Petra Scharner-Wolff (r), Vorstandsvorsitzende der Otto Group, und Katy Roewer, Konzern-Vorständin Finanzen.

Ihre Meinung zu Beim Versandkonzern Otto ist auch im Vorstand Teilzeit möglich

Der Vorstand der Otto Group aus Hamburg besteht zur Hälfte aus Frauen - und es gibt flexible Arbeitszeitmodelle auch in der Führungsspitze. Warum der Traditionskonzern damit immer noch eine Ausnahme ist. Von Julia Wacket.

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26 Kommentare

Kommentare

Nettie

Es kommt ja auch darauf an, ob eine Aufgabe gelöst werden kann, und nicht auf die dafür benötigte Zeit.

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Opa Klaus

Dass Aufgaben schnell gelöst werden müssen, um nicht im neuen internationalen Wettbewerb Nachteile zu erleiden können Sie sich nicht vorstellen? Bitte missverstehen Sie mich richtig. Das TZ- System OTTO finde ich gut. Aber Ihre Aussage, dass Problemlösungen in solchen Dienstleistungsunternehmen mal so eben locker nicht heute sondern auch morgen gelöst werden können, widerspricht so ziemlich jedem betriebswirtschaftliche Prinzip. 

Nettie

Welcher „neue internationale Wettbewerb“? Und wozu - oder vielmehr: für wen - soll der gut sein?

Nettie

Nachtrag (fett/kursiv):

Es kommt ja auch darauf an, ob bzw. dass eine Aufgabe gelöst werden kann, (…).

Gilt jedenfalls immer dann, wenn deren Lösung im allgemeinen Interesse liegt bzw. ist.

Adeo60

Frauen im Management mit exponierter Aufgabestellung sehe ich bei entsprechender Qualifikation als eine Selbstverständlichkeit an.  Auf  Ungläubigkeit bzw. auf Unverständnis stößt bei mir freilich die Annahme, dass dieser hohe Verantwortungsgrad in Teilzeit zu bewältigen sein soll. Viele Entscheidungen müssen von großer Tragweite müssen ad hoc getroffen werden und lassen sich oft nicht delegieren. Ich selbst habe in Führungsverantwortung gearbeitet. In Teilzeit wäre dies schlichtweg unmöglich gewesen.

Opa Klaus

Das erging mir ebenso. Da waren auch mal 50 Std. pro Woche angesagt. 

Nettie

„Da waren auch mal 50 Std. pro Woche angesagt“

„Angesagt“? Von wem?

De Paelzer

Ja das kenne ich. Jeder denkt ohne ihn geht es nicht, bis es dann auch ohne ihn geht. 
Durch Online Kommunikation ist vieles anders geworden als es mal war.
Wieviel Führungsstellen wurden werationalisiert, ohne das es Probleme gab.
Hatte man vorher auch nicht geglaubt.

rjbhome

sicher eine offizielle Ausnahme.  Wenn man allerdings an z.b. Bahnvorstand etc denkt letztendlich nicht ungewöhnlich 

political robot

Teilzeit? Normalerweise sind ja eher Workaholics in solchen Stellen, die eh kein Privatleben haben und sich ganz dem Konzern opfern - bis zum Burnout.

Schön, wenn es auch anders geht.

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Opa Klaus

Sie lieben die verbale Diskussion mittels Betrachtung von Extrempositionen? Zwischen TZ-Schaffenden und Workaholics gibt es auch noch viele andere Schattierungen. Soll jeder nach seiner Facon glücklich werden. Wer sein Leben lang TZ oder nach dem work- life balance - Prinzip arbeiten möchte, der soll das gerne tun. Dann aber bitte nicht jammern, wenn die Rente hinten und vorne nicht ausreicht. 

mispel

Vergangenes Jahr war nur jedes vierte Vorstandsmitglied im DAX eine Frau.

Die wichtigste Frage wird mal wieder nicht gestellt: wie viele Menschen wollen überhaupt DAX-Vorstand werden und wie viele davon sind Frauen?

Frauen waren 2024 mehr als viermal so häufig in Teilzeit tätig als Männer. "Dass Männer Teilzeit arbeiten, ist aus meiner Sicht in Deutschland immer noch nicht kulturell komplett akzeptiert"

Auch hier wird wieder bloß eine Behauptung aufgestellt: Teilzeit ist bei Männern kulturell nicht akzeptiert. Der Wille von Mann und Frau bei ihrer privaten (!) Lebensgestaltung spielt offenbar keine Rolle.

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krautbauer

Die Kultur ragt hinein ins Private. 

Bernd Kevesligeti

Otto-Group mit einem Umsatz von 12 Milliarden Euro im Jahr. Und da wird ein Vorstandsmitglied mit ein paar hunderttausend im Jahr rechnen können. Ein erheblicher Unterschied zu Verkäuferinnen und Lagerarbeitern. Vermutlich und schätzungsweise im Verhältnis 1 zu 100 oder noch mehr. Einen Teil seines Umsatzes macht Otto schon seit 1974 im Inkassodiensten. Damals wurde dafür die Mercator-Inkasso gegründet-heute ist das die Eos Deutsche Inkassodienst GmbH, die offene Rechnungen bei Verbrauchern eintreibt.

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Opa Klaus

Wusste ich bis eben nicht. Danke für diese interessante Info. 

das ding

Mann (diesmal mit zwei "n") beginnt den Tag morgens mit dem Leitsatz: "Du musst leisten." Das ist unsere Gesellschaft, sie hat es sich in die Gene eingepflanzt. Unmittelbar damit ist verbunden "Du must gehorchen". Direkt daraus geht hervor "Geh nach ganz oben und lass andere vor dir knien." Das ist das maennlich dominierte Arbeitsprinzip. Fuer Frauen gilt dasselbe, aber in einem anderen Bereich: Familie. Beides zusammen ist konervativ durch und durch. 

Aber nur die Frauen scheinen das Zeug dafuer zu haben, das zu durchbrechen. Der kluge Mann aber schliesst sich dem an.

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Nettie

„Mann (diesmal mit zwei "n") beginnt den Tag morgens mit dem Leitsatz: "Du musst leisten.".“

Und Frau in der Regel eher mit dem „Du musst funktionieren“.

Opa Klaus

Sie haben ja ne merkwürdige Sicht auf die Arbeitswelt. Offenbar empfinden Sie bezahlte Arbeit als Sklaverei, damit "die da oben ihre Gier befriedigen können". Meine Güte. Es gibt AG und AN. Überlicherweise wird zwischen beiden Parteien ein AV geschlossen. Der AN verpflichtet sich, die im AV geregelten Leistungen zu erbringen. Der AG verpflichtet sich im Gegenzug, den AN entsprechend zu entlohnen. Was das mit gehorchen oder Kniefall zu tun hat, bleibt wohl Ihr Geheimnis. Wenn Sie einen Mietvertrag abschließen, müssen Sie ja auch keinen Kniefall vor dem Vermieter durchführen. Allerdings müssen Sie die Miete bezahlen, sonst fliegen Sie eben raus... 

krautbauer

Hoffentlich ist das beschriebene Szenario in immer weniger Firmen zu finden. Gut, wir hatten es ja letztens hier ausgiebig diskutiert beim Thema Arbeitszeitmodelle. Da wurde deutlich, dass viele noch in so einer Arbeitswelt groß geworden sind und sich haben ausbeuten lassen. Passiert auch heute noch, der Arbeitsmarkt bietet zum Glück allerlei Alternativen.

Grossinquisitor

Teilzeit mit einer 60-Stundenwoche! Mit einem solchen Teilzeitmodell ist der Otto-Konzern wahrscheinlich wirklich eine Ausnahme. Der Vorstand als Vorbild für die Belegschaft?

krautbauer

Otto - find' ich gut.

Wäre spannend zu erfahren, welche Elemente von "neuer Arbeit" das Unternehmen wirklich lebt. Die Bemühungen und richtigen Überlegungen sind auf jeden Fall da. Das kann man rauslesen. 

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HerrLehner

Sorry, Sie waren schneller... ich hatte den gleichen Gedanken..

krautbauer

Zum Werbespruch?

guggi

Sorry, aber Leute die Millionen verdienen, müssen 100% für die Firma da sein, sonst haben sie nichts im Vorstand zu suchen. Otto steht nicht nur im Wettbewerb mit anderen Ökowoken Firmen in Deutschland sondern mit Amazon und dem Rest der Welt. Wer wird wohl gewinnen, Leute die alles geben oder Leute deren Fokus auf Work Life balance liegt? 

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krautbauer

Es geht doch nicht um's gewinnen. 

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