Soldaten in der Grundausbildung marschieren.

Ihre Meinung zu Verteidigungsminister Pistorius will Wehrpflicht-Option im Gesetz verankern

Fehlen die Freiwilligen, greift die Wehrpflicht - eine entsprechende Regelung soll laut Plänen von Verteidigungsminister Pistorius im geplanten Wehrdienstgesetz verankert werden. Zustimmung kommt von Unionspolitikern.

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75 Kommentare

Kommentare

zzp

Verteidigungsminister Pistorius will Wehrpflicht-Option im Gesetz verankern

sollte doch erst einmal seinen Laden aufräumen, dann ein wirklich machbares Konzept vorlegen und nicht mit unausgegorenen Ideen kommen und mehr Geld fordern.

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'Pegasus7000

Können Sie Ihren Beitrag erläutern? Wo hat Pistorius "seinen Laden aufzuräumen" und wo fehlt ein Konzept?

Nachfragerin

Warum nicht? Über viele Jahre hinweg wurde an der richtige Stimmung gearbeitet, um beliebig hohe Forderungen für die Militarisierung Deutschlands stellen zu können. Als universelle Begründung muss Putin herhalten. Sachliche Begründungen werden von der Politik nicht vorgebracht und von den (in der Sache völlig unkritischen) Medien auch nicht eingefordert.

german-canadian

Was ist sachlicher als sich gegen Russland  aufzustellen und sich selber verteidigen zu können?

KunstPause

Verstehen Sie wirklich nicht die Situation, in der sich D befindet? Pistorius ist wahrlich kein Kriegstreiber, aber Realist. Laden aufräumen kann man später, falls überhaupt notwendig.

Klaartext

Ein solches Vorgehen kann ich nur begrüßen. 

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Bauer Tom

Ich nehme mal an, dass Sie davon nicht betroffen sind. 

artist22

sagt welcher Bauer? Ein noch weniger Betroffener. 

De Paelzer

Ich nehme mal an, dass Sie davon nicht betroffen sind. 

Was macht sie da so sicher?
Bei ihne kann man es mit Sicherheit sagen.
 

Daniel Schweizer

Die Sache mit dem Betreffnis ist eigentlich irrelevant. Jede Staat hat den Auftrag seine Bürger soweit er kann vor einem kriegerischen Konflikt zu schützen. Gelingt dieser Schutzauftrag nicht, ändert sich das Betreffnis natürlich dahingehend, dass dann alle von den Marschflugkörpern und sonstigen Einwirkungen betroffen sind.  Die Unterscheidung zwischen Betroffenen und Nichtbetroffenen erübrigt sich in einem modernen Krieg ziemlich, alle sind betroffen, die Uniformierten ein bisschen mehr - deshalb haben sie eigentlich auch alle die Hochachtung derer, die ihre Haut nicht direkt zur Verfügung stellen, verdient! Etwas das bei den meisten Betreffnisargumentierenden leider vergessen geht! Bei denen steht eher der eigene, individuelle Vorteil im Fokus!

Nachfragerin

Lassen Sie mich raten: Sie befürworten das, weil Sie in keinster Weise betroffen sind.

krautbauer

"Wir" braven, preußischen Verwaltungsbeamte. Haben alles aufgebaut, katalogisiert und verwaltet und als der Pflichtdienst beendet war, alles wieder in die Tonne gekloppt. Jetzt wird alles wieder aufgebaut. Kasernen, Verwaltung. Sind wir so doof und einfältig? Anscheinend ja. Das ist alles nicht mehr zum aushalten. Der Staat sind wir alle und wir sollten uns so organisieren, dass es effektiv und effizient ist ohne das "der Staat" dann gleich wieder übergriffig wird. Aber mit der typisch "deutschen" Diskussion um Pflicht und Fleiß wird das nix. 

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silgrueblerxyz

//Sind wir so doof und einfältig? Anscheinend ja//

Zu glauben, dass ein Land sein Militär nur für Auslandseinsätze braucht, ist einfältig. Eigene Verteidungsfähigkeit gehört zur Daseinsvorsorge.

Nachfragerin

Effizient ist bei der Bundeswehr nur die Kostenmaximierung. Aber solange der Bürger alles mit sich machen lässt, wird sich außer den Kosten nichts ändern.

Glasbürger

Ich hoffe auf eine künftige, hoffentlich zeitnahe Bundesregierung, die sich wieder dem friedlichen Miteinander, statt Großmachtsallüren und Militarismus verpflichtet fühlt und für die die Belange der Bürger, statt der großen geostrategischen Politik und irgendwelcher "Bündnisse" Priorität haben. Dann klappt's auch mit Deutschland.

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falsa demonstratio

"Ich hoffe auf eine künftige, hoffentlich zeitnahe Bundesregierung, die sich wieder dem friedlichen Miteinander, statt Großmachtsallüren und Militarismus verpflichtet fühlt und für die die Belange der Bürger, statt der großen geostrategischen Politik und irgendwelcher "Bündnisse" Priorität haben. Dann klappt's auch mit Deutschland."

Deutschland und seine Verbündeten müssen wehrfähig sein, damit ers ihnen nicht ergeht wie der Ukraine.

 

Nachfragerin

Vergleichen Sie die militärischen Kapazitäten der NATO bitte mit denen der Ukraine (und gern auch mit denen Russlands). Sie werden feststellen, dass die Wehrfähigkeit bereits vor dem ganzen Aufrüstungsfantasien gegeben war.

Questia

Es geht nicht um Kapazitäten , sondern um Fähigkeiten.

Nettie

„Deutschland und seine Verbündeten müssen wehrfähig sein, damit ers ihnen nicht ergeht wie der Ukraine.“

Dazu muss niemand „wehrfähig“ sein, sondern „offiziell“ dazu „befugt“ sein, eigenverantwortlich die Menschenrechte zu verteidigen bzw. gemeinsam mit allen, die diese anerkennen selbst wirksam durchzusetzen.

Questia

@Glas14:35

Ich hoffe weiterhin auf eine Bundesregierung, die den Großmachtsallüren und Militarismus Putins entgegensteht.

Und die Putin weder durch wirtschaftliche Zusammenarbeit seine Kriegskasse wieder und weiter füllt, noch Sabotage, Desinformation und Destabilisierung Raum gibt oder ermöglicht. 

Ein Regierung, die sich nicht von den imperialen atomaren Erpressungen des einen Autokraten einschüchtern lässt, noch langfristig vor den Launen eines imperial agierenden Präsidenten kuscht.

Ein Bundesregierung, die die Stärke von Bündnissen und Solidarität zu schätzen weiss - zum Schutz von Unabhängigkeit, Demokratie und Freiheit.

 

Nachfragerin

Diese Hoffnung teile ich. Allerdings wüsste ich nicht, was dieses Umdenken auslösen könnte. Der Trend geht eindeutig zum stumpfen Größenvergleich.

De Paelzer

Wer hat in Deutschlang Großmachtsallüren? Das war vor bald 100 Jahren.

Ich würde sagen, dass sich in Deutschland mehr um die Bürger gekümmert wird wie in den meisten anderen Länder.
Das Problem ist, wir sind nicht alleine auf der Welt.
 

Sharky_ffm

Dann muss aber endlich das Grundgesetz geändert werden. 
Alle deutschen Staatsangehörigen ab Vollendung des 18. Lebensjahres den Wehrdienst leisten oder gem. Artikel 12a verweigern.

 

Horizont

Bei einem Fehlen von Freiwilligen könne man nicht erst in ein neues Gesetzgebungsverfahren einsteigen: "Dafür haben wir keine Zeit", so der Minister. Wäre der Mechanismus einer dann einsetzenden Wehrpflicht jedoch schon jetzt im Gesetz angelegt, sei das dann kein Problem.


Grundsätzlich ein sinnvolles Vorgehen. Zumal der Aufbau der Infrastruktur vermutlich länger dauern und teurer werden wird als aktuell vermutet. Wäre schlecht, wenn die wehrpflichtigen Rekruten dann auf der Baustelle schlafen und ihre Uniformen selbst nähen müssten.

Carlos12

Im Moment fehlen die Kapazitäten für Unterbringung, Ausbildung und Ausstattung. Daneben fehlt auch die Attraktivität und und die richtige Einstellung zur Rekrutierung. Es gibt haarsträubende Anekdoten, wie mit Bewerbern umgegangen wird. Bevor an Gesetzen geschraubt wird, sollten erst mal diese Baustellen angegangen werden.

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Nachfragerin

Vielleicht ist "unsere" Baustelle ja gerade, Russland die Demokratie zu bringen. Beim Trend zu antidemokratischen Parteien wäre das ja ein sinnvoller Ausgleich.

Nettie

Wäre besser, wenn da eine ganz andere Pflicht verankert würde: Die zur unbedingten Gewährleistung der Beachtung und Einhaltung der universellen - also allgemein von selbst gültigen bzw. „geltenden“ Menschenrechte nach der Genfer Menschenrechtskonvention von 1949. Dann würden sich Überlegungen in der „Politik“ über die Auferlegung solcher Pflichten durch Einzelne dazu „Bevollmächtigte“ erübrigen.

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Nettie

Nachtrag zu „Wäre besser, wenn da eine ganz andere Pflicht verankert würde“:

Mit „da“ meine ich natürlich im Gesetz („Verteidigungsminister Pistorius will Wehrpflicht-Option im Gesetz verankern“).

John Koenig

Sie sollten Ihre - immer sehr allgemein gehaltenen - moralisch sicher richtigen Wünsche eher an den Kreml , Moskau ,  z.Hd. Herrn Wladimir Putin schicken .

Wenn dieser dann Ihrem Wunsch entspricht dann können auch bei uns solche " allgemein von selbst gültigen bzw. „geltenden“ Menschenrechte nach der Genfer Menschenrechtskonvention von 1949 " eingeführt werden , ersatzweise zu einer Wehrpflicht .

Wenn nicht müssen wir leider einer gewissen Realität ins Auge sehen .

So gerne man dies blumig umschreibend verhindern wollte .....

silgrueblerxyz

//„geltenden“ Menschenrechte nach der Genfer Menschenrechtskonvention von 1949. Dann würden sich Überlegungen in der „Politik“ über die Auferlegung solcher Pflichten durch Einzelne dazu „Bevollmächtigte“ erübrigen.//

Eher nein, denn Deutschland wird ja zur Verteidigung gezwungen, weil andere Länder sich nicht an Menschenrechte halten. 

Was ist Recht

Auch wenn ich hoffe das es nie wieder Krieg gibt,schadet die Wehrpflicht nicht Was Mama früher immer gesagt aber nie umgesetzt wurde übernimmt jetzt die Bundeswehr,mit der Hoffnung das das Leben mehr als tıktok ist.Ein guter Schritt.

'Pegasus7000

Konsequent wäre eine generelle Wiedereinführung der Wehrpflicht, selbstverständlich auch für Frauen. Wer keinen Dienst an der Waffe tun will oder die sonstigen Einsatzmöglichkeiten bei der Bundeswehr ablehnt, muss halt Ersatzdienst bei Feuerwehr, Rotem Kreuz, THW oder adäquaten Organisationen leisten.

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M.Pathie

Sind wir schon wieder so weit, den Dienst bei Feuerwehr, Rotem Kreuz, THW oder adäquaten Organisationen als Ersatz zu degradieren?

watchcat

Gleichheit fühlt sich wie Unterdrückung an - für die Privilegierten.

Bahnfahrerin

Schon klar, dass man(n) da nach Gleichberechtigung für Frauen schreit. Dort, wo es mal von Nachteil wäre. 

Ganz ehrlich: schafft endlich mal Gleichberechtigung für Frauen im Job, bei der Bezahlung und in der Gesellschaft, dann kann man(n) auch ne Wehrpflicht für Frauen fordern. 
Der Weg dorthin ist aber noch weit. 

Ganz davon abgesehen, dass mich mal der aktuelle Status Quo zum Thema „sexuelle Belästigung bei der Bundeswehr“ interessieren würde, denn ich habe das Gefühl, dass das bewusst eher totgeschwiegen wird aktuell. 
Mam kann so durchaus auf die Idee kommen, dass manche bei der BW vielleicht einfach gern mehr „zum Gucken“ hätten... 

Tinkotis

Hab' ich was nicht mitbekommen?

Ich dachte, wir haben eine Wehrpflicht, die lediglich derzeit "ausgesetzt" ist.

Warum muss da jetzt ein komplett neues Gesetz her?

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Horizont

Die Wehrpflicht besteht formal weiter, ist aber seit 2011 ausgesetzt. Ein neues Gesetz ist nötig, weil das alte System nicht mehr praktikabel ist: Strukturen wie Musterungsbehörden wurden abgebaut, das System galt nur für Männer und wäre heute verfassungsrechtlich problematisch. Zudem hat sich die sicherheitspolitische Lage (z. B. durch den Ukraine-Krieg) verändert. Die Bundesregierung plant daher ein neues, modernes Wehrdienstmodell, das auf Freiwilligkeit mit verpflichtender Auswahl basiert – ähnlich wie in Schweden. Ziel ist eine verfassungskonforme, gesellschaftlich akzeptierte Lösung mit gezielter Ansprache junger Menschen statt flächendeckender Einberufung.

Decathlon

Um die Einzelheiten der praktischen Umsetzung zu regeln.

Questia

@Tinko 14:43

| "Warum muss da jetzt ein komplett neues Gesetz her?" |

Es geht um die Regeln, wie die Menschen zum Wehrdienst "motiviert" werden sollen.

Die Wehrpflicht regelt nur, dass die Menschen verpflichtet werden können.

So habe ich es verstanden.

Questia

...Dabei geht es auch um Wehrgerechtigkeit.

Die bestand zum Zeitpunkt der Aussetzung nicht mehr, weswegen sie ausgesetzt wurde.

FakeNews-Checker

Na  klar,  und  am  besten  Kanonenfutterkunde  als  neues  Lehrfach  noch  in  die  Schulen  rein  pauken.   Vielleicht  begreift  man  dann,  daß  dieser  ganze  Militär-Quatsch  noch  nie  etwas  positives  gebracht  hat. Und  Deutschland  immer  mehr  Territorialverlust.  Offenbar  glauben  die  ewig  Gestrigen,  die  unser  Land  in  den  nächsten  Weltkrieg  führern,  durch  den  Ukrainekrieg  ihr  Ukraine-Protektorat  von  einst  zurückgewinnen  zu  können.

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KunstPause

Ziemlich verworrener Quatsch: D wird nicht wie in WK I und WK ll der Agressor sein, sondern es geht um Verteidigung.

Verteidigung! Und da gilt, beste Abschreckung für unser Land!

 

Pax Domino

Pistorius nimmt mir viel zu viel das Wort Kriegstüchtig in den Mund. Lasst ihn doch die Wehrpflicht wieder einführen das er seinem Ziel näher kommt. Meinen Wehrdienst habe ich am Eisberg abgeleistet. War damals in den 60er Jahren kein Zucker schlecken. Zwei meiner Schulfreunde verlegten damals ihren Wohnsitz in die Drückeberger Stadt Berlin und waren somit von der Wehrpflicht befreit. Vor Jahren wurden Kasernen in Wohnungen umgebaut , jetzt werden neue gebraucht. Was lehrt uns das : PUTIN ist der Schuldige.

Gez. Nie wieder Krieg 

 

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artist22

"Was lehrt uns das :" Nie wieder AfD

Das erwähne ich nur der historischen Wahrheit verpflichted. Und natürlich, dass die Multiaccounts wissen, sie sind und bleiben unter demokratischer Beobachtung ;-)

TeddyWestside

Immer wieder die gleiche Schallplatte. Seit was? 3 Jahren oder so arbeiten sich manche Leute an dem einen Wort "kriegstüchtig" ab. Es weiß doch wirklich jeder, was gemeint ist. 

Und das von den gleichen Leuten, die sich dann immer beschweren, dass man dies und das nicht mehr sagen "darf". 

 

Und auch wenn das von Ihnen natürlich ironisch gemeint ist: ja, Putin ist der Schuldige.

 

Pax Domino

Wenn das Wort Kriegstüchtig für Sie die gleiche Schallplatte der letzten 3 Jahre ist , na dann, für mich ist es ein Rotes Tuch.

Gez. Nie wieder Pax Domino 

Nachfragerin

Natürlich ist Putin schuld. Wer sonst sollte für die Aufrüstungspolitik Deutschlands verantwortlich sein? Sicherlich nicht die Bundesregierung...

M.Pathie

So sehr ich die Politik und den Kommunikationsstil von Pistorius achte: Das ist Augenwischerei, die darüber hinwegtäuscht, dass es gerade keine klare Mehrheit für sie Wiedereinführung der Wehrpflicht gibt - und für die Ablehnung gibt es auch gute Gründe. 

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John Koenig

Es gibt gute Gründe diese wieder einzuführen .

Die Streitkräfte sind wieder mehr in der Bevölkerung verankert .

Es gibt durch die Wehrpflicht einen gewissen Prozentsatz eines jeden Jahrgangs der sich bei der Bundeswehr verpflichtet .

Und es täte der heutigen Tiktok-insta-facebook - Generation sicher gut sich mal wieder mit gewissen Basics im Umgang miteinander zu schulen , das kann eine gute Erfahrung für das spätere Leben sein .

Dass es natürlich ein Fehler war die Wehrpflicht auszusetzen und dadurch der größte Teil der Infrastruktur nicht mehr vorhanden ist ist ein anderes Thema welches aber auch gelöst werden kann .

Schneeflocke ❄️

...und für die Ablehnung gibt es auch gute Gründe...

 

Im Artikel wurde Herr Pistorius zitiert, er wolle die Bundeswehr zunächst attraktiver machen. Wenn man das Wort streichen würde und die Zahlen dann dennoch nicht ausreichen, müsste man auf noch mehr Mühe bei der Attraktivität sorgen. Und wenn das nicht reicht, sich vielleicht mal fragen, warum das so ist und gleichzeitig mit weniger Besatzung auskommen als nötig. Ich finde es nicht richtig Menschen dazu zu zwingen Soldat zu werden. 

mispel

damit wir auf Teilverpflichtung von Teiljahrgängen zugreifen können.

Tja aber wer wird teilverpflichtet? Nach welchem System soll da ausgewählt werden? Darüber hinaus sollten Wehrpflicht oder Ersatzdienst natürlich für alle, also Männer und Frauen, gelten.

Theodor Storm

Ja, hier ist zumindest ein Ansatz, um wesentlichen Defiziten in unserem Sicherheitssysten entgegenzuwirken. Aber reicht das? 
Unser Sicherheitssystem beruht im Wesentlichen auf der NATO, die wiederum in den wesentlichen Bereichen Atom und Luftabwehr und Lufthoheit von US-Amerika abhängt. (Helmut Schmidt hatte einen Leitartikel in „Die Zeit“ 1999 gesetzt mit dem Titel „Die NATO gehört nicht Amerika“). Müssen wir nach den aktuellen Ereignissen nicht feststellen, dass die NATO von einer völlig unzuverlässigen USA angeführt wird und der Vertrag dazu nicht das Papier wert ist, auf dem er geschrieben ist? Für die Europäer braucht es doch eine dringende Entscheidung, eine europäische Armee aufzustellen, oder? Bevor über ein 5%-Budget entschieden wird, sollte man die klare Frage an Trump richten, ob er überhaupt gewillt ist, die NATO-Länder voll und ganz im militärischen Sicherheits-System zu unterstützen und das ohne Wenn und Aber, d.h. auch ohne weitere Erpressungen. 

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Nettie

„Ja, hier ist zumindest ein Ansatz, um wesentlichen Defiziten in unserem Sicherheitssysten entgegenzuwirken.“

Ob dem tatsächlich so ist, kommt allerdings ganz auf die Definition von „Defizit“ im Allgemeinen und Sicherheit im Besonderen an. Und insbesondere darauf, wer darauf entscheidenden „Einfluss“ hat bzw. darüber die „Definitionshoheit“ besitzt.

das ding

Bevor über ein 5%-Budget entschieden wird, sollte man die klare Frage an Trump richten, ob er überhaupt gewillt ist, die NATO-Länder voll und ganz im militärischen Sicherheits-System zu unterstützen.

Sehr richtig. Allerdings hat die EU Angst vor der Antwort, die ja doch nicht anders sein wuerde als der Ist-Zustand, sie aber zum entschieden enHandeln oder Kurs einschlagen zwange. Obwohl ich nicht sicher bin, dass irgendwas im Universum die EU zu entschiedenem Handelns eh jemals zwingen wuerde. Es ist ein Saftladen, der im Grunde Europas Randgebiete an Putin abgeben will und sich damit selber langfristig erwuergt. Eine Mischung aus russicher Propaganda und angeborener/anerzogengen Duckmaesigkeit hat die Kontrolle uebernommen. Wehrpflicht einfuehren ist in dem Kontext nur ein typisch deutscher Stramm-steh-Reflex. Und fuer die Katz.

Questia

@Storm 14:49

| "Bevor über ein 5%-Budget entschieden wird, sollte man die klare Frage an Trump richten, ob er überhaupt gewillt ist, die NATO-Länder voll und ganz im militärischen Sicherheits-System zu unterstützen und das ohne Wenn und Aber, d.h. auch ohne weitere Erpressungen. " |

Das hieße m.E. aber, dass sich Europa wieder von der Trance-Admin und USA abhängig machte.

Leider erleben wir doch gerade hautnah, wie wenig die Zusagen der Trance-Admin wert sind. Egal wie dessen Antwort auf Ihre Frage ausfiele:

Die Nato-Länder sollten sich auf ein Konzept einigen, das trägt -  ohne mit den USA zu rechnen.

Eine Nato-1. So stellt sich für mich die zukünftige Realität dar.

 

Nachfragerin

Mit Zwang kann man keine Freiheit verteidigen

Alte Politiker entscheiden über das Leben junger Menschen. Heraus kommen eine Verschuldung in Milliardenhöhe für die Aufrüstung und bald dann die Pflicht, für andere den Kopf hinzuhalten.

Es ist ein Trauerspiel auf Kosten unserer Zukunft. Aber wer alt ist, kann diese gern für sein Hier und Jetzt opfern.

silgrueblerxyz

//Verteidigungsminister Pistorius will Wehrpflicht-Option im Gesetz verankern//

Sagen wir es offen. Ohne Wehrpflicht können wir die nötige Truppenstärke nicht erreichen. Die Wehrpflicht kommt, allerdings mit Verzögerungen beim Aufwuchs, weil wir noch Zeit für den Aufbau einer Bedarfsinfrastruktur für eine Wehrpflicht brauchen.

FakeNews-Checker

Klar,  es  können  nie  genug  Bundeswehr-Soldaten  vorhanden  sein,  wenn  man  die  deutsche  Landesverteidigung  bis  über  die  Ukraine  und  Litauen  hinaus  zum  Hindukusch  in  Afghanistan  ausweitet.  Und  das  auch  noch  20  Jahre  lang für  die  Katz.   Deutschland braucht endlich eine Regierung,  deren Köpfe nicht nur für den  Friseur  da sind  und  das  Grundgesetz   dieser  Regierung    nicht  mehr als  Butterbrotgpapier dient. Eine gescheite Regierung versenkt keine Milliarden-Steuergelder für Militär-Quatsch,  sonder ermöglicht echte Demokratie zur  Abschreckung von Aggressoren und Diktatoren.

ich1961

Die Idee kann ich nur begrüßen.

Leider sind viele nicht mehr Willens, sich die Verteidigung des Vaterlandes auf die eigene Fahne zu schreiben.

Ich frage mich immer wieder, wer das denn tun soll? Der Weihnachtsmann und der Osterhase sind leider beschäftigt.

Und Russland wird sich nicht auf die Ukraine begrenzen, sondern deren Ansinnen geht in eine andere Richtung.

**...  Auf die Frage, wie weit die russischen Truppen noch vorrücken würden, erwiderte Putin: "Es ist kein Sprichwort, kein Gleichnis, sondern eine alte Regel: Wo der Fuß eines russischen Soldaten hintritt, das gehört uns." ...**

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/putin-ukraine-rede-100.html

 

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artist22

Ich hätte mir auch nicht vorgestellt, sowas je begrüssen zu müssen. Leider nimmt die Realität zur Zeit keine Rücksicht auf pazifistische Gefühle. Schlimmer noch: Diese werden auch von den Schlimmsten missbraucht.

Mr.Fantastic

Lol. Hat der die DDR vergessen? 

Questia

Ich wäre bereit - aber wohl leider nur noch als Drohnenpilotin einsetzbar.

FakeNews-Checker

Weder   Israel,  noch   Deutschland  oder  den  Iran  bringt  dieser  ganze  Militär-Quatsch  und  dessen  Dauerwiederholungsschleife  aus    Rache  und  Vergeltung  weiter.   Und  echter Demokratie  laufen  ebenso  Militarismus  und  Aufrüstung  zuwider.  Würde  ein  Aggressor  eine  echte  Demokratie  angreifen,   dann läuft  er  damit  Gefahr,  daß  auch  sein  Land  alsbald  demokratisiert  würde.  Eine  militarisierte  Demokratie  ist  dazu  nicht  in  der  Lage  und  widerlegt  sich  daran  selbst.

falsa demonstratio

"Warum muss da jetzt ein komplett neues Gesetz her?"

Die Wiedereinführung der Wehrpflicht bedarf einer Gesetzesänderung.

Bei dieser Gelegenheit sollen auch noch andere Aspekte geregelt werden.

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Bernd Kevesligeti

"Noch andere Aspekte geregelt werden". Aber bloß keine Opposition gegen Pistorius und Wehrpflicht ?

Tom.Orrow

Der Herr Verteidigungsminister sollte sich keine Gedanken, schon gar nicht Sorgen machen, die Bundeswehr auf Kriegs- (pardon Verteidigungs-) Stärke zu bekommen. Allein, wenn ich die Grundhaltung der hiesigen Foristen als Maßstab nehme, sollte sich die BW vor Bewerbern kaum retten können. Und dazu dann noch die volljährigen Söhne und Töchter der Mitglieder der Bundesregierung, des Bundestages, der Ministerien auf Bundesebene – ja und dann geht das genauso weiter auf Landesebene, auch da gibt es Regierungen und Ministerien. Dazu kommen noch die Kinder der Konzern- und Banken-Lenker und ihrer führenden Mitarbeiter. Letztlich sollten alle Eltern verteidigungstüchtiger Kinder, die dieser Regierung ein Mandat erteilt haben, Hurra rufen und ihren Nachwuchs an die Front (pardon) in die Kasernen schicken. Am schnellsten geht das bei der deutschen Brigade in Litauen, da werden gerade ein paar Kasernen fertig.

Decathlon

Mir scheint, dass da gar nicht erst der Versuch unternommen werden soll, auch das Grundgesetz zu ändern.

Wenn wieder ausschließlich Männer "gezogen werden" sollen, klagt hoffentlich jemand dagegen. 

Und sollte am Ende das Verfassungsgericht erneut entscheiden, dass es zulässig ist, ausschließlich Männer zum Wehrdienst zu verpflichten, folgt darauf der gesellschaftliche Rückschritt, dass man(n) wieder zu Recht auf die Idee kommen könnte, dass es zum Ausgleich in Ordnung ist, Männer in anderen Bereichen zu bevorzugen.

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Bahnfahrerin

Naja, wenn es mal endlich soweit ist, dass Männer in anderen Bereichen nicht mehr bevorzugt werden, kann man vielleicht davon reden. 

Wenn ich mir aber bspw die untere, mittlere und obere Führungsebene in sämtlichen nicht Familien-geführten Unternehmern anschaue, dürfte der Weg dorthin noch Jahrzehnte dauern. Vom Gender-Pay-Gap und weiterem ganz zu schweigen. 

Insofern darf die Politik sich da bei der Wehrpflicht auch entsprechend Zeit lassen. 

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MrEnigma

Ich es ist wirklich zu amüsant. Deutschland gehört zu den Ländern mit den höchsten Militärausgaben. Spannenderweise wird das nie erwähnt. 
Nungut. Hatte man nicht den Wehrdienst abgeschafft und die Schulzeiten verkürzt, damit die Arbeitskräfte dem Arbeitsmarkt schneller zur Verfügung stehen? In Deutschland sind Menschen ja stets Produktionsfaktoren. 

Pistorius will das nun ändern. Dann ist klar, dass die jungen Leute nochmal 1 Jahr "verlieren" ... und das in Zeiten den Fachkräftemangels, den es ja geben soll. Interessantes Konzept. 

Und dreht man das dann in 5 Jahren wieder zurück, weil man merkt, dass Russland eben nicht so stark ist, um sich mit er Nato anzulegen? 

Das Ganze ist wirklich so ein Aktionismus ... man kann sich nur noch die Augen reiben. Aber es funktioniert. Man muss eine Situation nur überdramatisieren und 1000 Mal wiederholen, dann wird es was werden. War bei Corona auch schon so. Panik ohne Ende ... 

Mr.Fantastic

Wie gesagt, ich müsste leider jede Art von Pflichtdienst ablehnen.  Da ich nicht für diese Geselkschaft kämpfen, noch mich in der Pflege ausbeuten lassen könnte.

Zivis waren das Hauptargument, richtige Pfleger mit Allmosen, abzuspeisen. 

Wenn ein Pfleger aber 4000+ bekommen würde, könnte ich mir das überlegen. 

Bernd Kevesligeti

Hoffentlich setzt sich der Herr Pistorius damit nicht durch. Klingt wie Dienen wie anno dazumal. Kann man heute noch nachlesen im Antiquariat: "Stories in Oliv", vom Weltkreis-Verlag.

Hoffentlich schläft die betroffene Generation nicht. Am Wochenende fand in Kassel ein Kongress der DFG/VK  gegen die Wehrpflichtsambitionen statt.  

Die Jugendorganisationen solid, SDS und SDAJ sprachen sich gegen den Zwangsdienst aus.

FakeNews-Checker

Stell  dir  vor,  es  ist  Krieg  und  keiner  geht  hin. Nicht  Soldaten  beenden  Kriege,  sondern  nur  deren  hohe  Dessertierungsquote,  unter  der  die  machtmißbrauchenden  Kriegstreiber  zur  Kapitulation  gezwungen  werden.  So  geht  Demokratie,  auch  wenn  sie  von  den  Machthabern  verweigert  wird.

Schneeflocke ❄️

Warum nur 18jährige anschreiben? Warum ist es wichtig, dass die Leute so jung sind? Es gibt auch noch andere Altersgruppen.

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