Ein Schild neben einer roten Ampel weist auf ein Bosch-Werk hin.

Ihre Meinung zu Bosch will Tausende Stellen in Deutschland streichen

Der Autozulieferer Bosch will wegen der schwachen Nachfrage weltweit Tausende Stellen streichen. Allein in Deutschland sollen rund 3.800 Jobs wegfallen.

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40 Kommentare

Kommentare

Decathlon

Ich habe die sechste Arbeit in meinem Arbeitsleben und weiß, wie anstrengend und belastend ein Wechsel sein kann.

Trotzdem: Fachkräftemangel auf der einen Seite, kein Bedarf mehr bei Bosch auf der anderen... 

Flankiert von einem Sozialplan der die Sache etwas weniger holprig werden lässt, sollte man der Sache ihren Lauf lassen.

Gilt auch für andere Umstrukturierungen, die gerade anstehen.

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Silverfuxx

Volle Zustimmung.

Gerade im Bereich Autobau, und da besonders bei den Zulieferern, muss es zwangsläufig zu Veränderungen kommen, die konkret bedeuten, dass viele Firmen so nicht mehr gebraucht werden. Und folglich auch die Arbeitsplätze dort.

Das ist erstmal sehr schwierig und jeder Arbeitsplatz ist erstmal ein 'Einzelschicksal', was sicher nicht immer leicht ist.
Aber diverse Unternehmen, die eigentlich nicht mehr lebensfähig sind, oder in der Form so nicht mehr gebraucht werden, binden Arbeitskräfte. Die in anderen Bereichen mit Zukunft benötigt werden.

Darum sind die 'ganzen' Insolvenzen, die ohnehin erwartet worden sind (und wenig mit 'schlechter Wirtschaftslage' zu tun haben), zwar irgendwo ein wenig bedauerlich, letztlich aber gut und nötig.

Das ist der Fortschritt, und den braucht es nunmal.

odiug

Made in Germany kommt ohnehin kaum noch aus Deutschland. Jetzt noch weniger. Und die Amerikaner geben uns gerade mit Ford einen Vorgeschmack, was uns blüht.

Klaartext

Es vergeht kaum ein Tag ohne solche Botschaften. In diesem Land gibt es - zumindest nominell - einen Wirtschaftsminister. Scheinbar hat der aber gerade etwas anderes zu tun. Anzeigen wegen Beleidigung im Internet zu stellen ? Ich bin jedenfalls froh, wenn es hier Ende Februar ein neues Gesicht gibt. So geht es nicht mehr weiter.

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Stein des Anstosses

So ein Sündenbock ist schon praktisch, wenn eigentlich die hochgelobte deutsche Autoindustrie die E-Mobilität zehn Jahre lang völlig verpennt hat.

Dieserrr Habeck aber auch, auch heute ist er schon wieder an Allem, aber wirklich auch an AllemAllem schuld, sooo schuld!

Mendeleev

Ja diese Strafanzeige von Habeck wegen Beleidigung hat mich an „Pimmel-Gate“ erinnert … 


Jedenfalls hat der Wirtschaftsminister Vorstellungen von Wirtschaft die nicht so wirklich korrespondieren mit der Praxis „da draußen“ …und seine geopolitischen Vorstellungen determinieren leider sein wirtschaftliches Handeln … eigentlich sollte es umgekehrt sein, das wäre für alle besser … 

Mauersegler

Ich weiß nicht, woran Sie sich erinnern, ein solcher Fall ist mir nicht bekannt. Was Herrn Habeck betrifft, so wurde dort die Staatsanwaltschaft tätig.

Und was Ihre Vorstellungen von Wirtschafts- und Geopolitik betrifft, ist das Beste, was man tun kann, den Mantel des Schweigens darüber zu breiten.

gelassenbleiben

Anzeigen wegen Beleidigung im Internet zu stellen ?

Desinformation

Er geht gegen Hass und Hetze vor. Richtig so nach den auch körperlichen Bedrohungen gegen hochrangige Politiker.  Wenn die Hetzer im Netz daneben auch noch verfassungsfeindliche Schriften und Bilder verbreiten, gibt es auch schonmal eine Haus-und Computerdurchsuchung. Richtig so

Sisyphos3

schwierig, sehr schwierig .... Kritik anzuführen

wenn sie zu hart ausfällt wer weiß ob dann nicht Polizei und Staatsanwaltschaft zu Besuch kommen, schauen ob da nicht andere Gründe vorliegen könnten, Unterstellungen wie Rechte Gesinnung erscheint da recht erfolgversprechend zu sein

zugegeben etwas überzeichnet, aber wie sagt man immer "wehret den Anfängen"

Mendeleev

Da haben Sie recht. Auch Habeck selbst hat das wohl verstanden das er endlich abtreten muss - hätte er sonst den Song 

„Zeit das sich was dreht“gesummt ?

Sisyphos3

abtreten ?

der fühlt sich doch zu höherem berufen

morgentau19

Ich bin jedenfalls froh, wenn es hier Ende Februar ein neues Gesicht gibt

 

Ich auch!

Mauersegler

Sie wissen sicher, dass in diesem Fall die Staatsanwaltschaft tätig wurde, erstens aufgrund einer Anzeige des Plattformbetreibers und zweitens, weil es gegen den Beklagten weitere Anhaltspunkte für Straftaten gab. 

tettigonia

Bosch ist allerdings leider nicht von Habeck in den Ruin getrieben worden sondern von der CDU. Ein technologie Konzern der auch im Kältetechnik und Wärmepumpen geschäft ist, braucht Planungssicherheit. Die haben die Grünen geschaffen und die CDU hat sie blockiert aus Machtkalkül und Populismus. Die Deindustrialisierung Deutschlands wird von der Union betrieben.

Questia

Seltsam - 

Ich verbinde im Automotive-Bereich Bosch mit der Elektronik in den Fahrzeugen. Deswegen finde ich diese Entscheidung seltsam, bei dem Wechsel zu E-Mobilität.

Dass ausgerechnet im Bereich Softwareentwicklung eingespart werden soll, klingt für mich anachronistisch - da wird es doch eigentlich immer mehr Bedarf geben.

Ausgerechnet Bosch hätte ich für eine profitables Unternehmen gehalten, das auch in der Transformation zur E-Mobilität bestehen kann.

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Mendeleev

Die kämpfen doch mit hohen Kosten und kommen auch technologisch allmählich ins Hintertreffen … auch noch so hohe Strafzölle gegen den Wettbewerb aus China können den Niedergang nicht stoppen ..

Bauer Tom

„Dass ausgerechnet im Bereich Softwareentwicklung eingespart werden soll, klingt für mich anachronistisch - da wird es doch eigentlich immer mehr Bedarf geben.“

Firmen müssen sich danach richten, wo es Bedarf gibt. nicht danach, wo es irgendwann mal Bedarf geben wird.

bei E-Autos gab es mal einen sehr hohen Bedarf, der allerdings deutlich abgeflacht ist. Außerdem werden die Komponenten mittlerweile in China wesentlich billiger produziert. Dies ist in Deutschland durch die hohen Kosten nicht zu machen. Insofern müssen sich die Firmen umstellen, um zu überleben. Auch wenn es Entlassungen fordert.

Sisyphos3

bei E-Autos gab es mal einen sehr hohen Bedarf,

....

da scheint mir was entgangen zu sein !

Olivia59

"Dass ausgerechnet im Bereich Softwareentwicklung eingespart werden soll, klingt für mich anachronistisch - da wird es doch eigentlich immer mehr Bedarf geben."

ich befürchte man hat da längst den Anschluss verpasst und ist nicht mehr konkurrenzfähig. Bei E-Mobilität insgesamt ist das ja das eigentliche Problem, weniger die Stagnation des Weltmarktes, die Bosch da gerade anführt.

Anna-Elisabeth

"Ausgerechnet Bosch hätte ich für eine profitables Unternehmen gehalten, das auch in der Transformation zur E-Mobilität bestehen kann."

>> Der chinesische Nutzfahrzeugriese Weichai Power meldet einen Weltrekord bei der Effizienz der neuesten Dieselmotoren-Generation – auch dank tatkräftiger Unterstützung aus Deutschland. <<

Die deutsche Unterstützung kommt von Bosch. https://www.auto-motor-und-sport.de/neuheiten/weichai-power-lkw-dieselm…

Montag

5.550 von 143.000 Stellen sollen abgebaut werden, in einem Zeitraum von mehreren Jahren.

Dies entspricht etwa 3,9 Prozent. Und das ist deutlich niedriger als die natürliche Fluktuation. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/664601/umfrage/fluktuati…

"Es gelte weiter die Mitte 2023 geschlossenen Vereinbarung, die betriebsbedingte Kündigungen in der Zuliefersparte in Deutschland bis Ende 2027 ausschließe, in Teilen sogar bis Ende 2029."

Der angekündigte Stellenabbau dürfte daher vor allem über natürliche Fluktuation erfolgen. (Und nicht über betriebsbedingte Kündigungen.)

Montag

Für den Industriestandort Deutschland ist es ein Alamsignal, wenn Tausende Arbeitsplätze für hochqualifizierte Spezialisten im HighTech-Bereich wegfallen. 

Wenn wir die Zukunftsfähigkeit Deutschlands sichern wollen, müssen gerade im HighTech-Bereich zusätzliche Stellen entstehen.

=> Was sagen eigentlich unsere Wirtschaftsminister und die Wirtschaftsverbände dazu? 
=> Wie wollen sie den Wirtschaftsstandort Deutschland sichern?

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Mauersegler

Ich halte es immer noch für die Aufgabe der Unternehmenslenker:innen, ihr Geschäft und ihre Zukunft zu sichern. Besonders in Zeiten (vorhersehbarer) industrieller Umbrüche.

Werner Krausss

„Die Nachfrage nach intelligenten Fahrerassistenzsystemen und Lösungen zum automatisierten Fahren sowie bei Steuergeräten entwickle sich nicht so wie vorhergesagt“

Ja warum denn nicht?

Weil diese Systeme nicht intelligent sind, sondern nur halb intelligent. Man kann sich nicht darauf verlassen.  Obwohl das automatische Einparksystem ist schon sehr zuverlässig und auch bequem.

gelassenbleiben

Frage was stellt Bosch heutzutage her? Haushaltsgeräte oder doch eher Autozubehör und was dort? Weiterhin Zündkerzen und Einpritzpumpen oder ist Bosch auch aktiv im Batteriegeschäft? Autoindustrie teilt sich in die tatsächlichen Autohersteller, die möchten klare Weichenstellung auf Elektro und Zulieferer, da im Verbrenner nehr aufwändige Technik ist lobbyieren die für Verbrenner 

 Betroffen ist laut Unternehmensangaben vor allem der Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions. Die Nachfrage nach intelligenten Fahrerassistenzsystemen und Lösungen zum automatisierten Fahren sowie bei Steuergeräten entwickle sich nicht so wie vorhergesagt.

Da scheint ja die internationale Konkurrenz, USA und China  die Nase technologisch vorne zu haben. Die Werke scheinen ja in Umfeld von weiteren Technologiefirmen zu liegen. Vermeidung betriebsbedingter Kundigungen scheint ja einen geordneten Übergang zu ermöglichen. Gut das Deutschland starke Betriebsräte und Gewerkschaften hat

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Sisyphos3

Frage was stellt Bosch heutzutage her?

---

vielleicht informieren sie sich mal

definitiv nicht nur Handmixer bei 134.000 Mitarbeitern

 

Wolf1905

„Gut das Deutschland starke Betriebsräte und Gewerkschaften hat.“

Die können nicht verhindern, dass Firmen Angestellte entlassen müssen, wenn Geschäftssparten nicht mehr profitabel laufen und die Produkte nicht mehr am Markt benötigt werden.

Nettie

„Der Zulieferer begründet die Sparpläne mit der Krise in der Autoindustrie. "Die globale Fahrzeugproduktion wird in diesem Jahr bei rund 93 Millionen Einheiten stagnieren, wenn nicht sogar gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgehen". Auch der Wettbewerbs- und Preisdruck habe sich verschärft. Eine Erholung sei allenfalls geringfügig in Sicht.
Bosch-Chef Stefan Hartung verteidigte die Abbaupläne: "Wir stehen unter erheblichem Kostendruck und müssen unsere Strukturen nochmals überdenken, um unsere Kapazitäten auszulasten"

Ich hör immer nur ‚Kosten‘. "Anpassungsbedarf" gibt es in Marktsituationen, die vor allem auf wegfallender Nachfrage nach den Angebotenen beruhen - und dies gerade, weil die bestehenden Strukturen hier kaum eine Alternative als Abbau (Weichen) zulassen - aber vor allem beim Angebot. Das muss an die Erfordernisse der Zukunft - und damit an die zukünftige Nachfrage angepasst werden, damit das Unternehmen und damit die Mitarbeiter eine nachhaltige Zukunft darin haben können.

pasmal

Schon toll, wie die Industrie hier immer alle immer wieder hängen läßt, aber ihrerseits immer schnell und laut am Jammern ist, wenn bei ihr die Sachen nicht so glatt laufen und dann von genau diesem Staat, den sie jetzt mehr und mehr abstürzen läßt immer wieder Subventionen und Zugeständnisse abgreift, bezahlt in Mehrheit von den teueren Steuerabzügen ihrer eigenen, jetzt bald ehemaligen Mitarbeitern. Aber bei diesen Größen heißt es immer dem Futter nachzuziehen, wie eben die Heuschrecken so existieren. Gewissen kennt man bei Insekten eben nicht.

morgentau19

Komisch, habe ich die Aussage vom Wirtschaftsminister wohl falsch verstanden, als er sich selbst lobte, weil er das Land angeblich „wie kein anderer Wirtschaftsminister zuvor“ in Schwung gebracht hat. (Quelle  Focus)

Und jetzt lese ich hier das.

 

Wie passt das zusammen? 

 

Sisyphos3

Die Hersteller rufen nach Angaben von Bosch zum Beispiel deutlich weniger Teile für E-Autos ab, 

...

was tun wenn E Autos nicht populär sind, zum Ladenhüter  werden ?

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Montag

"Betroffen ist laut Unternehmensangaben vor allem der Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions. ... In diesem Bereich sollen weltweit 3.500 Stellen wegfallen, die Hälfte davon in Deutschland, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens."

Das Naheliegende wäre, dass das Management von Bosch sagt: "Hurra, wir haben 3.500 Spezialisten in HighTech-Berufen, die wir gerade nicht für unsere Automobilzuliefer-Sparte benötigen. Wo sind interessante Wachstumsfelder, die zu uns passen? Was können wir mit unseren Spezialisten dort wuppen?"

(Zur Orientierung: Hier einige Wachstumsfelder im Bereich KI https://www.de.digital/DIGITAL/Redaktion/DE/Standardartikel/Magazin/kue… )

zöpfchen

Niemand braucht mehr deutsche Präzisionsarbeit, wenn sich das e-Fahrzeug durchgesetzt hat.  Byebye deutsches Wohlstandsmodell.

Es war schön! 

FritzF

Langsam scheint es ernst zu werden, nachdem die Outsourcing Geschäftsmodelle, Sicherheit an USA, Energie an Russland und Wirtschaft an China, immer weniger erfolgreich sind.

ampelamende

Habeck würde sagen, die hören nicht auf, die produzieren nur woanders...

Bernd Kevesligeti

Bosch und VW, Ford. Einsparpläne bei BASF und BAYER.

Und immer wird alles nach unten gereicht. Bosch hat in diesem Jahr noch eine Dividende in Höhe von 4,11 Euro an seine Aktionäre ausgeschüttet. Der Kurs der Aktie osziliert um etwa 90 Euro. Die Autoindustrie ist seit 2018 um 17 Prozent zurückgegangen. Die Chemieindustrie um um 15 Prozent.

Eine Herausforderung für die Gewerkschaften. Wie soll man dem begegnen ? Wie die IG-Metall bei VW die für 2025 und 2026 auf eine Tariferhöhung verzichtet und die Mittel in einen Zukunftsfond einbringt, worüber dass Management verfügt und soziale Abfederungen machen soll  ? Kämpferisches kann man da nicht herauslesen.

Sisyphos3

Bosch ist doch eigentlich ein Betrieb der sich durch Weitblick auszeichnete

jedes Jahr tolle Wachstumsraten hatte (auch wenn darüber  nicht/wenig gesprochen wurde)

umso mehr sollte das ein Alarmsignal sein ....

anderseits wenn es im Wirtschaftsministerium nicht klingelt wenn BASF auslagert, Stihl geht und Miele

spricht Bände 

Orfee

Herzlichen Glückwunsch.
Bald haben wir keine Industrie mehr. Weiter so.

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