Runden.

Während Politiker sich direkte und indirekte Diätenerhöhungen gönnen, Führungskräfte entsprechend Boni, mordsmäßige Monatsappanagen und Abfindungen, schaue ich auf die Inflationsrate, die real empfunden doch recht deutlich von der offiziellen abweicht - allein schon, weil in meinem Einkaufskorb Lebensmittel, Energie und (viel zu wenig) Kleidung liegen, nicht aber jedes Jahr neue Elektronikartikel, die ständig billiger werden.

Wer real empfindet, wie sehr die Preise gerade für Energie (Sprit, Heizung, mehr oder weniger Transportkosten usw.) seit Einführung des Euro gestiegen sind, der wird den genannten Lohnforderungen eher lächelnd gegenüber stehen - denn sie sind noch viel zu gering.

Im Verhältnis zu den Preissteigerungen ist mein Euro nur 50 Cent wert...

Gast
Hausaufgaben machen

"Sie verlangen deshalb in der Tarifrunde 2012 deutlich mehr Geld für die Beschäftigten." Liebe Tagesschau, das sagt ihr jetzt schon zum wiederholten Mal in Beiträgen zu dem Thema. Bitte macht doch mal die Hausaufgaben ordentlich. Die Forderungen der DGB-Gewerkschaften lagen auch in den Jahren vor der Krise in diesem Bereich, selbst im Boomjahr 2007. Abzüglich der Verhandlungsmasse lief das auf die berüchtigten Reallohnverluste hinaus, die Deutschland jene Niedriglöhne einbrockten, die maßgeblich den Druck auf andere Volkswirtschaften erhöht haben und ein wesentlicher Faktor der Euro-Krise sind. Ergo: Diese neuerlichen Forderungen sind immer noch sehr bescheiden - was man gerade im internationalen Vergleich gut sieht - und setzen die arbeitgeberfreundliche Lohnpolitik aus den letzten 10 bis 15 Jahren fort. Von professionellen Journalisten jenseits der Bild-Zeitung sollte man eigentlich erwarten, so etwas richtig darstellen zu können.

Gast

mal drüber nachdenken: wer gibt Arbeit,wer nimmt Arbeit? die Malocher geben,die Kapis nehmen. während die,die die Werte schaffen immer weniger haben,schwimmen wenige immer in mehr Geld. googlet mal die Reichtumsuhr,steht auf dem DGB Dach

Gordner
Also ich versteh die Deutschen nicht...

Gemäß Statistik der Bundesregierung stehen jedem Alleinverdiener durchschnittlich 2643 Euro pro Monat zur Verfügung... die Inflation ist unter 2 %... Energiekosten sind gemäß Herrn Röttgen auf einem viel zu niedrigen Niveau und die Politiker geben uns stets zu verstehen, dass auch die Benzinpreise nur dem Markt folgen... also kann doch alles gar nicht so schlimm sein da doch auch der Aufschwung bei allen ankommt !!!! Und wozu will jetzt die arbeitende Bevölkerung noch Lohnerhöhungen ??? Da bleibt doch nichts mehr für Diätenerhöhungen und fremde Länder !!! Sparen ist angesagt !!!

PS... falls es jemand nicht selbst sieht... wer Ironie findet darf diese gerne behalten.