
Ihre Meinung zu Beschwerden über die Telekom wegen langsamen Internets
Verbraucherschützer werfen der Telekom vor, bewusst Engpässe im Internet zu schaffen, um zusätzlich Geld für schnellere Zugänge zu kassieren. Sie sehen darin eine Verletzung von EU-Recht. Die Telekom widerspricht. Von Markus Reher.
Kleiner technischert Zusatzhinweis - Den Privatkunden wird gerne wesentlich mehr Bandbreite verkauft, als sie brauchen. Ein Video-HD-Stream, was von den Anwendungen die höchste Bandbreite benötigt, braucht 6 bis 8 MBit/s. Das bedeutet, dass selbst bei 50 MBit/s drei Familienmitglieder gleichzeitig Netflix sehen können. Allenfalls wenn man GigaByte-große Dateien runterlädt, merkt man eine geringere Bandbreite, aber das kommt beim normalen Verbraucher sehr selten vor.
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In Netz gibt da zu lesen, Auszug:
Hier eine grobe Übersicht:
Niedrige Qualität (z.B. 144p, 360p):
Hier verbraucht Streaming in der Regel nur wenige MB pro Stunde, also weniger als 1 MB pro Sekunde.
Mittlere Qualität (z.B. 720p HD):
Pro Stunde können hier bereits 1 GB oder mehr verbraucht werden, also etwa 10-20 MB pro Sekunde.
Hohe Qualität (z.B. 1080p Full HD, 4K):
Hier kann der Verbrauch schnell auf 3-7 GB pro Stunde steigen, was 30-70 MB pro Sekunde entspricht.
Wie man sieht ist es doch ein wenig mehr und unterschiedlich ;-).
Meine Werte stammen aus einer Schulung, bei der es unter anderem um die Protokollierung von Audio- und Videostreams ging.
Aber ich gebe zu, dass ich noch nicht selbst gemessen habe.
Und wieder sind wir im Feld der Verwirrung für den Laien. Jeder Stream, insbesondere auch Film, Fernsehen etc. wird komprimiert und optiemiert, was obigem Kommentar in der Schlussfolgerung wieder fachlich widerspricht. Generell gilt, was durch Carlos12 gesagt wurde. Zusammgefasst ist das Datenvolumen insb. für Filme, Fernsehen mehr als gering in seinen Anforderungen; und dies auch für 4K-Auflösungen. Viel wichtiger in diesem Zusammenhang ist, dass die Leitung stabil und beständig ist! Und gerade dies ist meistens nicht der Fall. Millesekundenaussetzer können zumeist kompensiert werden, aber auch hier ist eine Grenze bald erreicht und es entstehen die typischen Ruckler bzw. das Sekundenstandbild.
Ihre Zahlen bezüglich derzu transferrierenden Daten kommen in etwa hin, die Berechnungen sind aber grundfalsch:
1GB (~ 1.000 Mbyte ) / 3.600 s ergibt ~ 0,28 Mbyte /s. Da ein MB 8 Mbit entspricht also 2,2 Mbit/ s
7 GB ( 7.000 MByte ) / 3.600 s ~ 2 Mbyte /s. Entspricht etwa 16 Mbit/s.
Bei von Carlos erwähnten 3 Streams in 4 k ergibt das ca. 48 MBit/s. Da reicht eine 50 MBit Leitung NICHT. Wenn dann noch jeman nebenbei surft oder telefoniert gibts Ruckler.
Die zur Zeit vorgesehene MINDESTBANDBREITE von 50 MBit / s mag HEUTZUTAGE noch für viele ausreichend sein, in 5 Jahren aber wahrscheinlich nicht mehr.
BTW: Via „KabelDeutschland“ (aka Vodafone) sind zur Zeit 1 GBit / s mittels DOCSIS 3.1 problemlos möglich. Der DOCSIS 4.0 Standard wird im Download 10 GBit / s, im Upload 6 GBit / s ermöglichen.
Das dürfte für die nächsten 10 - evtl 15 Jahre ausreichend sein.
Wobei hierbei zu beachten ist, dass die Anbieter heutzutage auch noch an der Datenqualität sparen, um selber weniger Bandbreite nutzen zu müssen (als Sender). Mit 50 MBit kommt man als Single immer zurecht. In der Familie kann es (lt. Mitbewohnern) NIE genug sein. Das mag auch daran liegen, dass NIEMAND mehr eine Sekunde warten will bzw. kann.
1 GBit usw. werden btw. bei Kabel oder Glasfaser eh nicht erreicht, da die Sender (im weitesten Sinne) gar nicht genug Leistung haben, um die Leitung permanent so auszunutzen. Und so kommt durch die gemeinsame Nutzung der Netze häufig auch nur ein Bruchteil (gerade im Glasfaserbereich) an.
Ich sehe das Problem in den Medien bzw. Werbung, welche suggerieren, man könne per Glasfaser (111MB/s) auf seinem PC, Fernseher usw. einen Mehrwert erreichen. (Eine klassische externe Festplatte schafft maximal 40-80Mb/s dann ist Schluss! )
Wer extreme Leistungen WIRKLICH braucht (und nicht nice to have), ist kein Normalbürger.
Kompressionsverfahren.
Es ist faszinierend zu sehen, wie ein Videostream funktioniert. Nur jedes achte Bild war ein Halbbild, wenn ich mich korrekt erinnere. Dazwischen werden nur Differenzen gesendet.
das kommt aus der Zeit, als "bis zu" xx MBit auch 50% von xx MBit sein durften.
Erstaunlich, wie klaglos wir das seinerzeit geschluckt hatten.
Man stelle sich vor, daß ein 45'000-Euro Auto mit "bis zu" 180 km/h Spitze nur müde 91 km/h schafft...
So ist es. Wenn mein Glasfaser Vertrag ausläuft, wird der auch gekündigt. Ein Kabelanschluss reicht völlig aus um die alltäglichen Dingen zu sehen. Denn mehr Leistung ist nicht notwendig und einfach deutlich zu teuer.