Zwei Wanderer entspannen sich auf einem Felsvorsprung und bewundern den atemberaubenden Panoramablick auf die Lofoten.

Ihre Meinung zu Tourismus in Norwegen: Auf den Lofoten wächst der Ärger

Immer mehr Menschen verbringen ihren Urlaub im Norden. Manche Regionen werden geradezu überrannt. Die Folgen: mehr Müll, genervte Einheimische - und erste Touristenabgaben. Von Arne Bartram.

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176 Kommentare

Kommentare

krautbauer

Jetzt dachte ich gerade: die Moderation hat bestimmt hitzefrei gekriegt und dann doch ein offener Beitrag zum kommentieren.

Ein wesentlicher Faktor dieser Wellen sind die Hypes auf Social Media (bekannte Drehorte, Berühmtheiten waren dort etc.) und der Fluch der guten Bewertung im Netz allgemein. 

Hatte den Beitrag auf Inforadio gehört oder so. Da war auch die Kritik laut an den Individualreisende "ohne Komfort", also z.B. Bus ohne Toilette. Die campen dann wild. In Summe ist das auf jeden Fall direkt schädlicher als irgendeine Bettenburg im Pauschaltourismus oder ein Camper. Ich kann die Einheimischen da schon verstehen. Das größte Problem bleiben aber die Kreuzfahrtschiffen, die Ihre Gäste vor Ort auskübrln, die aber den Menschen vor Ort nicht viel bringen. 

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vaihingerxx

damit könnten sie recht haben,

wenn ich mir Pauschalurlauber in irgend einem abgeschieden Resort anschaue, die kommen mit der Einheimischen Bevölkerung kaum in Kontakt, bestenfalls vom Hörensagen, dass die "unzüchtig" baden und sonst auch ungewöhnlich  

Da ist es mit dem Rucksacktourist schon etwas anderes, der sich unters einheimische Volk mischt, denen erklärt, dass er sich den Urlaub jahrelang vom Mund absparte, was spätestens beim 2ten Bier, (dem Tageslohn) unglaubwürdig wirkt

krautbauer

unglaubwürdig wirkt....und anstrengend wird :D

Adeo60

Ich kann die Norweger sehr gut verstehen, wobei sich ähnliches ja auch in anderen Ländern entwickelt, u.a. auf Mallorca, wo die Bewohner sich als Fremde im eigenen Land fühlen, aber natürlich auch an den Touristenströmen ordentlich verdienen möchten. Hopp oder topp kann man da nur sagen. 

Der Massentourismus ist in der Tat zu einem Problem geworden, weniger der Individualtourismus. Letztere Klientel, zu der auch ich mich zählen darf,  ist in der Regel aufgeklärter und sensibler, wenn es um die Probleme des Gastlandes geht. Schade, dass oft nur Sehenswürdigkeiten in aller Eile abgehakt werden, aber kein Verständnis z.B. für Sprache und Kultur entstehen kann. Für mich war es selbstverständlich Bahasa Indonesia zu lernen. Das öffnet mir auch heute noch einen ganz anderen Zugang zu den dortigen  Menschen und ihrer Kultur.

krautbauer

Das gehören Sie ja schon zur Gruppe der Intellektuellen.

91541matthias

so wie bei uns in Rothenburg die Flusskreuzfahrer vom Main, die hinter ihren Guides herlaufen und - rein zufällig - in einem bestimmten Geschäft einkaufen. 

Hypes auf Social Media mit auf krummem Pflaster in die Höhe hüpfenden Gästen sorgen für Nachschub..

Von diesen Gästen haben die restlichen Gäste und vor allem wir Anwohner nichts..

krautbauer

Ja, eben. Ich lebe auch in einer Stadt in der es von Jahr zu Jahr voller wird.

Nettie

„Auf den Lofoten wächst der Ärger“

Dieser „Zuwachs“ an „Ärger“ ist der einem falsch „eingestellten“ globalen Wirtschaftssystem ‚geschuldeten‘ Förderung des Klimawandels und einem falschen Verständnis von „Wachstum“ ‚geschuldet‘.  Was wiederum vor allem an der diesem (diesem falschen Verständnis) exponentiellen Steigerung der globalen Temperaturen auf ein menschlichem Leben nicht mehr zuträgliches bzw. mit diesem nicht nur ‚technisch’ nicht mehr ‚kompatibles‘ Maß liegen dürfte.

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TeddyWestside

Schlaubi Schlumpf sagt: exponentiell ist die Steigerung sicher nicht. 

Dem zugrunde liegenden Sentiment (ewiges Wachstum ist eine Illusion) stimme ich jedoch absolut zu. 

Sarkastisch ausgedrückt: die Temperaturen steigen, ja. Aber dafür kann man nun in Sibirien im Juni mediterranes Feeling erleben bei 38°.

 

Nettie

„Schlaubi Schlumpf sagt: exponentiell ist die Steigerung sicher nicht.“

Ich glaube, da haben Sie Recht. Wäre jedenfalls besser.. Mathematik war ohnehin noch nie meine Stärke.

„Dem zugrunde liegenden Sentiment (ewiges Wachstum ist eine Illusion) stimme ich jedoch absolut zu.“

Irgendwas wächst naturgemäß immer.. Entscheidend für das Wohl der Allgemeinheit und für die nachhaltige Sicherung ihrer gemeinsamen Existenzgrundlage ist also, dass sie es schafft, dafür zu sorgen dass es das Richtige ist.

Frau Schmitt

"„Schlaubi Schlumpf sagt: exponentiell ist die Steigerung sicher nicht.“

Ich glaube, da haben Sie Recht. Wäre jedenfalls besser.. Mathematik war ohnehin noch nie meine Stärke."

naja, nicht verzagen, wenn die Steigerung in Fahrenheit und von der letzten Eiszeit ausgehend dargestellt wird, sieht es schon etwas exponentieller aus :-) 

darüberhinaus stimme ich bzgl. des Wachstums zu, aber diese allseits gerechte Welt wird wohl ein Traum bleiben

91541matthias

bzw. Nordnorwegen und -schweden bei 29 Grad.

TeddyWestside

Stimmt, danke

KunstPause

Selten so einen angeblich niveauvollen Unsinn gelesen.

Die Leute machen Urlaub, und wer vor nix Respekt hat, lernt es auch nicht.

Das ist es, was den meisten Touris nicht in den Kopf kommt.

 

Seufz

Das ist wohl war. Vermutlich würden die Wenigsten in ihrer Heimatstadt, "bekleidet" mit Unterhemd, Bermudas, Sandalen und weißen Socken durch die Einkaufstrasse torkeln und sich an Häuserwänden erleichtern.

Auswärts ist das aber anscheinend kein Problem.

Nettie

„Die Leute machen Urlaub, und wer vor nix Respekt hat, lernt es auch nicht.“

Das ist eine und aus meiner Sicht falsche Behauptung  (bzw. Ihre Meinung ).

91541matthias

Mir wurde noch von meinen Eltern beigebracht, dass man sich im Urlaub so benehmen soll, dass einen die dort Lebenden gerne wieder sehen wollen

Lucinda_in_tenebris

Sind dann also Klimaretter ebenfalls Urlaubsgegner?

So lassen sich jedenfalls Sympathien verspielen. Im Urlaub produzieren die meisten Menschen vermutlich sogar weniger

CO2.  Problematisch sind große Hotelprojekte und die Anreise mit dem Flugzeug.  Die Probleme sind komplex, denn es hängen ganze Regionen wirtschaftlich vom Tourismus ab. 

Die Antwort darauf ist vermutlich ebenso komplex. Wir müssen die gesamt Welt wieder lebenswerter machen.  Mehr grün, weg von den monotonen Siedlungswohnbauten.  Raus aus den Arbeitsbedingungen, die man nur aushält, wenn man die ganze Zeit an den nächsten Urlaub denkt.  

Olivia59

"Wir müssen die gesamt Welt wieder lebenswerter machen.  Mehr grün, weg von den monotonen Siedlungswohnbauten."

Die Urbanisierung lässt sich nicht zurückdrehen und trägt auch dazu bei das viele immer wieder mal raus wollen.
Was Sie schreiben ist zwar schön aber wenn ich z.B. den aktuellen Kommentar eines Deutsch-Chinesischen Professors höre, der sagte das China den Anspruch hat die fortschreitende Urbanisierung ohne Slums hinzubekommen, dann kingt ihr Wunsch sehr realitätsfern.

Nettie

„Sind dann also Klimaretter ebenfalls Urlaubsgegner?“

Was veranlasst Sie zu dieser seltsamen und aus meiner Sicht irrigen „Schlussfolgerung“?

R A D I O

Man könnte Kontingente international vereinbaren, danach ausgerichtet, wieviel Menschen in der Urlaubsregion/im Urlaubsland leben, wie groß sie ist und wieviel Einwohner das Heimatland der Touristen hat (hieße diesbezüglich z.B. für Deutsche ein Verhältnis zu Chinesen von ungefähr 1 zu 16,5 und zu Niederländern etwa 4,6 zu 1), dann könnte man noch, ähnlich wie beim CO2-Zertifikate-Handel, sich Umweltzertifikate für die gesamte Weltbevölkerung und alle Touristen ausdenken; wer verreist zahlt, wer darauf verzichtet, erhält Geld; die genauen Relationen und weitere Kriterien zur Steuerung kann man noch genau durchkalkulieren und vereinbaren. Geht jedenfalls nicht so weiter, dass bestimmte Gruppen einfach so unterwegs sind, dann vielleicht auch noch Umweltparteien zu Hause wählen, während die Erde und andere Menschen Nachteile davon haben.

schabernack

➢ Raus aus den Arbeitsbedingungen, die man nur aushält, wenn man die ganze Zeit an den nächsten Urlaub denkt.  

Norwegen ist eines der teuersten Länder der Welt.

Definitiv kein Urlaubsziel für Tourisenmassen, die für einige Wochen pro Jahr Urlaub ersehnen als Flucht aus miesen Arbeitsbedingungen. Die Lofoten sind auch kein Reiseziel, das sich mal eben so irgendwie einfach erreichen lässt.

schabernack

➢ Dieser „Zuwachs“ an „Ärger“ ist der einem falsch „eingestellten“ globalen Wirtschaftssystem ‚geschuldeten‘ Förderung des Klimawandels und einem falschen Verständnis von „Wachstum“ ‚geschuldet‘.

Wer Urlaub im Wohnmobil macht, selbst wenn er oder sie mit dem eigenen von Deutschland bis nach Nord-Norwegen fährt. Verursacht in der großen Mehrheit weniger CO2, als wären sie oder er für den gleichen Zeitraum der Urlaubsreise zuhause geblieben. Der Zuwachs von zu vielen Touristen am gleichen Ort zur gleichen Zeit verursacht die Probleme.

Gar nichts hat das Globale Wirtschaftssystem damit zu tun, ob « Budget-Camper » auf den Lofoten auf die Wiesen kacken oder nicht. Es ist nicht das Wirtschaftssystem, das Touristen Manieren beibringt, oder nicht.

Nettie

„Es ist nicht das Wirtschaftssystem, das Touristen Manieren beibringt, oder nicht“

Systeme bringen niemandem Manieren bei. Sie können allerdings nicht nur für den Verfall der „Sitten“ ursächlich sein.

Nettie

Zur Meldung „Sommerurlaub im kühleren Norden - ein Trend?“

Jedenfalls für alle, die im Urlaub keine Hitze-„Challenges“ sondern Erholung brauchen.

Eine ehemalige Kollegin schrieb mir damals (das war 1993 oder 1994) aus ihrem Urlaub mit dem Campingwagen in Norwegen „Hier ist es kühl, regnerisch und traumhaft schön“.

Das war, wie gesagt, vor 31 oder 32 Jahren.

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.Anne

Heute sind es im Oslo-Gebiet 32 Grad und soweit ich das aus den Nachrichten sehe sind auch die Temperaturen im übrigen Norwegen zwischen 28 und 32 Grad, nichts mit kühlem Norden!

schabernack

➢ Eine ehemalige Kollegin schrieb mir damals (das war 1993 oder 1994) aus ihrem Urlaub mit dem Campingwagen in Norwegen „Hier ist es kühl, regnerisch und traumhaft schön“.

Die Leute, die auch schon vor 50 Jahren in den Norden (nach Skandinavien) in Urlaub fuhren, taten das nie, weil es kühl und regnerisch war, sondern weil es wunderschön war. Regnerisch draußen und im Wohnmobil reisen. Das ist gar nicht schön. Viel Aufmerksamkeit ist notwendig, um nicht Schmutz und Nässe ins Wohnmobil zu bringen, was den Aufenthalt darin richtig unangenehm macht.

Viele Regionen auf der Welt haben nach Ende von Corona nun große Probleme mit Over-Tourism. Auch solche Regionen, die solche Probleme 2019 noch nicht hatten. Aus ganz unterschiedlichen Gründen. Instagrammer machen einzelne Orte bekannt. Mund zu Mund Überlieferung, wir waren in (x), dort war es schön, solltet ihr auch mal hinreisen. Oder geänderte Wechselkurse, die einst (sehr) teure Reisziele zu Orten machen, die für viele bezahlbar werden.

Kritikunerwünscht

Hoffen wir mal, dass der Norden nicht der neue Süden wird - zugemüllt, Umwelt zerstört, alles für die Touristen... Aber ich denke, dass die nördlichen Länder aus den Fehlern von Spanien, Italien oder Griechenland gelernt haben und die gleichen Fehler nicht wieder begehen. Geld aus dem Tourismus ist nicht alles... Nach der Wende traten auch schöne Urlaubsziele im Osten der Bundesrepublik an - heute für die Einheimischen nur noch gruselig, weil schmutzig und zu teuer.

krautbauer

Lesen Sie mal "2084 - Noras Welt" von Jostein Garder. Da wird so ein Szenario gut beschrieben.

Deinonychus

Ich bin im Sommer auch lieber im Norden. Ich verstehe nicht, warum man im Sommer, wenn es so wie so schon heiß ist, auch noch in den Süden fährt.

w120

Damals fuhren wir jedes jahr nach Norwegen zum angeln.

Ich bin nicht so der Angler, aber Boot fahren in den Fjorden war klasse.

Wir haben uns immer ein Haus oder eine Hütte gemietet.

Schon damals war das Verhalten der Urlauber nicht gut.

Man mußte immer höher in den Norden fahren, um sie abzuschütteln.

Diesem Wildwuchs ist rigoros ein Riegel vorzuschieben.

vaihingerxx

beim Nordpol ist dann schluss ?

DrBeyer

Anekdotische Evidenz.

Ich war 1997 vom 16.8.-22.9. in ganz Norwegen. Wir hatten zuerst wochenlang ca. 30°C. Später, als wir immer nördlicher kamen, wurde es immer kühler (tlw. vermutlich bloß noch ca. 7°C), aber insgesamt in der gesamten Zeit nur zwei richtige Regentage. 

Aber dafür auch zwei Tage mit wundervollen Polarlichtern.

vaihingerxx

polarlichter im Sommer ?

 

krautbauer

Abgaben allein werden es wohl nicht bringen. Es braucht auch kluge Verkehrs- und Wohnungspolitik. 

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flegar

"Es braucht auch kluge Verkehrs- und Wohnungspolitik."

Wegen Tourismus alles mit zusätzlichen und breiteren Straßen und noch mehr Wohnungen / Hotels versiegeln?

krautbauer

Ne, haha. Ich meine so Sachen wie Stellplätze für Busse ausweisen und begrenzen, Wohnungsleerstand und Spekulationen begrenzen oder verbieten um Gentrifizierung vorzubeugen. Eine Kommune kann schon ein bissl was steuern...

DrBeyer

Das ist auf den Lofoten extrem schwierig, da es dort einerseits das Nordmeer gibt, und anschließend gleich hunderte Meter hohe Berge. Der dazwischenliegende bebaubare Streifen ist wirklich sehr schmal.

krautbauer

Ja, das ist sicherlich nochmal ein Sonderfall. Ich wollte das allgemein darstellen. Was ich mit meinem Satz meine, schreibe ich im obigen Kommentar.

Stein des Anstosses

Naja, wenn es in Italien im Sommer 40° hat und in Skandinavien 25-30° und ich mich im Urlaub erholen will, dann ist die Entscheidung doch klar.

cremedecassis

Der Massentourismus ist zu einer regelrechten Seuche geworden. So langsam merken die Leute vor Ort, dass Geld eben doch nicht alles ist. Ich bin für  strenge Reglementierung. 

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Lucinda_in_tenebris

"Ich bin für  strenge Reglementierung. " s.o.

Wie sehen die dann aus? Streichhölzchen ziehen und wer Pech hat muss im Sauerland Urlaub machen?

Opa Klaus

Erfahrungsgemäß setzen sich viele Mitbürger für Einschränkungen und Preiserhöhungen ein, wenn es sie selbst nicht betrifft. Wer nicht fliegt, fordert massive Erhöhungen der Flugpreise. Wer wenig oder gar kein Fleisch ist, fordert massive Erhöhungen der Fleischpreise. Wer kein Auto fährt, fordert Literpreise von 6 oder 7 €. Wer kein Windrad vor der Haustür hat, fordert den Bau von 1000enden Windmühlen. Diese Aufzählung ist beliebig fortsetzbar und leicht durchschaubar. Mit Empathie und Verständnis gegenüber seinen Mitmenschen hat das alles nichts zu tun. Ich halte das für verkappten Gutmenschenegoismus, welcher darauf basiert Forderungen zum Klimaschutz zu stellen, welche ihn persönlich natürlich nicht einschränken dürfen. Ist aber nur meine Meinung. 

Mauersegler

"Ich halte das für verkappten Gutmenschenegoismus"

Ganz im Gegensatz zum offenen Schlechtmenschenegoismus ohne Rücksicht auf Verluste:

Ich will herumfliegen, also muss Fliegen billig sein. Ich will viel Fleisch essen, also muss Fleisch billig sein. Ich will mit dem Auto herumfahren, also muss der Sprit billig sein. Ich will kein Windrad vor der Haustür, soll doch anderswo ein Atomkraftwerk (und eine Entsorgungsanlage) gebaut werden oder wir kaufen wieder Gas bei Putin.

Also Forderungen ohne Ende, die zwar uns allen in ganz großem Maß schaden, aber hey, Hauptsache, ich persönlich muss mich nicht einschränken.

Kaneel

Menschen, die in schwarz-weiß-Kategorien denken, kennen nur das Wort "massiv". Die Option "moderat" kommt in dem Weltbild nicht vor.

Elliot Swan

„Der Massentourismus ist zu einer regelrechten Seuche geworden.“

Nun, es kommen Menschen, die Geld ausgeben und dann wieder gehen.

Würde ich jetzt nicht als „Seuche“ beschreiben, gibt schlechtere Varianten …

Olivia59

Die Interessenskonflikte sind doch vielmehr vor Ort, zwischen denen die vom Tourismus leben und denen die nicht profitieren aber mit den negativen Effekten leben müssen.
Auch in Norwegen hat man laut Artikel ordentlich Tourismuswerbung betrieben und vor Ort stellt man sich mit Übernachtungsmöglichkeiten, Information und Bespassung voll drauf ein anstatt Abweisung zu signalisieren.

Die von Ihnen erwähnte Reglementierung soll jedenfalls nicht dazu führen, das weniger kommen. Vielleicht will man den Umsatz pro Touri optimieren, ok.

junge Welt

Ich bin für  strenge Reglementierung.

Man kann alles totregulieren. Typisch deutsch.

Armagedon

Bei 6 Wochen Urlaub im Jahr wird das noch befördert. Aber niemand will zurück auf nur noch 20 Tage Jahresurlaub.

tagonist

"Direkt zuschlagen wenn Dir so ein deutscher Dulli überheblich kommt. Der nächste hat es dann kapiert!"

 ... sagte einst ein WG-Kollege aus Studienzeiten welcher in den Semesterferien immer in "der Heimat" gekellnert/ gefahren/gemacht hat.

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TeddyWestside

Was ist ein Dulli?

 

schabernack

➢ Was ist ein Dulli?

So was wie jemand, zu dem wir Kölner auf Kölsch sagen: « Du Fijuur ».

Ein Typ, ein unangenehmer, der die Lage nicht peilt, wer überheblich und anmaßend auftritt.

« Dulli » kenne ich auch nicht. Vermutlich Regionale Mundart, die irgendwo in Deutschland üblich zu sagen ist.

TeddyWestside

« Du Fijuur »

:-)

 

fathaland slim

Das hat wohl denselben Wortstamm wie das englische Wort "dull". Stumpf, dämlich, langweilig.

vaihingerxx

was wohl auch gemeint war !

TeddyWestside

Ah ja, könnte gut sein. Vielleicht war es ein Schotte :-)

 

Seufz

Vermutlich eine eine lokale Version von "Piefke" oder "saupreiß, damischer". Hab' aber keine Ahnung, in welchem Lokal.

fathaland slim

Nein. Der Begriff "Dulli" diskriminiert nicht nach Herkunft oder Nation, sondern beschreibt geistig-soziale Defizite. Dullis gibt es weltweit in etwa gleich hoher Konzentration.

TeddyWestside

In Frankreich nennen sie die Deutschen "les sales boches (Bosch)"

 

Ausgerechnet die, haha :-)

 

Olivia59

Ich kenn das nur aus dem Büro. Diese Plastikstreifen mit Metallklammer, um gelochte Blätter provisorisch zu heften.

TeddyWestside

Ah, das ist interessant. Ich kenn die nur als Schnellhefter

Lucinda_in_tenebris

Da wo die Masse ist, da kann das Paradies nicht sein?

Selbst der Massentourismus wird ja gerne mit Schlagworten wie "Geheimtipp" beworben, was logischerweise ein Paradox ist. Eine Alternative bietet wohl nur der Luxustourismus für Oligarchen. Die kaufen sich eh zunehmend Privatstrände, so dass sich der Tourismus immer weiter auf bestimmte Punkte konzentriert.

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KunstPause

Würde vorschlagen, einfach den Bericht langsam, Wort für Wort zu lesen. Dann wird klar, dass völlig am Bericht vorbei geplappert wurde.

Solche Beiträge bringen nichts.

Lucinda_in_tenebris

"Solche Beiträge bringen nichts" s.o.

Meinen sie den Beitrag der TS oder meinen sie meinen Kommentar oder gar ihren? Kryptische Andeutungen sind nun auch nicht das gelbe vom Ei.

Sie glauben Massntourismus habe nichts mit kapitalistischen Interessen zu tun.  Es wird ja im Bericht über die Unzufriedenheit mit den Kreuzfahrttouris gesprochen. Wem gehört wohl das Kreuzschiff? Der Caritas?

Wenn die Leute aufihren Inseln könnten, würden sie einfach die Anzahl der Touris über Preiserhöhungen rregeln. Dann kommt es aber zum Effekt, das anstelle 100 Touris, nur noch zwei kommen, die für den Eisbecher zwar 50 Euro zahlen.

Aber wie es in dem Beitrag heißt. Die Fischerei gibt zu wenig ab, daher sind die Leute froh, wenn die Touris kommen.

Blödes Paradox. Industrie macht reich, aber auch viel Dreck.

Kritikunerwünscht

Wer entscheidet, was ein Oligarch ist? Ist es nur ein megareicher Russe, Ukrainer, Ungarn, Bulgare oder sonst jemand aus dem Osten oder zählen dazu auch die megareichen aus dem Westen, denen riesige Ländereien in Rumänien, Ungarn usw. gehören, wie die Familie Braun oder Quandt oder Bayer?

TeddyWestside

"Wer entscheidet, was ein Oligarch ist? "

Im weiteren Sinne ist ein Oligarch jemand, der mittels Macht seines Reichtums politischen Einfluss im eigenen Interesse ausübt. Jemand, der soz. Geld in politische Macht umwandelt. 

Im engeren Sinne ist es ein neureicher Russe, der durch politische Kontakte in den 90ern superreich wurde und seine Familie. 

Letztendlich entscheiden Sie, von welchen Begriffen Sie sich triggern lassen. Investiert denn die Familie Quandt auch ihr Geld in Privatstrände oder Yachten mit Helikopterlandeplatz?

 

Kritikunerwünscht

das sind aber nicht nur neureiche Russen. Fliegen Sie mal nach Dubai und gehen in ein sehr gutes Hotel - jede Menge Russen,  Amis, Ukrainer, Chinesen.... so pauschal, jeder Oligarch ist ein Russe? Und was soll eine Definition, ob jemand einen Heli-Landeplatz hat? Wenn jemand sein Geld in ein anderes Land steckt, um dort die Landwirtschaft mit zu beherrschen,  Mega-Gewinne erzielt, dabei noch die EU-Subventionen für die Landwirtschaft abfasst - dann ist das für mich auch ein  Oligarch, egal ob er aus Russland, Ungarn oder Deutschland kommt.

Lucinda_in_tenebris

Als Oligarchen würde ich potentiell die 10 % der Bevölkerung bezeichnen, die über 90% der Finanzmittel verfügen.

Allerdings kommt bei den Oligarchen noch ihr Interesse an politischer Macht hinzu. Im Osten findet man letzteres vielleicht öfter oder auffallender, da die meisten erst nach dem Fall der UdSSR  durch entsprechende Koruption zu ihrem Vermögen gkommen sind. Die investierten dann aber auch schnell im Westen, um ihr Vermögen abusichern.

Einige Besitzer von Kreuzfartschiffen würde ich evtl. zu diesem Kreis zählen.

TeddyWestside

Geheimtipp: zuhause bleiben. Wenn das jeder macht, ist es mega der Trend, jeder ist dort und trotzdem nirgends überlaufen :-)

DrBeyer

Ich weiß, dass Ihr Beitrag eher humoristisch gemeint ist, aber er hat eben doch auch ernste Anflüge, auf die ich kurz eingehen möchte.

Mein aktuelles Zuhause ist leider eine Großstadt. Und Großstädte empfinde ich leider Gottes per se und ausnahmslos als überlaufen, so dass Zuhausebleiben für mich leider keine Alternative ist.

Allerdings habe ich trotzdem meine Variante gefunden: Ich habe mir ein kleines schwedisches Ferienhäuschen jwd und mitten im Nirgendwo gekauft, in das ich jetzt jedes Jahr fahre.

Frau Schmitt

das kann ich nachvollziehen, ich bin immer gern am Meer zum Beispiel, da ist Großstadt in der Mitte DE einfach keine Alternative, auch nicht mit Tagesausflügen zu machen ...

Sie waren eine Weile weg, vielleicht in einem langen Urlaub :-) 

Lucinda_in_tenebris

Sie müssen aber auch zugeben, das viele Stadtbewohner ihr Umland überhaupt nicht kennen. Das Ruhrgebiet hat mittlerweile ziemlich viele Radwege gebaut. Ich wohne in der Nähe von Wien und da können sie mal staunen, wie wenig Radwege es hier gibt. Lediglich landwirtschaftliche Wege unasphaltiert und mit hunderten Schlaglöchern. Kann ich aber trotzdem empfehlen, wenn mal schnell ein wenig Grün vor den Augen  gebraucht wird.

TeddyWestside

Beneidenswert, das klingt traumhaft. Ganz ehrlich gemeint. 

Kritikunerwünscht

Alle bei Ihnen zu Hause? Das wird aber voll oder haben Sie eine Megagrundstück oder eine eigene Insel?