Zwei Sonnenschirmen stehen an einem Strand.

Ihre Meinung zu KI-Inhalte bei Amazon: Mangelhafte Reiseführer, selbst gemacht

In der Urlaubszeit boomt der Verkauf von Reiseführern. Wer bei Amazon fündig wird, sollte auf KI-generierte Inhalte gefasst sein - mit Fehlern, Schlampereien und teils völlig sinnlosen Texten. Von Ingo Nathusius.

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72 Kommentare

Kommentare

Nettie

Bei Reiseführern lohnt es sich ganz besonders, sich auf sich allgemein als verlässlich geltende, da sich in der Praxis bewährt habende Informationsquellen zu verlassen, wenn man nicht wertvolle Zeit vergeuden will.

wenigfahrer

So lange es Geld bringt für alle Seiten wird es auch gemacht und so weiter gehen, gibt wieder Dinge die man kauft im Vertrauen und dann später merkt das eher eine Fehlausgabe war, das passiert mehrfach in einem langen Leben. Und so wie auf dem Bild wird wohl sehr wenige Stellen geben, ein ganz großer Teil der Strände wo Menschen hinfahren und noch bezahlbar sind, ähneln eher Sardinenbüchsen mit deutlich weniger Potenzial vom Bild oben ;-)). 

Montag

KI kann man auch zum Lektorieren einsetzen. 
Etwa um langatmige Texte zu straffen. Oder um Wiederholungen zu identifizieren.

Ansonsten: vor meinem letzten Urlaub (Städtereise) habe ich mir von Microsoft Copilot eine Liste der 15 wichtigsten Sehenswürdigkeiten erstellen lassen, die man in dieser Stadt erleben kann. Mit dieser Liste (und einem Online-Reiseführer aus der Stadtbibliothek) bin ich losgezogen und war sehr zufrieden. (Alles, was ich angesteuert habe, hat tatsächlich existiert und war für mich hochinteressant.)

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sebo5000

Und welche Stadt war das....?

schabernack

➢ Ansonsten: vor meinem letzten Urlaub (Städtereise) habe ich mir von Microsoft Copilot eine Liste der 15 wichtigsten  Sehenswürdigkeiten erstellen lassen, die man in dieser Stadt erleben kann.

Da haben Sie eine Meinung eingeholt, was die 15 wichtigsten sind. Ohne Copilot sagt Ihnen wer anders, was seine / ihre 10 wichtigsten sind.  Es wird Überschneidungen geben, und je größer die Stadt, desto mehr interessante Ziele gibt es in ihr.

Das wirklich Interessante sind die Ziele, die nicht groß breit getreten sind auf den ausgelatschten Pfaden der vielen. Sollte ich mal in Barcelona sein, werde ich mir auch La Sagrada Familia ansehen, die Kathedrale ist  zu schön, um sie zu übergehen. Nur mit  Allgemeinliste der 15 möchte ich nicht in Barcelona.

Kein Copilot rät Ihnen, sich in Tokyo die Katholiosche Kathedrale Sankt Maria anzusehen. Wo Teile der Gebeine der Heiligen Drei Könige lagern. Nicht wegen der Könige, wegen  Architektur eines der unbekannten Highlights in der Stadt.

Carlos12

Es ist hässlich, wenn Kunden nutzloser Müll verkauft wird. Das Dumme dabei ist, dass es durchaus gute Reiseführer gibt, aber wenn einem die Erfahrung fehlt, kann man Nepp hereinfallen.

Kritikunerwünscht

Das  betrifft nicht nur KI-generierte Reiseführer. Ein Reiseführer ist wohl meist kein Werk eines Menschen, der ihn aus Nächstenliebe schreibt oder um seine eigenen Kenntnisschatz zu übermitteln. Es soll schnell Geld verdient werden. Das geht heutzutage mit KI noch schneller und billiger. Und so kann man teilweise Reiseführer kaufen, in denen mehr oder weniger einige Details ausgetauscht worden sind, die ansonsten aber Retortenware sind, nicht zu vergessen von der Werbung darin für bestimmte Hotels oder Restaurants. Ich wollte zwei nebeneinander liegende Länder in Asien bereisen und kaufte zwei Reiseführer - gleicher Wortlaut, gleiche Gestaltung, fast alles identisch. Nur die Wirklichkeit sah dann ganz anders aus. 

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falsa demonstratio

"Ein Reiseführer ist wohl meist kein Werk eines Menschen, der ihn aus Nächstenliebe schreibt oder um seine eigenen Kenntnisschatz zu übermitteln. Es soll schnell Geld verdient werden."

Die meisten Leute arbeiten um Geld zu verdienen.

Kritikunerwünscht

schon klar - war nur im Bezug zur KI, dass der Inhalt mangelhaft ist. KI heißt schnelleres Geld für den Autoren....

Anderes1961

"Die Vermutung liegt nahe, dass die Werke automatisch aus Werbeseiten im Netz mit Künstlicher Intelligenz (KI) zusammengebaut wurden. Auf Anfrage sagt eine Amazon-Sprecherin, Einsatz von KI sei statthaft. Seinen Autoren schreibt Amazon: "Wir bitten Sie, uns über KI-generierte Inhalte zu informieren.""

Dazu braucht es keine KI. Die meisten Reiseführer bis auf wenige Ausnahmen, lesen sich als seien sie aus Werbetexten zusammengestückelt.  Auch die von echten Autoren. Der Grund: Kein Verlag zahlt noch die Honorare, die erforderlich wären, um gute und unabhängige Reiseführer zu schreiben.

Die meisten Verlage erwarten praktisch, daß sich der Autor von Hotels, Fluggesellschaften, etc. ihre Reise finanzieren lassen. Das gleiche gilt auch für entsprechende Zeitschriften. Da ist es nur konsequent noch mehr Geld zu sparen und KI's diesen Bockmist schreiben zu lassen. Echter Reisejournalismus ist praktisch tot.

Da liegt der Hase im Pfeffer. Die KI kann nichts dafür. 

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schabernack

➢ Echter Reisejournalismus ist praktisch tot.

Gibt es noch im Internet mit Blogs zu einzelnen Themen und Orten, die Autoren selbst bereisten. Das sind aber immer nur kleine Regionen, oder nur einzelne Orte. Gute informative Reisevideos mit Tips und Routen lassen sich viele finden auf YouTube. Dazu muss man aber vorher wissen für die Suche, wie die Namen sind.
 
Wo kann man das erfahren? In großen Reiseführern mit ganzen Ländern als Thema eher nicht.

Man bereist als Tourist/in ja nicht in 21 oder 28 Tagen ganz Deutschland, oder ein anderes Reiseziel, das größer ist als Luxemburg oder Andorra.. Im privaten Rahmen habe ich schon einige Reisführer (als PDF Dateien) zu einzelnen Orten in Japan geschrieben. Für alle die vielen in unserem Bekanntenkreis, die nun auf einmal dort hin reisen wollen. Detailliert mit Karten und Grafiken und Fotos. Im privaten Rahmen ohne Verkaufs-  oder Veröffentlichungsabsicht im Internet unterliegt das alles ja nicht dem Urheberrecht.

Gute Kritiken  …

Anderes1961

Danke für den Hinweis. Ja, es gibt sie, Autoren, die versuchen ihre Unabhängigkeit bewahren und aus Leidenschaft guten Reisejournalismus bieten, nicht nur als Text. Und ja, es gibt sogar welche, die sich ihren Journalismus von Fluggesellschaften, Hotels, etc. bezahlen lassen und trotzdem unabhängig bleiben. Vor allem machen sie die Finanzierung der Reise transparent. Dann kann man sich ein Urteil erlauben.

Aber das sind im Prinzip die berühmten Einzelfälle. Ändert nichts daran, daß die unabhängige Reiseberichterstattung in welcher Form auch immer praktisch tot sind. Und vor der Jagd nach Gewinnmaximierung machen selbst renomierte Verlage nicht halt. 

Nettie

An den falschen Stellen zu sparen kommt eben immer teuer.

CS

Gibt es für so einen Nonsens auch Belege? 

WirSindLegion

Wird mit 1 Stern und Betrugswarnung bewertet und auch dem Verbraucherschutz gemeldet (Verkäufer / Hersteller) und gut ist.

Questia

Selbst denken - 

Das ist es, was die KI so "gefährlich" macht. Denn wer Informationen sucht, tut dies meist aus Mangel an Information und Wissen. Die von der KI gelieferte Information kann deswegen von den Fragenden/Konsumierenden nicht überprüft werden.

Dieses blinde Heilsversprechen, diesen Hype für KI kann ich deswegen nicht nachvollziehen.

Es braucht prüfende Instanzen. Bei Reiseführern mag die Wirkung maximal Frust oder Wut sein. In anderen Bereichen wären Folgen weit gravierender.

Von den Folgen für die Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten fange ich gar nicht erst an.

 

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Kaneel

Für mich keine schöne neue Welt. Würde mich dem gerne verweigern. Aber anscheinend ist man gezwungen damit umzugehen lernen. Wenn Suchmaschinen demnächst ausschließlich KI-Ergebnisse anzeigen... Brrr. Ich habe es lieber unbequem, dafür selbst denkend und entscheidend.

schabernack

➢ Für mich keine schöne neue Welt. Würde mich dem gerne verweigern. Aber anscheinend ist man gezwungen damit umzugehen lernen.

Bei dem in Relation zu anderen Themen recht banalen Aspekt Reiseführer muss man ja nicht auf diese Machwerke von Amazon zurückgreifen. Es gibt schon noch gute Reiseführer.

Ich empfehle sowieso immer solche, die nicht ganze Länder in einem Buch verbraten, sondern welche, die sich auf Regionen / Städte konzentrieren, wo Sie sich als potentielle Reisende vorab entschieden haben, sie auf Ihrer Reise zu besuchen. Bspw. für die schöne Stadt Lissabon hilft Ihnen ein allgemeiner Reiseführer über Portugal wenig, und bei Japan und Tokyo ist die Diskrepanz noch viel größer.

Questia

@哭 18:23

| "Ich empfehle sowieso immer solche, die nicht ganze Länder in einem Buch verbraten, sondern welche, die sich auf Regionen / Städte konzentrieren," |

Meine schönsten "Reiseführer" habe ich direkt auf Kreta an der und für die Südküste gekauft. "" weil sie wirklich sehr individuell waren. Wie Tagebücher mit Wanderrouten und Zeichnungen, Tipps für Tavernen ohne Touris - wie Schulhefte getackert. Ich habe sie noch und beim Blick hinein bin ich in Gedanken wieder da.

 

Kaneel

Das Merian-Städte-Reisemagazin hat mich auf ein paar schöne bzw. interessante Orte und ein bisschen Geschichte dazu aufmerksam gemacht. Ist dann Glückssache, ob die dargebotene Auswahl und Beschreibung genau auf die Interessen und Geschmäcker der darin Blätternden trifft.  

marvin

Die Suchmaschinen sind totzensiert und zeigen in hinteren Bereichen meistens nur noch redundante Ergebnisse. Ich merke es auch an einer eigenen Seite, die früher bei den richtigen Suchbegriffen immer ganz weit vorne lag und heute kaum noch zu finden ist. Von Tausenden Seiten scheinen nur noch ein oder zwei überhaupt indiziert zu sein, da selbst eine Stringsuche die anderen nicht mehr hervorbringt. Solange sie sich auf denselben Index stützt, kann deshalb eine "KI" (oder "KD", wie ich sie nenne) leider auch nicht besser sein.

Montag

Da müssen wir durch. 
Das ist jetzt Stand der Technik.
Und wir müssen lernen, damit umzugehen. (Dazu gehört auch, dass wir die Stärken und Schwächen der neuen Technologie kennen / einordnen können.)

(Um einen Vergleich aus einem anderen Bereich zu nutzen: Natürlich kann man Festnetz-Telefone nutzen. Smartphones bieten jedoch deutlich mehr Möglichkeiten. Daher nutzen viele Leute lieber ein Smartphone als ein Festnetz-Telefon.) 

Anna-Elisabeth

"Daher nutzen viele Leute lieber ein Smartphone als ein Festnetz-Telefon."

Intelligenter hat es die Menschen nachweislich nicht gemacht. Lieber das eigene Hirn benutzen, das man ganz ohne Smartphone mit Texten und Bildern aus Büchern, Zeitschriften und Gesprächen mit anderen Menschen füttern kann kann. Nichts gegen ein Smartphone als ein Helferlein in der Not, aber als Ersatz für die Aneignung von Wissen oder die Kommunikation mit anderen Menschen usw. ist es nicht. Im Gegenteil: Viele macht es nur bequem und denkfaul.

schabernack

➢  Daher nutzen viele Leute lieber ein Smartphone als ein Festnetz-Telefon.

➢➢ Intelligenter hat es die Menschen nachweislich nicht gemacht.

Telefone sollen telefonieren, aber gerade auf Reisen sind Smartphones hilfreich. Man kann u.a. Karten und Fahrpläne  im Internet nachschauen. Wenn man sich gut vorbereitet, kann man  Wichtiges als  PDF Dateien auf dem Phone abspeichern, und muss nicht immer nach WLAN Hotspots suchen, um sich mit dem Internet zu verbinden.

So was gab es in früheren Zeiten nicht, aber auch schon seinerzueit wäre es hilfreich gewesen.

Montag

"Von den Folgen für die Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten fange ich gar nicht erst an."

KI ist ein Werkzeug.
Werkzeuge können nur unterstützen. (Sie sind jedoch keine Autorität.)

Beispiel aus einem anderen Bereich:
Wenn ich Zahlen in einen Taschenrechner eingebe, kann ich mich nicht darauf verlassen, dass der Taschenrechner das richtige Ergebnis "ausspuckt". (Vielleicht war bei meiner Eingabe ein Zahlendreher drin, oder ich habe eine Klammer vergessen ...)

Was auch immer der Taschenrechner als Ergebnis anzeigt: ich muss prüfen, ob dieses Ergebnis plausibel sein kann.

Questia

Mich müssen Sie nicht überzeugen.

Ich fürchte nur, dass diejenigen, die nicht die Fähigkeiten haben, die Ergebnisse zu überprüfen, sich um so unkritischer dieser Werkzeuge bedienen werden und deswegen deren kognitive Fähigkeit sich in eine Abwärtsspirale begeben können.

Wer sich denkt "Toll, das muss ich nicht lernen/verstehen/wissen, weil die KI das für mich macht, wird eben nichts lernen/verstehen/wissen."

 

Montag

Das ist richtig. 

Vor einigen Jahren habe ich Jugendlichen, die sich auf ihren Hauptschul- bzw. Realschul-Abschluss vorbereitet haben, Nachhilfe in Mathe gegeben. 

Es hat schon etwas gedauert, bis ich sie davon überzeugt hatte, dass sie ihrem Taschenrechner nicht blind vertrauen dürfen.

(Und beim Umgang mit KI wird es nicht anders sein.)

artist22

"Ich fürchte nur, dass diejenigen, die nicht die Fähigkeiten haben, die Ergebnisse zu überprüfen, sich um so unkritischer dieser Werkzeuge bedienen werden" 

Das ist der Sinn, warum die Oligarchie weltweit soviel $ reinpumpt. Dummerweise hat diesmal die Mathematik was dagegen ;-)

schabernack

🔴 Wer kauft sich denn Reiseführer ohne Karten, Grafiken und Fotos ?

Wenden Sie dem Fluss den Rücken zu, gehen Sie geradeaus bis zur dritten Kreuzung, und biegen Sie dann nach links ab.  Auf der rechten Seite vier Häuserblocks weiter steht ihr Ziel. Das mittelhohe der drei Häuser nebeneinander ist ihr Traumort. Das blaue Gebäude mit den großen Fenstern.

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Carlos12

Wenn sie in Amzon ein Buch kaufen, können sie vorher nicht reinsehen.

harry_up

Ja. Ich habe mir kürzlich das Buch "Der Arschlochfaktor" von R. I. Sutton bei Amazon gekauft. Reinsehen konnte ich vorher nicht.

Da der Untertitel lautet:

"Vom geschickten Umgang mit Aufschneidern, Intriganten und Despoten im Unternehmen", hoffte ich auf eine zumindest amüsante Lektüre.

Die 10,- € waren aus meiner Sicht rausgeworfenes Geld. Aber ich bin auch vielleicht nicht der richtige Adressat für solch ein Buch - aber der Titel reizte mich halt...

Anna-Elisabeth

"Vom geschickten Umgang mit Aufschneidern, Intriganten und Despoten im Unternehmen"

Der Titel hätte mich auch gereizt😉. Bei teureren Werken suche ich nach Rezensionen im Internet, verlass mich auf Empfehlungen von Freunden oder Zeitschriften. 

schabernack

➢ Wenn sie in Amzon ein Buch kaufen, können sie vorher nicht reinsehen.

Und sobald Sie nach dem Auspacken bemerken, dass es ein Reiseführer ohne Karten, Grafiken und Fotos ist, können Sie den Schrott sofort zurück schicken zum Amazon. Rücktritt vom Kauf wegen Grauenhaftigkeit vom Produkt.

Questia

Das letzte Mal als ich (vor vielen Jahren) bei Amazon ein Buch kaufe, durfte es nur im eingeschweißten Zustand zurückgegeben werden.

 

Mauersegler

Deswegen kauft man ja auch nicht bei amazon. Es gibt aber durchaus Bücher, in die man auch im Internet vorher reinschauen kann. Außerdem gibt es Kritiken. Wenn ein Autor von zig Reiseführern sonst nirgends auftaucht, weiß ich Bescheid.

Bauer Tom

„Wenn ein Autor von zig Reiseführern sonst nirgends auftaucht, weiß ich Besched

was wissen Sie denn dann? Und woraus schließen Sie das?

Mauersegler

Ich kann Ihnen hier jetzt nicht die Basics der Internetrecherche beibringen.

Bauer Tom

es hilft  wenn man einen Kommentar schreibt, der irgendeine Basis hat. Etwas aus dem Stegreif annehmen, kann manchmal wenig nützen.

Questia

Bei Thalia geht das online. Allerdings ist die Seitenzahl begrenzt und die Auswahl der angezeigten Seiten von denen festgelegt. Meistens sind es die ersten Seiten. 

harry_up

Ihre  Schilderung ist wirklich anschaulich, doch ich weiß, dass ein Bild nicht zu toppen ist.

Die besten Reiseführer sind m. E. gute Freunde und Bekannte, die, in Gesamtheit, quasi die ganze Welt bereist und in Fotos und Videos festgehalten haben. Denen glaube ich eh mehr als dem Text irgendeines Reiseführers. 

Btw: Ich freue mich, wieder von Ihnen zu lesen.

 

schabernack

➢ Google Maps hilft. Auch in solchen Lebenslagen. 

Google Maps und Google Earth sind top für individuelle persönliche Reisplanung.

Bauer Tom

die Wegbeschreibung,   ist normal für Länder, in denen es keine Adressen gibt. Wo ich wohne auch nicht und es kann rechts abenteuerlich sein, wenn die Markierungen nicht mehr existieren. 

Zum Beispiel: da wo die Kirche war rechts und  wo der Esel gestorben ist links  

schabernack

➢ die Wegbeschreibung,  ist normal für Länder, in denen es keine Adressen gibt. Wo ich wohne auch nicht und es kann rechts abenteuerlich sein, wenn die Markierungen nicht mehr existieren. 

Ihr Wohnort  - Mittelamerika / Costa Rica /  Nicoya / wo der Esel verstarb  links -  ist ja kein direkter Touristenort.

Für San José hatten wir schon Karten, für Puerto Limón nicht.  Aber diese Stadt ist nicht so sehr groß.

Bauer Tom

ich bin nicht  in nicoya sondern in den Bergen. Kann die Insel allerdings von meiner Terrasse sehen.

Kaneel

Der Forist @schabernack hat uns hier immer wieder an seinen Reisen nach Japan teilhaben lassen, hat uns viel von den Gegebenheiten dort, den Besonderheiten und Unterschieden zu Deutschland erzählt. Das tun Sie nie. 

Humanokrat

Ein gutes Beispiel dafür, dass die Erwartungen an KI meist völlig unrealistisch sind und dass die Limitierungen von KI den meisten Menschen nicht klar sind. Man meint tatsächlich, man könnte 'mal eben' mit KI einen sinnvollen Text generieren, der einem menschlichen Produkt ebenbürtig ist. 

Ein guter Reiseführer lebt davon, dass er nachvollziehbar das Erleben einer Gegend, eines Landes, einer Landschaft oder einer Stadt schildert und es ist mir ein Rätsel, wie KI das leisten sollte. Ich habe eigentlich auch gar kein Interesse daran, dass sie es leistet. Wozu? 

Wenn wir es nicht schaffen, KI zu beherrschen und sie uns in ihren Grenzen sinnvoll zu Nutze zu machen, dann besteht genau diese Gefahr, dass wir von Nonsens mit vermeintlich unhinterfragbarer Relevanz geflutet und diktiert werden. Da sind die Reiseführer noch harmlose Auswüchse. 

Als etwas, wo beinahe Jedermann bereit ist, sein Hirn an der Tastatur abzugeben, möchte ich das digitalisierten Faschismus nennen. 

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Montag

"Als etwas, wo beinahe Jedermann bereit ist, sein Hirn an der Tastatur abzugeben, möchte ich das digitalisierten Faschismus nennen. "

Also ich nutze mein Gehirn selber.
Und ich lasse mich von elektronischen Tools und anderen Werkzeugen unterstützen: vom Taschenrechner bis zur KI.

(Die Kunst ist zu unterscheiden: Wo ist die eigentliche geistige Arbeit? Oder wo ist das Zwischenmenschliche? Und was ist Routinearbeit, die auch eine Maschine machen kann.)

Montag

"Ein guter Reiseführer lebt davon, dass er nachvollziehbar das Erleben einer Gegend, eines Landes, einer Landschaft oder einer Stadt schildert und es ist mir ein Rätsel, wie KI das leisten sollte."

Die KI könnte z.B. Internetseiten auswerten, Bücher, Blogs, Videos, oder welche Medien auch immer.

(Man kann vorgeben, worauf die KI bei dieser Auswertung achten soll. Wenn man z.B. einen Reiseführer für Familien mit Kindern schreiben lassen will, kommt etwas anderes heraus, als wenn man z.B. einen Reiseführer schreiben will für Menschen, die an Architektur interessiert sind und insbesondere an der Architektur der Jahre 1850 bis 1920.)

Lucinda_in_tenebris

Sie dürfen die momentane Entwicklungsstufe der Kis nicht mit deren Potential verwechseln. Texte zu generieren sind dabei nicht einmal die fokussierte Aufgabe der KIs.  Eine KI kann in Sekunden komplexe Codes in allen erdenklichen Programiersprachen schreiben.  

Die KIs an der Unfähigkeit von Aufgabenstellern zu bemessen wäre falsch, aber im Grunde dürften wir sie wohl an der Präzission von langfristigen Wettervorhersagen oder Aussagen über bevorstehende Erdbeben messen können.  Bislang sind die entsprechenden  Daten für Auswertung zu komplex. Eine KI müsste hier also demnächst aufzeigbare Fortschritte liefern können.

Bauer Tom

KI-generierte Kommentare können durchaus wertvoll sein – sie liefern oft präzise, sachliche und gut formulierte Beiträge, die Diskussionen bereichern, Denkanstöße geben oder Informationen effizient zusammenfassen. Entscheidend ist nicht, wer den Kommentar verfasst hat, sondern ob er inhaltlich sinnvoll und relevant ist.


  Das obere habe ich mit einem ki Programm geschrieben. Wie Sie sehen, kann es doch sehr menschlich klingen.

Kaneel

Auf mich klingt der Auszug überhaupt nicht menschlich. Eher übersachlich und künstlich.

Mauersegler

"Wie Sie sehen, kann es doch sehr menschlich klingen."

Klar, es gibt auch Menschen, die nichts als Gemeinplätze von sich geben.

Anderes1961

Ich habe mal ein Experiment gemacht und einfach die vier KI's, die ich benutze, einen Reisebericht meines Heimatortes schreiben lassen. Kann jeder Forist für sich auch machen. Das Ergebnis war so unterschiedlich, wie auch echte Autoren unterschiedlich schreiben.

Von komplett unbrauchbar, weil nicht mal die Fakten stimmen, bis recht ordentlich mit einigen Fakten, die man aber auch auf Wikipedia findet und gespickt mit Allgemeinplätzen. Mit Allgemeinplätzen glänzten alle vier KI's. Das können sie, die 1-0-Bit-Autoren. 

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Montag

Ich weiss ja nicht, welche Vorgaben Sie gemacht haben ...

Es ist ein Unterschied, ob Sie sagen "Schreibe einen Reisebericht über die Stadt X."

Oder ob Sie sagen: "Schreibe einen Reisebericht über die Reise einer Jugendgruppe nach X. Nächste Woche fahre ich mit meiner Jugendgruppe (Jungs und Mädels im Alter zwischen 14 und 16) nach X. Der Wetterbericht sagt, es soll heiß werden (30 °C). Wir würden uns gern die Stadt ansehen und etwas machen, was für die Jugendlichen interessant ist. Und ich würde den Reisebericht gern meiner Jugendgruppe geben, damir sie sich schon etwas einstimmen können."

Je spezifischer die Vorgaben sind, die Sie machen, desto spezifischer ist das Ergebnis.

zzp

Hatte noch nie einen guten Reiseführer höchstens einen menschlichen. Selbst erleben ohne Vorurteile ist das beste. Das kann keine KI in einer Metallbox.

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asimo

Also in den 90ern war ich sehr gut mit den lonley planet unterwegs. War der Standard für Rucksackreisende. Teilweise etwas zu fokussiert auf das Sparen. 

Heute kaufe ich vor Ort gute Karten zum Fahrradfahren und recherchiere eigenständig im Netz, was an den Zielorten so geht. Aber heute ist es statt Indien auch eher Italien.

Erna Müller

So gut wie jeder Reiseführer selbst von den bekannten "Marken" ist mangelhaft und bestenfalls ein paar Karten und geschichtliche Angaben brauchbar. Was dort als Geheimtip angepriesen wird sind völlig überlaufene Touristen-Hotspots die man auch ohne Reiseführer kennt. Empfehlungen für Restaurants oder Hotels mit Preisen meist schon bei Erscheinen wertlos. Eine einfache Internetsuche nach "die 10 Geheimtipps für XYZ" ist genau so wertvoll wie 20 oder 30 Euro für einen Reisführer rauszuschmeißen.

Einzig die Suche nach privaten Reiseberichten (in der Hoffnung das diese nicht KI generiert sind) und das Reden mit Leuten vor Ort bringt wirklich was. 

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Mauersegler

Ihre Pauschalurteile sind wie alle Pauschalurteile falsch. Ich war neulich mit einem der bekannten Bikeline-Radführer unterwegs und war damit bestens bedient.

schabernack

➢ So gut wie jeder Reiseführer selbst von den bekannten "Marken" ist mangelhaft und bestenfalls ein paar Karten und geschichtliche Angaben brauchbar.

Wer kann das schon beurteilen für die Reisführer der Welt, die er / sie selbst noch nicht sah.

➢ Empfehlungen für Restaurants oder Hotels mit Preisen meist schon bei Erscheinen wertlos.

Hinweise auf gute Restaurants / Unterkünfte mit Atmosphäre sind nicht wertlos. Sollten Preise angegeben sein, beziehen die sich auf das Erscheinungsjahr vom Reiseführer. Das ist bei Hinweisen in Blogs im Internet auch nicht anders. Preise für das Datum, an dem Orte (x und y) bereist wurden.

 

Coachcoach

Wer so was nutzt,  ist selber schuld. - Ich benutze wenn, dann gute Reiseführer aus der Buchhandlung vor Ort.

Und amazon oder KI, oder sonst irgendetwas - lieber nicht. 

Lucinda_in_tenebris

Zumindest gibt es die Orte real, wenn sie auch von der KI falsch beschrieben werden. Eine KI kann eh nicht zwischen einer realen Insel und Dream-Island unterscheiden. Real oder Fiktionen sind für eine KI lediglich ein Kontinuum ohne feste Grenzen und fließenden Übergängen.

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schabernack

➢ Zumindest gibt es die Orte real, wenn sie auch von der KI falsch beschrieben werden.

Das nützt Touristen gar nichts, zu wissen, es gibt Orte. Um so weniger, sind die dann falsch beschrieben.

Man weiß ja schon vor der Reise, dass es Rom gibt. Aber nicht, wie man in der Stadt zu guten Orten kommt.

Lucinda_in_tenebris

Da kommt mir der Monty Phyton Gag in den Sinn, bei dem ein Strolch anzügliche Wörter als Übersetzungen für alltägliche Redewendungen in einen Reiseführer für rumänische Touristen abgedruckt hat. 

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Questia

Ach ja, da habe ich auch eine lustige Erinnerung. Ich habe - noch vor KI-Zeiten - mal eine Rechtschreibkorrektur von "Maustreiber" bekommen, die ich hier nicht schreiben kann, weil nicht jugendfrei. 

schabernack

➢ Ach ja, da habe ich auch eine lustige Erinnerung. Ich habe - noch vor KI-Zeiten - mal eine Rechtschreibkorrektur von "Maustreiber" bekommen, die ich hier nicht schreiben kann, weil nicht jugendfrei. 

Lustig wäre es, auf den beiden Innenklappen vorne und hinten im  Reiseführer angeblich hilfreiche Reisesätze für Touristen  mit Übersetzungen abzudrucken.

« Wie komme ich von hier aus zum Bahnhof  ? »

« Warum haben Sie meinen Hund verprügelt ? »

asimo

Mein Luftkissenfahrzeug ist voller Aale…

Tino Winkler

Wie die menschliche Intelligenz schwindet kann an der vermehrten Nutzung der KI erkannt werden, natürlich nicht von allen Anwendern.

Anna-Elisabeth

>>KI-Inhalte bei Amazon<<

Google ist auch mit Vorsicht zu genießen. Ich hatte kürzlich eine Frage (medizinischer Natur) bei Google eingegeben. Die Antwort wich deutlich von dem ab, was man zu Thema zB. auf den Seiten des Springer- und Thieme-Verlags lesen konnte. Auch eine Ähnlichkeit mit dem, was man auf den Seiten der Uni-Kliniken zu dieser Frage finden konnte, war nicht zu auszumachen. Ich frage mich immer noch, wie die "KI" auf diese offensichtlich falsche Angabe kommt, bzw. welche Daten als Grundlage dienten. 

marvin

Ein weiterer Bereich, in dem die Maschine immer öfter die Texte schreibt, ist ja der Journalismus. Das scheint einfacher zu sein, zumindest gibt es da weniger klagen. Aber vielleicht liegt das auch nur daran, dass dort die Ansprüche nicht so hoch sind wie bei einen Reiseführer - schließlich wurde auch vorher schon jeden Tag immer viel Unsinn geschieben.

Schiebaer

Einen Reiseführer habe ich noch nie gebraucht.Da ich ein sehr wissbegieriger Mensch bin mache ich Dinge die in keinem Reiseführer stehen würden aber mich interessieren.