Griechische Euro-Münze neben einer EU-Flagge

Ihre Meinung zu Privatbanken: Einigung über Athens Schuldenschnitt in einigen Tagen

Die Verhandlungen über den Schuldenschnitt für Griechenland sind vorerst unterbrochen worden. Es seien Fortschritte erzielt worden, so dass die Gespräche kommende Woche abgeschlossen werden könnten, sagte ein Vertreter des Internationalen Bankenverbands. Die EU hatte auf eine schnellere Einigung gehofft.

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11 Kommentare

Kommentare

chris9765
.... 50% Schuldenerlass

Nur gut das Jo Ackermann es auch schon gemerkt hat: 70% oder mehr.

Wann merkt es Merkel? Wie viel darf der Steuerzahler noch dazu geben und wer trägt die Verantwortung falls die EZB mit einbezogen wird.

Man sieht, wie alle an der Nase rumgeführt wurde. Ich stimme nicht zu, auch wenn die Bonds mit 23% gekauft habe.
50% sind 50% und nicht 50% plus 3,x% Kupon auf 30 Jahre.

Gast
Es bleibt spannend

Auch wenn Griechenland schuldenfrei wäre würden die wenigen Steuereinnahmen nicht reichen die laufenden Kosten zu decken. Die Wirtschaft ist zerstört, Kranken- und Rentenversicherung zahlungsunfähig. Den Leuten wird erzählt dass es um 3,8 oder 4% Zins geht. Was soll das. Das Geld ist weg aber alles. Joachim Starbatty hat vor knapp 2 Jahren schon gesagt:
Irgendwann muss die Wahrheit auf den Tisch. Griechenland ist nicht mehr in der Lage, seine Schulden zu bedienen. Wir können das jetzt mit einer Umschuldung machen - oder später, dann wird der Abschlag entsprechend größer. Das ist die harte ökonomische Wahrheit. Aber die Therapie, die man Griechenland zumutet, ist fatal. Kein anderes Land betreibt diese Brüningsche Politik, weil sie dazu führt, dass man von einer Rezession in die Depression kommt. FAZ 22.4.2010.
Ländern wie Spanien mit 45 Prozent Jugendarbeitslosigkeit weitere Sparmaßnahmen nahezulegen ist tödlich. Wir stoßen dieses Land in eine soziale Revolution hinein. HNA 1.9.2011

Jon Do
Griechenland werden die Schulden erlassen...

...und anderswo macht man immer weiter Schulden.

Der US-Senat hat heute das US-Schuldenlimit um 1.2 Billionen auf 16.4 Billionen angehoben.

Doch wir berichten lieber über Griechenland. Das ist unseren amerikanischen Freunden auch viel lieber.

Gast
Die offenen Flanken Europas.

Erstaunt stelle ich immer wieder fest, wie wenig -Europaverständnis- in den Nationalparlamenten der EU-Mitgliedstaaten vorhanden ist.

So verweigert Griechenland die zeitweise Abgabe seiner Haushaltsouveränität an europäische Instanzen, italienische, britische und französische Funktionäre beharren auf mehr finanzielles Engagement aus Deutschland um gleichzeitig auf dessen Stärken zu schimpfen.

Tatsächlich wird Europa als Gemeinschaft nur überleben wenn sich ALLE Mitgliedsstaaten disziplinieren, modernisieren und auf auf Europas -Zusammenhalt- konzentrieren.Ansonsten scheitert -Europa- an Nationalen Eitelkeiten und der mörderischen Gier der Märkte.
Griechenland ist auf sehr lange Sicht, mental und wirtschaftlich nicht fit genug für die EU und bleibt eine "Achillesferse".Wenn -Europa- hier scheitert dann wächst die Gefahr von Kriegen durch die Zunahme gefährlicher Nationalismen in Europa.Manches Regierungsgebahren grenzt schon jetzt an -pathologische Empfindlichkeit-Sehr gefährlich!

KLEARCHOS
Also

ich darf in aller Bescheidenheit sagen, daß ich schon lange so einen „EU-Visitator“ für Griechenland fordere, und es sollte möglichst ein Deutscher sein.
Und was Griechenland weiterhin braucht, ist eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik und keine Investitionsblasen, die nur auf Konsum und scheinbares Wachstum abzielen.

superman
Ist leicht fordern wenn andere dafür zahlen

IWF-Chefin Christine Lagarde als auch Vertreter der USA, Japans und Großbritanniens forderten, dass die Euro-Zone mehr Geld für die Rettung angeschlagener Staaten bereitstellen müsse.
Was haben diese Vertreter oder Sprecher von außerhalb Europas Forderungen zu stellen? Gerade die genannten Länder sollen besser vor der eigenen Haustüre kehren. Verschuldet bis über die Ohren aber von der Euro-Zone d.h. den noch soliden Ländern dieser Zone fordern, dass sie weiter Euronen für ein "Geldloch" wie Griechenland herausrücken läßt mich mehr auf deren Eigeninteresse als auf die Sorge um das Wohl der Euro-Zone schließen!
Möchte mal von diesen Personen "fordern", dass sie mein Immo-Darlehen refinanzieren.

Gast
Ich versteh das nicht. Bei so

Ich versteh das nicht.
Bei so vielen Dingen, wo es um "unsere Kürzungen" geht, wird ohne mit der Wimper zu zucken ein Recht, ein Gesetz durchgesetzt.
Und die sprechen, verhandeln noch mit den Banken.

Da sehen wir, wem wirklich gedient wird in diesem Land.

Man sollte einfach bestimmen, so machen wir das, oder ihr (Banken) geht pleite und niemand hat mehr was davon.

Ich versteh die Politiker nicht. Verstehen Sie es`?

Wieso vertreten die nicht von Amt und Würden die Allgemeinheit und hätten Millionen hinter sich, um gegen die paar Lobbyisten eine starke Argumentationsbasis zu haben.

Was wollen die Banken klagen und wo? Wenn der Staat das Gesetz ordentlich macht.

Die hätten jetzt Monate Zeit gehabt, das rechtlich so wasserdicht zu kriegen, dass eine sogenannte "Rechtsklage" keinen Erfolg hätte.

Wieso können wir beim Verfassungsgericht nicht klagen, zB , dass die Berufswahlfreiheit für Hartz Vier Enpfänger laut Grundgesetz beachtet wird? Wieso sollten die Banken klagen können?

superman
@Jon Do

Bin darin ihrer Meinung.
Bei einem Schuldenschnitt von ca. 100 Milliarden € für Hellas ist das für Europa eigentlich noch kein unlösbares Problem. Bei den Schulden der USA in Höhe von 15,3 Billionen $ wäre ein solcher "haircut" natürlich eine ganz andere Größenordnung.
Außerdem kann die USA per Inflation (Gelddrucken) die Staatsschulden beliebig verringern (entwerten), da sie finanztechnisch autonom ist. Hellas kann das nicht.
Die Deutschen wissen aus den 20igern des letzten Jahrhunderts was eine Geldentwertung (Hyperinflation)für den einfachen Bürger bedeutet. Die USA wollen scheinbar diese Erfahrung auch machen.
Hellas soll jetzt die "Segnungen" des haircut erleben.
Ob es aber dadurch auf die Beine kommt ist sehr fraglich.

Gast
Fremdarbeiter im eigenen Land......

Wir merken jetzt noch nicht, was uns Griechenland und der ESM-Wahnsinn kosten. Aber die Gelder werden bald fällig gestellt. Dann wird man uns die Autobahnen incl. Schlaglöchern nochmal verkaufen ( Maut ), und es wird lakonisch heißen: "Fahren für Griechenland, Italien, Portugal, Irland und letztlich auch Frankreich".
Ebenso dürfte dann auch unsere Kreditwürdigkeit gegen Null gehen, und dann ist für Hartz IV und Renten schlicht das Geld nicht mehr da.
Uns droht also das nackte Elend in absehbarer Frist.

Wenn man das von den Bürger erarbeitete Sozialprodukt an den Rest Europas verteilt, bedeutet das nichts anderes, als dass wir zu Fremdarbeitern im eigenen Land werden, oder anders ausgedrückt: Man macht uns zu Arbeitssklaven der anderen Völker.

Gast
Auch wenn es nutzlos ist ...

Warum denn gleich zu extremen Maßnahmen greifen? Es muss doch nun wirklich nicht sein, dass das griechische Volk derart gedemütigt wird. Deutschland würde eine solche Einmischung in seine hoheitlichen Rechte niemals zulassen!

Es sollte ausreichen wenn ein Ausschuss des EU-Parlaments notleidenden Staaten Haushaltsempfehlungen an die Hand gibt. Griechenland wäre vielleicht dankbar und könnte sein Gesicht wahren.
Zusätzliche Hilfen könnten von der Umsetzung der Empfehlungen abhängig gemacht werden.

Auch wenn es nutzlos ist ...

RoyalTramp
Griechenland...

...hat aber leider nichts zu bieten, was die Grundlage einer "gesunden" Angebotspolitik bereiten könnten: Griechenland ist Agrarland, ein Schwellenland. Es fehlt an allem, vorallem an der Infrastruktur, die wiederum aber Investitionen in Milliarden-Höhe vonnöten machen würde. Und just genau das hat Griechenland im Moment am Allerwenigsten: Geld!

Auch 70% Schuldenerlass bringen dem Land nix...ich sage das schon seit Beginn der Krise, dass bei Griechenland nur 100% noch was bringen und am besten 150% Schuldenerlass! Damit dann auch kurzfristig Geld für Investitionen zusätzlich zur Verfügung stünden. Ohne diese "Spritze" ist das Land so pleite, wie nix anderes.

Ich begreife nicht, warum man immer noch denkt, das Problem durch Verzögerungs- und Verschleierungstaktiken lösen zu können.