Kanadas Premier Justin Trudeau bei einer Ansprache in Ottawa

Ihre Meinung zu Mexiko, Kanada und China reagieren auf US-Zölle mit viel Unverständnis

Die Reaktionen auf die neuen US-Zölle lassen nicht lange auf sich warten: China will vor der Welthandelsorganisation klagen, Mexiko prüft Gegenzölle. Die hat Kanadas Premier bereits verkündet - inklusive emotionaler Botschaft.

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132 Kommentare

Kommentare

Grossinquisitor

Weshalb wartet Trump noch mit Zöllen gegen die EU? Will er an Kanada und Mexiko ein Exempel statuiert, um mit der EU einen für die USA vorteilhaften Deal zu erzielen? 

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silgrueblerxyz

//Weshalb wartet Trump noch mit Zöllen gegen die EU?//

Womöglich hat die Eu Angebote angekündigt, die er erst noch abwarten will, wie sie ausfallen. Sollte er mit den Deals nicht zufrieden sein, wird er auch Zölle gegen die Eu verhängen.

Adeo60

Ich vermute, dass es vielleicht doch noch kluge Köpfe in der US Administration geben könnte, die Trump die Folgen seines Flächenbrandes vor Augen führen. Auch die EU verfügt über wirksame Möglichkeiten, um auf ausufernde US-Zölle zu reagieren. 

vaihingerxx

die Hoffnung stirbt zuletzt !

Stein des Anstosses

die Hoffnung stirbt zuletzt!

Seit wann so naiv?

Blueeyes97

Ich befürchte leider, für die EU möchte er sich was besonders schmerzhaftes einfallen lassen- seine Worte lassen das erahnen. „Die EU hätte die USA ja so schlecht behandelt…“  und nichts mag DT weniger als schlecht behandelt zu werden : (

Stein des Anstosses

Trump denkt sich vielleicht ja sogar selbst (Achtung: ich traue ihm hier eine mehr als nur rudimentäre Aktivierung seines Frontalhirns zu!), dass er nicht „nur“ mit Zöllen vier Jahre lang Außenpolitik machen kann und er sein gesamtes intellektuelles Pulver nicht innerhalb eines Monats verschießen sollte.

Wird spannend sein zu sehen, ob er noch mehr kann als Zölle und „das ist sehr unfair“.

Montag

Ich denke, es hat etwas mit Produkten und Import-Abhängigkeiten zu tun.

(Wenn die USA den Handel mit Kanada, Mexiko und China einschränken, heißt das: Es macht den USA nichts aus, wenn Produkte teurer werden, die aus diesen Ländern importiert werden. Oder wenn derartige Produkte dann eben aus anderen Ländern importiert werden, und nicht aus Mexiko, Kanada, China.

Und neben bei: Es trägt natürlich auch zum Klimaschutz bei, wenn der Konsum reduziert wird. (Ironie.)

inallerdemut

Vielleicht ist es dem Trumpel doch zuviel gleichzeitig die EU aufs Korn zu nehmen. Aber die Drohung, die EU ist auch noch dran, steht ja schon im Raum. 

Nebenbei, wie fühlt er sich eigentlich von Australien oder Taiwan behandelt?

teachers voice

Pauschale Zölle sind die Übertragung nationalistischer Kleingeisterei auf die internationale Welt.  Sie sind die wirtschaftlich-strategische Umsetzung der Idee, dass von „Außen“ immer nur Schlechtes kommen kann.  

Primitiv trivial: „Was Andere können, können wir auch“ in Kombination mit „Was wir  nicht haben, das brauchen wir auch nicht“.

Kurz: Fremdenfeindlichkeit als politische Agenda!

Nur zur Klarstellung: Dies bezieht sich auf Pauschalzölle - Zölle als zeitlich und sachlich begrenzte Einzelmaßnahmen gehören in den Werkzeugkasten jeder Volkswirtschaft. Aber mit Werkzeugen sollte man nicht spielen.  

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Jimi58

Ja, weil so manch einer das Werkzeug nicht beherrsch und einen Arbeitsunfall verursacht.

silgrueblerxyz

//Pauschale Zölle sind die Übertragung nationalistischer Kleingeisterei auf die internationale Welt.//

Die Zölle müssen nicht pauschal für alle ausfallen. Trump hat jeder exportierenden Firma den Weg zu zollfreiem Verkauf in den USA angeboten, wenn die Firma ihre Produkte in den USA produziert.

Jimi58

Trump hat garnichts zu bestimmen. Jedes Land kann selbst eintscheiden. Wenn Trump meint Zölle wären die Lösung, dann soll er mal. Nur er sollte damit rechnen das sich Länder zusammen schließen und entsprechend handeln z.B.Kanada mit Mexico und Europa usw.

proehi

Ja, ein gemeinsames, abgestimmtes Vorgehen, vielleicht auch mit China genau auf diese Zollmasche begrenzt, dürfte etwas sein, was Trump nicht im Kalkül hat. Keinen von den USA wirtschaftlich oder auch immTerritorium Bedrohten allein zu lassen, wird die USA in Bedrängnis bringen. 

Allerdings fürchte ich…

Jimi58

Z.B. Kannada und Mexico ist uns näher als wir glauben. Sie wissen, Not macht erfinderisch.

inallerdemut

Ich fände es eine tolle Massnahme, wenn Kanada einen EU- Aufnahmantrag stellen würde. Dann bekommt mal jemand Anderes Schnappatmung

teachers voice

Die Zölle müssen nicht pauschal für alle ausfallen. Trump hat jeder exportierenden Firma den Weg zu zollfreiem Verkauf in den USA angeboten, wenn die Firma ihre Produkte in den USA produziert…

Ach so, ja dann…

 

teachers voice

 Trump hat jeder exportierenden Firma den Weg zu zollfreiem Verkauf in den USA angeboten, wenn die Firma ihre Produkte in den USA produziert

Mehr noch, er hat „angeboten“, deren Länder einfach in die USA einzugliedern. Dann bräuchte man keine Zölle mehr zu zahlen und man würde den „großartigsten Präsidenten aller Zeiten“ inklusive bekommen. 

inallerdemut

Genau, und alle werden reich...

schabernack

➢  Trump hat jeder exportierenden Firma den Weg zu zollfreiem Verkauf in den USA angeboten, wenn die Firma ihre Produkte in den USA produziert.

Ganz toll.

Mexiko exportiert viele Lebensmittel in die USA, und Avocado aus Maine, im Mittleren Westen aus dem Staubgürtel der Tornados, sind bestimmt besonders lecker.

Vaddern

„Primitiv trivial: … „Was wir  nicht haben, das brauchen wir auch nicht“.“

Bei der Trump-Administration handelt es sich dabei um gesunden Menschenverstand. 

vaihingerxx

Er forderte seine kanadischen Landsleute auf, über geplante Urlaube in den USA nachzudenken. 

 

erstaunlich, dass man das (erst) vorschlagen muß !

der Bürger das nicht selber weiß

also es gibt das eine oder andere Land, das würde ich nie besuchen

und Artikel von denen kaufen schon gar nicht !

Wenn   Bürger das selber, ohne Werbung machen, kann das betroffene Land auch nicht reagieren, sie würden boykottiert werden .....  es ist dann eben so

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teachers voice

 Er forderte seine kanadischen Landsleute auf, über geplante Urlaube in den USA nachzudenken. 

erstaunlich, dass man das (erst) vorschlagen muß !

der Bürger das nicht selber weiß

Sie sehen doch selber, dass bereits dieser „Vorschlag“ Menschen zum „Nachdenken“ ermuntert. Und „Nachdenken“ ist die wichtigste Ressource der Menschheit. Und ein Grauen für alle  Rückwärtsautokraten.  Weil es immer nach vorne gerichtet ist. und bis hinter den Horizont reicht.

junktimmy

Danke für das passende Wort „Rückwärtsautokraten“. Ich werde es in meinem Sprachschatz aufnehmen. 

Grossinquisitor

Diese Aufforderung ist Teil der Kommunikation im Handelskrieg. Sie richtet sich in erster Linie gegen die USA. Die vorgeschlagenen Gegenmaßnahmen sind für die US-Administration berechenbar. Mit dem Tourismus-Boykott kommt noch ein Element der Unsicherheit dazu. Unsicherheit mag die Wirtschaft bekanntlich nicht so gerne. 

Vaddern

„Die vorgeschlagenen Gegenmaßnahmen sind für die US-Administration berechenbar.“

Ich stimme Ihnen zu, möchte aber ergänzen, dass, wer heutzutage noch glaubt, etwas vorhersehen zu können und dass etwas berechenbar ist, insbesondere in der Wirtschaft, schon verloren hat. Resilienz oder Anti-Fragilität, wie es Taleb nennt, sind geboten. Man kann in der chaotischen, schnelllebigen Welt nicht voraussagen, „der Konsument“, neue Technologien, neue Regierungen, alles unwägbar. 

Stein des Anstosses

Man kann in der chaotischen, schnelllebigen Welt nicht voraussagen, „der Konsument“, neue Technologien, neue Regierungen, alles unwägbar.

Naja, man könnte es auch mit Vertrauen bildenden Maßnahmen, Kooperation und Teamgedanke (zB „wir sind alle Gäste auf Zeit in dieser Welt“) probieren.

Soll Beispiele in der Menschheitsgeschichte geben, wo die „Unwägbarkeiten“ (auch Zukunft genannt) überwunden wurden.

Aber, das ist mir klar: das setzt eine gewisse menschliche Reife voraus. Wenn ich die nicht habe, läuft es auf Zölle und Gegenzölle hinaus (Trump spendiert obendrein noch „persönliche Rache“, so als Randnotiz für alle, die hoffen, dass er es mit Ende 70 vielleicht doch noch lernen könnte).

In welchem Buch stand das noch mal mit „Auge um Auge, Zahn um Zahn“? Ich komm nicht drauf…

melancholeriker

"Man kann in der chaotischen, schnelllebigen Welt nicht voraussagen, „der Konsument“, neue Technologien, neue Regierungen, alles unwägbar."

Leider ist die Unberechenbarkeit der Gelee, in dem sich der juristisch ungreifbare Aal Trump am wohlsten und sicher fühlt. 

Die unamerikanischste aller Maßnahmen zur Regulierung von wirtschaftlicher Stabilität, der Protektionismus (höre ich erstaunlich selten in den Diskussionen) ist auf kurzfristige Effekte und Affekt angelegt. 

Ich habe bei Trump nie erlebt, daß er auch nur die ersten zwei oder drei Folgeverknüpfungen hinter einer Idee denken kann. Wer kann das auch von einem verhaltensauffälligen Kranken erwarten. 

melancholeriker

 

"Er forderte seine kanadischen Landsleute auf, über geplante Urlaube in den USA nachzudenken. 

 

erstaunlich, dass man das (erst) vorschlagen muß !

der Bürger das nicht selber weiß" 

Natürlich weiß "der Bürger" das, aber es ist ein bißchen was anderes, wenn Bürger XY einfach nicht mehr in die USA reist oder ein Präsident von Kanada die Ehre von Amt und Volk gegen die trivialen bis primitiven Übergriffe Trumps verteidigt und die ganze Welt es mitkriegt. 

Wer noch alle Tassen im Schrank hat, meidet sowieso die USA bis auf weiteres. 

schabernack

➢  Er forderte seine kanadischen Landsleute auf, über geplante Urlaube in den USA nachzudenken.
[Dass] der Bürger das nicht selber weiß. Also es gibt das eine oder andere Land, das würde ich nie besuchen.

Die USA sind als direktes Nachbarland für Kanadier aber kein Reise-Bannland aus natürlich gegebenen Gründen.

Wir Kölner unterlassen auch keine Reisen in die Niederlande, weil Geert Wilders, die schönste Frisur Europas, die letzte Wahl gewonnen hat. Und lekker Vla zum Middachesse kaufen wir in Holland dann auch weiterhin.

silgrueblerxyz

//Zudem werde man eine Klage bei der Welthandelsorganisation (WTO) einreichen,//

Die Regeln der WTO haben nicht mehr die allgemeingültige Wirkmacht wie in der Vergangenheit. Die Idee des freien Welthandels hat ihre Faszination verloren.

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teachers voice

Gerade der Bezug Chinas auf die WTO bietet aber eine einmalige Chance, diese Idee wieder prominent zu machen. 

silgrueblerxyz

//Gerade der Bezug Chinas auf die WTO bietet aber eine einmalige Chance, diese Idee wieder prominent zu machen.//

Schon in seiner ersten Amtszeit hat Donald Trump deutlich gemacht, dass er die Regeln des freien Welthandels für den Verlust von Arbeitsplätzen in der USA verantwortlich macht. Ich erkenne in seinem jetzigen Verhalten keine Änderung seiner Einstellung.

teachers voice

Ich erkenne in seinem jetzigen Verhalten keine Änderung seiner Einstellung.

Ich denke, niemand, der das Leben und Denken eines Donald Trump verfolgt hat, hat dort jemals ein „Änderung seiner Einstellung“ ausmachen können. Es handelt sich durchgehend um eine Dreibuchstabenideologie mit I am Anfang und h am Ende. Im Amerikanischen braucht er dazu glücklicherweise sogar nur einen Buchstaben.

Im Ernst: Trump sind die Zölle im Detail völlig schnuppe. Es geht ihm auschließlich und eindeutig nur um die Präsentation seiner eigenen Macht. Im Hintergrund ziehen allerdings Miller und Co. die Fäden, die zu einem großen Teppich geknüpft werden sollen. Da ist gar nichts spontan oder gar emotional, da regiert extrem nüchtern  die „Altright-Agenda“.

haneu

<<<Die Idee des freien Welthandels hat ihre Faszination verloren.<<<

Wie alle guten bewährten Regeln haben sie nur eine Faszination solange sie den Mächtigen nützt. Wenn nicht ist es ganz schnell mut der Moral vorbei.

teachers voice

Wie alle guten bewährten Regeln haben sie nur eine Faszination solange sie den Mächtigen nützt. Wenn nicht ist es ganz schnell mut der Moral vorbei.

Pardon, aber das wieder so ein Textbaustein, den man schlicht immer anbringen kann, wenn einem Differenzierung zu unübersichtlich erscheint.

Konkret: „Regeln“ werden immer von den „Mächtigen“ gemacht, sonst würde es diese ja nicht geben. Die Frage ist aber, WER sind diese Mächtigen und von wem und durch was werden diese legitimiert. Und die Antwort hierauf bekommen Sie niemals pauschal aus der Propagandaschule der Gleichsetzerei, sondern nur durch Nachdenken und Differenzieren. 

haneu

Wo sehen Sie in meinem Statement eine Propagandaschule der Gleichsetzerei? Und warum bedarf es der Kritik an Doppelmoral einer Diffenzierung? Und im Übrigen wäre es nicht verkehrt wenn Sie hier selbst Gründe für die Legitimation der "Mächtigen" analysiert hätten anstatt Noten zu verteilen.

Montag

"Die Idee des freien Welthandels hat ihre Faszination verloren."

Früher (1950?) gab es das auch nicht. Und manche wollen ja mit aller Gewalt zurück in die Vergangeheit.

Adeo60

Die USA verabschieden sich mit den avisierten  Handelskriegen aus einem regelbasierten Welthandel. Auch der Ausstieg aus dem Klimaschutzabkommen zeigt, dass die US Regierung nur noch ihre egozentrische America  First Politik betreibt und die Rolle als globale Ordnungs- und Führungsmacht aufgegeben hat. Dass Trump ausgerechnet  einen Streit mit den Nachbarstaaten Canada und México losgetreten hat, beweist, wie rücksichtslos er seine Politik ausrichtet. Europa muss sich folgerichtig stärker emanzipieren - wirtschafts- und sicherheitspolitisch, mithin selbstbewusster agieren, ohne freilich die Partnerschaft mit den USA in Zweifel zu ziehen. 

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haneu

<<ohne freilich die Partnerschaft mit den USA in Zweifel zu ziehen. <<<

Warum nicht?

In Zweifel sollte man auf jeden Fall eine Partnerschaft des gehorsamen Duchmäusertums ziehen

fathaland slim

Eine „Partnerschaft des gehorsamen Duckmäusertums“, wie etwa die mit der UdSSR zu Zeiten des kalten Krieges, lässt sich nicht in Zweifel ziehen. 

Adeo60

Europa sollte ein selbstbewusster Partner der USA sein, nicht mehr und nicht weniger. 

Seebaer1

Sie meinen demnach die Quadratur des Kreises?

schnitzundschnitz

Emotional zu werden und an vergangene Zeiten zu erinnern, bringt bei Trump gar nichts. Von Geschichte hat er sowieso keine Ahnung. Die Leistungen seines Militärs und seiner Veteranen hat er in der Vergangenheit regelmäßig verhöhnt.

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Adeo60

Trump wir die für ihn schmerzhafte, aber notwendige Erfahrung machen, dass seine exzentrische Handelskriegpolitik am Ende dem eigenen Land und insbesondere den US Bürgern schaden  wird. Leider ist er nun, in seiner zweiten Amtszeit, ausschließlich von Erfüllungsgehilfen ohne erkennbares Rückgrat umgeben. 

silgrueblerxyz

//Trump wir die für ihn schmerzhafte, aber notwendige Erfahrung machen, dass seine exzentrische Handelskriegpolitik am Ende dem eigenen Land und insbesondere den US Bürgern schaden  wird.//

Die Zölle, die Trump unter seiner ersten Präsidentschaft errichtet, hat wurden von Jo Biden teilweise weitergeführt. Daher kann ich Ihre These der bevorstehenden Einsicht in die Schädlichkeit von Zöllen nicht erhoffen.

Adeo60

Ich sprach von einer exzentrischen Handelskriegpolitik. Joe Biden handelte politisch und wirtschaftlich verantwortungsvoll und in Abstimmung mit seinen europäischen Partnern. Das unterscheidet ihn von dem Narzisten Trump.

Jimi58

Na ich glaube das Trump noch nicht mal richtig auf der Landkjarte geschaut hat, da wüßte er, was ihm blühen könnte weil er nicht alleine auf der Welt ist.

Adeo60

Glauben Sie  wirklich, dass ein Narzist einen solchen Realitätssinn entwickeln kann. 

Vaddern

Es geht Trudeau sicher nicht darum, Trump anzusprechen. Er spricht die Amerikaner an, eben jene Veteranen. An Trump darf man einfach vorbeireden. Trump muss man da sogar ignorieren, das ärgert ihn am meisten. 

vaihingerxx

wenn der Trump das durchkriegt im eigen Land,

war der Grund des Sezessionskrieges, nicht auch die unterschiedliche Auffassung (Nord/Süd), über Zölle ?

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franxinatra

Gut in Geschichte aufgepasst; allgeemin wird der gerne auf die Sklavenfarge verkürzt...

vaihingerxx

eine, wie ich meine, recht naive Annahme !

Stein des Anstosses

eine, wie ich meine, recht naive Annahme!

Klar, Menschenleben, da stehn wir drüber, wir sind ja Foristen de luxe, nichts für Weicheier.

melancholeriker

"Gut in Geschichte aufgepasst; allgeemin wird der gerne auf die Sklavenfarge verkürzt..."

Wieso, gab es etwa einen Handelskrieg wegen überteuerter, unqualifizierter Sklaven zulasten der Südstaaten? 

Vielleicht erfahre ich hier ja noch mehr aus der Sicht kolonialer Herrlichkeit und am Ende habe ich sogar Empathie für Trumps folgerichtiges, auf persönlichen Spaß zentriertes Vorgehen. 

vaihingerxx

es sollte doch allgemein bekannt sein, dass die Industrie im Norden interessiert war, ihre Maschinenproduktion  durch Handelsschranken vor  England zu sichern

der Süden im Wettbewerb mit Indien und Ägypten stand seine Baumwolle möglichtst billig ohne Zölle nach England zu importieren

ihr Beitrag erschließt sich mir (wie meistens) nicht

fathaland slim

Das ist nicht allgemein bekannt und irgendwie nicht schlüssig.  Was hat der Maschinenexport aus England mit dem Baumwollexport nach England  zu tun? Befanden die USA sich in einem Handelskrieg mit England? War der US-Maschinenbau durch britische Exporte bedroht?

melancholeriker

 

"der Süden im Wettbewerb mit Indien und Ägypten stand seine Baumwolle möglichtst billig ohne Zölle nach England zu importieren" 

Ja und? Wie hat er das gemacht, der "Süden"? Haben die Herren etwa die Menschen bezahlt, die ihre Baumwolle produziert haben? Fangen Sie mal bei "Atlantischer Dreieckshandel" an, bevor Sie das marginale Problem wie üblich an der Hauptsache vorbeiziehen. 

teachers voice

Da werde ich mal drüber „nachdenken“! Spontan fällt mir jedenfalls zu diesem gedanklichen Purzelbaum auch so gar nichts ein…

Jimi58

Purzelbaum? Das war ein dppelter Riberger.

franxinatra

Bis zum Brexit dachte ich ja noch, das Politik eigentlich ohnmächtig gegen 'die' Wirtschaft wäre; nun erweist sich an den USA, dass es tatsächlich nicht so ist. Politik -zugegebenermaßen ferngesteuert von einer kleinen Gruppe von Lobbyisten-, kann eine ganze Volkswirtschaft in den Abgrund reißen.

Nur, weil jemand erfolgreich in der Immobilienstene abzuzocken verstanden weiß hat er noch keine ökonomische Kompetenz für die breit aufgestellte Ökonomie.

Und ebenso erweist sich jemand, dessen Reputation sich auf das Finden von Steuerschlupflöchern für die Hochfinanz beschränkt,  weder das grundgesetz genau kennt wie die tatsächliche Erneuerung von Wirtschaft.

Paradoxerweise: so wenig ich bisher von Scholz hielt: ihm traue ich in seiner stoischen Gelassenheit am ehesten zu, Trump 'in den Herzkasper' zu treiben...

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Vaddern

Schön auf den Punkt gebracht. 

„Paradoxerweise: so wenig ich bisher von Scholz hielt: ihm traue ich in seiner stoischen Gelassenheit am ehesten zu, Trump 'in den Herzkasper' zu treiben...“ 

Wäre lustig, anzusehen, wie Trump gegen eine schweigende Mauer anredet und am Ende des 2-stündigen Monologs kommt von Scholz ein „Nö“. Und auf das Gespräch mit Trump angesprochen, sagt Scholz der Presse dann: „Ich kann mich nicht erinnern.“ Vielleicht kehrt ja doch der Spass in der Politik zurück. 

Nirwana1962

02. Februar 2025 • 09:33 Uhr

@franxinatra

Schön auf den Punkt gebracht

 

Sie beide haben mir ein Lächeln bereitet. Vielen Dank dafür :) 

Montag

Und jetzt stellen wir uns 'mal Herrn Merz in genau dieser Situation vor.

morigk

Der selbsternannte jahrzehntelange Anspruch der USA, eine Weltmacht zu sein, zeigt hier unverhohlen seine Fratze durch einen unnötig vom Zaun gebrochenen Handels- und Wirtschaftsstreit. Und gern unter dem Deckmantel von igendwelchen Vorwänden. Sei es die Sicherheit und Freiheit der USA, sei es hier auch Fenantyl, seien es chinesische Häfen am Panamakanal, jetzt ist Kuba wieder im Visier usw. Man kann diesen wirtschaftlichen Erpressungsversuchen nicht nachgeben. Will trump ansonsten militärisch vorgehen? Wie im Irak, wo zufälligerweise amerikanische Unternehmen Zugriff auf die Ölfelder haben? Man kann nur mit dem kopf schütteln. Die Welt tanzt nicht nur nach der Pfeife der USA, es muss eine Ausgeglichenheit zwischen allen Ländern hergestellt werden.

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Grossinquisitor

Der antiamerikanische Unterton Ihres Beitrags hat seine Berechtigung seit Trump wieder im Amt ist. Die Politik Bidens und vieler seiner Vorgänger war aber auf Kooperation mit Europa hin angelegt. Es gab im Großen und Ganzen diese Ausgeglichenheit, die Sie fordern. 

morigk

Sie haben recht mit dem antiamerikanischen Unterton. Sie argumentieren aber nur mit Europa. Auch unter biden und aller Vorgänger gab es die Politik der Weltherrschaft nach den Interessen der USA. Europa ist nicht die Welt. Platt gesprochen, es ging den USA gut weil es anderen Ländern schlecht ging.

fathaland slim

Ja, für Sie sind die USA die Wurzel allen Übels, unabhängig davon, wer dort gerade regiert. Das landgewordene Böse.

Auch das ist eine Form von Nationalismus. Sozusagen schwarzer Nationalismus. Nationale Verdammnis v/s nationale Überhöhung.

Wie bei jedem Nationalismus wird hier gleichgemacht und vereinfacht, was das Zeug hält. Stichwort Volksmeinung. Die USA sind aber, wie jeder weiß, der dieses Land kennt, ein ungeheuer vielfältiges, in sich widersprüchliches Land.

Bob Dylan kennen Sie auch, oder? Ein sehr amerikanischer Amerikaner…

vaihingerxx

Die Welt tanzt nicht nur nach der Pfeife der USA, es muss eine Ausgeglichenheit zwischen allen Ländern hergestellt werden.

 

mir scheint dass die Umstände dazu schlecht sind

was wird in Taiwan abgehen, was geht täglich im südchinesischen Meer ab ? die Chinesen sind aktuell sehr selbstbewußt und wie wir glauben die den Kulturen haushoch überlegen

dazu noch Indien, wo jeder hierzulande   Mahatma Ghandi glaubt zu erkenne und nicht die Rassisten um Modi

fathaland slim

dazu noch Indien, wo jeder hierzulande   Mahatma Ghandi glaubt zu erkenne und nicht die Rassisten um Modi

Ihre Behauptungen werden steiler und steiler.

Esche999

Es wirkt zunächst wie Kinderei : "Haust du meinen Esel, hau ich deinen Esel" - denn die Handelspartner der USA reagieren ebenfalls mit Zöllen. ABER : der Witz dabei ist die jeweilige Handelsbilanz ; die ist für die USA weitgehen negativ und daher profitieren sie - zunächst! - von den Zöllen und Trump's Handeln macht Sinn. Aber seine Begründung ist dennoch scheinheilig. Denn die USA haben VOR Trump nicht aus Nächstenliebe den Importeuren niedrige oder keine Zölle aufgebrummt, sondern DAS ist eben der Haken an dem sie diese Nationen zur Duldung ihrer Geostrategie bewegen - einschließlich von Militärstützpunkten. Deutschland könnte eigentlich von den USA Stationierungszahlungen  für deren Truppen hier verlangen - geschieht, bisher!, aber nicht, eben wegen der Wirtschaftsbeziehungen. DAS sollten wir mal in Richtung Trump funken. Langfristig führt das Trump'sche Manöver hicht zum Vorteil für die AmerikanerInnen.

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Grossinquisitor

Wir haben selber ein sicherheitspolitisches Interesse daran, dass US-Soldaten in Deutschland stationiert sind. Trump wird eher verlangen, dass wir dafür bezahlen. Die US-Streitkräfte sind außerdem ein wichtiger regionaler Wirtschaftsfaktor. Erkennbar an dem Wehklagen der kommunalen Politiker, wenn Standorte reduziert oder geschlossen wurden. 

Nettie

"Mexiko, Kanada und China reagieren auf US-Zölle mit viel Unverständnis"

Da gibt's auch nichts dran zu 'verstehen' - oder vielmehr: einzusehen: Trump will 'seiner' Klientel mithilfe der Zölle, die er von seinen 'Gegnern' verlangt zu (noch) mehr - Geld-'Einnahmen' verhelfen. Auf Kosten aller, die die bezahlen müssen bzw. von denen er die 'erheben' lässt. Letztlich 'zulasten' der gesamten Weltgemeinschaft bzw. -wirtschaft - also aller.

Demokrat@1962

Ein US-Präsident, der die anderen Staaten als Annex betrachtet kann man nicht widersprechen, denn er würde dies nicht verstehen. Richtig ist es nun das richtige zu tun. Die EU sollte mit Kanada schnell ein wirtschaftliches Sonderabkommen schließen, vielleicht auch mit Mexico und anderen Staaten, welche zur USA sehr, sehr böse sind - die Worte des US-Präsidenten! Also die Achse des Bösen (alle diejenigen Staaten, die Trump ablehnt) sollten sich zusammenfinden und gemeinsam gegen die USA wirtschaftlich agieren. Einen Trump stoppt man nicht mit Klagen vor der WTO, man zwingt solche Personen nur in die Knie, wenn man diesen sehr, sehr weh tut - und das ist in der Regel der Geldbeutel bzw. die nationale Volkswirtschaft schädigt. Der US-Bürger muss merken, dass ihn diese Politik nur schädigt und das geht nur über Inflation, Preissteigerungen, etc. = das Ergebnis, wenn sich alle gegen die USA zusammen tun! Die Leitwährung Dollar sollte ebenfalls durch Schweizer Franken, etc. ersetzt werden.

teachers voice

Langfristig führt das Trump'sche Manöver hicht zum Vorteil für die AmerikanerInnen.

Und kurzfristig nur zur nationalistischen Selbstbefriedigung…