Real Madrid ist der nicht nur erfolgreichste Fußballclub Europas. Er ist auch der erste europäische Verein, der die Milliardenmarke beim Umsatz geknackt hat. Welche anderen Clubs bei den Einnahmen ganz vorne mitspielen.
"Es lebe der Sport!" sang Rainhard Fendrich und machte sich über die Sensationsgier und Blutdurst der Fans lustig. Wer sich an diesem Extremkapitalismus als Fan stört, hat es selbst in der Hand, eine Veränderung zu bewegen.
Der Sport hat sich aus dem Fußballgeschäft schon längst verabschiedet. Wer viel Geld hat, kauft sich die vermeintlich besten Spieler zusammen, die besten Trainer, baut die besten Trainingsstätten. Und dann kommen noch seltsame Schiedsrichterentscheidungen, die oftmals die ganz Großen bevorzugen, dazu. Da schaue ich mir lieber Fußball auf Kreisklassenniveau oder Kinderfußball an. Das ist zwar oftmals etwas holperig, dafür aber authentisch. Und bei den meisten anderen Sportarten ist es nicht anders - ein großes Geschäft, wo sich viel Geld verdienen lässt.
Schulden bis in die Haarspitzen, das nennt sich dann reich?
Real Madrid oder Bayern München sind nicht verschuldet.
Schulden bis in die Haarspitzen, das nennt sich dann reich?
Genau! Wird ja auch über Deutschland gesagt.
Habe mir gerade den Jahresabschluss des letzten Geschäftsjahres von Real Madrid angeschaut, ging Juni 2024 zu Ende (das Geschäftsjahr läuft parallel zur Fußballsaison). In der Bilanz übersteigen die Vermögenspositionen bei weitem die langfristigen Schulden und auch die Cashflows deuten daraufhin, dass die Liquidität unproblematisch ist. Der Geschäftsabschluss wurde vom Prüfungsunternehmen Ernest & Young testiert. Ich sehe da keine Probleme mit den Schulden. Die Geschäfte laufen mit dem neuen Stadion, den vielen gut ausgebildeten und erfahrenen Mitarbeitern und den sportlichen Erfolgen richtig gut. Auch Marketingmäßig ist Real Madrid Spitze. Mache mir keine Sorgen, Borussia Dortmund (Trainer verloren), RB Leipzig (aus der Champions League raus, zu viele Niederlagen) und RB Salzburg (gestern 5:1 gegen Real verloren) haben größere Schwierigkeiten. Real Madrid ist für mich klarer Favorit auf den erneuten Gewinn der Champions League dieses Jahr, Endspiel hoffentlich gegen FC Barcelona.
Gibt es für die deutschen Vereine auch Steuererklärungen zur Einsicht?
Steuererklärungen muss niemand veröffentlichen. Aber selbstverständlich erfüllen die Vereine ihre Berichtspflichten je nach ihrer Organisationsform. Die Steuerzahlungen der deutschen Fußballvereine spuckt Ihnen jede Suchmaschine aus.
➢ Gibt es für die deutschen Vereine auch Steuererklärungen zur Einsicht?
Warum in Kaiser Franz', Ente Lippens', und des Runden Leders Namen,
sollten Fußballvereine von Steuererklärungen und Steuerpflicht ausgenommen sein …?
Borussia Dortmund als einzige Aktiengesellschaft unter den Fußballvereinen in Deutschland, untersteht dem Aktienrecht mit jährlicher Berichtspflicht, wie jede andere Aktiengesellschaft auch.
Echte Vereine dürfen keine Gewinne machen, sonst sind es keine Vereine, sondern gewinnorientierte Unternehmen. Aber, wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter.
„Aber, wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter.“
Das ist Unsinn: Z.B. Bayern München ist eine Aktiengesellschaft und wird steuerlich selbstverständlich auch so veranlagt.
Sie schreiben großen Unfug. Auch Vereine dürfen Gewinn machen, sofern sie ihn für satzungsmäßige Zwecke verwenden. Außerdem haben die großen Fußballclubs bzw. ihre Profiabteilungen selbstverständlich Rechtsformen, in denen sie Gewinn machen können. Dortmunds Profiabteilung ist zum Beispiel börsennotiert. Und Sie glauben wohl selbst nicht, dass die deutschen Finanzämter keinen Blick auf diese Organisationen werfen würden.
➢ Echte Vereine dürfen keine Gewinne machen, sonst sind es keine Vereine, sondern gewinnorientierte Unternehmen.
Die Profi-Abteilungen in den Vereinen sind so organisiert, dass sie Gewinne machen dürfen. Anders funktioniert Profisport in keiner Sportart.
Umsatzrekord bei den reichsten Fußballklubs. Zu verdanken haben sie das meist den vielen Fans aus den eher ärmeren Viertel Madrids oder Liverpools.
Und Schulden machen ist alles, der Name ist Verkaufsschlager und also Ware. Das geht gut solange es gut geht.
➢ Umsatzrekord bei den reichsten Fußballklubs. Zu verdanken haben sie das meist den vielen Fans aus den eher ärmeren Viertel Madrids oder Liverpools.
Fußball ist für viele aus den ärmeren Vierteln Familie, Religion, Lebensinhalt.
Vereine haben «Club-Friedhöfe», auf denen Bestattungsplätze begehrt sind.
In Relation zu den Summen Eintrittsgeld / Einkommen ist die Diskrepanz in Südamerika noch (viel) größer als in Europa. Fußball ist dort (und in Afrika) die Hoffnung, ärmlichen Lebensverhältnissen entkommen zu können. Die, die Fußball spielen, haben einen Halt im Leben, der nicht aus der Gemeinschaft in kriminellen Gangs entspringt.
Die besonders reichen Vereine sind heutzutage Weltmarken, deren Umsatz (wie bei Real Madrid) längst nicht mehr hauptsächlich vom Ticketverkauf zu den Spielen in Madrid abhängt.
Wenn einer bei der Zwischenzeit, sich zwanglos von nem Ski befreit, und es ihn in die Landschaft steckt, dass jeder seine Ohrn anlegt, wenn er es überleben tut, dann wird er nachher intervieuuuuwt... sang einst R. Fendrich. Ob Fussball in Madrid, Abfahrt in Kitz und und ... die Medien sind auch voll dabei und uns Konsumenten freuts. Da zahlen wir auch gerne die Preise (Trikots, Eintritt etc), die den Akteuren Mrd. Dollars, Euros etc. einbringen Wir Konsumenten dürfen uns also nicht über den Reichtum der Clubs beschweren.
... die umsatzstarken Fussballvereine sehe ich als Teil der Unterhaltungsbranche.
(Manche gehen ins Kino oder in einen Freizeitpark. Und andere ins Fussballstadion.)
Unsere Fußballclubs in Deutschland beschweren sich gerade, dass unbeteiligte und Fußball-uninteressierte Steuerzahler nicht mehr mit ihren Steuerzahlungen die Sicherheit durch die Polizei finanzieren wollen. Ich fordere, dass Fußballclubs für die Dienstleistung der Sicherheit selbst bezahlen müssen und nicht alle deutschen Steuerzahler. Dann müssen eben die Vereine ihre Kalkulationen für Einnahmen und Ausgaben noch einmal neu kalkulieren und anpassen.
Das geht nur, weil viele Fans dieses Unterhaltungsprogramm teuer bezahlen.
Ist der "Verkauf" von Spielern auch in der Umsatzsumme enthalten?
Selbstverständlich. Warum schauen Sie sich nicht einfach mal die Finanzdaten eines Vereins an?
➢ Ist der "Verkauf" von Spielern auch in der Umsatzsumme enthalten?
Nein … Einnahmen aus dem Transfer von Spielern sind ausdrücklich nicht mit gerechnet.
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„In neue Dimensionen vorstoßen“ - oder: „Immer mehr, immer weiter - es reicht nie“. Wozu soll das hier gut sein? Worum geht es hier eigentlich? Um Spaß am Fußball? "Football Money League" - der Name passt.
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Es geht m. E. darum, dass allzu viele der übermäßig gut verdienenden Kicker über kurz oder lang nach Beendigung ihrer Karriere schlicht pleite sind, weil sie vorher keine professionelle Hilfe in Anspruch genommen haben, um ihr Geld sicher und gewinnbringend für sie arbeiten zu lassen.
Und: Weil die Betreffenden offensichtlich glauben, ihr Geld würde bei fortgesetzt üppigem Lebensstil nicht alle.
➢ Es geht m. E. darum, dass allzu viele der übermäßig gut verdienenden Kicker über kurz oder lang nach Beendigung ihrer Karriere schlicht pleite sind, weil sie …
Diese Problematik war größer und weiter verbreitet vor Jahrzehnten. Heutzutage sind «Spielerberater» besser, und ja auch nicht von sich aus mafiöse Gangster, die sich ohne viel Mühe, möglichst viel Geld der Fußballer aneignen wollen.
Ein (besonders bekanntes) Beispiel für einst (zu ihrer Zeit) top bezahlte Fußballprofis, die ihren Reichtum versoffen und verzockten, ist Eike Immel, dieser Torhüter vom BVB 09. Einst ein reicher, nun ein armer Mann nach Privatinsolvenz.
Von den meisten bekannten Fußballern weiß man es ohne sehr ausgeprägtes Fußball-Interesse nicht, wie sie, und wie viel Geld sie nach der Karriere als Fußballer verdienen.
Manche werden Trainer oder Fußball TV-Experten.
Die Namen der meisten verschwinden aus der Öffentlichkeit.
Und man weiß nicht, was mit denen und mit deren Finanzen ist.
Es war Reinhard "Stan" Libuda vom FC Schalke 04. der statt 1/3 mehr Gehalt 1/4 wollte
der war halt genauso clever wie später der Andy Möller (Frankfurt, Dortmund, Schalke), der gesagt hat:
"Egal ob Mailand oder Turin, Hauptsache Spanien".
Was wird erwartet ?
ist doch toll gut kicken zu können, auch wenn einer sonst nicht die hellste Kerze auf der Torte ist
➢ "Egal ob Mailand oder Turin, Hauptsache Spanien".
Andy Möller sagte: «Madrid oder Mailand - egal. Hauptsache Italien.»
Ja. Geschichten von vor 50 Jahren. Nicht weitersagen: Die Welt hat sich seit damals verändert. Mitsamt den Fußballern.
„… um ihr Geld sicher und gewinnbringend für sie arbeiten zu lassen.“
Geld ist nur ein Instrument (‚Hilfsmittel’), das für bestimmte Zwecke eingesetzt wird. Es kann also gar nicht arbeiten. Das können nur Menschen.
➢ Es [Geld] kann also gar nicht arbeiten. Das können nur Menschen.
Geld arbeitet im erweiterten Sinn von Arbeit als Zinsen aufs Kapital.
Holz und Stahl arbeiten im erweiterten Sinn mit Ausdehnung bei Wärme.
Arbeitstiere wie Ochsen oder Wasserbüffel ziehen vor Pflügen gehend Furchen in Felder.
Das sind alles allgemein bekannte und gebräuchliche Verwendungen vom Verb «arbeiten» im erweiterten Sinn.
Sie sind so gar nicht auf der Höhe der Zeit. Was Sie beschreiben, gab es früher mal. Heute sind ehemalige Gutverdiener Trainer, Sportdirektoren bzw. andere Funktionäre oder Unternehmer mit zahlreichen lukrativen Beteiligungen.
➢ Wozu soll das hier gut sein? Worum geht es hier eigentlich? Um Spaß am Fußball?
Wäre Fußball - trotz des ganzen Drumherum im Umfeld - nicht Spaß und Zeitvertreib für Millionen. Ließe sich mit Fußball nicht dieses viele Geld verdienen, wie es der Fall ist.
Jahres-Höchst-Quoten beim TV bekommen regelmäßig die Übertragungen von Endspielen bei EM oder WM. Oder das Spiel, bei dem das Deutsche Team ausschied.
Der immense Reichtum der großen Fußballclubs + die quasi astronomischen Gehälter der Stars. Die sterile und wenig begeisternde Atmosphäre bei der WM 2022 sind das eine. Das Finale Argentinien - Frankreich war das andere.
Das beste Fußballspiel der Fußballgeschichte. Spaß für 120 min. + Elferschießen für alle, denen Fußball gute Unterhaltung sein kann. Es wird unwichtig und bedeutungslos während eines faszinierenden Fußballspiels, welcher Spieler wie viel Geld verdient, wie hoch die Prämien für die Sieger sind.
Der Vereinsfußball in Europa wandelt am Abgrund von Übersättigung.
„Wäre Fußball - trotz des ganzen Drumherum im Umfeld - nicht Spaß und Zeitvertreib für Millionen. Ließe sich mit Fußball nicht dieses viele Geld verdienen, wie es der Fall ist.“
Da haben Sie zweifellos recht. Das Problem liegt allerdings tiefer: Dass es überhaupt möglich ist, menschliche Grundbedürfnisse ‚systematisch’ für egoistische bzw. eigennützige Zwecke zu missbrauchen.
➢ Dass es überhaupt möglich ist, menschliche Grundbedürfnisse ‚systematisch’ für egoistische bzw. eigennützige Zwecke zu missbrauchen.
Die, die Geld ausgeben für Fußball. Für einen Besuch im Stadion, für ein Trikot, für ein Abo im Pay TV, um bspw. die Spiele der Champions League als Live-Übertragung sehen zu können.
Denen wird nicht «das Geld aus der Tasche gezogen». Sie geben Geld aus für ein Freizeitvergnügen, das bei anderen Besuche von Filmen im Kino, oder Musik bei Konzerten sein kann.
Alle, die Geld genug haben, um es auszugeben für Dinge, die nicht lebensnotwendig sind, geben das Geld so aus für Unterhaltung, die sie mögen, die ihnen angenehm ist als Hobby oder Zeitvertreib.
Fußball unterscheidet sich dabei mit gar nichts gegenüber anderen Interessen.