Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommern

Ihre Meinung zu Schwesig: "Der Westen wartet zu lange"

Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Schwesig hat für den Koalitionsvertrag mit ausgehandelt. Nun müsse Schwarz-Rot Vertrauen zurückgewinnen - denn vielerorts sei das zur AfD gewandert, mahnt sie bei tagesschau24.

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68 Kommentare

Kommentare

Vaddern

Schön, wie hier direkt wieder in Ost und West unterschieden wird und dann darauf gepocht wird, dass die AfD kein Ostproblem ist und überhaupt. Ja was denn jetzt? Merkt Frau Schwesig nicht, dass sie hier als Brandbeschleunigerin der Unzufriedenen agiert? Vielleicht einfach mal mit den Menschen sprechen, statt über die Menschen?

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Kritikunerwünscht

das hat noch nie jemand gemacht, im Osten seit 1990 besonders nicht. Warum sollte man jetzt damit anfangen? Der Osten wird teilweise wie eine Kolonie behandelt, die Menschen sind Konsumenten und bestenfalls Arbeitskräfte. Und man hat immer einen Schuldigen, wenn es in Deutschland nicht läuft - erst war es die Stasi und ihre Seilschaften, dann die Wirtschaft im Osten allgemein, jetzt sind es die Rechten, die Deutschland zerstören. So kommt es zumindest im Osten an. Und wie man auf diese Besserwisserei und die Überheblichkeit aus dem Westen reagiert, ist bekannt - mit Wut und Protestwahl.  Nebenbei - die Löhne und Gehälter im Osten sind immer noch 800 - 1000€ geringer als im Westen, bei gleichen Lebenshaltungskosten (ausser man wohnt im billigsten Plattenbau), die Renten für die junge Generation also in 30 oder 40 Jahren auch noch wesentlich geringer. Ich habe da keine Fragen mehr.

91541matthias

Warum so schwarz sehen? Hat man nicht jahrzehntelang " den Osten" wieder aufgebaut nach 40 Jahren Zerfall und ungeklärten Eigentumsverhältnissen? Wo wäre "der Osten" heute ohne die Aufbauleistung nach 1990?

rolato

Wo wäre "der Osten" heute ohne die Aufbauleistung nach 1990?

Und die Menschen haben im Osten  nichts geleistet? Westunternehmen und Privatleute haben auch profitiert. Eigentum  wurde zurückgegeben obwohl entschädigt.

rainer4528

Sie übersehen einfach, dass die Treuhand wie eine Büffelherde über den Osten gerast ist. Außerdem war der Aufbau Ost ein Konjunkturprogramm für den Westen. 

Vaddern

Man muss ehrlicherweise sagen, dass im Osten vieles verkauft wurde. Da haben sich einige aus dem Westen die Taschen voll gemacht. Und die Menschen im Osten nehmen uns im Westen dafür in Sippenhaft. Das, was sie uns auf der anderen Seite vertückterweise vorhalten.

Kaneel

Schicke Straßen und Häuser sind aber rein äußerliche Dinge. Das allein macht innerlich noch nicht zufrieden. Viele Menschen haben nach der Wende ihre Arbeit verloren. In einem Land, an dem es keine Arbeitslosigkeit gab. Gewohnte Strukturen sind weggebrochen. Eine Million junger Menschen haben den Osten verlassen. Das macht auch etwas mit den Menschen, die zurückbleiben.

vaihingerxx

>>Der Osten wird teilweise wie eine Kolonie behandelt, /diese Besserwisserei und die Überheblichkeit aus dem Westen reagiert,<<

der Eindruck kann durchaus entstehen 

 

Adeo60

Man sollte der AfD nicht Zuviel Aufmerksamkeit schenken, sondern ordentlich seine Hausaufgaben machen. Und ich bin zuversichtlich, dass Union und SPD unser Land wieder auf Wachstumskurs bringen werden, denn dieser ist erforderlich, um ein Leben in Sicherheit, Freiheit und Wohlstand zu ermöglichen. Die AfD wiederum dürfte sich schwer damit tun, dass sie sich immer wieder an Putin  andient und uns Trump als Vorzeigekanzler verkaufen will. Dazu noch die Forderung  nach einem Austritt aus der EU, obgleich doch uns allen klar ist, dass sich nur ein starkes Europa gegen die USA und gegen China behaupten kann. 

 Merz kann, nein Merz wird ein guter Kanzler werden, weil er die deutschen und eurpäischen, nicht aber russische und amerikanische  Interessen vertritt. 

vaihingerxx

hoffen wir mal, dass er deutsche Interessen vertritt !

weltweit .... in der EU ..... im eigenen Land

Mauersegler

Ich sehe keinerlei Grund für Ihre Zuversicht. 

vaihingerxx

mehr können sie ja wohl bei dem Wahlergebnis nicht erwarten

bei dem Erfolg von SPD und GRÜNEN

ihre Meinung und die des Wählers sind eben etwas verschieden

Mass Effect

Was wäre ihnen denn lieber?

rolato

Ihr Urteilsvermögen ist subjektiv. Natürlich ist die AFD auch im Westen ein Problem, zwar weniger an Prozenten, das heißt aber nicht das es nur im Osten ein Problem wäre. Übrigens gibt es im Westen Wahlkreise von über 40% für die AFD. Außerdem kommen die Politführung der AFD überwiegend aus dem Westen.

Vielleicht sollten Sie mal mit Menschen im Osten sprechen.

R A D I O

Nach 35 Jahren Wiedervereinigung und bald 8 Jahren Manuela Schwesig als Ministerpräsidentin in Mecklenburg-Vorpommern erzählt sie, dass der Westen zu wenig für den Osten tut, sie nicht daran schuld ist, nicht zu den Erfolgen der AfD beigetragen hat, nichts dafür kann, dass der Wolf hinläuft, wo er hin will, dass sie da ist, um die nächsten Landtagswahlen zu gewinnen, und sollte es nicht so kommen, 3x dürfen wir raten, wer Schuld daran sein wird. Also ich bin dafür, dass eine andere SPD-Politikerin als Spitzenkandidatin antritt und wir eine neues Ost-West-Kapitel aufschlagen. Hier im Westen kommen ja auch nicht mehr die Tetzlaffs und der Alfred erzählt über dem Bildschirm, wie es angeblich wirklich ist. Frau Schwesig braucht echt einen neuen Kompass.

rolato

Hier im Westen kommen ja auch nicht mehr die Tetzlaffs und der Alfred erzählt über dem Bildschirm, wie es angeblich wirklich ist. Frau Schwesig braucht echt einen neuen Kompass.

Ja bei Tetzlaffs war ja auch das Herz am "Rechten Fleck"

Wolf1905

Also so richtig aussagekräftig ist das nicht, was Frau Schwesig da von sich gibt. Dass die AfD in ostdeutschen Bundesländern so stark geworden ist und auch jetzt im Westen der Republik (NRW) so stark geworden ist, hat v. a. mit der Politik der Ampelregierung zu tun (v. a. ungelöstes Migrationsthema, was der Hauptpunkt ist für die AfD Wähler).

"Es geht darum, dass die Leute einfach wissen wollen: Wie löst Ihr die Probleme? Und: Fangt an und streitet Euch nicht."

-> Ja, wie löst ihr die Probleme … welche Probleme genau meint Frau Schwesig? Und wenn man dann das Thema der Migration anpackt, gibt’s zwischen der Union und der SPD schon wieder Differenzen. Wenn da keine einheitliche Lösung erzielt wird, die die unbegrenzte illegale  Migration eindämmt, hat man bei der nächsten BT-Wahl die AfD als stärkste Partei im Nacken.

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asimo

Due Westdeutschen AfD-Hochburgen dind BW und das Saarland. NRW ist unter dem westdeutschrn Schnitt, allerdings mit bemerkenswerten lokalen Ausreißern. Da müssen wir in NRW ran, den Hilferuf/Protest verstehen und darauf reagieren. Aber NRW und die AfD - das passt prinzipiell so gar nicht zusammen, so tickt NRW an sich nicht. 

Tada

All die genannten Probleme erklären nicht das Vertrauen an die AfD. Was hat die AfD denn im Programm, das das Leben in der ehemaligen DDR verbessert? Und wie soll das finanziert werden?

 

Im Gegenteil: Nach AfD sollte sich selbst jeder um seine Rente und soziale Absicherung kümmern, nicht der Staat. Wer das nicht schafft, der ist halt unfähig. 

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Olivia59

"All die genannten Probleme erklären nicht das Vertrauen an die AfD. Was hat die AfD denn im Programm, das das Leben in der ehemaligen DDR verbessert? Und wie soll das finanziert werden?"

Ich glaube man muss diese Betrachtung mittlerweile umkehren. Wenn die Menschen davon ausgehen, das die Probleme bzw. Zukunftsaussichten eher grösser/schlechter werden, unter der Regierung etablierter Parteien, dann muss die AfD gar keine grossartigen Lösungen bieten sondern einfach erstmal nur die Probleme anerkennen, die Bereitschaft zeigen sie zu lösen und dabei wenigstens nichts schlimmer machen.

Vaddern

Nein, die Betrachung muss differenzierter erfolgen. Die AfD bauscht Punkte auf und schürt Angst, um daraus Kapital zu schlagen. Migration ist überhaupt kein Problem, es wird nur absichtlich populistisch aufgebläht. 

Glasbürger

Nicht die DDR als Staat ist dabei das Thema, sondern der Umstand, damals wie heute in gleicher Weise "behandelt" zu werden. Die AfD ist hierbei sicher das sichtbarste Symptom, doch nicht mehr. Der Umstand, als "Ossi" jetzt in die rechte Ecke gestellt zu werden und die infantile Art, den Leuten hierzu etwas einreden zu wollen, bewirkt gerade im Osten genau das Gegenteil von dem, was beabsichtigt wird. Will sagen, wenn man versucht uns weiterhin mit irgendwelchen Parolen von Freiheit, Demokratie etc. einzulullen und das nur leere Worte ohne Substanz sind, dann geht das gewaltig nach hinten los. Und ich bin sicher, der Osten ist hierbei nur schneller, doch nicht allein. Auch im Westen gärt es ja schon eine Weile.

Vaddern

Thomas de Maizière hat es in der ‚Zeit‘ sehr schön ausgedrückt: ‚Der Staat ist kein Pizzaservice.‘ 

Heißt, wir sollen nicht immer die Hände in den Schoß legen und warten, bis jemand was für uns tut. Das ist aber der Ansatz im Osten, vielleicht eben auch noch aus der ‚sozialen‘ DDR heraus. So funktioniert eine Gesellschaft aber nicht. Der Staat sind wir alle und wenn wir nichts tun, müssen wir auch nichts erwarten.

Elliot Swan

„Was hat die AfD denn im Programm, das das Leben in der ehemaligen DDR verbessert? Und wie soll das finanziert werden?“

Wie das finanziert werden soll? Das zeigt Schwarz-Rot doch gerade: Man zieht eine Schublade auf und Zack – liegen da 1000 Milliarden (Sonder)Vermögen drin.

Spaß beiseite – die Finanzierung von irgendetwas war noch nie ein Problem. Nur bei der AfD wird es zu einem gemacht. 

Vaddern

Falsch. Typische Beschwichtigung und Whataboutism. Die AfD hat die größte Lücke zwischen Wahlgeschenken (an Superreiche, wie logisch) und Gegenfinanzierung. Die Linke die geringste oder gar keine. 

Tinkotis

"Was hat die AfD denn im Programm, das das Leben in der ehemaligen DDR verbessert?"

Ich muss ja zugeben, dass dieser Begriff so oder in ähnlicher Form auch in meinem Kopf noch herumschwirrt. Über 35 Jahre nach dem Mauerfall sollte das aber eigentlich nicht mehr so sein.

Tatsache ist jedoch, dass immer noch eine Art Mentalitätsunterschied entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs verläuft. Nicht nur in den fünf östlichen deutschen Bundesländern sondern in großen Teilen Osteuropas ist eine ausgeprägte Neigung zum Autoritarismus festzustellen. Ausnahmen wie das Baltikum gibt es zwar, aber eben nur Ausnahmen.

Da nun wohl kaum etwas im Wasser der Grund ist sollte man sich fragen:

Wurden zu viele Erwartungen geweckt - und enttäuscht?

War "der Westen" zu arrogant und hat sich zu sehr als Gewinner des Kalten Krieges aufgespielt?

Wenn man erstmal ehrlich auf diese Fragen antwortet hat man vielleicht auch eine Chance, den Rattenfängern endlich gemeinsam entgegenzutreten.

vaihingerxx

und hierzulande ist es populär, niemand ist mehr verantwortlich für sein eigenes Tun

womöglich liegt die Lösung irgendwo dazwischen

Tinkotis

"niemand ist mehr verantwortlich für sein eigenes Tun"

Du liebe Güte, das Klirren hab' ich bis hier gehört.

vaihingerxx

mal ehrlich was kann einem hierzulande passieren ?

verhungert einer, hat der keine ärztlich Versorgung, oder keine Wohnung ?

und sein Pflegeheimplatz unterscheidet sich nicht ob er über seine erarbeitete Rente zahlt   das Häusle versilbert wird oder die Allgemeinheit blecht

asimo

Ja. Mit dem Prinzip geben und nehmen fährt eine Gemeinschaft ganz gut. Alle sollen beitragen, alle werden getragen. Tatsächlich drängt sich einem (mir) der Eindruck auf, dass das teilweise etwas arg aus der Balance geraten ist.

vaihingerxx

das mit unserem Sozialstaat ist ja wirklich ne tolle Sache !

lediglich ein wenig Verantwortung bei einigen wäre von Vorteil

die Selbstverständlichkeit wie einige glauben Ansprüche zu haben

führt bei einigen anderen zu einem gewissen Frustgefühlt

Vaddern

Wissen Sie, was ich als Grundübel sehe? Dass wir mittlerweile z.B. bei Wahlprogrammen danach schauen, was für uns da gut ist. Als Bürger und Teil der Gesellschaft müssten wir schauen, was gut für die Gesellschaft ist, denn eine funktionierende Gesellschaft tut uns allen gut. 
Das ist m.E. auch ein Ergebnis der ‚Selbstoptimierung‘, sprich des Egoismus. 

draufguckerin

Mit ihrer Kritik hat Frau Schwesig zweifellos recht. Der BER ist an Berlin gut angebunden, an der Dresdener Bahnstrecke zum BER wird gearbeitet, aber in Richtung MeckPomm gibt es nix. Woran liegt das?  Die Berliner Politiker sind einfach nur auf ihre eigenen Strecken fixiert: nach Hamburg, Hannover, Frankfurt und nach Brüssel geht es fix mit dem Sprinter. Alles andere kann warten? 

Das dürfen sich die Ostländer nicht mehr gefallen lassen. Auch wenn ich keine SPD-Wählerin bin: Hier muss ich Frau Schwesig zustimmen, der Osten braucht mehr Anbindung.

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natootan

Woran liegt das?  Die Berliner Politiker sind einfach nur auf ihre eigenen Strecken fixiert

Nein, das würde ja implizieren, dass sich besagte Politiker so gar nicht um die Menschen und ihre Wähler kümmern. Das kann kaum so gemeint sein. Diese besagten Politiker kümmern sich mit höchster Priorität um ihre Wähler bzw. die Bevölkerung, die sie vertreten. Sollen die Bürger halt auch einen Arbeitsweg haben, wo sie auf den BER angewiesen sind.

Schiebaer

Das dürfen sich die Ostländer nicht mehr gefallen lassen. Auch wenn ich keine SPD-Wählerin bin: Hier muss ich Frau Schwesig zustimmen, der Osten braucht mehr Anbindung.

Da haben Sie völlig Recht und ich höre es auch immer wieder von meiner Verwandschaft die in der ehemaligen DDR lebt.

Vaddern

Wann waren Sie das letzte Mal im Ruhrgebiet? 35 Jahre Soli für den Aufbau Ost und im Westen bröckelt alles unterm Hintern weg. Was meinen Sie, warum es im Ruhrpott AfD-Hochburgen gibt? Da sind die nächsten, die die Unzufriedenheit ausnutzen und anheizen. Vielleicht sollten Sie mal Ihre Ostbrille abnehmen.

vaihingerxx

>>der Osten braucht mehr Anbindung.<<

 

vorallem aber sollte man deren Vorstellungen ernster nehmen

bevormundet wurden die lange genug

 

 

TeddyWestside

Ich weiß, dies ist nicht der beste Zeitpunkt um erfahrene Politiker zu kritisieren oder sich lustig über sie zu machen, aber den kann ich mir nicht verkneifen: Frau Schwesig muss es ja wissen. Wie ich höre hat sie eine direkte Leitung zu Russland und pflegt freundschaftliche Beziehungen. 

Aber Spaß beiseite hat sie natürlich recht mit ihrer Beobachtung. Es sollte/muss alles schneller gehen. Nur weil Frau Schwesig etwas sagt, heißt es nicht automatisch, dass es falsch ist. 

Wir als Bürger mit Verstand sind gewappnet und wissen, was nun von rechten Schafschützen (Wortspiel) und Bild/Welt/Tichys Einblick Lesern folgen wird. 

 

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Olivia59

"Wir als Bürger mit Verstand sind gewappnet und wissen, was nun von rechten Schafschützen (Wortspiel) und Bild/Welt/Tichys Einblick Lesern folgen wird."

Vielleicht geht es am Ende auch nicht nur um Politik sondern auch um zugespitzt die "Verachtung", die durch solche statements immer wieder deutlich wird, und mit der besonders Ostler längst Erfahrung haben.
Wenn man in die USA schaut handelt es sich bei der Wahl Trumps doch im Grunde eine rechts-konservative Revolution und diejenigen, die mit dem Status quo immer zufrieden waren und damit gewissermassen nun die Konserven sind reiben sich noch immer die Augen wie "deplorables" (Clinton), "trash" (Biden) auf einmal die Verhältnisse bestimmen können.
Wenn man die AfD bekämpfen will darf man keinesfalls gegen die Wähler poltern.

Olivia59

Ich hoffe Sie nehmen meinen vorherigen Beitrag nicht all zu persönlich. Ihr Text war nur ein Aufhänger für diesen Punkt, den ich für wesentlich halte, auch wenn das Ausmass seiner Bedeutung schwer zu ermessen ist.

Bei ZDF gibt es übrigens einen sehr interessanten Beitrag darüber wie diese sozialen Dynamiken Politik bestimmen.
Super verkürzt ist das Motiv: "Ich lasse mich nicht beschämen."
https://www.zdf.de/play/talk/precht-104/precht-264?staffel=2024

Robert Wypchlo

Ja. Jetzt ist erst mal Mitgliederentscheid in der SPD angesagt. In der SPD hört man ja zumindest noch auf die Stimme der Mitglieder. Und in der Union? Geht alles immer irgendwie viel viel schneller.

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vaihingerxx

auf seine Mitglieder hören

aber sie wissen schon, die Abgeordneten wurden vom Wähler gewählt und die Geschicke des Landes sollten nicht nur an 350.000 Mitgliedern festgemacht werden

FantasyFactory

Ich gebe Frau MP Schwesig in dieser Hinsicht recht. Tatsächlich tickt der Osten anders. So wirkliche Lösungen habe ich jetzt auch nicht, denn wenn ich mit meinen Ostdeutschen Familie über Politik und Gesellschaft rede tun sich sehr schnell Gräben auf. Für mich, ist insgesamt in den Anfangsjahren der "Wende", sehr viel schiefgelaufen und durch Raubtier Mentalität der Westdeutschenn"Investoren" sehr viel Unheil angerichtet worden und Vertrauen zerstört worden. Ich denke nur an die "Blühenden Landschaften".

Es wird eine Mammutaufgabe werden. Ich bin nicht sehr zuversichtlich........ weil die Immer dagewesenen Rechten aus den Westen und Osten  auf fruchtbaren Boden im gestoßen sind. 

Ich hoffe ich war jetzt nicht zu plakativ......

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FantasyFactory

Ich bitte meine Rechtschreibung zu entschuldigen....... ich arbeite noch nebenbei.

teachers voice

So wirkliche Lösungen habe ich jetzt auch nicht, denn wenn ich mit meinen Ostdeutschen Familie über Politik und Gesellschaft rede tun sich sehr schnell Gräben auf. Für mich, ist insgesamt in den Anfangsjahren der "Wende", sehr viel schiefgelaufen …

Natürlich ist viel „schiefgelaufen“ - und ebenso natürlich ist viel gut gelaufen.

Was aber vor allem schiefgelaufen ist, ist die gesamte gesellschaftliche Entwicklung im „Osten“ mindestens seit 1933. und selbstverständlich hat die damit verbundene Prägung und Sozialisation Auswirkungen auf das Verhältnis zur Gegenwart. 

Was not tut, ist mal ein selbstkritischer Ansatz im „Osten“ mit seiner Vergangenheit. Das hat nichts mit  „Schuld“ zu tun.  Aber sehr viel mit Selbsterkenntnis. 

Anders: Die Nachkriegsgeneration im „Westen“ hat Demokratie und Vielfalt und Offengheit doch nicht etwa von ihren „Eltern“ gelernt. Sondern durch die schmerzhafte Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit. Gegen den Widerstand der Eltern. 

Glasbürger

Im Osten wurde man letztlich 40 Jahre lang vera**** und überwand sich, darauf dann entsprechend zu reagieren. Nach 1989 musste man hier feststellen, daß sich daran rein gar nichts änderte und ist nun wieder drauf und dran, entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Ob die Art und Weise hier letztlich klug ist, wird sich weisen. Die "West"Politiker täten gut daran, zu erkennen, daß die übliche Manipulation, wie bisher in den alten BL, im Osten nicht funktioniert. Man kann nur jemandem etwas einreden, der es nicht besser weiß und somit glaubt. Leuten mit eigenen Erfahrungen etwas einreden zu wollen, was wider deren eigenem, realen Erleben ist, funktioniert nicht und muß zwangsläufig scheitern. Mit allen sich daraus ergebenden Folgen. 

Das muß nicht unbedingt schlecht sein. Die bestehende BRD hat sich in ihrer alten, verkrusteten Form überlebt und kann keine Antwort auf die aktuellen Probleme liefern. Entweder entwickelt sie sich also weiter oder sie teilt irgendwann das Schicksal der DDR.

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vaihingerxx

>>Entweder entwickelt sie sich also weiter oder sie teilt irgendwann das Schicksal der DDR.<<

sie meinen irgendwann gibt es bei uns auch so Montags Demos und Kerzen stehen in den Fenstern

der Sozialismus im Arbeiter und Bauernparadies lies auch anderes Denken nicht zu

(bis es eben krachte)

Glasbürger

Sicher nicht zu 100% identisch, doch im Wesentlichen ja. Niemand läßt sich ewig vera******.

vaihingerxx

>>Niemand läßt sich ewig vera******.<<

 

denke das ist was, da kennen sich unsere Mitbürger im Osten bestens aus

jahrzehntelange Erfahrung in der Indoktrination

 

 

Mauersegler

Wenn Sie Ihrem ewigen Geschwurbel und Geraune nur mal was Konkretes einimpfen würden, dann könnte man sich ja vielleicht darüber unterhalten. Ohne Inhalt geht das aber nicht. 

Mass Effect

Sie sollten nicht immer von sich auf andere schließen.

warumeigentlichwer

Oder man trennt wieder, was nicht zusammen gehört.

Questia

? - 

"Dass man viele Jahre dachte, es ist ein Ost-Problem - so ist es nicht." Wirtschaftliche, soziale sowie Probleme zwischen Stadt und Land "kommen auch ganz schnell im Westen an. Und der Westen wartet zu lange." Er höre nicht auf den Osten, wenn es um Problemlösungen gehe."

Vielleicht verstehe ich da etwas miss. Mir kommt es jedenfalls so vor, als ob Fr. Schwesig meint, die Rollen seien so verteilt, dass im Osten die Probleme entstehen und erkannt werden, sie aber vom Westen gelöst werden sollen - und zwar nicht erst, wenn die Probleme auch im Westen bestehen.

Für mich klingt das nach genau dem, von dem ich bisher dachte, dass die Menschen im Osten das nicht mehr wollten: Dass ihnen von anderer Seiten (Oben) ihr Leben "serviert" wird.

Oder zeigt die Stärke der Blauen, dass die Sehnsucht nach einem starken Oben eben doch groß ist.

 

EWG2

Er höre nicht auf den Osten, wenn es um Problemlösungen gehe.

Ich wüsste nicht, welche Probleme der etablierte Parteienblock im Osten gelöst hätte. Dort ist die Bilanz ebenso schlecht wie im Westen.

Durch das Erstarken der AfD befindet sich die Bundesrepublik zurzeit in der Übergangsphase zum Zweiparteienstaat. Ob der drohende Kollaps mit einem Regierungswechsel rechtzeitig abgewendet werden kann, ist jedoch fraglich.

Nettie

„Es gehe nicht darum, wo sich die Koalitionspartner durchgesetzt hätten und wer wie viele Ministerien bekäme. "Es geht darum, dass die Leute einfach wissen wollen: Wie löst Ihr die Probleme? Und: Fangt an und streitet Euch nicht."

Da hat sie recht. Beim Ansehen des Beitrags über den erfolgreichen parteilosen Bürgermeister aus Gartz an der Oder in der heutigen 20-Uhr-Tagesschau ansieht (ab der 7. Sendungsminute) frage ich mich einmal mehr, warum es in der Politik - also bei der Lösung alle betreffender und angehender Probleme - überhaupt ‚Parteien’ geben muss.

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Montag

Wenn die Parteien (bzw. ideologische Funktionäre) Teil des Problems sind, sollten wir uns etwas anderes einfallen lassen.

Vielleicht mehr Volksabstimmungen (ähnlich wie in der Schweiz)?

Nettie

Nicht „Volks“-Abstimmungen. Abstimmung auf lokaler Ebene in Kombination mit offener (überregionaler) Zusammenarbeit (Abstimmung auf- bzw. untereinander).

Frau Schmitt

Tja, ich bin da auch zerrissen, im Grunde könnten wir Ostdeutschen dankbar sein, dass die BRD uns genommen hat, wir hatten als einziges Land des Warschauer Vertrages bzw. des RGW den Luxus, sofort in das-sagen wir -Siegersystem-übernommen zu werden, alle anderen Länder des ehemaligen Ostblocks hatten und haben es unendlich schwerer, den Anschluß herzustellen - und dennoch, ja , weil alle- sind wir Deutsche im gleichen Land und so, wirkt so ein Gefühl der Ungerechtigkeit offenbar nach - nicht bei mir persönlich, ich lebe seit 1997 in Hessen, habe die engste Familie fast komplett nachgeholt, aber eben auch noch viele Verwandte und Freunde in Ostdeutschland - wenn man da zu Besuch kommt, hört man befremdliche Ansichten, trifft innerfamiliär AFD- Wähler und staunt  über viele Aussagen-oft sowas wie " ich hasse Wessis ... die USA ... " - ich wüßte jetzt nicht, wo man da ansetzen sollte - "schlimmstes" Dissen auf Familienfeiern - "naja, Du redest halt wie ein Wessi inzwischen "...

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warumeigentlichwer

Das Problem ist ja, dass wenn sie einen Vogel zu viel füttern, dann fliegt dieser nicht mehr.

Montag

Viele Politiker neigen dazu, Probleme aussitzen zu wollen, oder Missstände anderen in die Schuhe schieben zu wollen. Effekt: die Probleme addieren sich. (Bildungsmisere, Fachkräftemangel, marode Infrastruktur, Klimawandel, ineffiziente öffentliche Verwaltung, lähmende Bürokratie, Wohnungsmangel, Abwandern der Industrie, ...)

Die Bevölkerung erwartet, dass die Regierung regiert, Probleme löst (anstatt sie vor sich herzuschieben) und dazu beiträgt das Land voranzubringen. Und wenn die Regierung dies nicht tut, braucht sie sich nicht wundern, wenn sie das Vertrauen der Menschen verliert.

mispel

Nun müsse Schwarz-Rot schnell Vertrauen zurückgewinnen

Die letzten Umfragen sehen Union und AFD mittlerweile Kopf an Kopf auf Bundesebene. So viel zu "Vertrauen gewinnen". Ich bezweifle, dass es besser wird. Aber mal schauen.

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werner1955

Wie soll nach dem Bruch fast aller Wahlaussagen der Union auch noch vertrauen entstehen.

Die Ost Wähler kennen das noch sehr gut. Keiner hat vor, oder Blühenden Lansdschaften, Schuldenbremse muss bleiben uva.

Kaneel

Ich könnte mir Petra Köpping (SPD) aus Sachsen für ein Ministeramt vorstellen. 

M.Pathie

Ich bin mir nicht sicher, ob das Vertrauen zur afd gewandert ist, wie Frau Schwesig es formuliert.

Bei einigen funktioniert die Blase, die die Braunblauen bestens zu bedienen und pflegen verstehen. 

Andere wählen ganz bewusst die demokratiezerstörende rechtsextreme Seite: Da geht es um Berechnung, nicht um Vertrauen.

Wieder andere fallen auf die plumpen Sprüche in komplizierten Zeiten herein. 

Und zu viele fallen auf die Mischung aus Sündenbock-Generierung ("die Flüchtlinge, die Migranten sind schuld!") und Opfermythos ("wir werden zu Unrecht als rechtsextrem und rassistisch eingeordnet!") herein.


Mit "Vertrauen" hat das alles nicht so viel zu tun, finde ich.

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Nettie

„Mit "Vertrauen" hat das alles nicht so viel zu tun, finde ich“

Nicht nur das. Es geht den ‚Berechnenden‘ sogar gerade darum, Vertrauen zu zerstören und Misstrauen zu säen, um Spaltung zu provozieren.

werner1955

nicht im Osten gewählt?

Logisch. Die haben ja Erfahrung mit Versprechen. Keiner hat vor eine Mauer , oder die Schuldenbremse...... 

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