
Ihre Meinung zu Auftragsboom bei Rheinmetall - Rüstungskonzern stellt Tausende ein
Mehr Geld fließt in Verteidigung - und davon profitiert Deutschlands größter Rüstungskonzern Rheinmetall stark. In der Firmenzentrale stapeln sich die Bestellungen, Tausende sollen jedes Jahr eingestellt werden. Von Jörg Marksteiner.
Rheinmetall, Shooting-Star der deutschen Wirtschaft, plant bis 2027 eine Umsatzsteigerung auf 20 Mrd. € bei einer operativen Marge von 18 %. Das sind Gewinne von bis zu 3,6 Mrd. € Der VW-Konzern schaffte im Vergleich 2024 eine operative Marge von lächerlichen 5,9 %, d.h. 1/3 der Waffenbauer-Marge.
Stellt da vielleicht irgendwer mal die Frage, warum die Gewinne in der Rüstung so hoch sind und wer sie aufbringen muss, bevor sie in den Taschen der Aktionäre verschwinden?
Wenn Waffen in so ungeheuren Mengen produziert werden, müssen sie auch verbraucht werden. Wie sind denn da diesbezüglich die Pläne? (*Klare Antwort aus dem Forum: Fragense mal in Moskau nach!)
Und wenn die Moskowiter nicht mitspielen?
Oder soll es am Ende den armen Rheinmetall-Aktionären ähnlich ergehen wie aktuell denen von BioNTech (Adresse: An der Goldgrube 12, Mainz). Wer schon mal ein Strohfeuer gesehen, weiß, wie schnell es abbrennt…
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Waffen und Munition lassen sich auch Lagern. Allein die Bestände der Bundeswehr aufzufüllen wird Jahre dauern.
Was denn für ungeheure Mengen? Erstmal ausreichend haben. Wieso sollten die Waffen verbraucht werden müssen? Müssen sie nicht.
Stimmt. Haben ist besser als Sein - hat meine Mutter auch immer gesagt. Also erstmal Waffen produzieren, dann Lager bauen (oder erst Lager und dann Waffen) und dann freuen, weil wir sie nicht verbrauchen müssen.
Verdammt, ich komm' hier noch ganz durcheinander...
"Verdammt, ich komm' hier noch ganz durcheinander..."
Das macht ja nichts. Dafür haben Sie uns andere hier. Wir helfen gern.
Dankesehr! Ich hoffe nur, Sie als "Mother's little Helper" helfen auch aktiv beim Waffenbauen, beim -lagern und beim -verbrauch. Dann kann ich endlich ruhig schlafen.
Das Militär ist eine Pflanze, die man sorgfältig pflegen muss, damit sie keine Früchte trägt. (Georges Tati)
"Stellt da vielleicht irgendwer mal die Frage, warum die Gewinne in der Rüstung so hoch sind..."
Vielleicht liegt es daran, dass Waffensysteme weitaus teurer sind als z. B. ein E-Auto.
Jetzt hab ich's verstanden: Je höher der Preis, umso höher der Gewinn. Problem ist aber nur: Ich muss da einen Doofen finden, der mir mein überteuertes Panzerchen abnimmt. Und hier ist Lösung: Ich verkaufe nur an das Verteidigungsministerium. (Ironie aus).
"Und hier ist Lösung: Ich verkaufe nur an das Verteidigungsministerium."
Rheinmatall verkauft seine Produkte an eine 2-stellige Zahl von Ländern. Da ergibt Exporterlöse für Deutschland und Arbeitsplätze für deutsche Arbeitnehmer.
Jedes Jahr Tausende mehr, wie der Artikel sagt.
"Wenn Waffen in so ungeheuren Mengen produziert werden, müssen sie auch verbraucht werden."
Sie müssen nicht verbraucht werden. In einer Zeit, in der Europa am Beispiel des russischen Angriffskrieges gelernt hat, wie wichtig es ist, nicht nach 3 Tagen ohne Artilleriemunition dazustehen, wird es lange und viele Produktionszyklen brauchen, bis die Frage nach adäquat gefüllten Lagern erreicht ist .
"Stellt da vielleicht irgendwer mal die Frage, warum die Gewinne in der Rüstung so hoch sind und wer sie aufbringen muss, bevor sie in den Taschen der Aktionäre verschwinden?"
Im internationalen Vergleich sind Margen von 18 % nicht exorbitant. Die Marge von VW ist nach langen Jahren der 2-Stelligkeit aufgrund der globalen Umwälzung der Automobilbranche auf die knapp 6 % gesunken. Im GJ 23 betrug sie noch 18,9 %.
Die Marge von Rheinmetall wird nicht komplett an Aktionäre ausgeschüttet sondern zum Teil in das Eigenkapital überführt.
"Die Marge von VW ist nach langen Jahren der 2-Stelligkeit aufgrund der globalen Umwälzung der Automobilbranche auf die knapp 6 % gesunken. Im GJ 23 betrug sie noch 18,9 %."
Richtig. Da waren die Chinesen auch noch nicht wachgeküsst. Jetzt kaufen sie ihre eigenen, preisgünstigen Autos.
Ihre Tiraden können Sie hier leider los werden.
Diese Neiddebatte - und nichts anderes ist das - ist überflüssig wie ein Kropf.
Für ´s einsteigen in die Aktien dürfte gerade eine schlechte Zeit sein, aber Sie haben - wie jeder andere auch - die Möglichkeit, die Aktien zu erwerben.
Also einfach Füße still halten.
Diese "Strohfeuer" kennen alle Aktionäre oder Interessierte zur Genüge, gibt es immer mal wieder.
Bei VW haben Sie die Umsatz- und Gewinnzahlen der letzten Jahre - einschließlich 2024, welches ein "Krisenjahr" war - nicht erwähnt, hole ich nach, des geeigneteren Vergleichs wegen: Umsatz und Gewinne von VW lagen in der Größenordnung des 25- bis 40-Fachen von Rheinmetall. Und wenn Sie von einer operativen Marge von 18% auf 3,6 Mrd. € für Rheinmetall in 2027 kommen, dann handelt es sich nicht um den Gewinn, sondern logischerweise um das sog. Operative Ergebnis, ein Bruttobetrag; Der Gewinn kann dann um die 1,5 bis 2 Mrd. € liegen. VW hat in 24 ca. 13 Mrd. € Gewinn erzielt - bekanntermaßen ein schlechtes Jahr - die Jahre davor um die 20 Mrd. € bei Umsätzen in 2023 und 2024 von mehr als 320 Mrd. Dagegen ist Rheinmetall mit aktuell noch nicht einmal 10 Mrd. Umsatz in 2024 und Gewinn von 700 bis 800 Mio. € ökonomisch relativ unbedeutend. Die Dividendenrendite wird nach aktuellem Kurs bei etwa 0,5% bis 1% liegen. Nicht der Rede wert. Ich würde die Aktie nicht mehr kaufen, die von VW schon.