Chinas Regierungschef Wen Jiabao

Ihre Meinung zu China: Wirtschaft lahmt - das Volk soll shoppen

China bekommt die Folgen der Wirtschaftskrise zu spüren. Wegen des lahmenden Außenhandels rechnet die Regierung 2012 nur noch mit einem Wachstum von 7,5 Prozent. Beim Volkskongress versprach Regierungschef Wen deshalb unter anderem, den heimischen Konsum anzukurbeln.

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28 Kommentare

Kommentare

Freier Westen
Reich der Schwerfälligkeit

Es ist nur eine Frage der Zeit, wann China von all den 'Krankheiten' der Industrieländer eingeholt wird, inklusive Staatsverschuldung. Dann wird es das Reich der Mitte aber hart treffen, denn es ist auch das Reich der Bürokratie, der Funktionäre und der Schwerfälligkeit.

Gast
7,5% wirtschaftswachstum...

... als "lahmen" zu bezeichnen ist schon ein wenig amüsant. ein ständiges wachstum gibt es wirtschaftlich sowieso nicht - wo sollte dies hinführen? ressourcen und platz sind nun mal begrenzt. ... wo wachstum um jeden preis hinführt kann man in amerika und europa zu genüge sehen.

Gast
Weniger ist mehr

Hat Herr Wen da etwa behauptet, dass weniger Wagstum besser sein kann als mehr Wachstum ?
Da würde unsere Koalition aber zu schlucken haben, wenn das zB Herr Rösler von sich geben würde, was nicht passieren wird. ^^

Riegsee
"Wirtschaft lahmt" bei 6,5% Wachstum

So ein Quatsch.

Jedes Land in Europa wäre heilfroh eine derart "lahmende" Wirtschaft zu haben.

Im Übrigen ist es durchaus sinnvoll die Binnenkonjunktur in China anzukurbeln um so von den enormen Risiken der Ausenhandelsüberschüsse herunterzukommen.

Außerdem sind die Chinesen enorm fleißig und leben noch relativ bescheiden - ein kräftiger Zuwachs beim Konsum ist der Bevölkerung von Herzen gegönnt.

man kann die Chinesen nur um Ihre tatkräftige und volksnahe Regierung beneiden.

Horace T West
Chinese müßte man sein ...

Nicht schlecht: 7.5% Wachstum und dann noch Ankurbelung der Inlandsnachfrage. Damit steigt der private Wohlstand jedes einzelnen Bürgers in China. Der Erfolg der Politik der chinesischen Kommunisten wird andere Länder vermutlich vor Neid erblassen lassen.

Xabbu
Freier Westen - Machen sie sich keine Sorgen !

.
>>Es ist nur eine Frage der Zeit, wann China von all den 'Krankheiten' der Industrieländer eingeholt wird, inklusive Staatsverschuldung. Dann wird es das Reich der Mitte aber hart treffen,<<

Machen sie sich keine Sorgen, wenn China nun vom Außenhandelsdefizit herunter kommt und den Binnenmarkt stärkt, hat es noch ein Wachstum wenn "der Westen" längst den Bankrott erklärte.

Oder lese ich da ein gutes Stück Anerkennung für China, fast Neid bei ihnen heraus?

Gast

Eine gute Entscheidung.
Selbst wen, wie ich glaube die Wirtschaftskrise sich verschärft wird China besser aus der Krise kommen als viele andere Länder. Der Grund dafür ist das sie über ein besseren Binnenmarkt verfügen der noch viel Potential hat.
Es ist auch Weise sich jetzt auf die innere Situation zu konzentrieren um dort die gravierenden Missstände zu beheben da dieses zur Stabilität von China beiträgt und damit auch den Binnenmarkt stärkt.
Es mag allgemein nicht beliebt sein aber ich finde das in den Zentralismus und in den eher langfristigen Plänen von China auch was interessantes ist wovon man hier was lernen könnte. Das liberale deregulieren hat uns jedenfalls erst dahin geführt wo wir jetzt sind.

Gast

volksnahe Regierung ????????????ß
das sollte doch wohl ein Witz sein , oder ?

Sehen Sie die Verhaftung von Regimekritischen Menschen als volksnah an??

Unbestritten,
China hat viel geleistet, bin jetzt 2x in China gewesen und habe neben den Metropolen Beijing und Shang Hai auch kleinere Städte besucht.
In vielen Dingen kann Europa da noch lernen.

Aber, was die Arbeitsbedingungen betrifft und den Umgang mit "!Anders Denkenden" das lässt sehr zu wünschen übrig.

Gast

der Wohlstand der Chinesen wird nur in Ost-China, vielleicht auch in Nord - und Süd- China steigen.

Wo er nicht ankommt, ist der überwiegend landwirtschaftlich genutzte Westen

Die Bauern werden noch lange Jahre hinter dem Standard der Städte hinter her hinken. Trotz aller Regierungs Programme.

RoyalTramp
@ go4it

"Es mag allgemein nicht beliebt sein aber ich finde das in den Zentralismus und in den eher langfristigen Plänen von China auch was interessantes ist wovon man hier was lernen könnte. Das liberale deregulieren hat uns jedenfalls erst dahin geführt wo wir jetzt sind."

Zentralismus hat seine guten Seiten, denn Entscheidungen werden schneller und ergebnisorientierter getroffen und umgesetzt. Es gibt keine Sperrfeuer der Opposition, Entscheidungen werden nicht tot diskutiert und so lange vertagt, bis es eh zu spät ist. Aber er hat auch Nachteile: Wird eine falsche Entscheidung getroffen, wiegt diese schwerer, weil kein Ausgleich bzw. Korrektiv vorhanden ist. Zentralismus bedeutet volle Fahrt voraus, aber das mit aller Konsequenz.

ladycat
Sogar die klugen und fleißigen Chinesen

sind dem Wachstumswahn verfallen.
Warum muss es denn immer mehr sein, statt auf Beständigkeit zu setzen? Außerdem ist China maßgeblich für die hohen Energiepreise ( u.a. Öl, Benzin) verantwortlich.
Es kommt aber noch die Zeit, wo alle von ihrem Größenwahn geheilt werden. Europa und USA lassen grüßen.

Gast
das gibts doch nicht

da beneidet doch ein vorredner die chinesen wegen ihre tatkräftigen und volksnahen regierung?! tatkräftig und volksnah ja, aber nur wenn es darum geht abweichler und aufständische aufzuspüren und beseitigen zu lassen. unfassbar dass ein vermeindlich aufgeklärter mitteleuropäer, angesichts der eklatanten menschenrechtsverletzungen und der unterdrückung des eigenen volkes in china sowas von sich geben kann!

RoyalTramp
@ kblomquist

Mal wieder nichts verstanden. Die chinesische Regierung ist in der Tat "volksnah", weil sie sich für die Belange der Mehrheitsbevölkerung einsetzt. Explodieren z.B. die Wohnpreise, dass sie unerschwinglich werden, werden sofort (!) Programme aus dem Boden gestampft, um die Preise wieder auf ein vernünftiges Niveau zu senken, damit sich ein Chinese nicht dafür für ein Leben lang überschulden muss, sein kleines eigenes Reich zu haben, in dem jeder schalten und walten kann, wie er will. Wenn sich ein lokaler Amtsträger vergreift und die Bevölkerung gegen diesen protestiert, wird so einer ruckzuck aus dem Amt entfernt, ohne dass er noch einen vergoldeten Handschlag bekommt. Und noch viele weitere Beispiele, warum es gerechtfertigt ist, von "volksnah" zu reden. Indes hat die Regierung in China auch ihre Schattenseiten, aber es bringt niemanden was, nur die Schattenseiten zu betonen, sondern ist es durchaus förderlich auch mal anzuerkennen, was in China richtig läuft.

Gast
Wachstum, Wachstum, Wachstum,...

fast kommt es mir so vor als ob da jemand ein Mantra runterbetet.

Wohin wird uns dieses Wachstum irgendwann noch einmal bringen?

Wachstum für mehr Arbeitsplätze,...
Wachstum für mehr Wohlstand,...
Wachstum für mehr Umweltschutz,...

Die Botschaft hör ich wohl, alleine mir fehlt der Glaube.

Wachstum steht imho im übrigen meistens für weniger Arbeitsplätze, dadurch geringeren Wohlstand und für mehr Umweltverschmutzung,...

Gast
@ kblomquist

Das war ja wohl ordentlich am Thema vorbei. Hier geht es nur um die chinesiche Wirtschaft. Der Umgang mit den Menschenrechten ist eine andere Baustelle, auf der sich übrigens auch unsere besten Freunde (Guantanamo) nicht mit Ruhm bekleckern.

Tatsache scheint ein Wachstum zu sein, von dem der Westen nur träumen kann. Hinzu kommt, die haben scheinbar Geld ohne Ende und investieren viele Milliarden in den klammen USA.

Wir wollen nicht vergessen, dass es immer Doktrin war: "Kommunisten haben keine Ahnung von der Marktwirtschaft."
Ob wir da wohl einen Denkfehler gemacht haben?

Gast
Nach China auswandern

Horace T West:
> Chinese müßte man sein ...
> Der Erfolg der Politik der chinesischen
> Kommunisten wird andere Länder vermutlich
> vor Neid erblassen lassen.

Ganz klar. In China sind Einwanderer sicher willkommen. Vielleicht können Sie da ein wenig mehr in Erfahrung bringen.

Horace T West
@Voice of America

"Ganz klar. In China sind Einwanderer sicher willkommen. Vielleicht können Sie da ein wenig mehr in Erfahrung bringen."

Kann ich gerne mit dienen: Es gibt einige Tausend Deutsche, die Chinesen oder Chinesinnen geheiratet und sich dann in China niedergelassen haben, dort arbeiten, wohnen und leben. Tja, man glaubt es kaum, aber wahr: China hat derzeit ein Problem mit der massenhaften illegalen Einwanderung aus Afrika. Jeder, der eine Suchmaschine im Web bedienen kann, wird leicht genügend Artikel über die illegalen Arbeitsimmigranten aus Afrika in China finden können. Jeder chinesische Fussballklub aus der ersten Liga hat übrigens immer auch Ausländer in der Mannschaft. Einwanderer, die was leisten wollen und beim wirtschaftlichen Aufschwung Chinas mit anpacken wollen, sind offensichtlich willkommen.

Werner40

man muss hier die Vergleichsbasis betrachten. Das GDP pro Einwohner ist in China immer noch weit von dem Deutschen entfernt; da aber Wohlstandssteigerung subjektiv wahrgenommen wird, sind die meisten Chinesen warscheinlich mit ihrer Wirtschafts-Entwicklung zufriedener als die Deutschen.

RoyalTramp
@ Werner40

Sehr wichtiger Einwand, denn wenn man die Lebenssituation der Chinesen heute mit der vor 30 Jahren vergleicht, hat sich dort eine wahnsinnige Entwicklung vollzogen, ergo sind die Menschen zufriedener. In Deutschland dagegen 30 Jahre relativer Stillstand, Entwicklung im Schneckentempo, ergo sind die Menschen unzufriedener, obwohl es ihnen objektiv gesehen besser geht, als den meisten Chinesen.

Norbert1981
@RoyalTramp

Ja. Wer wie ich, schon zu den bescheuerten Mao Zeiten, beruflich oft in China war, stellt fest, dass in relativ wenigen Jahren ungeheuerliches geleistet wurde.

Damals schäbige triste Städte mit heruntergekommenen Häusern ohne Sanitäranlagen, heute Megacitys.Damals Menschen auf Fahrrädern in billigen Einheitsanzügen, heute Sädte auf Rädern mit modernen Menschen.

Norbert1981
@Werner40

GDP pro Einwohner sagt meiner Meinung nach nicht so viel aus. Griechenland,Portugal usw. haben alle höheren GDP pro Einwohner Wert als China. Aber was ist passiert nun in diesen Staaten?

Norbert1981
@brasilero

Die klimatische und geografische Bedingung im Westen Chinas ist überwiegend ganz ganz hart.

Himalaya und deren Umgebung (ertremer Mangel an Sauerstoff), Wüsten mit unglaublicher Hitze, Wiesen und Moore mit unglaublicher Kälte usw. fast alle liegen im Westen Chinas.

Dort ist in der Vergangenheit bisher immer sehr dünn besiedelt. Es lohnt sich einfach nicht, dort Infrasturktur zu bauen und Industrie zu entwickeln.

Gast
Binnenkonjunktur

Das Volk also soll es richten, indem es shoppen geht? Dann bitte schön müsste dem Volk für seine Arbeit auch mal Geld gegeben werden, um damit shoppen zu können. Ford machte es in den USA mal vor, in dem er über Nacht die Löhne seiner Arbeiter verdoppelte mit der Begründung Autos würden keine Autos kaufen.

Im Westen wie im Osten ist aber niemand mehr zu so weitsichtigen Einsichten fähig. Politiker benehmen sich da wie Blinde im Nebel. Ein Glücksfall wäre es, wenn die nächsten Meter noch sehen würden. Geschweige denn, dass die zu nicht korrupten - Verzeihung von Freunden inspirierten Entscheidungen meinte ich - und langfristig für die Allgemeinheit richtigen Entshceidungen fähig wären.

Gast
NUR 7,5 % Wachstum ...

Bei solchen Zahlen würde hier in Deutschland der gesamte Bundestag vor Freude nackt auf den Strassen tanzen.

PS: Nehmt bitte das Bild aus meinem Kopf :-)

Gast
@ larkenschaber

in meinem post geht es darum, dass hier jemand der meinung ist, wir müssten die chinesen um ihre regierung beneiden. das müssen wir nicht, im gegenteil!

zum wohlstand des chin. volkes: die meisten chinesen sind bauern, die froh sind, wenn sie genug zu essen haben. und der grund warum mein post nicht am thema vorbei ist ist, dass der chin. wirtschaftliche erfolg nur darauf beruht, dass wir im westen endlich eine möglichkeit gefunden haben, waren die zu sklavenlöhnen produziert werden, kaufen zu können, ohne uns die hände schmutzig zu machen. und das funktioniert chinaintern nur mit der knute und totaler unterdrückung, zensur und gewalt!

und ich könnte k..... wenn ich lesen muss wie prima die leute china ob seiner wirtschaftskraft und entwicklung finden. solange da menschen weggesperrt und hingerichtet werden weil sie eine andere meinung als die regierung haben sollte uns das viel mehr interessieren! und wir sollten empört sein und entsprechend handeln und aufhören die chinesen in den himmel zu loben.

Gast
@ Cebulon

China braucht aber so einen hohen Wachstum, um genügend Arbeitsplätze zu schaffen und die Armut in den westlichen Regionen zu bekämpfen. Auch ist das pro-Kopf-Einkommen in China noch sehr niedrig und liegt momentan (kaufkraftbereinigt) bei ca. 1/4 von Deutschland. Irgendwann, wenn das pro-Kopf-Einkommen den OECD-Durschnitt erreicht, wird der Wachstum sich deutlich verlangsamen dürfen und das dürfte in 10 Jahren so weit sein.

Gast
Chinesische Baubranche vor Einbruch

Mag sein das die wirtschaftl. Aussichten für den Export nach Europa nicht so toll aussehen, jedoch ist das viel grössere Problem der Chinesen die Baubranche.

Hunderttausende von Baufirmen beschäftigen Millionen von Chinesen. Meist sind zum Teil noch die Baufirmen ohne schwerem Gerät im Einsatz, was dann hunderte von Arbeitern erledigen. Wie z.B. bei dem Bau von "einfachen Autobahnen". Doch mehr und mehr Firmen leisten sich Maschinen aus Europa und den USA, so dass natürlich nicht mehr so viele Arbeiter beschäftigt werden brauchen.

Zudem kommt, man hat in den letzten 15 Jahren enorm viel neues gebaut, was ganz sicher in den nächsten 15 Jahren nicht mehr gebaut werden kann.

Ich vermute das ab 2015 die Baubranche in China Millionen von Arbeitern entlassen muss und dies weltweit wirtschaftl. Auswirkungen haben wird.

Zudem sehe ich ein enormes Risiko des Dollars und Euros in der Stabilität - China müsste dann die Anleihen verkaufen um die eigene Wirtschaft anzukurbeln.

RoyalTramp
@ Norbert1981

Dennoch wird die Erschließung des "Wilden Westens" wie er auch in China in Anlehnung an eine andere historische Epoche selbst genannt wird, vorangetrieben. Leider werden dabei mitunter die gleichen Fehler gemacht, wie schon andernortens mitunter. Aber immerhin: auch die städtischen Zentren in diesen weit abgelegenen Gegenden haben mittlerweile einen Standard erreicht, den man vor nur 20 Jahren so gar nicht erwartet hätte. Wenn man da Ostdeutschland vergleicht, sind im Westen Chinas wirklich Wachstumsoasen zu verzeichnen, wo in Deutschland auch nach 20 Jahren der Vereinigung nur Ödnis ist. Es ist hier jedenfalls mächtig spannend und ich werde die Entwicklungen hier weiter verfolgen.