Jens Spahn

Ihre Meinung zu Ex-Gesundheitsminister Spahn rechtfertigt Vorgehen bei Maskendeals

Ex-Gesundheitsminister Spahn hat sich gegen den Verdacht gewehrt, unter dubiosen Umständen Maskendeals während Corona in die Wege geleitet zu haben. In einem Interview betonte er, in einer "Jahrhundertkrise" unter Handlungsdruck gestanden zu haben.

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Kommentare

Malefiz

Nun, wenn Jens Span meint als Gesundheitsminister mit den Maskendeals richtig gehandelt zu haben, dann könnte er ja bestimmt vor einem Untersuchungsausschuß genügend Beweise erbringen und Rede und Antwort stehen!

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schabernack

➢ Nun, wenn Jens Span meint als Gesundheitsminister mit den Maskendeals richtig gehandelt zu haben, dann könnte er ja bestimmt vor einem Untersuchungsausschuß genügend Beweise erbringen und Rede und Antwort stehen!

Es gab keine Masken damals, nicht einmal deren Nutzen wurde als unzweifelhaft bewertet. Dann plötzlich wollten doch alle welche haben. Warum gibt es nur so wenige oder gar keine. Schlamperei und Politiker-Unfähigkeit.

In solchen Notsituation kann man nie zu besonders guten Konditionen irgendetwas einkaufen.

Mauersegler

Es gab offensichtlich sehr viele Masken, denn nachdem Herr Spahn gegen den Rat seiner Fachabteilung einen Phantasiepreis aufgerufen hatte, wurde er mit Lieferzusagen zugeschüttet.

Salarianer

Da haben sie wohl recht.

Mauersegler

Welche "sie" meinen Sie, die recht haben?

schabernack

➢ Welche "sie" meinen Sie, die recht haben?

Er / sie meint mich, hat sich aber bei dieser sinnlosen, extrem verwechselungsanfälligen Klein- und Großschreiberei von « sie » (Pronomen) und « Sie » (Anredeform) vertan.

Mauersegler

Wie extrem sinnvoll die Unterscheidung von Groß- und Kleinschreibung ist, sehen Sie nicht nur an diesem Beispiel.,

dirk73

Das es sich während Corona um eine besondere Situation handelte bestreitet wahrscheinlich kein Mensch. Trotzdem müssen die Entscheidungen nach solchen Ereignissen überprüft werden, ob sie gut oder schlecht oder ggf. Interessenorientiert waren.

Malefiz

Das müssen Sie mir nicht schreiben, so helle bin ich selber. Wenn sich Jens Span im Recht sieht, dann kann esr sichr beweisen und hat genug Hintern dazu in der Hose? Wie wäre es mit einer freiwilligen Stellungname im Bundestag oder Bundesrat, oder sonstigem Gremium?

'Pegasus7000

Keine Sorge; Rede und Antwort wird er stehen!

derkleineBürger

"Warum sollten wir absichtlich zu viel und zu teuer beschaffen", fragte Spahn."

->

Wirklich eine sehr gute Frage von Herrn Spahn.

Stellt sich - natürlich völlig zusammenhangslos- die Frage 

Wie hoch war der finanzielle Gewinn von dem Ehemann von Herrn Spahn,der direkt in diese Maskengeschäfte involviert war und mit dem er genau in dieser Zeit eine millionenschwere Villa gekauft hat?

Mauersegler

"Spahn erwartet, dass der Bericht der Sonderbeauftragten Sudhof veröffentlicht wird."

Nein, das erwartet er nicht. Er hat sich da offensichtlich mit der amtierenden Ministerin auf die Sprachregelung geeinigt,  "dass das Ministerium den Bericht auswertet und transparent den Bundestag und die Öffentlichkeit darüber informieren wird. " 

Also über die Auswertung des Ministeriums, nicht über den Bericht.

Lucinda_in_tenebris

Auch wenn Spahn während der Pandemie insgesamt einen guten Job in einer sehr schweren Lage gemacht hat,  so ist ihm ein Fehler unterlaufen, der den Steuerzahler nun teuer zu stehen kommt. Hinzu kommt die Vermutung, dass Spahn eher auf die eigene Profilierung und weniger auf die zur Verfügung stehenden Mittel geschaut hatte. 

Fazit: Ein Politiker, dem ein solcher Fehler unterläuft sollte die entsprechenden Konsequenzen ziehen, von Karriereplänen Abstand nehmen und sich neuen Aufgaben zu wenden, denen er gewachsen ist.

Oftleser

Es herrschte ein massiver Notstand. In der Apotheke sagte man mir,  man kenne eine Frau, die Masken nähe, für 12 EUR/Stück. Einfache Stoffmasken. Ich hätte die bezahlt, konnte aber nicht sicherstellen, ob ich bald eine bekommen würde. 

Das Bemühen, so schnell wie möglich so viele Masken wie möglich zu bekommen, ist nachvollziehbar. Wer im Nachhinein Politiker für Massnahmen kritisiert, die aus heutiger Sicht überzogen erscheinen, nimmt Menschen, die Verantwortung übernehmen, die Motivation und die Courage, sich aus dem Fenster zu lehnen und Massnahmen zu ergreifen. 

Und Fiege: als Westfale und Speditionskaufmann und Nicht-CDU-Wähler kann ich sagen, daß tatsächlich Fiege die vermutliche erste Spedition war, die sich vom Fuhrunternehmer zum Logistiker wandelte. 

Herr Spahn ist Münsterländer, wie die Fieges und ich auch. Das muss nicht Verquickung von Interessen bedeuten. 

Wenn die Not gross ist, greift man auf schnelle Lösungen zurück. 

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Bauer Tom

„die aus heutiger Sicht überzogen erscheinen,“

Die schienen damals (für mich) auch schon überzogen. Mit dem  man damals für diese Einschätzung  geächtet wurde.

schabernack

➢ Die schienen damals (für mich) auch schon überzogen. Mit dem  man damals für diese Einschätzung  geächtet wurde.

Es geht hier ausschließlich um die Beschaffung von Masken, nicht um irgendwelche Anti-Corona-Maßnahmen im Verlauf der Pandemie. Was Sie aber sehr gerne immer verquicken zum ewigen Corona-Brei von überzogener allgemeiner Bevormundung. Aber sie wurden ja nur geächtet, und mussten nicht am Pranger auf dem Dorfplatz darben in Schimpf, Schande und Spott.

Lucinda_in_tenebris

Ihre Verständnis für die besondere Situation in der sich Herr Spahn befand, kann ich zwar teilweise nachvollziehen, aber sie machen dabei einen entscheidenen Fehler. Herr Spahn hatte einen hochdotierten Ministerposten und einen Stab ebenso hochdotierter Berater.  wenn nicht dem Minister, so musste wenigstens dem Beraterstab klar gewesen sein, dass die Masken teilweise eher einen symbolischen Wert hatten. Viel wichtiger war es das Prüfverfahren für den Impfstoff angemessen abzuwickeln, wo bei sich Spahn hier durchaus verdient gemacht hat und nicht wie Boris Johnson ein vorzeitige Einführung risikierte. Dennoch der Maskendeal war meiner Ansicht nach von Spahn auch so initiert, weil er hofte sich damit als nächster Kanzlerkandidat zu empfehlen. Das ging reichlich schief und Spahn sollte tut, was Politiker tun sollten, wenn sie in den Teich gefahren sind, nämlich den Hut nehmen und anderen den Vortritt lassen. 

Mauersegler

Der Untersuchungsbericht führt aber massive Ungereimtheiten auf (s. mein Beitrag von 20:43 Uhr).

Mauersegler

Niemand bezweifelt, dass das Ministerium damals unter Druck stand. 

Aber warum reißt herr Spahn dann gegen alle Widerstände im eigenen Ministerium die Entscheidung über die Logistik an sich, für die eigentlich das Beschaffungsamt im Innenministerium zuständig ist? Zumal das Beschaffungsamt bereits ein Logistikkonzept erstellt hatte und mit DHL und Schenker im Gespräch war? Warum schickt Spahn trotz der Warnung des Beschaffungsamts einen seiner hohen Beamten ins Innenministerium, der händeringend darum bitten muss, den von Spahn ausgewählten Logistiker zu beauftragen?

Und warum setzt man als Minister willkürlich gegen den Rat seiner Fachabteilung einen unsinnig hohen Garantiepreis für die Masken an, der so lukrativ war, dass das Ministerium von Lieferungen überrollt wurde, die von dem kleinen Spahnschen Logistiker in keiner Weise gehandhabt werden konnten?

Mehr als 100 Händler klagten gegen den Bund. 2,3 Milliarden zu Lasten der Steuerzahler:innen. 

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StepHerm

Darauf wird Herr Spahn sicherlich noch eine Antwort geben, hat er doch als gelernter Bankkaufmann und studierter Politikwissenschaftler eine fundierte Grundlage erhalten, Gesundheitsminister zu sein und seine Fachabteilungen zu maßregeln.

Demokrat@1962

Natürlich hat Herr Spahn genügend Ausreden parat, er hatte ja genügend Zeit dafür. Und keinem der großen politischen Matadoren, die sich während der Corona-Krise bereicherten ist doch nichts passiert. In einer Demokratie gilt der Gleichheitsgrundsatz, dieser sollte auch für Politiker gelten. Politiker haben Vorbildfunktion, leider vermisse ich dies bei fast allen Mandatsträgern. Haltung, Anstand findet man kaum - in der Regel wird gelogen, nachgetreten und feige argumentiert. Nein, Politiker wollte ich nie werden, denn dass widerspricht meinem Naturell.

zzp

´natürlich wollte jeder das beste. unser geld.wer glaubt den noch das das aufgeklärt wird, ersrecht nicht das jemals ein cent zurückgezahlt wird.

dirk73

Die Beurteilung vom eigenen Verhalten sollte mit den Ansprüchen die man an Andere stellt korrelieren. Da sehe ich erhebliche Defizite bei Herrn Spahn.

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Mauersegler

Ich stimme Ihnen zu.

Lucinda_in_tenebris

Spahn hat seine Sache als Minister nicht schlecht gemacht. Alle wesentlichen Dinge hat er richtig gemacht, um Menschenleben zu retten oder Freiheit nur angemessen zu beschränken.

Dennoch: Wer sich als Minister so ein Millionenschaden geleistet hat, der muss dafür bitte diepolitische Verantwortung übernehmen und sich aus der ersten Reihe zurückziehen.

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Mauersegler

Nicht Millionen-, sondern Milliardenschaden. 2,3 Milliarden, die von unseren Steuern beglichen werden müssen.

Bauer Tom

„Alle wesentlichen Dinge hat er richtig gemacht, um Menschenleben zu retten oder Freiheit nur angemessen zu beschränken.“

da bin ich völlig anderer Meinung und ich hoffe, dass dies ausgiebig vor Gericht geprüft wird. 

gendergagga

Spahn hat alles richtig gemacht und sich nichts vorzuwerfen und mich wundert die einseitige Berichterstattung.

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Mauersegler

Dass Herr Spahn von Ihnen gelobt wird, sagt alles. 

Die Berichterstattung ist nicht einseitig, sondern informiert sachlich über die Gegebenheiten auf Basis des Untersuchungsberichts.  

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Silverfuxx

Alle hätten gesagt: "Besorgt es, koste es, was es wolle".

Also das zumindest glaube ich ihm. Die Panikmacher waren damals ja sehr penetrant und zielstrebig. Und es ist dann sicher auch schwer, kühlen Kopf zu bewahren, und Vernunft den Vorrang zu geben.

Andererseits, wenn man berücksichtigt, was das RKI (nach einigem Hin und Her) schließlich zu Masken gesagt hat, ist auch klar, dass Spahn schon recht abgezockt sein Ding durchgezogen hat.

"Fiege hatte damals ein fertiges Konzept für den Umgang mit der Pandemie"

Schwer einzuschätzen. Aber es ist unwahrscheinlich, dass man nicht erkennen konnte, dass eine so kleine Firma mit einem so großen Auftrag schlicht überfordert ist. Da ging es sicher überwiegend um Jemandem aus der Nachbarschaft einen Gefallen tun.

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Silverfuxx

"Ich bin sicher, dass das Ministerium den Bericht auswertet und transparent den Bundestag und die Öffentlichkeit darüber informieren wird. Da habe ich keine Zweifel."

Ach ja ? Das hätte die aktuelle Gesundheitsministerin schon längst tun können. Und müssen. Was gibt es da 'auszuwerten' ? Der Bericht liegt vor, der muss dem Parlament vorgelegt werden.

Alles in allem sehr undurchsichtig und viel Geklüngel und Gemauschel.

Praktisch ist die aktuelle Diskussion  aber, weil sie von der Frage nach der Sinnhaftigkeit der Masken komplett ablenkt. Wir fragen jetzt nur noch, ob 3 € oder 4,50 €.
Gut gemacht.

Werner Krausss

Wie laut wurde gerufen, dass sich schlecht Verdiener, Bedürftige keine Maske leisten können.

Daraufhin Hat Herr Laumann in NRW ca. 8 Millionen Masken verteilen lassen.

Anfangs gab es 2 Masken in der Apotheke. 

 

Vielleicht sollte man sich mal daran erinnern, dass damals Maskenpflicht galt.

 

Wie lange kann man mit 2 gebrauchten Masken…..

Wichtig war damals jetzt sofort. 

Zuerst Ausschreibungen hätte niemand verstanden.

Im Nachhinein kann man alles besser machen.

Werner Ehlert

Meine Meinung dazu hat sich nicht geändert => es muss Konsequenzen geben. Das ist unser Geld und er ist dafür verantwortlich... Für das Geld der Steuerzahler. 

Korruption ist ein hartes Wort und schwer zu beweisen. 

In dieser Gesellschaft zählen Gefallen und Gegengefallen - gern auch nach einer politischen Karriere. Doch wo liegt der Unterschied - im eigentlichen Sinn? 

'Pegasus7000

Natürlich war es während der Coronakrise ein enormer Handlungsdruck, und man kann Jens Spahn heute keinen Vorwurf mehr daraus machen. Die Kritiker frage ich, was sie damals in dieser angespannten Situation besser gemacht hätten?!

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