Arbeiter im AKW Fukushima

Ihre Meinung zu AKW Fukushima: Eine Gefahrenquelle für die nächsten 40 Jahre

Vor fast einem Jahr ereignete sich im AKW Fukushima der Super-GAU. Mit den Folgen der Reaktorkatastrophe wird Japan noch lange leben müssen. Die Menschen leiden unter der radioaktiven Strahlung. Experten versuchen das AKW stillzulegen. Laut Schätzungen soll dies rund 40 Jahre dauern.

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43 Kommentare

Kommentare

Gast
Mal wieder hereingefallen

"Eine Gefahrenquelle für die nächsten 40 Jahre" lautet die Überschrift. Im Text wird lang und breit diskutiert, dass die Stillegung bis zu 40 Jahre in Anspruch nehmen könnte. Eine Begründung für den Zusammenhang "Gefahr" und "Dauer bis zur Dekommissionierung" findet sich nicht im Text. Sollte eine Überschrift nicht eine Zusammenfassung des Inhalts liefern, anstatt nur arglose Deppen wie mich zum Klicken bewegen?
Ich bezweifele, dass der ÖR mit dieser Taktik, die offenbar immer mehr in Mode kommt, gut fahren wird. Der Verdacht, dass auch der Inhalt denselben "Qualitätsstandards" folgt, liegt nahe.

Gast

Wenn man sich vorstellt, dass wir über 600 solcher Kamine in der Welt rumstehen haben, und nur etwas unvorhergesehenes passieren braucht, zB massive Sonnenwinde, die für grossflächiges Durchschmelzen der Transformatoren und nicht Anspringen der Notstromaggregate sorgen

kann einem richtig schlecht werden.
Man sagt so leicht, das wird ja nicht passieren.

Wir haben diese Dinger, und die können uns bei unsgünstigen Verlauf mehr als ein Atomkrieg es könnte, vernichten, selbst ein Kohlekraftwerk könnte das nicht so nachhaltig.

Sollen wir irgendwann in Höhlen wohnen mit drei Finger an drei Händen und verkrüppelten Gliedern?

Der Mensch hat mit der Atomkraft eine dem Leben entgegen stehende Todesmacht geschaffen

Gast
Vierzig Jahre und kommt jetzt Kugheit und Weißheit?

Die Schätzung lautet 40 Jahre und dann ist immer noch die Endlagerfrage.
Das Land wird immer noch radioaktiv verseucht sein.
Und dies nach einem Unfall.
Fukushima beweist, dass nicht eingeplante Risiken eintreten. Wir entscheiden nicht nur über unsere Zukunft, sondern über die Zukunft sehr, sehr vieler Generationen.
So wie wir Schulden unseren Kindern und Kindeskindern überlassen, so hinterlassen wir auch tausende von Umweltgiften und Plutonium, Uran und Folgestoffe.
Wir sind technisch in der Lage auch ohne Kernkraft Strom zu erzeugen. Sicher gewinnt man daraus kein Plutonium für Bomben aber man gewinnt daraus eine Zukunft für Menschen.
Das Vorhaben Polens hat mich erschreckt!
So etwas von lernunfähig.
Wir sollten einen Energiepakt und Technologietransfer
mit den Polen verabreden, damit die Polen Strom ohne Kernkraft machen können, damit wir nicht noch von dort gefährdet werden.
Dies ist eine wichtige Aufgabe, die die Bundesregierung aufgreifen sollte, wenn sie es ernst meint.

schokoschnauzer
Gläubigkeit an die Kunst der Technik

hat die Warnungen in den 70 er Jahren in den Wind geschlagen. Im Luxus ist es leicht die Augen zu verschließen und im Materialismus verliert man den Gedanken an das, was das Menschsein ausmacht sehr schnell. 40 Jahre, das ist ein halbes Menschenleben - wenn diese Zeit überhaupt reicht.
Mir stellt sich die Frage: "Was ist heute der Wert eines Halben gelebten Lebens?"
Oder besser: Bei diesen Messsystemen des Wirtschaftswachstums - welche Rolle nimmt denn der Status Mensch ein, der Betroffene? Alle diejenigen, die mit ihrem Leben, Ihrer Arbeitskraft, ihrer Gesundheit und ihrem Verzicht dieses gewaltige Projekt möglich machen.

spock2000
"zuerst muß die notwendige Technik entwickelt werden"

Hallo?!? - wir bauen Atombomben - in Form von Kraftwerken - und wenn die hoch gehen werden wir anfangen eine Technik zu entwickeln um die Schäden zu bewältigen.
Vielleicht eine etwas seltsame Vorgehensweise zu Lasten der Menschheit.

Mayhem
Günstiger Atomstrom!

Gewaltige Kosten, die da noch auf Japan zukommen. Die sonstigen notwendigen Maßnahmen hinzugenommen, wie etwa das abtragen des Landes in einem Kilometerweiten Radius, wird es noch richtig teuer für Japan.

Und dass das Land auf Jahrzehnte hinweg, im sehr dicht besiedelten Japan, nicht bewohnbar sein wird kommt noch hinzu.

Wer da immer noch von "günstigem" Atomstrom spricht, hat nichts verstanden. Die Energiekonzerne haben noch nicht einmal Versicherungen, welche nur die Hälfte der angenommenen Kosten abdecken würden. Hätten sie diese, würde der Atomstrom hier in Deutschland knapp 4 cent pro kW/h steigen. Ein gewaltiger Anstieg, Atomstrom war also in unserem Staat indirekt hoch subventioniert.

ophorus
indirekt?

die atomlobby wird auch ganz direkt subventioniert....
und besonders indem der staat die risiken übernimmt, und eon kassiert.
das war das erste privatisierungsmodell deutschlands.
würde die landwirtschaft derart hoch subventioniert, hätten wir wirklich blühende landschaften.

Gast
40 Jahre

welcher Scherzbold kommt bloß auf solch einen Zeitraum
selbst die zehnfache Zeit wird nicht ausreichen um die vorhandene Strahlung abzubauen..

Gast
40 Jahre ist lächerlich, und eine Verharmlosung

In 40 Jahren mag das Atomkraftwerk abgebaut sein, aber das Problem ist dann noch lange nicht beseitigt.

Die Fukushima Katastrophe mag tragisch sein, aber auch ohne diese Katastrophe strahlt der Atommüll für mehr als 100.000 Jahre, das ist die eigentliche Katastrophe und betrifft alle Atomkraftwerke.

Aber wie wir wissen ist Atomstrom der billigste Strom, also kann die Lagerung der hoch-radioaktiven Abfälle nicht sehr teuer sein ...

Manchmal frage ich mich wie dumm Menschen sein müssen um solchen Argumentation auch nur ansatzweise Glauben zu schenken, zumal bis heute, kein Endlager gefunden werden konnte. Ich mache mal den Spielverderber: Es wird auch nie gefunden werden, nirgends auf der Erde.

Naja, in 24 Jahren steht der nächste Super-GAU an, wenn wir uns am Zeitplan halten. Wen erwischt es dann?

DeHahn
Der Trick mit den verschiedenen Budgets

Statt Verwaltungsbeamte sollten lieber Volkswirte mal den Atomstrom richtig durchrechnen, alles inclusive.

Leider neigt der Mensch dazu, seine Fehler - wie auch die Katze ihre Häuflein - fein zu verscharren und unkenntlich zu machen. Dafür sind im Staatsapparat Budgets da. Insofern wird man einen wesentlichen Teil der Kosten für Fukushima unter "Beseitigung von Schäden aus Naturkatastrophen, Restrukturierungsmaßnahmen, Renaturierungsmaßnahmen (Bio- und Lnadschaftspflege, Mittel für Nationalparks)" etc. verschwinden lassen, nur um nicht sichtbar werden zu lassen, was das alles zusammen wirklich kostet.

Mit all dem Geld, was in Atom- und Rüstungsindustrie gegangen ist, hätte sich der gesamte Globus sogar öko umgestalten und lebenswerter machen lassen. Alternative Energien, Wassergewinnung, Anpflanzung von Wäldern, Brunnen- und Häuserbau, Kleinkredite, technische Unterstützung bei Kläranlagen etc. .....

B.Conny
Meldungen aus Japan scheinen alle Lüge zu sein...

wenn man die Doku auf ARTE gestern abend gesehen hat: Die Kaltabschaltung verdient nicht den Namen, denn selbst TEPCO gibt zu, dass es sich dabei nur um ein Provisorium handelt. Wissenschaftler (auch in Japan) und die amerikanische Atomaufsicht gehen davon aus, dass es in Reaktor 3 zu einer Atomexplosion gekommen ist (keine Wasserstoffex.!), was wesentliche Auswirkungen auf die Langzeitwirkung der Strahlung und somit auf den Rückbau der Anlage haben wird. Schon heute werden in großer Entfernung (200km) Cäsium und in 50km Entfernung Plutonium in hohen Dosen gemessen. Die Atomlobby wird aber auch weiterhin alles zu vertuschen versuchen, um ihre Geschäfte nicht zu gefährden (das wurde in der Doku sehr gut gezeigt). An "Religio": die EU hatte auch Litauen vor Jahren Zusagen für die Abschaltung des dortigen AKW gegeben - davon ist fast nichts eingehalten worden. Warum sollte Polen etwas anderes erwarten? Die Atomlobby ist fast überall ungebrochen und versucht auch bei uns zu topedieren!

Eulenfisch
Das Fukushima-Mahnmal

Wenn es etwas zu bauen gibt - Autokraftwerke, Palmeninseln, Palmölplantagen, Tiermastanlagen, Flugzeuglandebahnen, Bohranlagen für das Fracking-Verfahren - , dann geschieht das immer zum Wohle der Menschen und zu ihrer Beglückung mit Arbeitsplätzen. Deshalb hat das Privilegien; man kann solche Vorhaben nur schwer aufhalten.

Und nun ein paar Jahrzehnte Rückbau an einem weiteren Kraftwerksstandort auf der Erde: Ist auferlegt, die Gewissheit solch langfristiger Arbeitsplätze z. B. in Japan zu begrüßen und auch die Gewissheit zu begrüßen, dass die Finanzierung zum Glück kaum die Gegenwart belastet, sondern gleichfalls erst irgendeine spätere Zeit?

Es gibt vielerlei, das sehr ratlos macht.

theoretisch
Halbwertzeit

In der Tat irritiert die Überschrift.
Der Abbau der eigenltichen Anlage mag 40 Jahre dauern - wobei selbst das niemand so genau sagen kann. Aber es verharmlost massiv die Bedrohungslage insgesamt.

Chemisch betrachtet dürfte die Halbwertzeit - also die Zeit, in der die radioaktive Strahlung sich halbiert - wesentlich länger sein.
Selbst im günstigsten Fall - in zumindest einem der Reaktoren wurde anscheinend auch Plutonium verwendet - wären wohl minimum ca. 80 Jahre für eine Halbierung des radioaktiven Materials zu veranschlagen - vermutlich aber deutlich mehr.
Man möge sich vorstellen, wenn da einige hundert Tonnen Uran, Plutonium und sonstiges Zeugs zusammen kommen, die dann in frühestens Jahrzenten, vermutlich aber erst in Jahrtausenden allmählich zerfallen, was das für die Umwelt bedeutet. Und niemand kann sagen - so ähnlich wie bei Gasen oder Wasser - wohin genau die "Radioaktivität" ziehen wird, wo sie durchsickert oder steigt...

Gast
Klingt technisch machbar, aber..

Es ist nicht nur das AKW mit seinen" läppischen" 40 Jahren, sondern die Gesundheit der Menschen ist auf Generationen gefährdet. Z.B.durch radioaktives Jod und Cäsium. Jod lagert sich insbesondere in der Schilddrüse ab, während radioaktives Cäsium (hier vor allem Caesium-134 und Caesium-137) in fast allen Körperzellen wirkt, insbesondere in Muskel- und Nervenzellen. Während radioaktives Jod nur eine geringe Halbwertszeit aufweist, liegt die Halbwertszeit von Caesium bei bis zu 30 Jahren, das heißt, es zefällt also innerhalb von 300 Jahren. Plutonium( eingeatmet, genügt vermutlich schon eine Menge von wenigen Mikrogramm, um Krebs auszulösen. Die Alphastrahlung des Plutoniums kann zwar nicht die Haut durchdringen, im Innern des Körpers aber schwere Strahlenschäden verursachen - insbesondere an den Knochen und in der Leber.) hat aber hat eine Halbwertszeit von 24.000 Jahren...Das ist für mich das wichtigste und erschreckenste Detail.

Nehls
Glaube ich nicht

Ich glaube nicht, dass es gefährlich ist für die nächsten 40 Jahre.
Es wurde und wird alles gemacht von der japanischen Regierung und die sagen alles unter Kontrolle.
So schlimm kann es ja nicht sein.
Es war ja letzten Berichts auch nur ein Super Gau oder nur Gau?

Gast
Tja...

ich bin zwar kein genereller Atomkraftgegner, aber angesicht der Tatsache das die Umweltkatastophen deutlich zunehmen und kein Schwein weiss wo als nächstes ein Tornado, sintflutartige Regenfälle, Erdbeben , Tzunamis - oder krass angenommen - Weltraumschrott oder Astoroiden vom Himmel fallen - sind die Dinger für nur mal "TV gucken und Computer spielen" zu gefährlich.

Hinzu kommt natürlich die Gefahr von Terror und Kriegen, wobei die Dinger dann Anschlagsobjekt Nr.1 werden.

Leben wir lieber etwas "ärmer", in unserer schnelllebigen Zeit werden sich auch andere Dinge finden, die keinen "Strom fressen".
Im übrigen könnten Fabrikanlagen anstatt von Robortern auch mal wieder von Menschen bedient werden...

Im übrigen, wer glaubt den Klimawandel anhand der AKW`s zu stoppen, den muss ich leider sagen das es dafür schon zu spät ist.

Die Erwärmung ist im vollem Gange und sollte Nord- u. Südpol geschmolzen sein, gibts eh keine Rettung.

Und das dauert keine 40 Jahre, leider...

Gast
Warum Abbauen?

Wieso wird nicht einfach (wie in Tschernobyl) ein Beton-Sarg drumherum gebaut? Deckel drauf und fertig.

Das sieht dann zwar bestimmt nicht schön aus, aber warum unzählige Arbeiter mit technisch unausgereiften Methoden über Jahrzehnte gefährden? Wenn eines Tages die Technik ausgereift ist, kann man die Anlage immernoch zurückbauen.

Lenyat
Im Vergleich sieht man erst

...wie lange manche vom Menschen geschaffenen Probleme uns beschäftigen werden.

Das Ozonloch ist zwar nicht weg, aber die Lage zumindest über dem Nordpol verbessert sich wohl. Das Sterben der europäischen Wälder durch Luftschadstoffe ist zuminndest nicht so weiter gegangen, wie in den 80ern prophezeit (wegen des Zusammenbruchs der Kohle-verbrennenden Volkswirtschaften in Osteuropa) - da wird allerdings der Klimawandel wohl vielen Wäldern den Rest geben.

Die "friedliche Nutzung der Kernenergie" als weiterer Irrweg des Menschen braucht Jahrzehnte der Entsorgung auch dann, wenn nichts schief geht, und die Kosten sprengen alles Vorstellbare. In Fukushima Daiichi wird es wohl noch viel länger dauern, die "Endlagerung" noch gar nicht eingerechnet.

@elchico: Beton drauf ist keine Lösung. In Tschernobyl gibt es wenigstens keine Erdbebengefahr, in Japan hilft wirklich nur abbauen, zurückholen und so sicher wie möglich einlagern.

riseandshine
Nirgendwo sonst wird soviel gelogen

wie beim Thema Atomstrom. Nur Ganznaive trauten der japanischen Regierung und der Tokyoter Energie und Kraftwerksgesellschaft (TEPCO). Bereits nach 90 Tagen musste man zugeben, dass in allen beschädigten Reaktoren, wie von den westlichen Experten angekündigt, bereits nach 48 Stunden die Kernschmelze einsetzte. Das war doch ohne funktionierende Regeltechnik und Kühlkreisläufe leicht absehbar, nur japanische Medien schwiegen und verharmlosten lieber, als mit ihren verlogenen Obrigkeiten und Herrschereliten scharf ins Gericht zu gehen. Mit Grauen beobachte ich da Frankreich, wo im atomaren Katastrophenfall mit haarscharf dengleichen Reaktionen zu rechnen ist.

Phonomatic
Super-Gau oder Wasserstoffexplosion?

arte hat gesteren abend doch recht überzeugend von einer prompten kritikalität gesprochen. bei der teile der brennstäbe aus dem abklingbecken in block 3 eine kettenreaktion auslösten die zu einer recht kraftvollen vertikalen explosion führten.
Auch Sie sprechen in der Einleitung von einem Super-Gau ... der Rest des Artikels klingt dann doch ehr so als wäre dort alles ganz normal und müsse nur vorsichtig aufgeräumt werden.

Gast
40 Jahre

Da fehlen aber ein paar Nullen...
Das Thema wird noch die Enkel unsere Enkel beschäftigen und länger.
Einige der Stoffe sind noch über Jahrtausende gefährlich.
Normalität wird auf absehbare Zeit nicht einkehren.
Und selbst wenn man mit der Ruine und dem was drinnen ist irgendwann mal klarkommen wird, sind die Materialien noch lange nicht "endgelagert"

Ein Lösung wäre allerdings ein erneuter Tsunami.
Dann wird nämlich alles ins Meer gespült.
Und Wasser schirmt doch Strahlung ab, oder?

Gast
@elchico

ich könnte mir gut vorstellen dass das Kühlwasser durch den "geschmolzenen/zerstörten" Boden ins Erdreich sickert und von da aus ins Meer.

Deswegen muss man das Ding abbauen, weil das Meer sonst ganz Japan verseucht... - was es vllt. schon ist.

Phonomatic
zwischen 10 und 20 Grad gehalten werden

" Die Temperatur kann derzeit zwischen 10 und 20 Grad gehalten werden "

Gab es nicht erst vor ein paar tagen die meldung, dass die temperaturen in einem teil des kühlwassers, unerklärlicherweise auf über 80°C gestiegen waren?

http://xxx.heise.de/tp/blogs/2/151415

Gast
Dispersionseffekte?

Das Problem mit der Angabe "Es wird 40 oder 40.000 Jahre dauern" ist das wir kaum ein Modell haben um die Dispersion der Teilchen zu beschreiben.

Ausgehend von der These "Es wird 10.000 Jahre verstrahlt bleiben" müsste mein Tee aus Nagasaki verstrahlt sein, da dort immerhin eine Atomexplosion stattgefunden hat.

Dies ist jedoch nicht der Fall. Die Gegend ist aus nicht geklärten Gründen heute bewohnbar, genauso wie Hiroshima.

Dies bedeutet vor allem, dass eine Bewegung und Verteilung der Teilchen stattfindet. Auch wenn die Halbwertszeit der Teilchen teilweise 1000 Jahre beträgt, reicht das nicht aus, um überhaupt eine Aussage treffen zu können, wie es dem Gebiet in 40-50 Jahren gehen wird. Es besteht unglaublicherweise die Möglichkeit, dass man dort in 20 Jahren wieder problemlos wohnen kann. Gibt es keine Dispersion, kommt der 10000 Jahre Effekt. Beantworten können wir dies aber nicht, da wir die Streuung über Jahrzehnte erst jetzt richtig beobachten können.

Gast
"Nuklearexplosion"

"Auch ein Jahr danach sind die Menschen immer noch dabei, den Schutt abzutragen, den die drei Wasserstoff-Explosionen im havarierten AKW Fukushima 1 hinterlassen haben."

In der ARTE-Reportage "Fukushima" (6.3.2012) wurde jedoch glaubhaft berichtet, dass zumindest eine dieser Explosionen eine "Nuklearexplosion" gewesen sein muss, der die umfangreichen Plutoniummengen eruptiert hat.

Journalisten werden in Fukushima nur zugelassen, wenn sie "genehm" berichten, ansonsten können sie nur noch außerhalb Japan arbeiten.

Die Vertuschungstaktik, die auch in bei jeglichem anderen Störfall (auch in Europa) angewandt wird, lässt einem hoffen dass Sankt Florian seinen nächsten Blitz hoffentlich weit, weit weg einschlagen lässt...

Phonomatic
@ 17 — F.Taeg

bei der bombe in hiroshima handelte es sich um 64kg spaltbaren materials (afaik zu über 90% angereichert), welches im zuge der explosion wohl größtenteils verdampft, und irgendwo anders als fallout niedergegengen ist.

bei den unfällen in atomkraftwerken geht es um Tonnen spaltbaren Materials (afaik zu ca. 20% angereichert) das, nach allem was ich gestern bei arte gesehen habe, in einer art teils nuklearer - teils konventioneller explosion weitflächig in der gegend verstreut wurde.

Dieses Material ist zum teil noch gar nicht gespalten und kann in dieser form sogar bis zu 250.000 Jahre strahlen. Dies wird natürlich auch nicht bleiben wo es ist, sondern in biomasse akkumuliert.

Wie damals schon tchernobyl zeigt auch fukushima wieder:
Die zivile nutzung der atomkraft ist weit gefährlicher als die militärische nutzung (hätten nicht schon 200 atomexplosionen unsere atmosphäre kontaminiert).

Gast
Nicht eingerechnet.......

in dieser Milchmaedchenrechnung sind weitere, als ziemlich sicher zu bezeichnende Beben und evtle Tzunamis innerhalb der naechsten Jahrzehnte nicht enthalten. Was passiert, wenn das geschieht, kann man nur ahnen. Jedenfalls muessten sich selbst japanische Forscher schwehr irren, wenn das NICHT passiert. Gnade den Japanern......wer auch immer. Sie sitzen im warsten Sinne des Wortes auf einem Pulverfass. Nur noch eine Frage: Warum soll eigentlich der MEERESBODEN weitraeumig um das Kraftwer betoniert werden?

Gast
Der naechste Tzunamu und mit absoluter Sicherheit......

das bereits ueberfaellige Megabeben wird zeigen ob diese Milchmaedchenrechnung aufgeht. Diese Events sind naemlich NICHT in der Kalkulation enthalten, so wenig wie ein jederzeit moeglicher, weiterer Tzunami.

COJO
Es wird gesagt die Atomlobby lügt, nein sie lügt nicht

es ist schlimmer, denn sie wissen nicht was sie tun.
Und wenn man etwas nicht weiß, begreift man auch den Umfang seiner Handlungen diesbezüglich nicht.

Mich erschrecken die zusammenhanglosen Meldungen, die beweisen, das rein gar nichts klar ist!
Auch erschreckt mich die offenkundige Dummheit der Masse, das sie diejenigen die glauben es betrifft sie nicht, nicht zum Teufel jagen. Denn dieser kann besser mit denen umgeheh, weil er solche Leute verstehten wird.

Aber ich glaube doch, das wir die Zeit der Aufklärung nicht hinter uns haben, sondern diese noch vor uns liegt.
Leider wird das noch sehr vielen Menschen das Leben oder die Lebensqualität kosten.

Bitte helft mit, die Gier und die Überheblichkeit zum Teufel zu jagen! Jeder noch so falsche Denkansatz ist besser, als gar nicht zu denken!

Gast
Fukushima - Endlager^^

Eigentlich bietet dieser Artikel Gelegenheit mindestens zehn Kommentare á 1000 Zeichen zu schreiben, aber ich beschränke mich mal auf den letzten Satz:
...aber die Frage eines Endlagers ist auch in Japan längst noch nicht entschieden.
Endlager - haa haa haa
Was will man denn da entscheiden? Etwa dass es möglich sein soll im Erdbebengebiet Japan ein Ding zu bauen, welches ein paar hunderttausend Jahre hält?

Gast
Nuklearexplosion?

Selten soviel Unsinn gelesen und gehört.

Prompt-überkritische Leistungsexkursion im BE-Lagerbecken?? Reaktoruran und Reaktorplutonium in der Umgebung??

Schauen Sie sich doch einfach die Meßdaten an sowie Geometrie und Materialzusammenstzung im BE-Lagerecken!

Erfreulich an der ganzen Angelegenheit ist, dass offensichtlich Technik und Wissenschaft mit einer solchen Großkatastrophe umgehen kann und es offensichtlich keine neuen Erkenntnisse in Strahlungsphysik, Reaktortechnik und Reaktorsicherheit gibt, die nicht ohnehin bei modernen KKW zur Verhinderung von Schäden berücksichtigt wurden und werden. Unerfreulich ist hingegen, dass offensichtlich Politik und Medien bis heute nicht gelernt haben mit solchen Katastrophen umzugehen. Noch unerfreulicher ist, dass die Bevölkerung bis heute nicht über ein Basiswissen an Radiobiologie, Strahlungsphysik und Kerntechnik verfügen und nicht über eine kritische Distanz zu Politik und medialem Meinungsmonopol.

fruchtig intensiv

egal ob nun 40 Jahre stimmen oder nicht, solche Zahlen sollen die Menschen beruhigen. Naja, man wird sich sagen, dass 40 Jahre zwar lang sind, aber immernoch sehr kurz zu dem, was manch einer meint, vor 10, 20 oder gar 30 Jahren im Physikunterrricht gehört zu haben. Und die wenigen, die tatsächlich etwas mehr Ahnung haben, bleiben ungehört und gehen in der Masse der Unwissenden unter.

Mein Vorschlag wäre, dort Beführworter der Atomenergie anzusiedeln. Vorher sollten sie aber aufräumen. Und ebenfalls die Leute, die mit ihrem skrupellosen Geschäftsgebahren an der Atomenergie mitgewonnen haben.

Gast
Panikmache

Wieder einmal ein typisches Produkt der uninformierten Panikmache und journalistischen Halbbildung, die die deutschen öffentlich-rechtlichen Medien seit der Fukushima-Katastrophe über die Kernenergie abliefern. Ganz vorne mit dabei, wie immer tagesschau.de. Das ganze dient ganz offenkundig dem Zweck, mit deutschen Gebührengeldern Anti-Atom-Lobbyismus zu betreiben. Was soll dieses blödsinnige Geschwafel von "Gefahrenquelle" für die ihr sog. "Journalist" jeglichen Beweis schuldig bleibt? Glücklicherweise sind andere Länder nicht der Meinung, daß die Welt am deutschen Angsthasentum genesen soll, sondern werden, wie etwa die Polen, neuen Atomkraftwerke bauen.

tettigonia
@alexander2 - Lieblingsbeschäftigung Leute beschimpfen

Es ist einfach ein zu großes Hobby Leute in anonymen Foren der Unwissenheit zu bezichtigen, auch wenn man selbst nur über Basiswissen verfügt. Ich kann dazu nur empfehlen wirklich mal das ein entsprechendes naturwissenschaftliche Studium durchzuziehen. Dann wird meißt klar das die Sachlage doch nicht ganz so einfach war und das sie eine kontroverse Diskussion über Thema durchaus lohnt. Ein leichtes Indiz dafür ist das sich selbst Fachleute aus den von ihnen genannten Bereichen nicht ganz einig sind. Zumindest würde ich mit Ferndiagnosen von daheim. Ich kann nicht behaupten das ich wirklich nur eine einzige Meinung zu diesem Thema in den Medien höre.
Zu der von ihnen genannten Wissenschaft die mit dem Problem umzugehen hat gehört eben auch die Ökologie, Medizin, und Versicherungsstatistiker.

Observer_56
moma von heute __ die Fukushima-Lüge . .

vertuschen,
über Mängel hinwegsehen,
einen 'Maulkorb' bekommen
und (Wartungs-) Berichte unterschreiben.

Das gibts doch nicht nur in Japan,
sondern auch hier in Deutschland !

War es in ARD/ZDF oder auf 3Sat und arte ?
Es wurden jedenfalls schon entsprechende Berichte im Fernsehen gezeigt.
Fehler beim Bau von Reaktoren, defekte Schweissnähte,
die nicht bzw. kaum noch zu warten sind.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß hier in Deutschland
auch entsprechend geschwiegen ( und vertuscht) wird.

Gast

Mittlerweile steht nun auch außer Zweifel, dass TEPCO bzw. die japanische Regierung die Öffentlichkeit während der Ereignisse, nunja, nennen wir es mal in höflich "sehr zweifelhaft" informiert haben.

Gast
@Observer_56

Natürlich wird auch in Deutschland vertuscht. RWE hat ja mit Herrn Clement einen der größten Täuscher der Gasprom-Schröderregierung geholt. Der hat das Vertuschen Jahrelang gelernt.
Man muß nur daran denken wie es damals nach Tschernobyl war, man sagte uns erst die Wahrheit als sie es nicht mehr vertuschen konnten. Damals hat ein Bayerischer Politiker Zimmermann tagelang beschwichtigt und gesagt man könne weiter Gemüse usw. essen und unsere Kinder weiter in die Sandkästen gehen. Die Folgen daraus können sie heute in vielen Kliniken sehen.

Specht
@The-Borg: Magst du uns mal

@The-Borg:
Magst du uns mal erleuchten, was Halbwertszeit mit der Zeit zu tun hat, die man für den Anlagenrückbau benötigt?

Gast

Die zahl von 40 jahren hat wohl eher symbol wert, man muss keine Experte sein um an echte zahlen zukommen.

Uran U-235, ein Material welches sehr oft für den bau von Atomkraftwerken verwendet wird, hat eine Halbwertzeit von 704 mio Jahren. Das bedeutet naturlich nicht das die Teilchen in der umgebung auch so lange strahlen, die Kerne aber schon.

Wobei das Wort "Halbwertzeit" ist auch etwas Irrefürend ist.

Beispiel.: Ein Ast brennt eine Stunde mit sagen wir mal 120°(Zahl frei erfunden), wäre Halbwertzeitwäre 30 minuten.
Nach 30 minuten brennt er aber immer noch mit 120° dann aber nur noch für eine weiter halbe Stunde.

Keiner von uns wird das Ende der Probleme welche die Atomkraftwerke mit sich bringen je erleben, und auch niemand der sich an Irgend einen von uns erinnern wird.

tettigonia
@Aquia - Angst?

Also ich habe selten so emotionale Kommentare wie die von passionierten Atomkraftfans gelesen. Sie schüren selbst Angst vor dem wirtschaftlichen Aus Dlands, dem sofortigen Zusammenbruch der Stromversorgung und vielem Mehr. Das wird genau so wenig passieren wie morgen alle unsere Restlichen Reaktoren explodieren. Ich weiß nicht welche Zahlen für sie offiziell genug sind, die oben genannten 10.000 Millisievert wahrscheinlich nicht. Was man aber auch messen kann ist die Aufräumarbeiten in Fukushima recht teuer sind 250 Mrd. Dollar (IWR, sie finden sicher andere Quellen) und somit ein großer wirtschaftlicher Schaden entsteht (andere Argumente zählen ja oft nicht). Wenn man soetwas vermeiden oder die Warscheinlichkeit reduzieren kann - warum nicht. Bin selbst Ingenieur/NatWi und habe nie verstanden warum man als solcher alles was man gebaut hat für komplett sicher und unfehlbar erklären muß. Alles in dem ich meine Hände habe ist es oft genug nicht.

Gast

40 Jahre - das hat sich ja echt gelohnt mit der Kernenergie. Und das rechnet sich ja auch bestimmt.

Wie kann man eigentlich nur solche Kraftwerke in einem Erdbebenland wie Japan bauen? Hab ich noch nie verstanden.