Beschäftigte der Post mit einer Flagge der Gewerkschaft ver.di

Ihre Meinung zu Tarifkonflikt: Ver.di ruft erneut zu Warnstreiks bei der Post auf

Bei der Deutschen Post gibt es heute erneut Warnstreiks in mehreren Bundesländern. Er gilt vor allem Verteilzentren - deshalb dürften viele Briefkästen erst morgen leer bleiben.

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36 Kommentare

Kommentare

SirTaki

Lebenshaltungskosten laufen davon.

Ausgelagerte Arbeitsverhältnisse mit geringem Lohn und Arbeitsbedingungen abseits der direkt bei der Post angestellten Leute sind lange Streitpunkt. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Und nicht Ausbeuten der Ex-Mitarbeitenden in Subunternehmen.

Porto und Zustellzeiten sind teurer geworden. Davon, sollte man ausgehen, werden auch Löhne besser gestellt. Pustekuchen. 

Die Post will immer mehr Verpflichtungen durch die Bundesnetzagentur erlassen bekommen. Und ist langst zum Unternehmen mutiert, das goldene Nasen des Managements bezahlt und Rendite an Anleger ausschüttet.

Verdi hat recht, wenn jetzt um bessere Bedingungen und Grundversorgung gestreikt wird.

 

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werner1955

Verdi hat recht,

Richtig. Ursache für jeden Streik sind die AG mit Ihren unzureichenden Angboten. Persönliche Arbeit muss wieder durch Löhne belohnt und wertgeschätzt werden. 

Danke an die vielen fleißigen Mitarbeiter. 

91541matthias

Aber sicher gibts wieder Zeitgenossen, die den Postleuten ihren Mehrverdienst nicht gönnen. 

Nettie

„Die Deutsche Post klagt über zu hohe Kosten im deutschen Brief- und Paketgeschäft und pocht auf "wirtschaftlich vertretbare Lohnsteigerungen"“

Kommt wohl auch hier ganz darauf an, was man unter Kosten versteht und welche man warum ggfs. für "wirtschaftlich vertretbar"hält. Alles eine Frage der Bewertungsmaßstäbe (und davon, wer die ‚setzt‘).

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Tinkotis

"Wirtschaftlich vertretbar" ist alles, was das Betriebsergebnis und in Folge den Ertrag der Anteilseigner erhöht.

Aus wirtschaftlicher Sicht müsste z.B. die zweitbeste Art der Beschäftigung die sein, wo die Beschäftigten nicht bezahlt werden.

Die beste ist, wo die Leute noch dafür bezahlen, dass sie die Arbeit selbst machen. Wie bei der Post: Man bringt sein Zeug hin, holt es ab, richtet sich nach den Zeiten, die die Post vorgibt und läuft sich die Hacken ab, wenn was nicht klappt.

Macht 7,69€ für das Versenden eines Handys.

werner1955

Warnstreiks bei der Post.

Bei dem angebot der AG zwingend notwendig und alternativlos.
Danke Verdi. Die leistungserbringer in unserer Gesellschaft müssen endlich wiede eine und mehr Wertschätzung erfahren. 

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91541matthias

Zumal die Rentner, ob anständig oder nicht, von guten Tarifabschlüssen profitieren werden

Tschüss Deutschland

Leistungserbringer?
Na, bei Briefträgern weiß ichnicht so recht...
Es fördert auf jeden Fall den sozialen Kontakt, wenn man des öfteren die falsch eingelegte Post zu den Nachbarn bringt oder von diesen bekommt. 

Gleiches gilt für Pakete, da bin ich immer mal froh für amerikanische Marktherrscher, die eigene Zusteller haben.
Allerdings werden hier das Subunternehmertum und die extrem schlechten Arbeitsbedingungen zu Recht angeprangert.
Es sollte bei dem Arbeitskampf mehr darum drehen.

91541matthias

Briefträger sind auch nur Menschen und machen Fehler..

Oder machen Sie nie Fehler?

Und die amerikanischen Marktherrscher..verglichen mit den Tarifen von DHL sind das Hungerjobs..

Kaneel

Falsch eingelegte Post habe ich vergleichsweise häufiger durch die Konkurrenz der Deutschen Post erlebt. Möglicherweise fallen Erfahrungen je nach Wohnort sehr unterschiedlich aus. Bei der Konkurrenz ist die Fluktuation m.W. höher, es wird nicht der vorgeschriebene Mindestlohn bezahlt, was für die Motivation und Arbeitnehmerbindung vermutlich nicht förderlich ist oder umgekehrt zieht dies sicherlich nicht die engagiertesten MA an.  

Sowohl bei der Post als auch bei der Bahn scheint es den Gewerkschaften vor allem um Einkommenserhöhungen für die Beschäftigten zu gehen, während manchen Beschäftigten vllt. eher an besseren Arbeitsbedingungen gelegen ist. So wie Sie um 16:18 Uhr schrieben, kein ständiger Wechsel von Zustellgebieten, kleinere Gebiete.

Subunternehmertum sollte verboten werden.

Allerdings geht es im Artikel vornehmlich um Streiks der Beschäftigten in den Briefzentren. 

Tschüss Deutschland

Warnstreiks zu einem Zeitpunkt, an dem demnächst Briefwahlunterlagen versandt werden.
Gehört von Gesetz wegen verboten, das könnte theoretisch sofar zu Wahlbeeinflussung führen weil Briefwahlunterlagen nicht rechtzeitig zurück gesandt werden könnten.
Ich bin immer noch der Meinung, Briefpost sollte staatlich erfolgen und nicht privat.

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redfan96

Ich habe sonst viel Verständnis für Streiks, sollte dieser aber das Ergebnis der Briefwahl beeinflussen, schließe ich mich Ihnen an. Allerdings, noch ist das nicht der Fall, in Hannover wurde mir beim Antrag auf Briefwahl beschieden, dass sie  die Unterlagen frühestens in der KW 6 losschicken, oder auch erst danach. Also tangiert dieser Streik die Briefwahl nicht. Es ist insgesamt, auch ohne Streik,  verdammt knapp, zu knapp, und nur weil Merz diesen Wintertermin regelrecht erpresst hat.

fa66

Wer über Streiks bei Post (oder Bahn) lamentiert, soll die Betriebe doch wieder verstaatlichen und alle Schlüsseltätigkeiten wieder von Beamten verrichten lassen.
Die dürfen nicht streiken. 
Das u.a. fehlende Recht zu streiken, wird dann aber durch die Alimentierung durch den Souverän erkauft.

 

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Tschüss Deutschland

Zu Zeiten, als die Post staatlich war und die DHL noch gar nicht geboren, kam die Post wenigstens pünktlich und richtig an. (BRD, DDR weiß ich nicht)
Da kannte der Briefträger auch noch sein Revier, heute wird wegen "modernem" Personalmanagemant ein "zu naher Kontakt" zum Kunden durch dauernden Wechsel der Reviere ja unterbunden.

91541matthias

Da kannte der Briefträger auch noch sein Revier, heute wird wegen "modernem" Personalmanagemant ein "zu naher Kontakt" zum Kunden durch dauernden Wechsel der Reviere ja unterbunden.

Wir haben in unserer Kleinstadt immer dieselben Briefträger.. scheinbar wohnen Sie in einer Großstadt, in der man seine Nachbarn nicht kennt..

 

JM

Dann werden die Portokosten noch einmal erhöht, was solls. Der normale Bürger hat ja E-Mail. Die Post schafft sich selber ab. Nur der Staat besteht noch darauf Postwege zu nutzen.

zöpfchen

Echt schrecklich. Der Briefkasten bleibt leer! Die Rechnungen (was kommt sonst noch per Post? ) kommen einen oder gar zwei Tage später. 
Ironie aus.

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Schneeflocke ❄️

Och, Sie bekommen bloß Rechnungen? Wie öde! Naja... ... vielleicht beglückt sie ja ein anderweitiger Bote mit einer schönen Werbung. Oder Wahlkampf-Flyer?😉

Bernd Kevesligeti

Schon in der letzten Woche gab es Warnstreiks in Brandenburg. Aber nicht mehr als 8000 Beschäftigte streikten. Verdi fordert 7 Prozent Tariferhöhung, die Gewerkschaft Deutscher Postverband (DPV) fordert 8 Prozent. Sollte es-wie in früheren Jahren zu einem Abschluss mit 2 Jahren Laufzeit kommen, wären dass 3,5 Prozent pro Jahr. Die Post erhöhte am 1. Januar die Gebühren für Standardbriefe um mehr als 10 Prozent, von 85 Cent auf 95 Cent. Gleichzeitig wurden die Laufzeitregelungen im Postgesetz von E plus 1 auf Einlieferungstag plus 3 Tage bis zur Zustellung (gültig für 95 Prozent der Sendungen) verlängert. Brief-und Paketzusteller verdienen unter dem Durschnitt. 90 Prozent erhalten einen Lohn zwischen 2448 Euro und 3430 Euro brutto.

Es fällt hier auf, dass Verdi eine lasche Kampfansage macht und auf die alte Genügsamkeit aus Zeiten der Postgewerkschaft setzt. Von Urabstimmung und Vollstreik ist keine Rede. 

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Kaneel

Es sind immer weniger Beschäftigte gewerkschaftlich organisiert. Offenbar fühlen sich diese in ihren Belangen zu wenig gut vertreten. Andere Beschäftigte wollen sich schlicht den Beitrag sparen. Der Zusammenhalt unter den Beschäftigten erodiert m.E.; genau wie auch im Parteiensystem haben Beschäftigte sehr viele unterschiedliche Interessen und unterschiedliche Vorstellungen davon was diese von Gewerkschaften, Kolleg/-innen und Vorgesetzten sowie dem Unternehmen erwarten. Ein gesamtgesellschaftliches Problem.

fa66

»Offenbar fühlen sich diese in ihren Belangen zu wenig gut vertreten. Andere Beschäftigte wollen sich schlicht den Beitrag sparen«

Nunja. Bisher war’s ja auch so, dass sie Tarifergebnisse aus Gewerkschaftsstreiks, wie diese auch immer ausgegangen sind, ja trotzdem ebenfalls bekommen haben.
Daher die Bestrebungen, dass dieserart Automatismus nicht mehr gilt. Da rechtliche Bedenken dagegensprechen, wird es alternativ über gewerkschaftlich erstrittene Zusatzleistungen versucht, die der Nichtorganisierte dann nicht bekommt.

Kaneel

"über gewerkschaftlich erstrittene Zusatzleistungen versucht, die der Nichtorganisierte dann nicht bekommt."

Können Sie das konkretisieren?

Bernd Kevesligeti

Nun ja, welche Vorstellungen auch immer da sind. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Beschäftigten unterdurchschnittlich bezahlt sind. Und das die Post AG/DHL 2023 einen Nettogewinn von 3,677 Millionen Euro gemacht hat. Da müsste es Spielräume für Tariferhöhungen geben, statt für Bescheidenheit da unten.

Kaneel

"Nun ja, welche Vorstellungen auch immer da sind." 

Offensichtlich haben Sie nicht wirklich eine Vorstellung davon. 

"Und das die Post AG/DHL 2023 einen Nettogewinn von 3,677 Millionen Euro gemacht hat. Da müsste es Spielräume für Tariferhöhungen geben, statt für Bescheidenheit da unten."

Die direkt bei Post/DHL Beschäftigten werden nicht alle unterdurchschnittlich bezahlt. Es hängt davon ab, ob diese noch Besitzstand haben oder nicht. (Etwas, was mind. die FDP abschaffen will, vermutlich auch die Union). Sehr viel schlechter werden noch diejenigen bezahlt, die BK leeren und die MA der Postagenturen. Alle Lohnerhöhungen der anderen Beschäftigten gehen vermutlich noch mehr zu Lasten von den in den Subunternehmen Beschäftigten. Dass ich die Unternehmensgewinne und die Gehälter der Vorstandsvorsitzenden skandalös finde, versteht sich eigentlich von selbst.

Bernd Kevesligeti

Zustimmung ! Bei den Gehältern der Vorstandsvorsitzenden sei noch an den ehemaligen CEO Frank Appel erinnert. Er erhielt knapp 10 Millionen Euro Jahressalär. Kritik daran gab es kaum, nicht von Politik oder Medien, auch nicht von Verdi.

Nur in Gegenanträgen anlässlich der Hauptversammlungen der AG.

Tinkotis

Ich glaube, es liegt nicht daran, dass die Beschäftigten sich nicht gut vertreten fühlen. Ich denke eher, dass in Zeiten von befristeter Saisonbeschäftigung, Jobben neben dem Studium oder während des Wartens auf den Studienbeginn einfach die langfristigen Aspekte keine Beachtung finden.

Früher arbeiteten viele jahrelang beim gleichen Arbeitgeber, da gehörte auch die Gewerkschaft irgendwie dazu. Heute ist man "flexibel" und heute Kellner, morgen Briefträger und übermorgen Leiharbeiter in der Produktion. Da kommen ver.di und Co nicht mehr hinterher.

Kaneel

In dem Fall widerspreche ich.

Schneeflocke ❄️

Die im Verhältnis zur Inflation geringe Forderung erhöht zumindest die Toleranzbereitschaft der Kunden betreffend des Streiks.

Bernd Kevesligeti

Damit zurecht kommen müssen die Beschäftigten. Sie verdienen eh recht wenig und die letzten Tarifabschlüsse waren bescheiden. Zu bemerken ist auch, dass Tarifrunden bei der Post AG auch immer sehr plötzlich, ja putschartig enden. So wie vollendete Tatsachen für die Beschäftigten.

Montag

Im Zeitalter der Digitalisierung würde ich erwarten, dass die Post über Alternativen zur "herkömmlichen" Briefzustellung nachdenkt. Beispielsweise:

Empfänger können sich registrieren lassen.

Die Vorderseite des Briefumschlags wird eingescannt. 
Der Scan wird an die Mail ID des Empfängers gesendet.

Der Empfänger entscheidet, was mit dem Brief geschehen soll. 
=> Ungeöffnet vernichten,
=> Umschlag öffnen, Brief einscannen und dem Empfänger den Scan senden, Brief vernichten,
=> Brief ungeöffnet zustellen.

===

Vorteile: 
=> Es würde schneller gehen. 
=> Es müssten weniger Briefe zugestellt werden. (Dadurch würde die Post weniger Personal benötigen. Demografischer Wandel und so.)

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Kaneel

Empfänger entscheidet ,...
=> Ungeöffnet vernichten,
=> Umschlag öffnen, Brief einscannen und dem Empfänger den Scan senden, Brief vernichten,
=> Brief ungeöffnet zustellen.

 

Welchen Sinn sollte das haben? Die Art der Zustellung kann der Empfänger besser soweit möglich mit dem Absender vereinbaren. 

Vorschlag 1: 

Der Absender hat zudem ein Recht darauf, dass ein Brief zugestellt wird. Oder soll der Empfänger durch die Auswahl "vernichten" sich vermeintlich jeglicher Forderung entledigen, was sich irgendwann rächt? -> Mahnung, Vollstreckung.

Vorschlag 2: 

Briefe kann man auch aktuell bereits als Mail verschicken. 

Der E-Post-Brief hat sich nicht durchgesetzt und wurde eingestellt. 

Mir sagt zudem der Begriff BRIEFGEHEIMNIS noch etwas. Im Zeitalter der Digitalisierung anscheinend überbewertet. 

Vorschlag 3:

Scheint mir viel weniger kosten- und personalaufwendig als Vorschlag 1 + 2. Was an der einen Stelle gespart wird, kommt an anderer drauf.

Kaneel

Ich hatte ja nach dem Sinn gefragt und den kann ich nicht erkennen.

Schneeflocke ❄️

Ich warte händeringend auf eine Zustellung, die für spätestens morgen angekündigt wurde. Aber das werde ich dann auch überleben, ich habe großes Verständnis für den Streik und wünsche Verdi und den Postlern ganz, ganz viel Erfolg!🍀

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