
Ihre Meinung zu Breite Kritik an Rentenplänen von Bundesarbeitsministerin Bas
Dass die Rente reformiert werden muss, ist unumstritten. Doch ein Gesetzentwurf von Arbeitsministerin Bas löst breite Kritik aus. Arbeitgeber warnen vor hohen Kosten, Gewerkschaften gehen die Pläne nicht weit genug.
Dass Arbeitgebern die Pläne zu weit und Gewerkschaftlern die Pläne nicht weit genug gehen, ist die normale äußerst erwartbare Begleitmusik. Ich traue unserer Ministerin Bärbel Bas ihre eigene klare Melodie und Handschrift zu. Mehr noch als ihrem Vorgänger Hubertus Heil.
2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
>> Dass Arbeitgebern die Pläne zu weit und Gewerkschaftlern die Pläne nicht weit genug gehen, ist
>> die normale äußerst erwartbare Begleitmusik.
Sie schreiben mir aus dem Herzen. =)
Die Politik sollte sich ehrlich machen. Neben der Rentenreform müsste eine Steuerreform initiiert werden, damit die Arbeitnehmer noch konsequenter Eigenvorsorge betreiben können. Denn darauf wird es künftig ankommen. Eine kontinuierlich alternde Gesellschaft mit einer immer längeren Rentenbezugsdauer wird perspektivisch nicht finanzierbar sein. Sozial verträglich wäre es, die abschlagsfreie Frührente (de facto mittlerweile beginnend mit 64 Jahren) abzuschaffen, von der vor allem gut verdienende und meist noch recht fitte Fachkräfte profitieren. Diese Rente war für Arbeitnehmer mit hohe Verschleißtatbeständen wie den Dachdecker vorgesehen, wurde dann aber zum teuren Luxusgut. Neben der gesetzlichen Rente und der privaten Altersvorsorge sollte vor allem die Betriebsrente zu einem Kernelement der Alterssicherung werden. Arbeitgeber und Arbeitnehmer würden damit noch näher zusammenrücken.