Stadtansicht von Bratislava

Ihre Meinung zu Slowakei leiht sich über Bürgeranleihen Geld beim Volk

Die Slowakei geht neue Wege, um ihre Staatsausgaben zu bezahlen. Über Bürgeranleihen leiht sie sich eine halbe Milliarde Euro beim Volk. Eine interessante Idee oder ein politisches Ablenkungsmanöver? Von Marianne Allweiss.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
102 Kommentare

Kommentare

Bernd Kevesligeti

Eigentlich nichts besonderes. Anderswo in der Welt heißen diese Papiere Kommunalobligationen oder auch Bundesanleihen. Oder auch einfach nur Bonds (in GB oder USA). 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
wenigfahrer

Zu diesen Bedingungen würde das in Deutschland auch funktionieren, da würden sogar größere Summen zusammenkommen, 2 Jahre nach oben offen und mindestens 1000 Euro mit Steuerfreien Ertrag bei 3 Prozent und mehr, würde den Banken sofort Geld entziehen, weil die meist weniger bieten.

Ich finde die Idee ziemlich gut, besonders für Kleinanleger die was sicheres haben wollen, keine Abschlussgebühren und keine Steuern, also keiner verdient zusätzlich Geld damit und kann sich die Taschen voll machen, das dürfte dem Bürger sicher gefallen.

Arthur K.

So  kann  man  das  machen,  wenn  dann  das  Geld  nicht  für  irgendwelchen  unsinnigen  Panzer-  und  Raketen-Dünneff  verplämpert  und  versenkt   wird.

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
political robot

Einnahmen und Ausgaben sind aber ein bisschen was anderes.

Apgesehen davon sind Investitionen in die Verteidigung besser investiert als bspw. in ein Dienstwagenprivileg oder andere Subventionen.

ein Lebowski

Wahrscheinlich ist das genau der Fall und in dem Zusammenhang, kann man das auch Kriegsanleihe nennen, hatten wir auch schon mal.

Tino Winkler

Sicherheit kostet Geld, Bundeswehr, Polizei, Maßregelvollzug, Zoll…

Soll das alles abgeschafft werden weil wir alle so friedlich und lieb sind?

FantasyFactory

Gegen die Raketen und Panzer zur Grenze Polen in Belarus und Kaliningrad haben Sie aber nichts einzuwenden  weil wir die nicht bezahlt haben ? Wg. Raketen-Dünneff.

Horizont

Soweit meine Recherche korrekt ist, zahlt die Slowakai 3,4% für Staatsanleihen, aufgrund des schlechten Rating . Damit bekommen die Bürger etwas weniger. Wo die Opposition das Geld billiger herbekommen will?

Warum es diesen Artikel überhaupt gibt, ebenfalls … Fragezeichen.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Tino Winkler

Freie Presse hat viele Vorteile und Sie stellen das in Frage?

schabernack

➢  Warum es diesen Artikel überhaupt gibt, ebenfalls … Fragezeichen.

Kein Fragezeichen, weil Staatsverschuldung als ganz generelles Thema weit oben auf der Agenda aktueller politischer Diskussionen steht.

Und weil sich jedes Mal, wenn «der Bürger» darüber debattiert,
sich offenbart, wie gering bis miserabel das generelle Wissen über Staatsfinanzierung ist.

Horizont

Na, dann viel gibt es ja viel diskutieren bis alle Länder der Welt besprochen worden sind.

R A D I O

Wenn das Rating schlecht ist, erhalten die Anleihekäufer einen höheren Zins als bei einem guten Rating. Die Slowakei hat allerdings kein schlechtes Rating, liegt bei den drei großen Ratingagenturen zusammengenommen etwa bei A (kurzfristige und langfristige Perspektive). Die Projektionen beim BIP-Wachstum und das der Staatsverschuldung fallen so aus, dass für die nächsten 5 Jahre ein etwa konstantes Verhältnis zwischen beiden Größen liegen wird, somit die Verschuldungsquote im Bereich von 60% bis 80%. Das ist kein großes Problem. Deutschland liegt derzeit damit bei etwa 60%. einer der geringsten Verschuldungsquoten der EU-Länder und der großen Industriestaaten weltweit, Rating AAA (höchstes). Ich denke, es geht bei diesem Thema mehr um Innenpolitik in der Slowakei, Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Opposition. Okay, die Neuverschuldung lag in den letzten 2 Jahren um ca. je 6%, da meldet sich halt die EU. Aber mittel- bis langfristig ist das wieder hinzubekommen.

Horizont

Die Slowakei zahlt inzwischen rekordverdächtige Zinsen für Staatsanleihen. Damit übertrifft sie sogar das einstmals krisengeschüttelte Griechenland, das sich nun langsam aus dem Abgrund des Bankrotts herauswindet, auf den die Slowakei zusteuert.


Für die Slowakei ist der Zinssatz für Staatsanleihen bereits höher als für Griechenland (3,32 Prozent) und Portugal (2,9 Prozent), die vor 13 Jahren durch den Euro-Rettungsfonds und den Internationalen Währungsfonds (IWF) vor dem Bankrott gerettet werden mussten.

https://www.euractiv.de/section/europa-kompakt/news/slowakei-zinssatz-f…

91541matthias

Es gab und gibt doch auch bei uns Staatsanleihen, die allerdings wegen der Niedrigzinspolitik fast nichts mehr bringen.

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
political robot

Nicht primär wegen der Niedrigzinspolitik, viel mehr wegen unserer Bonität.

Andere Länder in Europa haben die gleichen Niedrigzinsen, aber deutlich höhere Renditen bei den Staatsanleihen. Nur zu ;)

Olivia59

"Es gab und gibt doch auch bei uns Staatsanleihen, die allerdings wegen der Niedrigzinspolitik fast nichts mehr bringen."

Der Unterschied ist wohl, das diese hier nur für Staatsbürger erhältlich sind oder zumindest mal nicht so offen gehandelt werden wie andere Anleihen. Weiterverkauf ist mit Sicherheit möglich.

Oberlehrer

Bei fünf Banken sind alle Interessierten - auch Ausländer - ab 1.000 Euro dabei. 

Steht so im zu kommentierenden Text.

91541matthias

bei dem Onlinebroker, dem ich was zum Ansparen überlasse, werden die Anleihen angeboten..sicher nicht nur für Einheimische..

Giselbert

Eine gute Idee, wer will und vertrauen in seine Regierung hat, kann - muss aber nicht - dem Staat Geld leihen und bekommt die Zinsen dafür. Laufen die Kredite über die Banken, profitieren nur diese und das auf Steuerzahlers Kosten.

Vielleicht auch ein Vorbild für Deutschland.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
fathaland slim

Laufen die Kredite über Banken, dann profitieren die Banken und die Anleger. Laufen sie über bankenunabhängige Vermögensverwalter, dann profitieren diese und die Anleger.

91541matthias

Gab und gibt es immer noch, sind aber weit weg von 8-10% vor der Euro-Einführung.

wie-

>> Gab und gibt es immer noch, sind aber weit weg von 8-10% vor der Euro-Einführung.

Natürlich, denn da waren ja noch die Kosten der deutschen Wiedervereinigung zu finanzieren. Hat also mit der Einführung des Euro nichts zu tun.

Juwa

Bürgeranleihen sind eigentlich nur Staatsanleihen. Jeder Bürger kann im Prinzip Staatsanleihen kaufen und verkaufen. Von daher alles nur ein Beschiss.

JM

Warum nicht.

Wenn es schiefläuft trifft es bestimmt die richtigen.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
fathaland slim

Was sollte denn schief laufen? Steht die Slowakei vor dem Staatsbankrott?

vaihingerxx

>>Slowakei leiht sich über Bürgeranleihen Geld beim Volk<<

 

ich habe auch schon Geld bei meiner Tochter geliehen

ohne einen zwischengeschalteten "Finanzdienstleister" genannt Finanzhai

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
fathaland slim

Sie wissen aber schon, was eine Staatsanleihe ist, oder?

vaihingerxx

muß man immer alles tierisch ernst betrachten ?

schabernack

➢  muß man immer alles tierisch ernst betrachten ?

Immer, wenn es um Staatsschulden geht, kommen von Ihnen diese tierischen Beispiele mit Privatschulden. In diesem Fall die Staatsanleihe bei Ihrer Tochter.

Olivia59

Das Problem besteht hier auch darin, das durch den vergleichsweise hohen Zinssatz am Ende andere sowie auch die Anleger selbst mehr Steuern bezahlen müssen als notwendig.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
fathaland slim

Müsste die Slowakei die Staatsanleihen über die Finanzmärkte verkaufen, dann wäre der Zinssatz, also die Rendite noch höher. Wegen des schlechten Ratings des Landes.

Olivia59

Die Opposition sagt das Gegenteil - man könnte es billiger haben. Sie haben zumindest in sofern recht das es darauf ankommt was nun wirklich stimmt.

wie-

>> Die Opposition sagt das Gegenteil - man könnte es billiger haben.

Womit die Opposition Recht hat. Aber die Politik des amtierenden Ministerpräsidenten führt eben zu Risiken, die entsprechend zu bewerten sind.

wie-

>> Wegen des schlechten Ratings des Landes.

Die Kredite des Landes sind aktuell bei Standard & Poor's mit "A+", Tendenz "negativ", bewertet und bei Fitch mit "A" sowie "stabil". Weit weg von der Bewertung Deutschlands mit je "AAA".

R A D I O

Man kann derzeit auch andere Anleihen des slowak. Staates kaufen, notieren an den Börsen. Der Zinssatz ist vergleichbar hoch, in Abhängigkeit von Emissionsdatum, Laufzeit und aktuellem Kurs. Diese "Bürgeranleihen" sollen für den Anleger Steuerfrei bleiben. Ob die Anleihen den anderen Bürgern und dem Staat unterm Strich was einbringen wird, stellt sich irgendwann später raus. Wenn das eingenommene Geld vom Staat sinnvoll investiert wird, die Resultate von Nutzen sind, wird man nicht viel  falsch gemacht haben, zumal dieses Jahr in der Slowakei eine höhere Inflation erwartet wird. Für die Anleger, die ihr Geld sonst auf dem Girokonto lassen würden, oder irgendwo weniger Zinsen einbringt, auch positiv. Ich habe übrigens nach der Staatsverschuldung der Slowakei gesucht und Werte von 58% (in 2023) bis 77% des BIP gefunden (Statistisches. Bundesamt/D.) bzw. Statista (für 2024). Kann darin keine Überschuldung sehen. Nur wenn die Ausgaben die nächsten Jahren sehr stark steigen sollten.

rjbhome

Eine Variante, da aber wohl steuerfrei wird dowas in DE nicht kommen, eher eine Zwangskriegsanleihe ohne Zinsen und natuerlich nur von Arbeitnehmern. dad Grosskapita wird geschont.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
fathaland slim

Sie malen hier ja Szenarien an die Wand…

Ich wusste gar nicht, daß sich Deutschland im Kriegszustand befindet.

Davon abgesehen:

Auch das Großkapital investiert in Staatsanleihen. Den Begriff „Rentenmarkt“ haben Sie schon mal gehört, oder?

Arthur K.

Für  umsonst  wird  man  halt  nicht  reich  wie  Dagobert.

werner1955

Geld beim Volk?

Die können das ja selber entscheiden 

Gute Demokratische Lösung 

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
fathaland slim

Staatsanleihen können Sie auch in Deutschland kaufen.

werner1955

Wer kann das? Und wer würde das tun und wofür.

schabernack

➢  Wer kann das? Und wer würde das tun und wofür.

Jeder kann das tun, wer Geld übrig hat, um in Anleihen zu investieren.
So was machen man oder frau, um Zinsen auf das angelegte Geld zu erhalten.

Staatsanleihen sind eine sichere Anlageform, da Staaten nicht Pleite gehen wie Unternehmen, die Aktien ausgeben, und dann hat sich das Anlagevermögen in Schall und Rauch aufgelöst.

Die Ihre guten Demokratischen Staatsanleihen sind der alte Hut unter neuem Namen.
Wie bei Raider und Twix - sonst ändert sich nix.

wie-

>> Wer kann das?

Jede und jeder. Bundeswertpapiere und Bundesobligationen und andere Produkte mehr.

>> Und wer würde das tun und wofür.

Aktuelle Renditen von 2,15 bis 2,42 % pro Jahr. Garantiert und krisensicher.

Falls Sie sich informieren wollen: https://www.deutsche-finanzagentur.de/

heribix

Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe fallen dabei weder Gebühren für den Erwerb noch Steuern auf den Ertrag an. Für Deutschland sicher undenkbar.  

12 Antworten einblenden 12 Antworten ausblenden
fathaland slim

Steuerfreies Kapitaleinkommen. Eigentlich fanden Sie das doch bisher gar nicht so toll, oder?

heribix

Kommt ein wenig auf die Summe an würde ich mal sagen. 

werner1955

Gut so 

Leistungslose Einkommen sollte mit mindestens 50% und Sozialversicherungen belegt werden

heribix

Ich denke nicht daß es Leistungsloß wenn der anständige Bürger für sein sauer verdientes Geld ein paar Zinsen bekommt. Und Großinvestoren kann man ja ausschliesen, die spekulieren eh lieber mit Lebensmitteln, Krankenhäusern und Pflegeheimen,da ist mehr drin.

werner1955

Wichtiger ist für mich persönliche Arbeit und Leistung von Belastungen freizustellen und leistungslose Einkommen oder Alimentierte mehr zu belasten.

schabernack

➢  … und leistungslose Einkommen oder Alimentierte mehr zu belasten.

Alimentierte zahlen keine Steuern (außer MwSt., Mineralölsteuer, Sektsteuer & Co.). Alimentierte Babys und Kinder zahlen nicht mal das. Alimentierte haben auch nicht großartig Zinserträge, die Sie sinnlos mehr belasten wollen, um dann gar nichts an mehr zu bekommen.

wie-

>> oder Alimentierte mehr zu belasten.

Sie fodern mehr Steuern für sich selbst als Rentner? Ok.

Questia

@wer1955 20:15

| "und leistungslose Einkommen ... mehr zu belasten." |

Ja, das finde ich auch. Diese Leistungslosen, die ihr Geld für sich arbeiten lassen, denen ihr Erbe leistungslos in den Schoß fällt - selten bin ich mit Ihnen einig, aber darin schon.

Questia

Korrektur: Diese Leistungslosten, die n u r davon (im Übermaß) leben können, dass sie ihr Geld für sich arbeiten lassen.

schabernack

➢  Ich denke nicht daß es Leistungsloß wenn der anständige Bürger für sein sauer verdientes Geld ein paar Zinsen bekommt.

Aber der unanständige Bürger für sein süß verdientes Geld nicht.

Phrasen, Schlagworte, Worthülsen.
Ohne Inhalt, ohne Sinn.

wie-

>> Ohne Inhalt, ohne Sinn.

Sinn ist hier Erheischen von Aufmerksamkeit, selbst durch Widerspruch.

wie-

>> Leistungslose Einkommen

Misstrauen gegen Zinsen sind immer ein Zeichen von gravierendem Unwissen.

diskobolos

Kurz nach der Wende gab es in D auch noch Bundesschatzbriefe (Werbung: "Das Huhn, das goldene Eier legt") mit Zinsen über 7% p.a. Die fielen wohl weg, da die Finanzierung (indirekt) durch die EZB billger ist.

Beim slowakischen Vorgehen gibt es einen Haken: Sind die gebotenen Zinsen niedriger als die am Kapitalmarkt lohnt es sich nicht für die Anleger. Im anderen Fall zahlt der Staat eigentlich zu viel. Die Vermögenden werden es  lieben . . . 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
fathaland slim

Die EZB kauft keine deutschen Staatsanleihen.

Bundesanleihen gibt es nach wie vor. Die spezielle Konstruktion des Bundesschatzbriefes allerdings nicht.

wie-

>> Die fielen wohl weg, da die Finanzierung (indirekt) durch die EZB billger ist.

Da täuschen Sie Ihre Vorurteile.

pxslo

Schön dass sich die Slowakei mit ehrlichen Anleihen ihr Geld beschafft. Andere betrügen stattdessen die EU und kommen so an ihr Geld. 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
fathaland slim

Wer betrügt die EU und kommt so an sein Geld?

zöpfchen

Aha. Bisher hat sich die Slowakei über Bonds Geld bei ihren Bürgern geliehen. Und jetzt über bürgeranleihen. Wenn das mal kein Fortschritt ist. Toll! 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
fathaland slim

Auch ich staune.

depp_dede_depp

Sind das jetzt sozialistische Ideen eines Linkspopulisten oder eine ernstgemeinte seriöse Staatsfinanzierung ?

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
fathaland slim

Ganz normale Staatsanleihen, nicht mehr und nicht weniger.

gman

Man wundert sich ………
Schon gekauft, wenn die Bonität und der Rest so toll ist? Mit der Slowakei besteht, wenn ich richtig informiert bin, ein DBA. Vielleicht kassieren Sie als deutscher Anleger die Zinsen auch noch steuerfrei.

Was ist das jetzt, ein sozialistisches oder kapitalistisches Modell?!

Was sagen denn die hiesigen Genossen dazu?

R A D I O

Macht es Sinn, welchen, dass ein sozialistischer Staat sich vom Volk Geld leiht, Zinsen dafür zahlt? Die Slowakei ist ein durch und durch kapitalistischer Staat, Mitglied der EU und der Nato. Ökonomisch und Anleihenmäßig gibt es da nichts besonderes zu diskutieren. Die Wirtschaft des Landes hat jedenfalls im EU-Vergleich überdurchschnittliche Wachstumsraten.

R A D I O

100%tig seriös und nicht neu. Alle kapitalistischen Staaten drehen ihren Bürgern Anleihen an. Dafür bekommen die eine kleine Prämie, einen im Vorhinein fest zugesagten Zins. Die Slowakei hat bis 2068 ca. 68,7 Mrd. Euro in Anleihen ausstehend, in den nächsten 5 Jahren werden knapp 25 Mrd. Euro fällig, heißt, die müssen zurückgezahlt werden. Diese 500 Mio. "Bürgeranleihen", über die wir jetzt diskutieren, sind ja im Vergleich fast nichts.

schabernack

➢  Alle kapitalistischen Staaten drehen ihren Bürgern Anleihen an.

Sie bieten Ihren Bürgern Anleihen an.

R A D I O

Das auch.

gman

"100%tig seriös und nicht neu. Alle kapitalistischen Staaten drehen ihren Bürgern Anleihen an. Dafür bekommen die eine kleine Prämie, einen im Vorhinein fest zugesagten Zins."

So gut wie alle Anleihen haben einen festen Zins, das ist kein "Prämie". Der Kauf von Anleihen ist freiwillig!

Die "Prämie" hier besteht in der Steuerfreiheit!

Die ist bemerkenswert, wenn man berücksichtigt, dass die Slowakei Milliarden an EU-Nettozahlungen erhält. Andere Gläubiger von €-Staatsanleihen hätten die Zinsen auch gerne steuerfrei. 
Das ist ähnlich wie beim ungerechten sogenannten Länderfinanzausgleich.
Da gibt Länder die den Länderfinanzausgleich finanzieren, deren Bürger erwirtschaften die Grundlage und werden mit Gebühren und Steuern dafür noch überdurchschnittlich zur Kasse gebeten.
Empfängerländer bieten z.B. kostenlose Kitas (Berlin…) und mehr. 

Wenn schon, so kann das in einer Gemeinschaft nicht bleiben, dann kostenlose Kitas und Zinsen steuerfrei für alle.
  

R A D I O

Ob man die Anleihe mit einem Zinskupon von 3%, dafür steuerfrei lässt oder den Zins bei 3,75% festsetzt, dann der Staat Kapitalertragssteuern davon nimmt, bleibt sich gleich. Unter Werbegesichtspunkten und wegen Verwaltungsaufwand ist wohl die erste Variante einfacher und dabei gleich lukrativ (eventuelle Freibeträge jetzt außer Acht gelassen). 

gman

Das ist keine neue Erfindung. Deutschland hatte vor Jahren noch die Bundeswertpapierverwaltung. Sie bot die einfache und kostenlose Depotverwaltung für Bundeswertpapiere (Bundesschatzbriefe & Co) und deren gebührenfreien Erwerb an.  

Das war für einen Großteil der sparsamen Bürger eine gute Sache. Vorausgesetzt wir bleiben solide,  wäre es für Deutschland und seine Bürger auch heute noch eine gute.

Bei der überschuldeten Slowakei und bei der Kaufempfehlung habe ich erhebliche Zweifel. Wir hatten schon mal Empfehlungen zum Kauf von "mündelsicheren" Staatsanleihen, u a. von einem Bundesfinanzminister. Politisch begründete Empfehlungen mit folgenden Kriterienbrüchen und Überschuldungen schädigen die Zukunft und sind die Wurzel des Untergangs. Rettungsschirme, Schuldenschnitte & Co sind schon wieder vergessen.
Die Folgen einer Überschuldung bleiben nicht aus. Fakten und Realitäten kann man eine zeitlang ignorieren, die Konsequenzen daraus nicht.    

DerSvente

'Nabend. 
Wäre doch besser, erstmal die Ausgaben zu reduzieren und dann sich andern Quellen zuwenden!