Kommentare

gelassenbleiben

Es liegt vielleicht auch ein bisschen an der deutschen Mentalität, wenn jemand in Deutschland eine Geschäftsidee vor die Wand gefahren hat, ist die Person wirtschaftlich verbrannt und wird kaum noch Risikogeld einwerben, in den USA (oder auch anderen Ländern) ist der Spirit vielleicht anders. Da wird einem (wenn man nicht wirklich zu blöd gehandelt hat) eher Expertise zugeschrieben. 

Aber es gibt inzwischen auch recht gute Beispiele in Deutschland

Zur Bürokratie: man kommt wohl kaum umhin professionelle externe Managementdienste oder coaching dazuzunehmen, die den Weg durch die Bürokratie zu den Fördergeldern frei machen

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Kritikunerwünscht

Oh, jetzt sind also nur die Menschen selbst Schuld daran, wenn ihre Start-ups nicht laufen. Sie haben die falsche Mentalität. Na das erzählen sie mal bitte zahlreichen gescheiterten Jungunternehmern und Unternehmerinnen, die an der deutschen Bürokratie verzweifelt sind. Aber OK, die Regierung hat immer alles richtig gemacht. Nur die Bürger sind halt unfähig. Und das vermutlich auf jedem Gebiet?

Keinen Millimeter nach links

"Na das erzählen sie mal bitte zahlreichen gescheiterten Jungunternehmern und Unternehmerinnen, die an der deutschen Bürokratie verzweifelt sind."

Andere Jungunternehmer und Unternehmerinnen sind mit der deutschen Bürokratie fertig geworden.

Lucinda_in_tenebris

Allerdings müsste man sagen, dass Lindner als erprobter Vor-die-Wand-Fahrer es auch nicht geschafft hat bessere Bedingungen für die Start ups auf den Weg zu bringen.

wenigfahrer

Schwierig das einzuschätzen, wie viele solcher Wagen werden denn benötigt ist der erste Punkt, das Bürokratie bei uns mehr als mächtig ist war doch vorher klar, aber sie haben es ja geschafft.

Geld von privat ist natürlich schwierig, weil so ein Versuch eine Firma zu gründen ja auch nicht funktionieren kann, dann ist das Geld weg, können also nur Menschen sein die Geld quasi übrig haben.

Warum das Potenzial in einer Wirtschaftskrise besonders gut ist, erschließt sich mir aber nicht. 

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Montag

' Geld von privat ist natürlich schwierig, weil so ein Versuch eine Firma zu gründen ja auch nicht funktionieren kann, dann ist das Geld weg, können also nur Menschen sein die Geld quasi übrig haben. '

Alle Unternehmen haben irgendwann angefangen. (Wenn das nicht so wäre, würde es noch immer weder Dampfmaschine, noch elektrischen Strom, noch Internet geben.) Und ja, ein gewisses Risiko gehört dazu, wenn man Neuland betritt. Es wird aber auch Geld für andere Dinge ausgegeben (und ist dann weg), beispielsweise für teuere Autos.

'Warum das Potenzial in einer Wirtschaftskrise besonders gut ist, erschließt sich mir aber nicht. '

Die Innovations-Profile verschieben sich. Beispiel: Corona-Zeit: https://pub.bertelsmann-stiftung.de/innovative-milieus/ergebnisse-im-ue…

wenigfahrer

Kann man auch anders sehen, beim Auto kann ich 20 Jahre fahren, das ist also nicht weg sonder ich hab es genutzt, das ist schon ein kleiner Unterschied.

draufguckerin

"Warum das Potential in einer Wirtschaftskrise besonders gut ist, erschließt sich mir nicht." Mir schon. In der Berufsausbildung oder Fortbildung sollten die alten ausgelatschten Pfade verlassen werden, um jungen Leuten oder auch älteren Umschülern und Geflüchteten die Materie nahezubringen. Egal ob es um einen Ausbildungsberuf oder eine Helfertätigkeit handelt: Mit einer Software in Wort und Bild/Video lässt es sich selbstbestimmt und selbstgesteuert lernen, jederzeit, unterwegs im Bus oder auf dem Rad ...

In (Berufs-)schulen wird noch immer weitgehend auf die Unterstützung durch Lehr- und Lernsoftware verzichtet.  Warum? 

 

wenigfahrer

Hier im Artikel geht es aber um ein Produkt was die herstellen, und ganz so rückschrittlich sind Berufsschulen auch nicht, dort werden größtenteils Handwerker ausgebildet neben Berufen die in der Industrie benötigt werden, aber das machen viele Firmen auch zum Teil selber.

JM

Wer ein Stand up gründet sollte auch in der Lage sein die Bürokratie zu bewältigen. Natürlich ist sie in Deutschland extrem aber auch alle Bürger müssen damit zurechtkommen. Und für alles gibt es ja auch Unterstützung. Kann ja auch nicht einfach ein Geschäft ohne Ahnung und Geld eröffnen.

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saschamaus75

>> Wer ein Stand up gründet sollte auch in der Lage sein die Bürokratie zu bewältigen

 

Steht ja auch im Artikel, daß die beschriebene Firma genau das (relativ gut) geschafft hat. ABER das Hauptproblem ["daher eine geringe Kreditwürdigkeit bei Banken"] taucht leider nur in einem Nebensatz auf. -.-

 

Nachfragerin

"Kann ja auch nicht einfach ein Geschäft ohne Ahnung und Geld eröffnen."

Richtig. Eine gute Idee und viel Ahnung vom Thema reichen nicht. Man muss auch Geld haben und ein besonders großes Interesse, seine Lebenszeit mit überflüssiger Bürokratie zu verschwenden.

draufguckerin

Man kann nicht alles können. Ein guter Ingenieur, in Maschinenbauer ist noch lange kein Verwaltungsfachmann, kein Patentanwalt und was sonst noch. Begabte Menschen brauchen Unterstützung.

Es gibt professionelle Unterstützung, allerdings zielt diese Unterstützung nicht selten darauf, den Erfindern und Entwicklern die Ideen abzujagen, z.B. indem man hohe Mieten für Arbeitsräume samt Infrastruktur/ Ausstattung verlangt und sich immer höhere Prozente an deren Erfindung zusichert.

Solche raffgierigen "Unterstützer"/ Gründerzentren, nennen sich Inkubatoren. Sie machen viel kaputt.

Keinen Millimeter nach links

"Solche raffgierigen 'Unterstützer'/ Gründerzentren, nennen sich Inkubatoren. Sie machen viel kaputt."

Nein, das ist zu pauschal geurteilt.

Inkubatoren sind grundsätzlich eine sinnvolle Einrichtung. Meine Erfahrungen sind überwiegend positiv.

Wer sich Ideen abjagen lässt, hat als Unternehmer einen schlechten Job gemacht. Daran ist sicher nicht der Inkubator Schuld.

meineIch

Wenn man sich mit dem Wirtschaftsförderungsgesetz welches das Wirtschaftsministerium auf den Weg bringen wollte zum Teil auch hat. 
Würde man feststellen, dass es viele Förderungen für kleine Betriebe und Startups gibt die einfach zu beantragen sind.  Siehe z. B. die Forschungszulage. 

Leider wird sowas nicht in der Presse genannt, da es ja gut ist und keine Schlagzeilen bringt.

Was ich hier auch gut finde, das man es ohne Berater bearbeiten kann, da es einfach ist.  
Kurz es ist einiges dabei und wenn nicht alles schlecht gemacht werden würde, sondern die Presse informieren würden, würde es auch gut ankommen und auch Startups helfen. Leider sind Startups auf Berater angewiesen die viel Geld kosten und ich sage mal nichts zur Qualität der meisten.

 

 

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draufguckerin

Ihr Posting finde ich inhaltlich widersprüchlich. Einerseits schreiben Sie, dass es relativ einfach sei, Unterstützung zu beantragen, z.B. per Forschungszulage. Andererseits schreiben Sie, das Startups auf teure professionelle Unterstützung angewiesen sind.

Ich habe gerade eine Website mit Inhalten zur Forschungszulage angeschaut. Meiner Meinung nach sollte man dazu mindestens ein BWL-Studium oder eine Steuerberater-Ausbildung haben. Einfach ist was anderes.

draufguckerin

Ein wirklich lobenswertes Beispiel unternehmerischer Initiative! Glücklicherweise haben die jungen Leute Unterstützung durch "Exist" bekommen. Aber wie viele Initiativen verzweifeln an überbordender Bürokratie und an mangelnder finanzieller Förderung!  

Eine meiner Lieblingssendungen war lange "einfach genial" vom MDR, uneitel und frisch moderiert von Henriette Fee Grützner.   Junge, ältere und alte Leute stellten dort ihre Erfindungen überzeugend vor. Manche haben es zur Marktreife geschafft, aber das ist ein langer Weg. 

Deutsche Produktentwickler, auch  Softwareentwickler wie z.B. junge Leute von  Prozubi.de, haben tolle praxistaugliche  Ideen, die auch in berufsbildenden Schulen sinnvoll genutzt werden könnten.

Das Problem ist immer die Vermarktung. Da würde Unterstützung von offizieller Seite viel helfen.

 

Bernd Kevesligeti

Wenn es funktioniert, warum nicht ? Nur gab es in der Bundesrepublik im Jahr 2023 laut dem Statistischen Bundesamt 17.814 Insolvenzen. Und für dieses Jahr meldeten die Amtsgerichte von Januar bis August 14.403 Insolvenzen. Dazu gehörte auch das Startup Flugtaxi Lilium aus München.

Wahrscheinlich wird das nur funktionieren, falls unter dem normalen Lohn und ohne Sozialleistungen gearbeitet wird. Vielleicht kein Weg für Menschen, die von Arbeit leben können wollen und müssen. 

Für bald ehemalige Ford-oder VW-Arbeiter wahrscheinlich keine Perspektive.

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falsa demonstratio

"Und für dieses Jahr meldeten die Amtsgerichte von Januar bis August 14.403 Insolvenzen. Dazu gehörte auch das Startup Flugtaxi Lilium aus München."

Flugtaxi: Um manche Geschäftsidee ist es nicht schade.

 

Kritikunerwünscht

na, die ehem. VW-Angestellten können doch Spielzeugautos bauen oder Stadtführungen machen. In Deutschland kann man alles - man muss nur wollen (und die richtigen Beziehungen und/oder das Kleingeld haben).

Bernd Kevesligeti

Und auf den größten Teil des ehemaligen Lohns verzichten. Mit und ohne die richtigen Beziehungen.

Keinen Millimeter nach links

"Wahrscheinlich wird das nur funktionieren, falls unter dem normalen Lohn und ohne Sozialleistungen gearbeitet wird."

Warum müssen manche Menschen grundsätzlich alles schlechtreden?

Bernd Kevesligeti

Warum müssen manche Menschen an der Realität vorbeireden ? Vor allem im Bereich Arbeit und Soziales.

Nachfragerin

Skurrile Lösung

"Ihre Lösung: ein Anhänger, der wie ein Allzweck-Bauchladen beim Katastrophenschutz dient."

Ich nehme auch immer meinen kompletten Kleiderschrank mit zur Arbeit, damit ich auf jedes Wetterereignis vorbereitet bin... :)

Aber die jungen Unternehmen werden schon wissen, was sie tun, und es freut mich sehr, dass diese Lösung mit dem Hänger funktioniert und auch Abnehmer findet. Noch besser wäre vielleicht ein Modul-Konzept. Davon könnten auch die Katastrophenhelfer das System nutzen, denen das Geld für das Komplettpaket fehlt.

zöpfchen

Als mittelständischer Betrieb schaffen wir es gerade eben die Bürokratie zu bewältigen, die Gründer in Deutschland tun mir leid. 
Wie sollten nicht vergessen, dass Trump eine beträchtliche Zahl von Wählern nur wegen seines Bekenntnis um Bürokratie-Abbau hinter sich versammeln konnte. Es wird Zeit, dass die etablierten Parteien hier aufwachen, sonst übernimmt die AfD das Thema. 

Hanne57

Jetzt soll ein Start-up für Katastropheneinsätze mit 8 Beschäftigten als Beispiel für die Rettung der untergehenden deutschen Wirtschaft herhalten, wo in nächster Zeit Hunderttausende Stellen wegfallen werden. Eine gewagte These!

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Grossinquisitor

Die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten in Deutschland arbeitet in KMU-Unternehmen. Rund ein Fünftel der Beschäftigten arbeitet in Kleinstbetrieben mit weniger als zehn Arbeitnehmern. 

falsa demonstratio

"Jetzt soll ein Start-up für Katastropheneinsätze mit 8 Beschäftigten als Beispiel für die Rettung der untergehenden deutschen Wirtschaft herhalten, wo in nächster Zeit Hunderttausende Stellen wegfallen werden. Eine gewagte These!"

Warum verstehen sie den Bericht de TS nicht einfach so annekdotisch wie er wohl gemeint war?

Keinen Millimeter nach links

Sind Sie nicht in der Lage, aus einem Beispiel ein Gesamtbild abzuleiten?

Werner40

Zu wenig Geld, zu viel Bürokratie und Angst sich selbständig zu machen. Wenn sich das nicht ändert wird es schwer mit dem Strukturwandel und Halten/Ausbau des Wohlstands in Deutschland.

draufguckerin

Eines der Probleme, warum es mit der Unterstüzung für Startups nicht gut klappt, ist auch politischer Filz. In Städten, in denen Verwaltungsstellen überwiegend politisch besetzt werden,  werden nicht immer wirklich innovative Projekte gefördert. Man fördert auch gerne mal die dreißigste Websitedesigner-Firma, wenn es sich bei den Entwicklern um  Kinder politischer Freunde handelt. 

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Keinen Millimeter nach links

Ein Startup sollte Politiker zunächst weiträumig umfahren. Die wollen sich nur mit dem Erfolg anderer schmücken.

Wenn das Startup erfolgreich ist, kommen die Politiker unterwürfig herbei, um Forderungen entgegen zu nehmen.

Nettie

„Erstickt zu viel Papierkram die guten Ideen?“

Zwangsläufig. Weil zuviel Geld dafür draufgeht‘. Und weil der Zwang zur Überwindung bürokratischer Hürden nicht nur Motivation kostet. 

Elliot Swan

„… weil die Big Player den Newcomern am Markt so keine Chance lassen."  

So ist es. Meine Erfahrung nach treiben die Großen im Markt die Bürokratie häufig absichtlich nach oben (über Lobbyismus), auch gerne über die EU, um die kleinen aus dem Markt zu drängen.

Wer die "Anforderungen" dann nicht erfüllen kann, ist halt raus.