Arbeiter arbeiten auf dem Gelände der türkischen Wohnungsbaugesellschaft (TOKI) in Antakya.

Ihre Meinung zu Türkei kämpft bis heute mit Folgen des Erdbebens im Februar 2023

Vor zwei Jahren erschütterte ein schweres Erdbeben die Türkei und Teile Syriens. Zehntausende Menschen starben. Die Nachwirkungen sind bis heute zu spüren. Doch mit dem Wiederaufbau wächst auch Hoffnung. Von Uwe Lueb und Mehment Uksul.

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Kommentare

Werner40

Die Türkei hat eine sehr hohe Inflationsrate und eine schwache Wirtschaft; da ist ein schneller Wiederaufbau, auch mit staatlicher Unterstützung, nicht so einfach durchführbar. 

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Nettie

“… da ist ein schneller Wiederaufbau, auch mit staatlicher Unterstützung, nicht so einfach durchführbar.“

Wenn nicht die ‚Pflicht‘ zur Berücksichtigung ‚finanzieller Interessen‘ dem im Wege stehen würde, wäre der sogar erstaunlich schnell durchführbar. Und das gilt beileibe nicht für den in der Türkei.

pxslo

Im Gegenteil, der Aufbau geht rasch voran. Die Wirtschaft der Türkei verzeichnet Set Jahren ein rasantes Wachstum. 

Nettie

"Türkei kämpft bis heute mit Folgen des Erdbebens im Februar 2023"

Nicht die Türkei, die von den Folgen dieser dieser Naturkatastrophe betroffenen Bürger dort. Wobei diese Folgen ohne die innerhalb ihres Staatsapparats herrschende Korruption wohl weitgehend vermeidbar (oder zumindest eindämmbar) gewesen wären. Und die jetzt bei deren Bewältigung von ihrer 'Staatsführung' weitestgehend allein gelassen werden.

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Claus

In wieweit bei dem Beben Schäden vermeidbar ode eindämmbar gewesen wäre, vermag ich nicht zu sagen. Was aber definitiv stattfand, war Pfusch am Bau durch Korruption und mangelhafte Unterstützung für die Opfer. Bei der Wirtschaftspolitik kein Wunder, daß kein Geld da ist. Geld ist nur für den Erdogan-Clan und dem Anhängsel da. 

pxslo

Im Gegenteil, der Aufbau geht rasch voran. Die Leute werden alles andere als alleine gelassen. Die eingestürzten Schwarzbauten wurden lange vor der Erdogan-Regierung erstellt. Die muss sich jetzt aber um den Wiederaufbau kümmern - macht sie auch.

De Paelzer

Damit prüstet sich Erdogan. Er hat ja auch an nichts Schuld.

Berlin taz | Eine Amnestie für Gebäude ohne Genehmigungen hat wohl zu den mittlerweile fast 32.000 Toten infolge des Erdbebens in der Südosttürkei beigetragen. Im ebenfalls betroffenen Nordwesten Syriens starben über 3.500 Menschen.

Da gab es noch keine aktuellen Zahlen.

Die AkP hat da ganz groß mitgemischt. Aber das wissen sie ja sicher.

 

schabernack

➢   Wobei diese Folgen ohne die innerhalb ihres Staatsapparats herrschende Korruption wohl weitgehend vermeidbar (oder zumindest eindämmbar) gewesen wären.

Es wären weniger Gebäude komplett zusammengeklappt, wären die Bauvorschriften besser eingehalten worden. Aber Bebenstärke 7,5 Richter Skala war ein richtig schweres Beben, dem auch nicht alle Gebäude standgehalten hätten, wäre tatsächlich der gute Erdbensicherheitsstandard von 7,0 eingehalten worden.

Bei so schweren Beben werden ja nicht nur Gebäude zerstört. Teilweise wurde die Küstenlinie angehoben / abgesenkt um einige Meter. So einer Naturgewalt widersteht kein Gebäude. Die sehr stark zerstörte Stadt Antakya war betroffen nicht nur durch «Bebenschütteln», sondern von massiver «Geologischer Hebung».

De Paelzer

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Die direkten Folgen sind je erstmal viele Krankheiten und wenige möglichkeiten ein Krankenbett zu bekommen. Arbeitsschutz spielt in der Türkei auch keine große Rolle.

Sicher hofft man immer das es besser wird, wenn es kaum noch schlimmer werden kann.

Man hofft auf die neu im Bau befindlichen Wohnungen und wahrscheinlich auch, das es nicht wieder die Bausünden gibt und  beim nächsten Erdbeben wieder soviele Menschen sterben.

 

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M.Pathie

Es gab mehr als 62.000 Tote durch dieses Erdbeben in der Türkei und Syrien und mehr als 125.000 Verletzte. Da finde ich den Allerweltssatz "Die Hoffnung stirbt zuletzt." doch einigermaßen deplatziert.

De Paelzer

Haben sie den Artikel gelesen?

Es geht um die jetzige Situation. Da hilft ablenken mit dem was vor 2 Jahren passiert ist. An den vielen Toten war auch die Regierung zum Teil schuld. Man spart ja Geld mit weniger Zement und das passt in die eigene Tasche. Syrien war gar kein Thema. 

Also Thema verfehlt!

Es geht um die Folgen, dass viele unter den Kranheiten leiden und auch daran sterben, weil die Medizinische Versorgung, kaum stattfindet.

Was vor 2 Jahren passiert ist, war schlimm und das was heute passiert ist genauso schlimm, nur es müsste nicht sein.

Es geht auch um die Hoffnung der Menschen, dass die Häuser gebaut werden. Wenn man weiß wieviel Pfusch es im Bauwesen dort gibt, ist es eine vage Hoffnung.

pxslo

Arbeitsschutz spielt schon eine Rolle, nur werden die manchmal nicht angewendet. Das ist aber nicht die direkte Schuld der Regierung, sondern der Leute. Jeder in der Türkei hat jedoch das Recht dagegen zu klagen und wird diese Klage auch gewinnen 

De Paelzer

Sicher ist es die Schuld der Regierung. Jetzt können sie doch die Leute die dort in Notunterkünften wohnen und dort arbeiten nicht die Schuld geben, dass sie soviele Gifte enatmen müssen.

Selbst Schuld können ja klagen. Mein Vater sagte immer, geh doch aufs Geduldsamt. Genauso wäre es dort auch.

Das hilft momentan keinem. Der Staat hat die Pflicht die Bürger zu schützen.

Gassi

Tja, was hat sich aber politisch/gesetzgeberisch getan? Das Problem war ja, dass die Erdbebengefahr bekannt war, aber die Bauvorschriften kaum eingehalten wurden und sogar politisch als Wahlgeschenk/Generalamnesie außer Kraft gesetzt wurden. Das ist ja der eigentliche Skandal, denn viele Todesopfer könnten noch leben, wären nicht zusätzliche Stockwerke auf schlecht gebaute Basis aufgetürmt worden. Dann sind diese Murks-Häuser wie ein Kartenhaus zusammengefallen und haben alles unter sich begraben. Anklagen, Verurteilungen, Entlassungen?

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pxslo

Anklagen gab es viele, auch Verurteilungen und Entlassungen. Kann man alles nachlesen, vorausgesetzt man kann die Sprache 

pxslo

Ja, Blauschriften wurden nicht eingehalten, teils durch kriminelle Energie. Die Erdogan-Regierung hat vor dem Beben allein im Erdbebengebiet etwas 50.000 Wohnungen bauen lassen, exakt nach den Bauvorschriften. Die stehen immer noch und sind nach wie vor sicher, da ohne irgendwelche Risse. Bauherr war die staatliche Baugesellschaft TOKI, eine von Erdogan stark geförderte Organisation. Es wurden bisher fast 2 Mio Wohnungen gebaut, speziell für Leute mit kleinem Geldbeutel 

wenigfahrer

In 2 Jahren kann man wohl so schnell nicht alles wieder aufbauen, auch bei uns dauern Schäden in der Größenordnung länger, sieht man an den Hochwasser Katastrophen der einzelnen Regionen die es in den Jahren gegeben hat.

migrations hintergrund

Die Verhältnisse in der Türkei kenne ich jetzt zufällig ganz gut und muss sagen, dass dort die Korruption die Hilfe bei solchen Katastrophen sehr erschwert. Da herrschen in Deutschland noch himmlische Zustände.

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Malefiz

Wenn Erdogan ein guter Präsident wäre, dann würde er der Bau Korruption den Garaus machen! Aber wer weiß wo er selber überall seine Finger mit drin hat?

Malefiz

Ich kann nur hoffen, daß es in der Türkei nach dem verheerenden Erbeben auch zu einem Umdenken von Erbeben sicherem Bauen kommt und man der korrupten Baubranche in der Türkei den Garaus machen wird!

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Arthur K.

So  ist  wenigstens  etwas  Geld  vorhanden,  damit  die  Baubranche  für  sich  selber  erdbebensicher  bauen    kann.   

Malefiz

Ich verstehe Ihren Kommentar nicht ganz, auf was genau wollen Sie hinaus?

Arthur K.

Die  Hoffnung  stirbt  immer  zuletzt.

M.Pathie

Erdogan hat wie andere Autokraten auch ein Interesse an ihm nutzenden Bildern und Meldungen mit seiner Person, um Nutzen daraus zu schlagen. Passt leider in das Bild und zu den Meldungen dieser Tage aus anderen Ecken unserer Erde.

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pxslo

Erdogan hat bei weitem nicht so ein Interesse wie sie ihm unterstellen. Beim gut laufendem Wiederaufbau steht vor allem drin Baumminister im Vordergrund 

M.Pathie

Ich glaube, Sie haben mich missverstanden: Erdogan interessiert sich nicht für die Opfer oder für Wiederaufbau - damals nicht und heute nicht.

De Paelzer

Ich habe das Gefühl, sie lesen zuviel Presse die Erdogan zugeneigt ist. Gibt es eigendlich Presse die das nicht ist?

Jednfalls nehmen sie den Herrn Erdogan sehr in Schutz. 

JM

Spendengelder wurden gerne genommen, wo sind sie hin. Unterstützung gab es wenig. Vielleicht lieber in Waffen umgesetzt. Keine Hilfe mehr für die Türkei, landet sowieso nicht dort wo es gebraucht wird.

franxinatra

Ach, wenn es in der Türkei doch eine freie Berichterstattung gäbe...

RockNRolla

 Erdogan könnte  die ganze Welt um Hilfe bitten. 

Normalerweise geht sowas doch sehr schnell.

Woran kann es also liegen?.

An  mangelnder Hikfsbereitschaft wohl kaum.