Poilievre und Carney geben sich bei einem Fernsehduell die Hand.

Ihre Meinung zu Liberaler Bankmanager gegen konservativen Heißsporn - wen wählt Kanada?

Kanada wählt ein neues Parlament. Premier und Ex-Zentralbankchef Carney hofft auf Rückenwind für die Verhandlungen mit Trump. Oppositionsführer Poilievre strebt einen Machtwechsel an. Von G. Ucar und M. Ganslmeier.

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42 Kommentare

Kommentare

Malefiz

Möge Kanada am Montag ein gutes neues und stabiles Parlament wählen, daß weiterhin gegen Trump ordentlich Widerstand aufbringen kann.

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Egleichhmalf

„Poilievre wird sich wohl nicht so sehr gegen seinen Bruder im Geiste wehren“

Artikel nicht gelesen? Poilievre ist keineswegs bzgl. Trump ein ‚Bruder im Geiste‘. Im Artikel steht:

>>Inhaltlich steht Poilievre für konservativen Mainstream. Er ist für freien Handel und gegen Zölle, für niedrigere Steuern und weniger Regulierung. Für eine starke NATO und gegen Putin. Ein Trumpist ist Poilievre nicht. Allerdings hat er wie Trump ein Talent für populistische Zuspitzung, weshalb ihn die Liberalen als "Trump light" angreifen.<<

Peter P1960

Ich habe mich da auf seine populistsche Art  bezogen, mit bestimmten Themen holzschnittartig, fernab von jeglicher Sachlichkeit zu polarisieren .

Kritikunerwünscht

Möge Kanada ein Parlament wählen, das seine Interessen vertritt, die seines ganzen Volkes und seiner Bürger.

watchcat

Das wäre Populismus. Die Intetessen des Volkes stehen oft viel wichtigeren Dingen entgegen, etwa dem Klimaschutz und der zentralen Kontrolle der Ressourcen.

falsa demonstratio

"Die Intetessen des Volkes stehen oft viel wichtigeren Dingen entgegen, etwa dem Klimaschutz und der zentralen Kontrolle der Ressourcen."

Als widerspräche Klimaschutz dem Willen des Volkes. Das ist mir zu AfD.

R A D I O

Verraten Sie uns bitte noch, wer diese "wichtigeren Dinge" bestimmt. Ein ein ganz uninteressierter Kollege vielleicht? Warum sollen die Interessen des Volkes "oft" denen entgegenstehen? Wer ist denn da noch im Spiel? 

Anita L.

Können Sie mir ein Volk nennen, das als "ganzes" "seine Interessen" hat? Das klingt mir erschreckend nach den Borg.

Mauersegler

Ein Ding der Unmöglichkeit.

vaihingerxx

das wünscht man doch eigentlich jeder Nation

natootan

Ja, das sind natürlich die größten Probleme Kanadas. Trump...

Peter P1960

Derzeit ist es wohl so, das scheinen auch die Wähler so zu sehen.

Tinkotis

Nennen Sie ein aktuelles großes Problem, das Canada hat, welches nicht mit Trump zu tun hat.

Selbst der Klimawandel - an dem Trump ursprünglich nicht Schuld hat - der für ein Land so nahe an, teilweise in der Arktis erhebliche Herausforderungen bedeutet wird zu einem noch größeren Problem, weil Trump nämlich durchaus Schuld daran hat, dass er noch schlimmer wird.

Parsec

"Oppositionschef Pierre Poilievre ... konservativer Heißsporn, füllte große Hallen mit unzufriedenen Bürgern."

Heißsporn + unzufriedene Bürger. Keine gute Kombination.

"Carney ist ausgewiesener Finanzexperte ... bleibt sachlich und ruhig."

In diesen unruhige Zeiten etwas Wertvolles und Erstrebenswertes.

"Donald Trump ... versucht uns zu brechen - damit die USA uns besitzen können."

Das ist erklärtes Ziel von Trump, der unter vielen anderen negativen Eigenschaften auch die des ausgesprochenen Populisten verkörpert. Pierre Poilievres "populistische Zuspitzungen" kommen da natürlich bei den kanadischen Bürgern weniger gut ab; man liest: "... weshalb ihn die Liberalen als "Trump light" angreifen."

Wie auch immer, den Vorsprung des konservativen "Heißsporns" Poilievere hat ausgerechnet Trump völlig genullt.

Offensichtlich sind keine Heißsporne in der Politik gefragt.

 

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Peter P1960

Poilievre  hatte das Pech, dass der andere nordamerikanische Heißsporn vorher gewählt wurde und den Kanadern aufzeigte was Heißsporne so alles anrichten können. Wer weiß wie es ausgesehen hätte, wenn die Wahl in Kanada vor den US-Wahlen gewesen wären.

EWG2

Nicht Poilievre hatte das Pech, sondern Kanada als ganzes. Das Land wird nun aus trotzigem "rally round the flag" populistischem Bauchgefühl die Liberalen wählen. Das werden sie sehr bald bitter bereuen.

Peter P1960

Das bezweifle ich. Wenn die Kanadier zusammenhalten und hinter dem sachlichen und eben nicht populistischen Carney stehen, haben sie gute Chancen, sich zu den USA als Gegenmoidell in Sachen Wirtschfts-, Gesundheits- und Außenpolitik zu positionieren. Und durch die Unverschämtheiten Trumps sind die Chancen gut, dass der Virus der gesellschaftlichen Spaltung an Kanada vorbeigeht.

M.Pathie

Persönlich hoffe ich auf die Stärkung der Liberalität. Beide Kandidaten werden im Falle eines Sieges dem Trumpismus die Stirn bieten; das scheint gesichert.

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vaihingerxx

Liberal hat in den USA zumindést eine andere Bedeutung als hierzulande

vielleicht gleichen sich die Begriffe in Kanada !

Nettie

„Premier und Ex-Zentralbankchef Carney hofft auf Rückenwind für die Verhandlungen mit Trump“

Hoffentlich kriegt er den. Wäre nicht nur für die Kanadier gut.

vaihingerxx

Frage am Rande

weshalb wird dort am Montag, also einem Arbeitstag gewählt

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sportlexikon

Weil die Kanadier genauso drauf sind wie die US-Amerikaner, die auch an einem Werktag wählen.

TeddyWestside

In USA ist es dienstag, damit die Leute die Kirche nicht verpassen, plus ein Tag für die Reise. 

Tino Winkler

Das ist doch vollkommen egal, es ist eine freie, demokratische und geheime Wahl, ohne Fälschungsmöglichkeit.

R A D I O

Wird langsam Zeit, das Mehrheitswahlrecht in Kanada zu reformieren, wollte Trudeau schon bis 2019 über die Bühne bringen. Das Verhältniswahlrecht wäre besser geeignet, eine Übernahme Kanadas durch die USA zu verhindern.

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Questia

@Radio 19:35

| "Wird langsam Zeit, das Mehrheitswahlrecht in Kanada zu reformieren...Das Verhältniswahlrecht wäre besser geeignet, eine Übernahme Kanadas durch die USA zu verhindern."|

Zusätzlich wären ja auch noch Koalitionen eine Option. Ich habe mal gesucht. Es gab bisher keine, obwohl mittlerweile 5 Parteien im Parlament vertreten sind. Die aktuelle Regierung ist eine Minderheitsregierung. 

Soweit ich es einschätzen kann, wären die Menschen in Kanada mit Carney gut beraten. Denn Wirtschaft kann der wohl. Und das wäre ja auch ohne Trump ein Kritikpunkt gewesen. Und er ist sachlich und nicht polarisierend unterwegs. Pluspunkte i.m.A.

"inzwischen liegt die liberale Partei von Mark Carney in allen Umfragen vorne. Der Spitzenkandidat, so Beobachter, könnte für viele Kanadier genug "Change" sein, denn sie trauen ihm, dem Finanz- und Wirtschaftsexperten eher zu, Trump die Stirn bieten zu können." Q: ZDF

R A D I O

Trudeaus Regierung wurde von den Sozialdemokraten gestützt. Aktuell sehen die Umfragen die Liberalen mit Carney bei ca. 42%, etwa 5%  vor den Konservativen von Poilievre. Dies würde sehr wahrscheinlich, aufgrund des Mehrheitswahlrechts, den Liberalen die absolute Mehrheit der Sitze im Parlament bringen. Gilt umgekehrt, falls die Stimmenmehrheit für die Konservativen in ähnlicher Höhe ausfallen, aber auch. Und ob die Trump viel Widerstand entgegenbringen, das ist für mich nicht so klar wie bei den Liberalen. Jedenfalls, bei dem aktuellen Wahlsystem sind kleinere Parteien benachteiligt, z. B. Grüne oder Sozialdemokraten. Die erhalten viel weniger Sitze im Parlament als ihnen nach Wählerstimmen beim Verhältniswahlrecht zustehen würden.

Questia

@Radio 20:32

Nun habe ich eine schöne Übersicht der Regierungen/Wahlen  von 1867 bis 2025 gefunden.https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_kanadischen_Unterhauswahlen

Minderheitsregierung sind keine Seltenheit. Und wie Sie schon meinten, ist da auch nachvollziehbar, dass es, wie in den USA, zu einem Sieg kommen kann, ohne die Mehrheit der Stimmen zu haben. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_kanadischen_Unterhauswahlen

Der Unterschied zu den USA ist für mich zumindest da: Es wird kein Premier direkt gewählt, sondern er ergibt sich aus den Parlamentswahlen.

Bei aller Kritik und den Mängeln an unserem Wahlrecht, erscheint es mir doch um einiges repräsentativer.

 

vaihingerxx

denke die werden schon so ihre Gründe haben für ihr Wahlrecht, sich was dabei gedacht haben ... stell ich mir so vor

Questia

Als dieses Wahlrecht ausgedacht wurde, gab es nur zwei Parteien. Das hat sich geändert. Deswegen sollte sich das Wahlrecht auch den geänderten Gegebenheiten anpassen. Demokratie ist kein Zustand, sondern ein Prozess, der für Entwicklungen offen ist, die von der Bevölkerung ausgehen.

Carlos12

"Poilievres Wahlkampfthemen Inflation, Wohnungsnot und Kriminalität"

Es ist interessant zu beobachten, wie Populisten dieselben Themen weltweit benutzen, um die simpel gestrickte Wählerschaft zu überzeugen. Die Inflation war ein weltweites Ereignis. Die jeweiligen Staatsregierungen konnten sie nicht verhindern, sondern allenfalls etwas abmildern. Der jeweils regierender Regierung die Schuld für die Inflation im Land zu geben ist verlogen ohne Ende. Auch autokratische Regierungen blieben von der Inflation nicht verschont. Ich denke da zum Beispiel an Ungarn, welches es in Europa besonders traf.

Und wie will man Kriminaltität bekämpfen? Zunächst mal dramatisiert man sie. Und dann gibt man den Ausländern/illegalen Migranten die Schuld und verspricht diese aus dem Land zu schaffen. 

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vaihingerxx

um die simpel gestrickte Wählerschaft zu überzeugen

was verstehen sie darunter

einer der anders tickt als sie ist simpel gestrickt ?

oder wie ?

und die Kriminalität bekämpfen

als ich würde mir mal den Personenkreis anschauen, die Gründe weshalb die Kriminell werden

dann sieht man weiter

Lucinda_in_tenebris

Kanadische Wahlen unter dem Eindruck us-amerikanischer Expasionsgelüste. Vor einem Jahr wäre dies nicht mal als Plot eines Trivial Si-Fi angenommen worden. MAGA-GAGA machts möglich.

pasmal

Konservatiever Heißsporn? Wird der dann ein neuer Freund von Trump? Na dann gut Nacht da wandern ja die Elche aus, armes, wunderbares Kanada. 

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natootan

Konservativ /= Trump

Ich weiß, in einer kleinen gestigen Welt verfolgt Trump einen den gesamten Tag. Aber in der Realität ist Trump und die US Politik auch nur einer von vielen politischen Bausteinen und Herausforderungen. 

R A D I O

Nicht allen Bausteinen in der Politik kommt die gleiche Bedeutung zu. Der US-Dollar ist nicht eine von vielen Leitwährungen, das Budget der US-Armee in Höhe von etwa 900 Mrd. US-Dollar ist nicht eins von vielen in der Welt in gleicher Höhe, den 25%-Anteil der USA am Welt-BIP gibt es höchstens noch viermal, aber nicht mal das, nur ein weiteres Mal. Dann wäre noch die Herrschaft der US-Konzerne im Internet, bei Unternehmenssoftwäre, bei Chips, KI, privater Kommunikation, und nicht zuletzt im Kino, in den TV-Kanälen, bei Frisuren und angesagten Gesten.

melancholeriker

 

"...Ich weiß, in einer kleinen gestigen Welt verfolgt Trump einen den gesamten Tag. Aber in der Realität ist Trump und die US Politik auch nur einer von vielen politischen Bausteinen und Herausforderungen." 

Lösung gefunden. Alle die Angst haben vor der nächsten Eruption des von einer überwiegend kranken Nation hervorgepressten Heißsporns (ich finde sein aufgescheuchter Blick hat eher was von Hühneraugen die nach dem Korn auf der anderen Seite des Zauns lugen) leben also in einer kleinen "gestigen" (geistigen/gestrigen vielleicht?) Welt. 

Also wenn ich mir die Paarzeiler der üblichen Trump - Enthusiasten gegen die elaborierten, mit Detailkenntnissen gewappneten Beiträge von den dafür bekannten ForistInnen halte, fällt es mir nicht schwer, wer in einer kleinen, begrenzten Welt leben muß, um nicht ständig vorm wachsenden Horizont zu verzweifeln. 

werner1955

So wie die guten demokratischen Bürger in vielen anderen Ländern bei Wahlen werden Sie versuchen gut und richtig zu Entscheidung zu treffen.

Bleibt zu hoffen das nicht alle Wahlaussagen früh gebrochen werden.

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vaihingerxx

warum sollte die Realität ausgerechnet bei denen eine andere sein

Bernd Kevesligeti

Da gibt es ja kaum inhaltliche Unterschiede. Ein Banker und ein Konservativer. Gibt es keine anderen Parteien ? Vielleicht den Bloc Quebecois, der als sozialdemokratisch gilt.

Im letzten September besuchte der damalige Premierminister Trudeaux in Nord-Ontario ein Stahlwerk. Von einem Arbeiter wurde er auf seine prekäre Situation angesprochen. Er käme trotz festem Job nicht über die Runden. Der Premier hatte keine Antworten, so wie die beiden Politiker auch keine zur Inflation oder dem Gesundheitswesen. Und so konkurrieren da nur Neoliberale miteinander.

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