Handelsraum einer Bank

Ihre Meinung zu Griechenland: Kreditausfallversicherungen werden nicht fällig

Der Internationale Derivateverband hat entschieden, dass er den Forderungsverzicht der privaten Gläubiger Griechenlands nicht für ein Kreditereignis, das heißt einen kompletten Zahlungsausfall, hält. Damit werden keine Kreditausfallversicherungen, sogenannte Credit Default Swaps, fällig.

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11 Kommentare

Kommentare

Bernd1
Gute Entscheidung - nur schlecht für die Hedge Fonds

Das ist eine gute Entscheidung.
Jetzt haben zwar die Hedge Fonds ein Problem weil sie sich verzockt haben und keine Versicherung kassieren. Das ist gut so!
Aber es erhöht die Chance für Griechenland auf einen breiten Schuldenschnitt!

Jetzt müssen nur die Griechen endlich anfangen und die schon länger in Brüsel aus EU-Mitteln bereit liegenden Gelder für Investitionen nutzen statt zu streiken.
Denn die Streiks verschlimmern nur alles!

Loewenbaendiger
wer hätte das gedacht

Das rettet das System für ein paar Tage, lol
Allerdings dürfte jetzt jedem Dackel klar werden das Staatsanleihen keine sicheren Anlagen sind!!! Wenn die Bondaffen das schnallen dann aber gute Nacht :))

Iniquitous
Eine Branche aus Selbstzweck?

Das nenn ich mal Machtdemonstration und Druck ausüben.
Wenn man sich mal wirklich überlegt was da hinter den Derivaten steckt kann man eigendlich nur den Kopf gegen den Tisch schlagen. Man könnte die komplette Finanzbranche eigendlich auflösen bis auf die wirklichen Banken (Sparkasssen usw) und es würde nur postive Folgen haben.

Im Prinzip hat die Gesellschaft mehr Nutzen vom Dschungelcamp als von der Branche. Man muss sich das mal vorstellen. Da sind teilweiße geniale Mathematiker darunter und die verschwenden Ihr Talent für Nichts, außer Geld. Und der Witz ist, gesellschaftlich wird die unproduktive Zahlenspielerei anerkannt und auch noch im Vergleich zu richtigen Wissenschaftlern, Arbeitern, Angestellten, Journalisten usw. enorm gut bezahlt.

PS: Liebe Mitarbeiter der Finanzdienstleister: Ich bin nur neidisch, hab eigendlich keine ahnung und der Markt reguliert sich selbst.

Gast

Selbst nüchtern betrachtet ist das eine gute Nachricht. Griechenland hat in den nächsten Monaten noch Gelegenheiten, fundamentale Entscheidungen richtig zu treffen.

Archimedes
Ja und?

Die EZB hat den Banken erst mal genug Liquidität bereitgestellt. Wenn der ESM ruft, dann dürfen sich die EU-Staaten von den Banken dieses Geld leihen.

Der ESM überweist dann an Griechenland und bevor die Griechen es anderweitig verwenden können, fließt es zur Tilgung der alten Staatsanleihen wieder zurück an die Banken.

Griechenland darf dann Staatsanleihen mit längerer Laufzeit und niedrigem Zins emittieren.

Auf diese Weise fließt das Geld wieder nach Griechenland. Damit können die Griechen in der EU einkaufen.

Bis zur Fälligkeit der nächsten alten Tranche.

Überschüsse zieht die EZB wieder ein.
Griechenland und die übrigen EU-Staaten haben sich aufs neue verschuldet. Die Guthaben der Gläubiger sind gewachsen.

Und so weiter bis zum Crash des Geldsystems.

Gast
Spekulanten sind die wahren Schmarotzer und Parasiten

Die bösen Dämonen unter sich. Spekulationen sollten verboten werden. Derivate sind der Teufel. Einer gewinnt, der andere verliert nicht nur, sondern verliert sogar die Existenz. Der Gier wurde hier einen Teppich ausgelegt.

Ist es da verwunderlich, dass es Kapriolen schlägt wie Griechenland? Griechenland hätte nicht solche probleme, wenn die "Dämonen" da nicht die Krise verschärften.

Gast
Skandalös

Man braucht nicht viel Phantasie, nachdem sogar schon Regierungen gestürzt wurden, um zu erahnen was die €kraten veranstaltet haben, um dieses Ergebnis zu erreichen.

Blessing von der Commerzbank sagte vorgestern, dass "der freiwillige Schuldenerlass so freiwillig erfolgt, wie ein Geständnis unter der Folter der Inquisition."

Wieder geht der €kratur zuliebe ein Stück Rechtsstaatlichkeit zugrunde.

Wenn es so weiter geht, wird Blut fließen, schneller als wir glauben, nicht in Griechenland, sondern hier!

Scheitert der € - dann gewinnt Europa!

Gast

Wäre es nicht an der Zeit dem Spielgeldeuro- und EU-Spuk zu beenden, anstatt die eigenen Staatsfinanzen zu ruinieren, bloß um das Unvermeidbare etwas hinauszuzögern? Deutschland ist schon jetzt bis über beide Ohren verschuldet und nimmt noch immer neue Schulden auf, wie kann es dann die Schulden anderer Staaten übernehmen? Abgesehen davon, dass eben dies die Verträge verbieten, mit denen jenes inflationäre Spielgeld, genannt Euro, überhaupt erst in die Welt gesetzt wurde! Man begeht also Vertrags- und damit Rechtsbruch, um diese widernatürliche Währungseinheit aufrecht zu erhalten! Das Spielgeld Euro muß also abgeschafft und die alten Nationalwährungen wiedereingeführt werden; zumal ein Staatsbankrott nun wirklich kein Beinbruch ist: Einzig die Gläubiger verlieren einen Teil ihres Geldes, manchmal auch alles; und der Staat kann für eine Weile keine neuen Schulden mehr machen; je länger man die Spielgeldabschaffung hinauszögert, desto größer wird der Schaden für Deutschland werden.

KingMartinOne
Ach so ist das

Jetzt verstehe ich auch warum man darauf bestand, dass dieser Schuldenschnitt freiwillig abläuft, anstatt direkt zu enteignen. Aber das letzte Wort scheint ja noch nicht gesprochen zu sein.

"Allerdings könnte sich die Einschätzung des Verbandes ändern, falls Griechenland seine Investoren zum Schuldenschnitt zwingt."

Hmm, wenn ich jetzt Investor mit so einer tollen CDS wäre, was antworte ich denn Griechenland, wenn sie mich fragen, ob ich freiwillig verzichte? Na ganz klar nein! Dann kommt es zu einem erzwungenen Schuldenschnitt und die Versicherung muss doch zahlen. Was dann passiert kann sich glaube ich jeder vorstellen. Die Versicherungen und die Banken die hinter ihnen stehen drohen pleite zu gehen und wer darf den Mist ausbaden? Richtig der Steuerzahler!

Gast
Sie haben keine Ahnung ...

... wie so oft wird hier wieder die Spekulanten-Fliegenklatsche gezückt und viele verbreiten ihr Halb- bis Unwissen um nicht Unsinn zu sagen.

Fakt ist: wir erleben gerade die STAATSschuldenkriese und im Falle Griechenland ist auch allein der griechische Staat schuld.

Fakt ist auch: kein Staat dieser Welt, wie wir sie kennen, könnte unsere dekadente Lebensweise und das parasitäre verhalten mancher Nichtleister bezahlen; wenn nicht die "Spekulanten" oder "Investoren" oder auch "Risk Taker" genannt, in unsere Regierungen investieren bzw. diesen Geld leihen würden.

Griechenland ist ein totes Pferd und muss pleite gehen, die Banken werden schon ihren Verlust tragen und andere müssen lernen, dass ihre Lebensart falsch war und ein Umdenken wird kommen (müssen).

Gast
@StoXX - unschön

StoXX: "Griechenland ist ein totes Pferd ..."

Das finde ich so deplatziert und respektlos, dass ich es nicht unwidersprochen stehen lassen möchte.