Friedrich Merz

Ihre Meinung zu Treffen mit Konzernvertretern: Auf den Hoffnungsschimmer sollen Taten folgen

Kanzler Merz verbreitet mit Blick auf die Wirtschaft viel Optimismus. Die Zahlen hinken der Stimmung aber hinterher. Bei einem Treffen mit Konzernlenkern im Kanzleramt soll es heute um konkrete Investitionen gehen. Von Lissy Kaufmann.

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108 Kommentare

Kommentare

Hille-SH

"Es sei viel Optimismus da"...Herr Merz gefangen im LaLa-Land.  Mittelstand, DEM Arbeitgeber Deutschlands, sagt Herrn Merz offenbar gar nichts, so wie bereits seinem Vorgänger Olaf Scholz.  Überbordender Bürokratiewahnsinn aller EU und auch Berlin, extrem hohe Energie- und Abgaben bzw. Steuerlast. Herr Merz hat vielleicht ein Jahr. Wird die Situation für Bürger und Mittelstand schlimmer, wird er keine zwei Jahre Bundeskanzler sein.

 

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Carlos12

"Wird die Situation für Bürger und Mittelstand schlimmer, wird er keine zwei Jahre Bundeskanzler sein."

Immer diese Dramatik. Für eine Revolution oder selbst eine Revolte in der CDU geht es dem Land zu gut.

political robot

Vor allem: für was sollte man revolutionieren? Welche andere Partei hätte denn genügend Wirtschaftskompetenz.

Die einzige, die mir gerade noch so einfallen würde, wurde ja bei der letzten Wahl abgestraft, weil sie zu modern war in der Ampel. Wie ich damals schon immer zu sagen pflegte: Ihr würdet euch Habeck irgendwann noch zurückwünschen.

'Pegasus7000

Robert Habeck hat als Wirtschaftsminister versagt. In seinem Ressort ohne Kompetenz. Ich wüsste nicht, warum ich ihn mir zurückwünschen sollte. Unter der jetzigen Regierung fühle ich mich wesentlich wohler.

Keaggy58

Na ja, Lobbyisten wirtschaftskompetenz zu zuschreiben ist nicht schwer. Aber in der Vergangenheit war es immer eine Sackgasse.

R A D I O

Habeck stand zu weit rechts, deshalb seine Partei bei den letzten Wahlen abgestraft wurde. Diese Politik führt die Union nun etwas breiter aufgestellt, hat sie integriert und ist dabei, sie noch nützlicher zu gestalten, zu ergänzen usw., mit mehr und kompetenteren Leuten in ihren Reihen, durchsetzungsstärkeren und mit besseren Beziehungen zu deutschen Konzernen und Medien. Hier ist das modern, was zuletzt die Richtung vorgibt und wozu Springer, die Firma, sagt, das ist gut, Leute macht mit, habt ein Herz wie Merz.

Seufz

"Habeck stand zu weit rechts"

Das ist mal eine Aussage, die ich nie erwartet hätte jemals zu lesen. Schon gar nicht hier, wo nicht wenige Leute gelegentlich eine Weltsicht vertreten, nach der Franz Josef Strauss ein Linksradikaler gewesen sein dürfte...

Stotterfritz

Habeck und seine Ideologie-Genossen wohl eher nicht. Hier geht es um knallharte Wirtschaftsinteressen. Da hat Ideologie nichts zu suchen.

draufguckerin

Sicherlich werden die zahlreichen institutionalisierten Bürokratiewasserköpfe ihren Kontrollwahn, ihre Macht und ihren Status nicht gerne aufgeben, aber es muss sein. Wer heute ein Unternehmen gründen, eine Praxis führen, ein Haus bauen …will, der weiß, was gemeint ist.

Deutschland bildet Menschen aus, qualifizierte Ingenieure, Architekten, Ärzte, Verwaltungsangestellte, Handwerkerksmeister, Lebensmitteltechniker … und traut ihnen nicht. Jeder Furz wird dreimal überprüft, oftmals nicht von den Kontrollbehörden und NGOs selbst,  sondern von externen Beratern. Was soll das? Muss wirklich jede Kaffeemaschine im Büro von einem Qualitätsmanager und mit Aufkleber abgesegnet werden? Braucht jeder kleine Woll-Laden, jeder Zahnarztpraxis einen „Leiterbeauftragten“ mit Kurs bei der DEKRA? 

harry_up

Sie sehen das aus meiner Sicht haargenau richtig. 

Bei jeder noch so pimeligen Neuerung müssen 4-5 Institutionen draufgucken und ihren Segen erteilen, bevor sie zum Verbraucher kommt.

Es besteht hierzulande eine regelrechte Kontrollwolllust - von -wahn will ich überhaupt nicht erst reden.

Mauersegler

"Es besteht hierzulande eine regelrechte Kontrollwolllust - von -wahn will ich überhaupt nicht erst reden."

Ich weiß nicht, welches Land Sie meinen. In Deutschland jedenfalls wird immer wieder beklagt, dass viel zu wenig kontrolliert wird: Geschwindigkeitsbeschränkungen, Schwarzarbeit, Umweltverstöße ...

political robot

Offenbar braucht es das. Die beispielhaft oft genannte Gurken-Krümmungs-Richtline war ja etwas, das sich der Handel damals selbst gewünscht hatte, und IHKs, HWKs und Konsorten sind auch eher von der Industrie gewünscht, betrieben und befeuert.

Abgesehen davon war mein Haus gar nicht mal so aufwändig. Da gabs jemanden, der das für mich gemacht hat, und der hat halt eh vorliegende Daten wie Statik etc. in Form gebracht und ausgedruckt. Und ich bin froh, dass da keine dünnen Papierwände ohne Dämmwirkung (aka "qm-Preis senken") stehen.

Mauersegler

Und beim erstbesten Unglück jaulen alle auf, warum es für diesen Fall keine Vorschriften gab. 

morgentau19

Ich sehe das genau so wie sie! 

Die rosa Brille sollte Herr Merz ablegen und den von ihnen beschriebeben Ist-Zustand verbessern. 

 

Danke für ihren Kommentar.

'Pegasus7000

Wenn ein Kanzler Optimismus verbreitet, dann ist es Herr Merz. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass er seine Amtszeit nutzt, um Deutschland wieder nach vorn zu bringen. Ich hoffe, mit meiner Einschätzung richtig zu liegen. Bis jetzt sehe ich die derzeitige Regierung sehr positiv.

harry_up

"Bis jetzt sehe ich die derzeitige Regierung sehr positiv.:

Wenn Sie einige Gründe oder Beispiele für Ihre positive Sicht nennen würden, hätte ich möglicherweise auch einen Grund, mich Ihnen anzuschließen. 

Mir ist Merz zu vollmundig, und ich bin mir ziemlich sicher, dass das heutige Treffen mit irgendwelchen Wirtschaftsgrößen wieder ein Nullsummenspiel werden wird, weil einfach darüber hinweggegangen wird, dass es nicht nur die ganz Großen, sondern v. a. der Mittelstand ist, der die Wirtschaft stützt.

Zufriedener Optimist

Sie wünschen sich ohne jegliche Bürokratie wieder Asbest in Ihrer Wohnung, Kinderarbeit und fehlende Arbeitszeitregelungen? Enthemmter Kapitalismus wie in China? Ich finde die Umwelt- und Sozialstandards und Vieles mehr in D und der EU sehr gut und bin dankbar dafür, auch wenn man natürlich Bürokratie abbauen sollte, ist es nirgends auf der Welt besser zu leben. Oder planen Sie Ihr Mittelständiges Unternehmen nach China zu verlegen? Viel Spaß damit…. Schauen Sie vor so viel Kritik einfach mal über den Tellerrand! Und den Finanzbedarf durch Putins Krieg und den Klimawandel, Corona etc. hat sich niemand gewünscht. Ich befürchte nicht Herr Merz ist gefangen im Lala Land sondern Sie in Ihrem Pessimismus unter Verweigerung der Realitäten weltweit.

UnPoLo

Und von seiner Unfähigkeit profitiert automatisch wer?. Die Partei im Nachen, die er mak halbieren wollte, wie er markig sagte.

Wenn ich es zerpflücke, dann kann ich Frau Brantner, recht geben, die CDU betreibt Wählertäuschung und hat schon mehr Wahlversprechen gebrochen als umgesetzt.

Von meiner Warte aus, auch weil ich die CDU nicht gewählt habe, darf sie gerne gehen. Für mich persönlich hat sie nichts getan.

Stotterfritz

Merz ist zum Erfolg verdammt. Versagt er, dann heißt die nächste Bundeskanzlerin "Alice Weidel". Also, ich will das nicht. Wer braucht schon Zustände wie in Thüringen oder Sachsen?

Wolf1905

„ … Aber auch Skepsis. Bei den Zahlen zeichne sich nämlich noch keine Trendwende ab, sagt die Mittelstandsunternehmerin Bachofer. Wenn überhaupt, werde sich das erst mittelfristig zeigen. "Ich sehe die Gefahr, dass wir uns da alle ein bisschen zu früh freuen und sich konkret gar nicht so viel tut." …“

Da hat Frau Bachofer natürlich vollkommen recht. Erst mal muss der Bund das Geld für die Investitionen freigeben und Aufträge erteilen; dann müssen diejenigen Unternehmen, die die Aufträge vom Bund erhalten haben, ihre Subunternehmen beauftragen, und auch diese Unternehmen haben oftmals Subunternehmen zu beauftragen (v. a. in der Baubranche läuft das ja so). Also bis tatsächlich Aufträge nach umfangreichen Ausschreibungsprozedere erteilt sind und Geld „fließt“, dauert das nun mal. Aber wichtig ist die Signalwirkung und der psychologische Aspekt: die Stimmung hellt sich auf - das ist ein gutes Zeichen in Zeiten, in denen Krieg herrscht und Trump mit Zöllen kontraproduktiv agiert.

Montag

"... bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz des Branchenverbands VCI, spricht Präsident Markus Steilemann von Insolvenzen, von Verlagerungen ins Ausland und einem Produktionsrückgang: "Energie, Arbeit, Rohstoffe, Bürokratie. Alles zu kostspielig. Die Steuerlast ist nicht konkurrenzfähig. Die Folge: Investitionen bleiben auf Eis." "

Es wird Zeit, dass den Sonntagsreden jetzt endlich Taten folgen.

Dazu gehören:
=> Bürokratieabbau; Modernisierung / Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung (Ziel: Aufwand (Arbeitsstunden) deutlich (!) reduzieren, den Unternehmen leisten müssen, um Verwaltungsvorschriften, Dokumentationsplichten u.ä. zu genügen)
=> Energiekosten (In Skandinavien wird überschüssiger Strom in Form von Wärme gespeichert. Wir regeln Wind- und Solarkraftwerke ab (statt Energie zu speichern) und bauen Gas-Kraftwerke, um Lastspitzen abzudecken.)
=> Verbesserungen in Kitas, Schulen, Berufsausbildung, Weiterbildung (um Fachkräftemangel zu begegnen)

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political robot

Welche Taten sollen denn noch folgen?

=> Digitalisierung wird selbst von den Unternehmen nicht durchgängig betrieben
=> soziale Ausbeutung (aka "wir wollen nicht für Lieferketten verantwortlich gemacht werden") wird unter dem Deckmantel "Bürokratieabbau" verkauft
=> Energiekosten, nun ja, man muss halt aus- und umbauen, aber so wie alle über die Grünen schimpfen, haben wir das verdient
=> und alles andere wie Bildung darf ja am besten auch nichts kosten

mispel

Digitalisierung wird selbst von den Unternehmen nicht durchgängig betrieben

Ah ja. Von DEN Unternehmen und nicht durchgängig. Wie muss man das verstehen? Finden Sie Digitalisierung schlecht und nutzlos?

soziale Ausbeutung (aka "wir wollen nicht für Lieferketten verantwortlich gemacht werden") wird unter dem Deckmantel "Bürokratieabbau" verkauft

Bürokratisierung bedeutet also soziale Ausbeutung. Alles klar.

Energiekosten, nun ja, man muss halt aus- und umbauen, aber so wie alle über die Grünen schimpfen, haben wir das verdient

Die hohen Energiekosten haben wir uns in der Tat verdient. Irgendwer muss die Energiewende ja bezahlen.

political robot

Finden Sie Digitalisierung schlecht und nutzlos?

Warum sollte ich? Weil's ins Weltbild passt?

Bürokratisierung bedeutet also soziale Ausbeutung. Alles klar.

Nein, Entbürokratisierung, das Lieferkettengesetz ist genau das passende Beispiel dafür. Bitte korrekt lesen.

Die hohen Energiekosten haben wir uns in der Tat verdient. Irgendwer muss die Energiewende ja bezahlen.

Da fehlen aber einige Grundkenntnisse und Fakten in der Betrachtung. Beispielsweise die Kosten von Atomstrom oder die steigenden Kosten von Erdgas/Öl durch die Abhängigkeit von Kartellen und eher diktatorischen Ländern.

Fazit: Dreimal falsch geantwortet.

Giselbert

Unkoordinierte, hilflose Versuche, wie mir dies scheint. Wo ist das Konzept? Welche Unternehmen sollen warum subventioniert werden? 

"Gefahr eines Strohfeuers"

Diese Gefahr sehe ich auch, nur verbrennt hier kein Stroh, sondern hart erarbeitete Steuergelder.

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RobbyMan

Am Besten soll mal Geld von den reichsten 10% der Bevölkerung geholt und eingesetzt werden, die oft weniger Steuern zahlen, als ein Fabrikarbeiter. Leider aber wird immer nur im Sozialen und am Bürgergeld rum gemeckert, statt erst mal die eigenen Behörden in die heutigen Zeiten zu bringen, mit Digitalisierung und Bürokratie- Abbau !

So ist es immer nur leeres Gerede und arrogantes Auftreten !

flegar

"aber wird immer nur im Sozialen und am Bürgergeld rum gemeckert"

Man muss nur mit passender und parmanenter Rhetorik in eine Richtung agieren und irgendwann übernimmt eine signifikante Anzahl Bürger diese Argumente.

saschamaus75

>> Man muss nur mit passender und parmanenter Rhetorik in eine Richtung agieren und

>> irgendwann übernimmt eine signifikante Anzahl Bürger diese Argumente.

 

Sie meinen das Sommerinterview mit Alice Weidel? oO

 

Grossinquisitor

Hart erarbeitetes Steuergeld ist es eigentlich nicht. Der "Investitions-Booster" wird über Schulden finanziert. 

political robot

Dann ist es halt in Zukunft hart erarbeitetes Steuergeld.

flegar

"Der "Investitions-Booster" wird über Schulden finanziert. "

Und die muss man nicht mehr zurückzahlen?

Grossinquisitor

Natürlich müssen die Schulden zurückgezahlt werden. Allerdings nicht über Steuern. Die Tilgung alter Schulden wird durch die Aufnahme neuer Schulden finanziert. In der Vergangenheit hat das immer funktioniert. Voraussetzung war aber Wirtschaftswachstum und Inflation. 

AbseitsDesMainstreams

Wo sind die Tiefbauarbeiter oder die Hochbaufacharbeiter? Oder die vielen anderen notwendigen Gewerke?

Wo sind die Soldaten oder Straßenbahn- und Busfahrer? usw.

Es sind schlicht die Hände und Köpfe, die fehlen. Kostgänger haben wir jedes Jahr mit Migration und lang lebenden Rentnern (schön!) bis zu einer Mio. Menschen mehr.

Das Angebot an Arbeitsleistung ist weitgehend starr und unelastisch. Insofern wird das Konjunkturprogramm nur die Preise treiben und zu Inflation führen.

Deswegen braucht es dringend Reformen und einen neuen Gesellschaftsvertrag. Leistung muss sich wieder lohnen und wer tüchtig ist, muss es zu Wohlstand bringen. Das gilt nämlich heute nicht mehr. Wer faul ist, muss deutlich weniger als heute zur Verfügung haben. Das setzt nämlich Leistungsanreize.

Mauersegler

Dann schauen Sie sich mal um, wer auf dem Bau arbeitet, wer Busse und Straßenbahnen fährt, wer die Pakete bringt, wer die Sanitäranlagen am Badesee in Ordnung hält ... Die gehören fast alle in die Gruppe, die Sie als "Kostgänger" bezeichnen. Und es könnten noch viel mehr sein, wenn man sie denn ließe. 

Es wird Zeit für einen Realitätscheck.

Stotterfritz

Wer gar nichts macht, der macht auch keine Fehler. Ist das Ihre Meinung?

Advocatus Diaboli 0815

Immer stehen nur die Konzerne im Fokus. Merz sollte sich vor allem mal um den Mittelstand und die kleineren Unternehmen kümmern. Letztendlich geht es dort um mehr Arbeitsplätze in Deutschland; und es sind vor allem auch die kleineren Firmen die unter der überbordenden Bürokratie und den steigenden Energiekosten hierzulande leiden.

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draufguckerin

Richtig. Nicht zuletzt wegen der überbordenden Bürokratie geben viele Kleinunternehmen auf. Oder sie geben den ganzen Kram an Unternehmen ab, die dann aber wieder als Kostentreiber fungieren. Ärzte, Buchhändler, Landwirte  u.a. haben einfach nicht die Kraft, zusätzlich zu ihrer eigentlichen Arbeit und ihren beruflichen Fortbildungen noch QM-Kurse, Kurse zum Leiterbeauftragten … zu machen. 

Mauersegler

"Ärzte, Buchhändler, Landwirte  u.a." müssen selbst keinen dieser Kurse machen, sondern schlimmstenfalls eine Person dazu beauftragen. Die Kurse für "die befähigte Person zur Prüfung von Leitern und Tritten" richtet sich vor allem an Hausmeister, Betriebshandwerker, Sicherheitsbeauftragte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, haustechnisches Fachpersonal, Materialausgeber.

Sicherheitsbeauftragte sind erst für Betriebe mit dauerhaft 20 Angestellten vorgeschrieben. 

Giselbert

Guter Gedanke, die Konzerne danken es letztlich nicht, sondern verlagern ggf. ins Ausland, sobald die Rahmenbedingungen nicht stimmen.

Auch an einer Verbesserung der Rahmenbedingung sollte man arbeiten (Stichworte: Bürokratie, Energiepreise), dies kommt dem Mittelstand und den Konzernen gleichermaßen zugute.

Stotterfritz

Merz sollte die Mehrwertsteuer für die Gastronomie wieder senken. Das wird auch so manchem Bäcker und seinen Mitarbeitern das Überleben sichern.

wenigfahrer

Wenn es Geld gibt dann erscheint die Wirtschaft auch bei Herrn Merz, die Lage ist nicht so wie Merz es gerne darstellt, das ist nicht nur bei der Wirtschaft so, sondern auch beim anderen großen Thema, und neue Sanktionen die Auch noch China betreffen werden das nicht besser machen.

Man kann zwar Optimismus verbreiten, nur bekommt man unten beim Bürger schon mit was wirklich ist, Augen auf bei der nächsten Wahl, Sozial geht etwas anders.

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political robot

Beim Bürger bekomme ich eher selten mit, was wirklich ist, das ist nur noch Gejammere auf hohem Niveau, mit Protestwahlpräferenzen für Parteien, die keinerlei Lösungen anzubieten haben. Früher vereinfacht unter "Stammtisch" zusammengefasst.

(Disclaimer: "Sozial" ... hm, ich wüsste gar nicht so recht, welche Partei man da überhaupt noch dafür wählen könnte.)

wenigfahrer

Das ist wohl so nicht ganz richtig, die CDU und Freunde ist es eher nicht.

flegar

"Man kann zwar Optimismus verbreiten, nur bekommt man unten beim Bürger schon mit was wirklich ist, Augen auf bei der nächsten Wahl, Sozial geht etwas anders."

Ich glaube eher, dass das nicht zutreffen wird. Es hat bereits öfters solche Maßnahmen wie die aktuellen gegeben. Es hat Crashes und Insolvenzen gegeben, die durch Steuergelder finanziert wurden. Die Gelder verpufften zum Wohle der Manager und Firmen (insbesondere Banken). Der Aufschrei war jeweils groß. Durch die Flut von Informationen vergisst der Bürger zu schnell die vergangenen Taten.

wenigfahrer

Leider werden Sie am Ende richtig liegen, es wird immer schnell vergessen und das haben wir ja immer schon so gemacht und auch gewählt.

1933 Mahner

Leider! War schon in den 1930er Jahren so. Wehret den Anfängen, wenn es nicht schon zu spät ist. Weltweite Tendenz nach rechts bedeutet wiedereinmal aus der Geschichte nichts gelernt!

1933 Mahner

Sehe ich ziemlich genau so!

political robot

Es hat bereits öfters solche Maßnahmen wie die aktuellen gegeben.

Eben. Und es gibt auch durchaus Reformwillen, aber beim kleinsten Ding wird dagegen demonstriert und irgendein Mini-Verein kommt groß raus. Die Bevölkerung will offenbar keine Veränderung. Und wenn dann bspw. die Grünen kommen und nur Kleinigkeiten wie Kapitalertragssteuer auf Zinserträge fordern, legt der Shitstorm los. Oder Abschaffung von Subventionen, insbesondere von rückwärtsgerichteten ...

Montag

"Man kann zwar Optimismus verbreiten, nur bekommt man unten beim Bürger schon mit was wirklich ist,..."

Sehr richtig. Mit dem Verbreiten von Optimismus ist es leider nicht getan.

Unter dem Strich bleibt die Frage:
Warum sollte ein Unternehmen lieber im Land X als im Land Y investieren?

Unten zwei Listen. 
Eine entsprechend dem Ranking der Innovationsfähigkeit der Volkswirtschaften:
Eine entsprechend dem Vertrauensindex ausländischer Direktinvestitionen.

=> In welches Land würden Sie gehen, wenn Sie investieren wollten?
=> Und warum? (Also: was macht dieses Land in Ihren Augen besonders attraktiv?)

https://www.rolandberger.com/de/Insights/Publications/Innovationsindika…
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1460720/umfrage/top-25-s…

UnPoLo

Mit dem "Sozialen" hat sich die CDU schon immer schwer getan, sie schielt nur auf Arbeitgeber und Unternehmer und aktuell können die sich aufch fragen, was die CDU für sie getan hat, nämlich nichts, oder noch tun wird (auch nichts?).

Gegenüber den Armen der Gesellschaft kann man sich eine ergebnislose Politik NOCH leisten, es sind ja nur 20% der Bevölkerung, aber wenn die CDU auch bei ihrer Hauptklientel, der Wirtschaft nicht abliefert, wird es eng, denn die Wirtschaft macht in diesem Land die Ansage, wo es lang geht.

Da es in der Wirtschaft nur um maximalen Profit geht, wäre auch eine AfD recht, wenn sie wieder gute Bedingungen herstellt?.

Wirtschaft und Demokratie, für mich passt das nicht zusammen. Man schaue über den Teich, dort ist man einen schritt weiter, was dort ist, wird auch über Deutschland kommen.

Noch immer haben die USA vorgeturnt und Deutschland unkritisch nachgeturnt.

Nettie

"Klares Signal: Ab jetzt fließt das Geld. Doch damit sei der Aufschwung noch nicht garantiert"

Natürlich nicht. Kommt ganz darauf an, wohin es 'fließt'. 

Und vor allem darauf, was es da bewirkt.

"Auf den Hoffnungsschimmer sollen Taten folgen"

Nicht selten bewirkt die Unterlassung von Taten - zum Beispiel das Stellen von Forderungen nach Erfüllung  bürokratischer 'Pflichten' - nicht nur die meiste Hoffnung, sondern auch die meiste Leichtigkeit und damit auch den meisten 'Aufschwung'.

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wenigfahrer

" Natürlich nicht. Kommt ganz darauf an, wohin es 'fließt'. "

Wo fließt denn Geld immer hin, da ist die Richtung doch seit Generationen immer die selbe, das ändert sich auch nicht.

harry_up

Och bitte!

"Wo fließt das Geld immer hin, dass doch die Richtung seit Generationen immer dieselbe..."

Wenn das so wäre, sähe die Realität heute ganz anders aus; auch wenn ich weiß, was Sie im Grunde meinen. 

Aber dieses andauernde Gejammer in dieser Form nervt auf die Dauer dann doch.

Wolfes74

Naja - der einzige Wirtschaftszweig, der gerade signifikant für wirtschaftl. "Aufschwung" sorgt, ist die Rüstungs- und Tötungsindustrie. Alle anderen treten mehr oder weniger auf der Stelle oder bauen gar ab. Inwiefern das nachhaltig und förderlich ist, werden wir (schlimmstenfalls) erst nach dem nächsten Krieg wissen. 

Good News: Zumindest die Bauindustrie könnte nach einem Krieg ordentlich profitieren ... und das Bestattungswesen.

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flegar

Traurige Fakten. Aber die werden durch die Aktienkurse bestätigt.

political robot

Das ist so auch nicht korrekt. Auch die IT-Branche, beflügelt vom Thema KI, ist bspw. gerade im Aufschwung und möchte/muss viel investieren. Tourismus blüht an allen Ecken. Und so weiter ...

Advocatus Diaboli 0815

Nachtrag: Und die Spiele-Industrie. Was natürlich schon irgendwie etwas über den Zustand unserer Gesellschaft aussagt

Stotterfritz

Wenn wir das nicht tun, dann zahlen auch Sie demnächst ihre Steuern an Russland mit einem "strahlenden" Lächeln. Wollen Sie das?

flegar

Wer glaubt, dass man mit Steuererleichterung für mehr Investitionen sorgt, ist gewaltig auf dem Irrweg. Unternehmen investieren nur, wenn die Nachfrage steigt. Es macht für einen normal denkenden Unternehmer keinen Sinn, in Erweiterung zu investieren. Die einzige Ausnahme sind Investitionen in Rationalisierung. Aber das macht ein Unternehmen auch ohne Steuersenkungen.
 Momentan haben Konsumenten im In- und Ausland halt weniger Kauflust. Vielleicht ändert sich das in Deutschland, wenn der Mindestlohn angehoben wird.

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Grossinquisitor

Für die Nachfrage/Aufträge sorgt auch der Staat durch die geplanten Investitionen in die Infrastruktur. 

Stotterfritz

>>Momentan haben Konsumenten im In- und Ausland halt weniger Kauflust.<< Dass Arbeitsplätze und Kauflust irgendwie zursammenhängen, darauf kommen Sie wohl nicht. Jedes Unternehmen, ob klein oder groß, sichert Arbeitsplätze und mehrt auch das Vermögen von Mitarbeitern.

Mr.Fantastic

Merz müsste mal drauf drängen, dass die Gewinne gesenkt werden und mehr Patte an Arbeitnehmer gezahlt wird. DAX Höhenflüge und flächendeckende Armut kann nicht zusammenpassen.

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'Pegasus7000

Wenn Sie per Gesetz Gewinne deckeln oder gar minimieren, sorgt kein Unternehmer bzw. Investor mehr für Wohlstand und Arbeitsplätze. Und in nur wenigen Ländern geht es Arbeitnehmern so gut wie in Deutschland. Gleichwohl bin auch ich der Meinung, dass die Beschäftigten angemessen am wirtschaftlichen Erfolg zu beteiligen sind. Eigentlich selbstverständlich.

Montag

"Merz müsste mal drauf drängen, dass die Gewinne gesenkt werden ..."

Was ist daran attraktiv für Investoren?

(Wenn Herr Merz den Investoren sagen würde "Und by the way, wir senken eure Gewinne ..." macht das Investitionen in Deutschland attraktiver?)

Mr.Fantastic

Die müssen selbst draufkommen, dass Arbeitnehmer auch Investoren sind. Ohne Geld kaufen die nux mehr. Unser Binnenmarkt liegt komplett darnieder. Alles dreht sich nur noch um export. D ist kein  Markt mehr für Konsumgüter. Die Armut zwingt alle zum Sparen

Stotterfritz

Wie viele Unternehmen haben bereits Deutschland verlassen oder sind pleite gegangen? Glauben sie, dass davon die Arbeitnehmer in Deutschland bezahlt werden?

Stotterfritz

Welche Arbeitnehmer meinen Sie? Sind es die Noch-Arbeitnehmer, deren Arbeitgeber gerade ins Ausland fliehen oder pleitegehen? Ich habe eine junge Ingenieurin in der Familie, die bei Continental arbeitet und sich berechtigte Sorgen um ihren Arbeitsplatz macht. 

Montag

Angesichts der politischen Großwetterlage (multiple Krisen unterschiedlichster Art; Herr Trump und seine Zollpolitik ...) müsste eigentlich ein Ruck durch die EU (und einige andere G20-Nationen) gehen.

Mit dem Ziel: 
=> Was können wir tun, um aus dem "Dauer-Krisen-Modus" heraus zu kommen?
=> Und unser Land besser "zukunftsfähig", "enkeltauglich" und "resilient zu machen gegenüber Strukturwandel, gegenüber Bedrohungen von außen und gegenüber unvorhersehbaren Veränderungen" (z.B. neue Pandemien, Extremwettersituationen)?

Von dem Willen hierbei ernsthaft (!) voran zu kommen, ist nicht viel zu bemerken. Zum Teil stehen die Signale auf "Weiter so". Zum Teil versucht die Politik Probleme mit Geld (= höherer Staatsverschuldung) zu lösen.

Beispiel: 
Welchen Einfluss haben die US-Zollpolitik, der demografische Wandel und der rasant-zunehmende Einsatz von KI auf die Beschäftigungssituation? (Und damit auf das Aufkommen von Steuern und Sozialabgaben.)

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political robot

Das erfordert alles einen etwas radikaleren Umbruch, ein Bedingungsloses Grundeinkommen wäre hier noch die harmloseste Variante. Resilienz erzeugt man, indem man von wankelmütigen Diktaturen (China) und solchen, die es noch werden wollen (USA), nicht mehr total abhängig ist. Wir müssen zur Not recht schnell alles lebenswichtige bei uns produzieren können, die Probleme bspw. mit seltenen Erden müssen wir auch lösen (Lagerhaltung/strategische Reserve, Recycling ...), aber ein Festklammern an 40-Stunden-Wochen und "Arbeitsplätzen" wird hier nicht helfen. Nötig ist ebenfalls eine Bevölkerung, die nicht jegliche Probleme bei den paar Flüchtlingen sieht und dann Parteien wählt, die am lautesten schreien, aber keine Lösungen haben.

John Koenig

Alles Lebenswichtige bei uns produzieren ?

Mit 30 Stunden Woche , mit den höchsten Löhene Weltweit , Bedingunslosem Grundeinkommen und dadurch noch massivere Lohnnbenkosten , Steuern und Abgaben ?

Glauben Sie dass dies für Unternehmen eine wirtschaftliche Basis ist in Deutschland gewinnbringend zu produzieren ?

Im Ernst ?

Das ginge nur über Verstaatlichung , 5 Jahrespläne und repressivem Zwang durrch Enteignung .

Viel Erfolg !

political robot

Nein, nur alles lebenswichtige. Luxusartikel nicht. Die kann man durchaus importieren. Und niemand sagt was von "gewinnbringend".

flegar

"Überbordende Bürokratie"

Vor einigen Wochen gab es hierzu einen Bericht im Fernsehen. Da musste ich lachen, als ein mittelständisches Unternehmen eine Garage voller Rechnungen zeigte. Der oder dessen Steuerberater hat wohl noch nichts von Buchhaltungs-SW gehört. Sogar mein kleiner Verein in Mainz benutzt ein System namens Datev. Damit werden alle Rechnungen per pdf-Datei gespeichert und vom Steuerberater verwendet. Dadurch sparen wir sieben dicke Ordner pro Jahr.

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political robot

Das sind immer die besten, die rückständigen, die noch eine große Bühne im Fernsehen geboten bekommen, während andere bereits erfolgreich machen. Und solche Leute gibt's überall in der Gesellschaft, die kaufen noch schnell eine neue Gasheizung, bevor das verboten wird (auch super intelligent), und es wird die auch 2034 noch geben, die einen Verbrenner als Neuwagen kaufen werden ...