Edi Rama

Ihre Meinung zu Amtsinhaber Rama gewinnt Wahl in Albanien mit absoluter Mehrheit

Premierminister Rama steht eine vierte Amtszeit bevor. Seine Sozialistische Partei erlangte bei den Parlamentswahlen die absolute Mehrheit. Sein Konkurrent ist weit abgeschlagen.

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33 Kommentare

Kommentare

Bender Rodriguez

Sehr schön für ihn. 

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M.Pathie

Gut für Albanien und dessen Entwicklung.

Mass Effect

Vetternwirtschaft  und Korruption finden sie also als gute Entwicklung. 

Dr.Pruegelpeitsch

Mir wird leider viel zu wenig über die EU-Beitrittskandidaten gesprochen! Insbesondere die Beweggründe, die für oder gegen einen Beitritt sprechen! Die EU geht da gefühlt auch völlig über die Bedenken der Bürger hinweg! Denn ich möchte es offen sagen: es graust mir, wenn ich an Kandidaten wie Serbien, (Nord-)Mazedonien oder auch Albanien denke! Und Georgien mit seiner extremen Russlandnähe ist ein absolutes Schreckgespenst für mich! Diese Kandidaten können die EU vielleicht vergrößern. Aber stabiler machen die das jetzt schon schwer zusammenhaltende Geflecht nicht!

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dap

Stimme zu. Der ueberbordende Nationalismus in diesen Staaten (und uebrigens allen Staaten, die nach 2000 in die EU aufgenommen wurden) ist dem Grundgedanken der EU als laenderuebergreifendes Friedens- und Integrationsprojekt sehr abtraeglich. Dazu zwei Anekdoten: 1) Der ehemalige estnische Staatspraesident (Ilves) sagte vor ein paar Jahren oeffentlich  in den estnischen Medien,, dass er Estland eigentlich nur deswegen in die EU gefuehrt hat, weil es dann leicheter war, in die NATO aufgenommen zu werden. 2) Als ich in 2023 beruflich in Albanien zu tun hatte, sagte mir ein Taxifahrer - uebrigens ein sympatischer, scheinbar gut ausgebideter junger Mann (sprach fliessend sehr gutes Englisch) - dass er am liebsten auswandern moechte wegen der unglaublichen Korruption im Land und ausserdem, und dass er im Falle einer Aufnahme Albaniens in die EU darauf hofft, dass die EU Albanien dabei unterstuetzt das "von Griechenland geraubte Land" im Sueden Albaniens zurueckzuerhalten.

vaihingerxx

>>dass er am liebsten auswandern moechte wegen der unglaublichen Korruption im Land<<

 

warum gibt es die Korruption ?

wer ist für diese verantwortlich,

immer nur die anderen oder nicht man selbst auch !

 

dap

Ja, Sie haben recht. Man kann auch immer selbst etwas tun. Aber der Taxifahrer mit dem ich sprach war ca. 25-30 Jahre alt. Wieviel Einfluss hatten Sie in dem Alter darauf was Gerichte, Behoerden, Unternehmen, etc. machen?

Was mich in diesem Beispiel aber wirklich geschockt hat war die Tatsache, dass er offenbar so nationalistisch gehirngewaschen war, dass er uralte Gebietsansprueche (aus der Zeit der Staatsgruendung Albaniens 1912/13) ueberhaupt als ein relevantes Thema fuer den EU-Beitritt aufs Tablett gebracht hat.

vaihingerxx

>>Wieviel Einfluss hatten Sie in dem Alter darauf was Gerichte, Behoerden, Unternehmen, etc. machen?<<

Nachtrag

warum alles verkomplizieren, der gibt, wenn er was will, nen kleinen Bakschisch an seinen Nachbarn, der Behörde, .... wenn er was will der macht sich doch gar keine Gedanken darüber, weil es für den normal im Sinne von üblich ist , oder denken sie darüber nach wenn sie der Bedienung was geben oder im Hotel dem Träger wenn der ihnen das Gepäck aufs Zimmer schleppt ?

Das sind ganz einfach Rituale, wie der Spruch "wie gehts", da wollen sie auch nicht dessen Befinden erfragen

Warum immer unser Denken auf andere Kulturen anwenden wollen ?

einfach akzeptieren auch wenn man es nicht versteht / verstehen kann

 

R A D I O

Wenn es in Albanien anders ist als bei uns, die eine andere Kultur haben, warum gibt es dort dann seit längerer Zeit einen Sonderstaatsanwalt zur Korruptionsbekämpfung? Immerhin hat der z.B. vor 3 Monaten einen Bürgermeister wegen des Verdachts der Korruption im Zusammenhang mit der Vergabe öffentlicher Aufträge verhaftet. Was ist da los, wo bleiben die landesüblichen Rituale? Jetzt sagen Sie bloß, den Albanern geht es damit schlecht, füllen sich nicht mehr zu Hause oder so.

R A D I O

Hoppla, muss natürlich im letzten Satz fühlen heißen. Es handelt sich übrigens um den Bürgermeister von Tirana, Parteifreund des Regierungschefs und Sieger der vorgestrigen Parlamentswahlen. Und dem hatte es gar nicht gefallen, dass die Staatsanwaltschaft den Freund festnahm.

Bauer Tom

„Mir wird leider viel zu wenig über die EU-Beitrittskandidaten gesprochen! Insbesondere die Beweggründe, die für oder gegen einen Beitritt sprechen!“

bei manchen mehr als bei anderen, obwohl sie nicht annähernd die Beitragsbedingungen erfüllen, kommen da immer wieder Forderungen. Gesprochen wird darüber reichlich. 

Nettie

„Amtsinhaber Rama gewinnt Wahl in Albanien mit absoluter Mehrheit“

Und das verdient bzw. aus sehr guten Gründen. Genaueres zu diesen Gründen sind u.a. diesem aktuellen Beitrag zur aktuellen politischen Situation in Albanien zu entnehmen: daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/albanien-fit-fuer-eine-europaeische-zukunft-100.html

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Nettie

Korrektur (fett):

Genaueres zu diesen Gründen ist u.a. diesem aktuellen Beitrag zur aktuellen politischen Situation in Albanien zu entnehmen: daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/albanien-fit-fuer-eine-europaeische-zukunft-100.html

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>>"Seit 2022 verhandelt es zudem über einen EU-Beitritt. Beobachter stellten zuletzt einige Fortschritte bei der Korruptionsbekämpfung fest. Experten sehen in der weit verbreiteten Vetternwirtschaft eines der größten Probleme des Landes."<<

Albanien wird ein Nehmerland sein und die Kriminalitätsrate von Albanien ist größer als die der ganzen EU zusammen. Vor diesem Hintergrund würde ich als EU Abstand davon nehmen ein solchen Land aufnehmen zu wollen.

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harry_up

Auch das ist ganz bestimmt ein Aspekt, den man beachten sollte.

vaihingerxx

meinen sie

zu bedenken, dass es auch andere Vorstellungen zum Thema zusammenleben gibt, als die gewohnten hier üblich/angestrebten

natootan

Ich weiß nicht, ob die albanischen Banden in der EU das gutheißen 

bolligru

Sie bezweifelten, dass dieser frei von Einflussnahme gewesen sei. Im Wahlkampf habe es einen "Missbrauch öffentlicher Ressourcen und institutioneller Macht durch die Regierungspartei" gegeben. Zudem seien "zahlreiche Berichte über Druck auf Staatsbedienstete und andere Wähler sowie Fälle von Einschüchterung" eingegangen.

Mehr oder weniger gilt das doch überall auf der Welt, in allen Demokratien. Jede Demokratie hat eben auch die Aufgabe, Meinungsbildung wirklich frei sich entwickeln zu lassen und politische Gegner und Andersdenkende nicht pauschal zu diskreditieren und abzuwerten oder sogar als Feinde zu verbieten. In einigen Ländern funktioniert das besser als in anderen.

werner1955

Herzlichen Glückwunsch. Absolute Mehrheiten sind prima. 

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Questia

@wer1955 16:47

Diese Ansicht könnte ich unwidersprochen so stehen lassen, wäre der Weg zu dieser Mehrheit denn einer, den ich unter einer echten fairen demokratischen Wahl verstehen würde.

Finden Sie das denn auch prima? "Wahlkampf. Sie bezweifelten, dass dieser frei von Einflussnahme gewesen sei. Im Wahlkampf habe es einen "Missbrauch öffentlicher Ressourcen und institutioneller Macht durch die Regierungspartei" gegeben. Zudem seien "zahlreiche Berichte über Druck auf Staatsbedienstete und andere Wähler sowie Fälle von Einschüchterung" eingegangen."

 

rolato

Oder, gut so, mehr davon.

Questia

Unfairer Wahlkampf -

"Internationale Wahlbeobachter unter Führung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) bemängelten den Wahlkampf....Der Abstimmungsprozess an sich sei aber korrekt abgelaufen."

Das ist ja die bewährte Methode, sich die Konkurrenz von Hals zu halten. Für mich ist jetzt allerdings wichtig, wie die EU diese Wahlen insgesamt bewertet*. Also nicht nur den Abstimmungsprozess. Dies finde ich wichtig. Auch als Lernergebnis aus den Wahlen in Ungarn und Rumänien (2024).

Die EU muss m.E. da einiges an Korrekturen am Reglement vornehmen, damit solchen Entwicklungen begegnet werden kann - auch nach dem Beitritt - und diese auch einsetzen.

*) durch die Erkenntnisse der OSZE oder eigene Wahl(kampf)beobachtung.

 

Malefiz

Entweder hat Premierminister Rama Albanien und seine Bürger fest im Griff, oder er ist mit dem wir er sein Land führt bei der Bevölkerung sehr beliebt. Zu Albanien selber kann ich nichts sagen, dort scheint aber alles friedlich und vernünftig zu laufen? Und wenn dort die Demokratie noch eine DEmokratie ist wie sie sein sollte, dann kann man nur gratulieren!

Hanne57

„Die EU muss Korrekturen am Reglement vornehmen?“

Das kann doch nicht Ihr Ernst sein. Die EU hat sich aus Wahlen rauszuhalten!

Missbrauch öffentlicher Ressourcen und institutioneller Macht durch die Regierungsparteien sind überall üblich, genauso wie Druck auf Staatsbedienstete und andere Wähler sowie Fälle von Einschüchterung.

Der Umgang mit der Opposition in Deutschland ist dafür beispielhaft. Wir sollten uns also nicht so aufspielen gegenüber anderen Staaten.

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falsa demonstratio

"Missbrauch öffentlicher Ressourcen und institutioneller Macht durch die Regierungsparteien sind überall üblich, genauso wie Druck auf Staatsbedienstete und andere Wähler sowie Fälle von Einschüchterung.....Der Umgang mit der Opposition in Deutschland ist dafür beispielhaft."

Von den beiden demokratischen Oppositionsparteien im Deutschen Bundestag sind mir keine grundsätzlichen diesbezüglichen Beschwerden  bekannt.

falsa demonstratio

„Die EU muss Korrekturen am Reglement vornehmen?“

Das kann doch nicht Ihr Ernst sein. Die EU hat sich aus Wahlen rauszuhalten!

War da nicht das Reglement zur Aufnahme in die EU gemeint? Das darf doch wohl die Union bestimmen.

Bernd Kevesligeti

Edi Rama ist der Premierminister, der 2023/24 mit der italienischen Premierministerin Meloni ein Abkommen schloss, nach dem Geflüchtete von Italien in zwei Lager in Albanien verbracht werden sollen. Wie viel Geld Tirana dafür bekommen, ist nicht bekannt.

Auch werfen sich Rama und sein Konkurrent Berisha, ein früherer Premierminister, gegenseitig Korruption und Vetternwirtschaft vor.

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EWG2

Im Wahlkampf habe es einen "Missbrauch öffentlicher Ressourcen und institutioneller Macht durch die Regierungspartei" gegeben. Zudem seien "zahlreiche Berichte über Druck auf Staatsbedienstete und andere Wähler sowie Fälle von Einschüchterung" eingegangen. Der Abstimmungsprozess an sich sei aber korrekt abgelaufen.

Also alles in allem, im Guten sowie im Schlechten, europäische Normalität in einem europäischen Land.

Nicht schlecht für ein Land, in dem bis 1990 totalitär-kommunistische, nahezu nordkoreanische Zustände, herrschten.

Interessanter Punkt: in Albanien beträgt die Staatsquote unter 30 %. Für eine Regierung bestehend aus einer Partei, die sich sozialistisch nennt, eine ziemlich gute Zahl.

sportlexikon

Dass in der heutigen modernen Zeit noch waschechte Sozialisten gewählt werden, zeigt, wie rückständig dieses Land weiterhin ist.

Kein Einstein

Nach dem Korruptionsindex passt Albanien sehr gut in die EU

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Malefiz

Korruptionsindex? Nach was richtet der sich? Wer legt diesen Index fest, die EU, die UN oder wer sonst? Oder können Sie das hier mal konkreter erläutern was Sie meinen?

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