Ihre Meinung zu Kolumbien und die Klimakrise: Was tun, wenn das Wasser steigt?
An der kolumbianischen Pazifikküste kämpfen ganze Dörfer gegen Überschwemmungen und die Abholzung. Doch welche Methode funktioniert am besten? Eine Erkenntnis: Der Schutz der Umwelt muss sich für die Menschen lohnen. Von Fabian Grieger.
"Doch da Zement nicht als nachhaltig gilt, gibt es dafür kein Geld von den Vereinten Nationen."
???
Diese Aussage irritiert mich, denn Zement ist eines der wenigen Produkte, die CO2 in großen Mapstab binden können.
Weshalb es sogar Überlegungen gibt Zement als CO2 Bremse einzusetzen. Zement besteht aber im Grunde aus Sand und Kalk, dass sind beides Naturrohstoffe. Richtig ist, dass Zement nicht gerade schön ist und außerdem sehr lange hält. Aber das ist ja der Grund, weshalb gesagt wird, dass es das einzige Mittel ist, was in der Situation helfen könnte.
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Die Zementherstellung, vorrangig das Brennen des Kalks, ist hochgradig CO2-intensiv.
Bei der Zementherstellung (Brennen von Kalk) ist sehr viel Energie nötig. Außerdem wird das im Kalk gebundene CO2 freigesetzt, welches beim Abbinden nicht wieder aufgenommen wird. Die Klimabilanz ist demnach ausgesprochen schlecht.
Wie kommen Sie denn darauf?
Die Produktion von Zement ist einer der größten CO2 Emittenten weltweit!
Bei der Erhitzung von Kalkstein wird Kalziumoxid und CO2 produziert.
Zement ist ca. zu 8 % des weltweiten CO2 Ausstosses verantwortlich.
Bei der Produktion von Zement wird CO2 emittiert. Zement ist damit einer der größten "Umweltsünder" überhaupt.
Es stimmt, dass man ihn auch als Co2 Binder benutzen könnte, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen, und auch nur zu einem kleinen Anteil dessen, was bei der Produktion emittiert wurde.
Man sollte Umweltschädliches wie Zement grundsätzlich nur dort benutzen, wo es kurzfristig unbedingt nötig und daher alternativlos ist. So wie hier:
"Wir versuchen hier in Imbili mit Wiederaufforstung den Boden zu stabilisieren". Klingt gut, hilft aber kurzfristig nicht wirklich. "Das Wasser tritt bei Fluten trotzdem über. Das Einzige, was wirklich hilft, ist eine Betonmauer." Doch da Zement nicht als nachhaltig gilt, gibt es dafür kein Geld von den Vereinten Nationen. "Wir haben dann bei anderen NGOs rund 6.000 Euro zusammengesammelt und damit die ersten 40 Meter Mauer gebaut".
Und für Überflüssiges wie zum Beispiel Grenzmauern u.ä. grundsätzlich nicht.
Also ehrlich gesagt erinnert mich das irgendwie (ich weiß der Vergleich hinkt) an den Deichgraf im Schimmelreiter. Es ist traurig, dass die Menschen so wenig lernen und damit meine ich nicht die Leute, die aus existentieller Not heraus Mauern bauen, weil sie sich nicht anders zu helfen wissen. Es ist aber irgendwie so, dass wir immer und immer wieder den gleichen Blödsinn machen. Ich mein, ich sehe das an mir selbst, aber auch in der Gesellschaft als ganzes. Immer und immer wieder...
zit. ("...denn Zement ist eines der wenigen Produkte, die CO2 in großen Mapstab binden können. ...")
Wo haben Sie denn DAS her ! Beim Herstellungsprozeß wird CO2 aus dem Calziumkarbonat freigesetzt. Ferner wird beim Brennen im Drehofen bei 1450°c ebnfalls Co2 freigesetzt - ganz abgesehen von dem riesigen Energiebedarf für das Brennen :
zit.Wikipedia :Die Zementindustrie gehört zu den Hauptverursachern von Kohlenstoffdioxid, das mit die globale Erwärmung bewirkt. Bei der weltweiten Produktion ergibt sich durch das Freisetzen des im Kalk (Calciumcarbonat) gebundenen Kohlenstoffdioxids zusammen mit der CO2-Freisetzung durch die eingesetzte Prozess-Energie ein Ausstoß von ca. 2,7 Milliarden Tonnen CO2 im Jahr oder rund 8 % des von Menschen verursachten CO2-Ausstoßes.
Unabhängig davon wäre aber das Bauen einer Schutzmauer dort sicher vertretbar - schon im Vergleich zu den irrsinnigen Mengen an Zement(Beton) in der Bauindustrie.
Diese Aussage irritiert mich, denn Zement ist eines der wenigen Produkte, die CO2 in großen Mapstab binden können.
Zur Abhilfe Ihrere Irretation:
Zum hohen CO2-Ausstoß tragen vor allem zwei Prozesse bei: Zum einen die Beheizung des Drehrohrofens, in dem der Zementklinker hergestellt wird, zum anderen der chemische Prozess bei der Entsäuerung von Kalkstein.
Die Zementherstellung trägt sowohl direkt durch die Produktion von Kohlendioxid bei, wenn Calciumcarbonat thermisch zersetzt wird, wobei Kalk und Kohlendioxid entstehen, als auch durch den Energieverbrauch, insbesondere durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, zu Treibhausgasen bei.