Luiz Inácio Lula da Silva

Ihre Meinung zu G20-Gastgeber Brasilien: Es wird einsamer um Lula

Beim G20-Gipfel in Rio soll der Kampf gegen Hunger und die Klimakrise im Fokus stehen. Brasiliens Präsident Lula will auch dem globalen Süden mehr Gewicht geben. Doch sein Land steht außenpolitisch unter Druck. Von A. Herrberg.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
65 Kommentare

Kommentare

Nettie

"Letztes Jahr gab die Welt zwei Billionen und 400 Milliarden US-Dollar für Waffen aus, aber fast nichts, um Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen, die Frühstück, Mittag- und Abendessen benötigen", so der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva.“

Mit einer Reichensteuer („Dazu wirbt Brasilien auch für eine Reichensteuer, um den weltweiten Kampf gegen Armut und Ungleichheit zu finanzieren“) wird diesem Missstand nicht nur nicht abzuhelfen sein, die Forderung danach ist vielmehr genau der Grund dafür, dass es um Lula unter denen, die lieber die Waffen für ihren Machterhalt finanzieren wollen immer einsamer wird.

11 Antworten einblenden 11 Antworten ausblenden
melancholeriker

Wenn es gegen den Rüstungswahnsinn geht und den Hunger, sollte Brasilien sich erstmal sichtbar aus BRICS verabschieden. Russland ist bereits seit dem Tod von Prigoschin inzwischen mit den "Afrika - Korps" auf Tuchfühlung mit den eigens unterstützten Diktaturen präsent, um den Europaverdrossenen die Rohstoffe für den Gesamtplan "Multipolare Störung" unter China zusammen mit Indien und Brasilien und weiteren Hoffnungsvollen zu sichern. 

Den langersehnten Triumph über die westliche Dekadenz feiern zu können, kann nicht das Ziel Brasiliens sein, dessen Bevölkerung zu einem Schlag zählt, der das Licht, die Freude und die Musik liebt. 

Nettie

„Den langersehnten Triumph über die westliche Dekadenz feiern zu können, kann nicht das Ziel Brasiliens sein, dessen Bevölkerung zu einem Schlag zählt, der das Licht, die Freude und die Musik liebt.“

Brasilien will über niemanden ‚Triumphe‘ feiern, sondern einfach leben und leben lassen können, wie Sie schon sehr richtig erkannt haben.

Nettie

Und die Erfahrungen, die sie schon mit Militärdiktaturen machen konnten (bzw. mussten) reichen den meisten Brasilianern: Und sie wissen offensichtlich auch, was hilft, um zu verhindern, dass sie das noch einmal ‚müssen‘: Zusammenhalten.
ardmediathek.de/video/weltspiegel/brasilien-die-bessere-demokratie/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3dlbHRzcGllZ2VsLzhjYzNlZTdhLTk5NjktNDg5NC05MmYwLTY4ZDU5YmU1OGJjMg

R A D I O

BRICS ist kein Militärbündnis, für Brasilien und andere Länder eine Möglichkeit, den wirtschaftlichen und politischen Druck von USA und EU etwas abzufedern, mehr Spielraum für die eigenen Interessen zu bekommen.

bolligru

mehr Spielraum für die eigenen Interessen zu bekommen.

Was heißt das jetzt übersetzt? Mehr oder weniger Freihandel?

schabernack

➢  Wenn es gegen den Rüstungswahnsinn geht und den Hunger, sollte Brasilien sich erstmal sichtbar aus BRICS verabschieden.

Das Wischi-Waschi von Senhor Lula zum Krieg gegen die Ukraine macht ihn unglaubwürdig als Demokrat. Schenkt er sich selbst Wasser als Wein ein, und untergräbt eigenhändig das Politische Gewicht von Brasilien in der Weltpolitik.

Der Fluch der Indifferenz, sich nur ja nicht eindeutig zu positionieren. Quasi religiöses Sektierertum mit Weihwasser und Teufel. Macht auch bei den anderen Themen Brasiliens, Umwelt und Hunger, miserable Karten in der Hand beim Weltpoker.

Opa Klaus

Das den pro- USA eingestellten Foristen die Wirtschaftsunion BRICS ein Dorn im Auge und somit ganz ganz böse ist, kann ich nachvollziehen. Bisher musste China den Reis aus Thailand in USD bezahlen, was die USA als Vormacht der Weltbank natürlich entzückt hat. Das hatte allerdings zur Folge, dass gerade ärmere Länder nie auf die Füße kamen. Die reichen BRICS - Staaten unterstützen die ärmeren Länder mit dem Aufbau der Infrastruktur in Milliardenhöhe, sichern sich im Gegenzug deren Bodenschätze. Win Win für alle. Es geht nicht um den Triumph gegen westliche Dekadenz, es geht um Abkehr von der westlichen Ausbeutung. Und letztlich auch um die Entwicklung einer neuen wirtschaftlichen Weltordnung, welche die USA nicht mehr benötigt. Selbst die Türkei als NATO Mitglied ist seit Oktober Partner dieser bösen Allianz. Da hilft auch keine melancholische Cholerik dagegen. Es wird Zeit zur Auflösung unipolarer Strukturen zur multipolaren Wirtschaftspolitik. 

bolligru

Habe ich Sie richtig verstanden, daß auch Sie die hohen Ausgaben für Waffen kritisieren?

zwei Billionen und 400 Milliarden US-Dollar für Waffen ist nun wirklich eine schwer zu akzeptierende Größenordnung, wobei allein die NATO- Staaten 1,19 Billionen US-Dollar ausgeben, ohne USA gerechnete 430 Milliarden US-Dollar, wie eine neu veröffentlichte greenpeace- Studie zeigt.

Daß es Widerstände gegen eine höhere Besteuerung großer Vermögen gibt, ist bekannt. Ob eine solche Vermögenssteuer allerdings zu einer Verminderung der Rüstungsausgaben führen würde wage auch ich zu bezweifeln.

werner1955

Sobald Putin. Kim, Xi, Hisbolla , Hamas , Iran, Hutus, und Aggressoren keinen Krieg mehr führen oder Terrorgruppen finazieren können wir uns um Menschen kümmern um diese mit Lebensmitteln zu versorgen.

Nettie

„Sobald Putin. Kim, Xi, Hisbolla , Hamas , Iran, Hutus, und Aggressoren keinen Krieg mehr führen oder Terrorgruppen finazieren können wir uns um Menschen kümmern um diese mit Lebensmitteln zu versorgen.“

Sobald Putin. Kim, Xi, Hisbolla , Hamas , Iran, Hutus, und Aggressoren keinen Krieg mehr führen oder Terrorgruppen finazieren können, können wir uns um Menschen kümmern um diese mit Lebensmitteln zu versorgen.

bolligru

um diese mit Lebensmitteln zu versorgen

Sinnvoller wäre es, diese mit landwirtschaftlichen Maschinen und knowhow  zu versorgen, damit die Abhängigkeit abgebaut werden kann.

odiug

Wahrscheinlich werden die Regenwälder weiter vernichtet, Umweltschutz spielt auf den Kontinenten Amerika, Afrika und Asien kaum eine Rolle. In Europa und Australien sind die Bemühungen deutlich größer, aber die beiden Kontinente machen sowohl in der Fläche wie auch bei den Einwohnerzahlen nur einen Bruchteil aus. 

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
Alter Brummbär

Und warum ist das so, weil die G 20 und ihre Bewohner, gierig auch noch die letzten Ressourcen verbrauchen.

Opa Klaus

Sie schreiben "wahrscheinlich". Heisst, Sie können nur spekulieren. Warum sollte Umweltschutz in Asien Afrika oder Amerika keine Rolle spielen? 

Ich denke ihre Intention zu diesem Kommentar lautet: Wir gut, Asien, Afrika und Amerika schlecht. Tatsächlich können Sie Ihre Annahmen nicht mit Fakten unterfüttern. So kann man natürlich auch "argumentieren". 

falsa demonstratio

"Umweltschutz spielt auf den Kontinenten Amerika, Afrika und Asien kaum eine Rolle."

Immerhin hat die Bevölkerung Ecuadors im letzten Jahr mit großer Mehrheit z.B. gegen weitere Ölförderung im Amazonasgebiet gestimmt.

Wenn Sie recht hätten, wäre das wenigstens ein Anfang.

gelassenbleiben

Umweltschutz spielt auf den Kontinenten Amerika, Afrika und Asien kaum eine Rolle

Woher wollen Sie das wissen? Wie sehen denn die Schutzquoten dirt im Vergleich zB zu Europa oder Deutschland aus?

Die deutsche Fraktion der EVP (also CDU/CSU) 

Mit den Stimmen der extremen Rechten von AfD, Marine Le Pen, Viktor Orbán und den anderen Mitgliedern der nationalistischen Fraktionen haben die deutschen Christdemokraten mit der konservativen EVP-Fraktion die EU-Entwaldungsverordnung gekippt und Unbrauchbar gemacht, während in Brasilien der Schutz vor illegalen Waldrodungen und Bränden massiv voranschreitet. https://taz.de/Gekippte-EU-Verordnung/!6049345/

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-entwaldung-100.html

 

Carlos12

Der weltweite Trend geht Richtung Autoritarismus und "My country first". Die Klimakatastrophe wird vermehrt geleugnet oder ignoriert und auf nicht nachhaltigen Wirtschaftswachstum gesetzt. Der Hunger in der Welt interessiert da nicht. Insofern ist Lula aus der Zeit gefallen. 

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
Adeo60

Eine zutreffende Beschreibung der aktuellen Situation. Die großen und wichtigen Themen der Menschheit, die dringend einer gemeinsamen Kraftanstrengung - vor allem der Weltmächte - bedürfen, werden den (wirtschaftlichen) Interessen der Einzelstaaten dreist untergeordnet.  Die Erde wird weiter ausgebeutet, das VölkerR in die Mülltonne gekippt, natürliche Ressourcen aufgebraucht und die Schere zwischen armen und reichen Ländern vergrößert.

R A D I O

Sieht so aus, als würden Sie die wichtigsten politischen Positionen von Lula nicht kennen. Selbst der kurze Artikel der TS macht die halbwegs verständlich.

Carlos12

Doch, Herr Lula möchte die dringenden weltweiten Probleme angehen und nicht mit Scheuklappen in den Abgrund rennen. Und deswegen entspricht er nicht dem Zeitgeist, alá Trump oder Bolsonaro.

R A D I O

Okay, habe Sie jetzt verstanden (siehe meine zweite Anmerkung, 14:02 Uhr). Ich denke halt, "Zeitgeist" ist nicht der passende Ausdruck, da er mehr umfasst, als was diese paar Beschränkten darstellen.  

StepHerm

Für die allermeisten Menschen auf der Erde sind das aber mit die drängendsten Probleme, und nur wenige, die auf welchem Weg auch immer an Macht gelangt sind und diese durchaus auch mit Repression erhalten,  verschließen davor sie Augen.

Tragisch, dass in den entscheidenden Momenten in der Geschichte immer wieder die sich durchsetzen, die zuvorderst nur an sich denken und sehr gut damit leben können, auf Kosten anderer zu leben und immer wieder Leute finden, die in der Hoffnung auf die vom Tisch fallenden Krümel  hündisch ergeben das Spiel mitmachen und befeuern.

 

R A D I O

USA und Europa?

Carlos12

"Für die allermeisten Menschen auf der Erde sind das aber mit die drängendsten Probleme,..."

Es tut mir Leid, wenn ich Sie desillusionieren muss. Für die allermeisten Menschen steht ihr materiellen Wohl und das ihrer Familie an erster Stelle. Wie schrieb Brecht so passend "Erst kommt das Fressen, dann die Moral". Deswegen wurde Trump in den USA wiedergewählt, weil sich die Wähler Wiederherstellung oder die Sicherung ihres Lebensstandards erhoffen. Deswegen sind die Grünen in Deutschland derzeit so schwach.

R A D I O

Teil 2: oder meinen Sie es gut mit Lula? Man kann Ihren Kommentar verschieden auslegen. 

w.k.e.

Ich denke nicht, dass Lula Scholz verbunden ist. Er will das Handelsabkommen nicht, weil die EU ihm zu viel vorschreiben möchte und Scholz hilft ihm dabei nicht.

Das Mercosur wäre ein Lichtblick für die deutsche Wirtschaft, aber auf unsere Nicht-Regierung kann man da nicht bauen.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
StepHerm

Mercosur ist aber kein Lichtblick für die Hungernden, Armen und sozial Benachteiligten, und fürs Klima auch nicht.

falsa demonstratio

"Ich denke nicht, dass Lula Scholz verbunden ist."

Es soll sich um eine persönliche Verbundenheit handeln. So etwas kann es auch bei inhaltlichen Unterschieden geben.

gelassenbleiben

Das die Welt mit Trump und Milei zunehmend verrückter wird, kann doch nicht Lula angelastet werden. Das sollte hier mal thematisiert werden

Sozialgipfel (Überreichensteuer) und Klima sind die herausfordernsten Themen auch und gerade auch international und für  die G20 Staaten

Dies zu ignorieren kann und wird unsere Probleme nicht lösen. 

RockNRolla

Der Hunger im "globalen Süden" hat absolut nichts mit den Militärausgaben des "globalen Nordens", zu tun.

Der kommt deutlich von Korruptionder eigenen Leute.

Afrika könnte sich locker selbst ernähren. Warum das nicht geschieht, muss man dort mal die Regierungen fragen.

Wir könnten auch mehr lebensmittel schicken und so die heimische Produktion komplett abwürgen. 

Der Süden braucht keine Entwicklungshilfe. Der braucht mal ne echte Chance. 

Wer will sie ihnen geben?.

 

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
gelassenbleiben

Afrika könnte sich locker selbst ernähren.

Wirklich bei der Klimakatastrophe, die Afrika nicht verursacht hat, sondern die Industriestaaten?

"Das südliche Afrika wird von der schlimmsten Dürre seit mind. einem Jahrhundert heimgesucht. 27 Millionen Menschen sind davon betroffen, 21 Mio. Kinder leiden an Unterernährung." https://www.theguardian.com/global-development/2024/nov/14/lost-everyth…

werner1955

Wer will sie ihnen geben?.

Eigentlich können das nach mehr als 70 jahren guter teurer Entwicklungshilf der westlichen Länder jetzt mal die neuen Führer um die BRIC Gruppe machen 

IlPadrino

,,Afrika könnte sich locker selbst ernähren. Warum das nicht geschieht, muss man dort mal die Regierungen fragen."

Nein. 

Der Grund warum diese Länder heute nicht mehr in der Lage sind sich selbst zu versorgen ist insbesondere im vielfach gerühmten ,,Freihandel" zu suchen: Vor allem westliche Staaten auf der suche nach Absatzmärkten haben ihre Zusagen für Entwicklungshilfe oftmals an ,,Freihandels-"Abkommen geknüpft. Das beudetet nichts anderes als das die afrikanischen Kleinbauern ohne Schutzzölle mit der hochsubventionierten amerikanischen und europäischen Agradindustrie konkurrieren. In der Folge verlieren weite Teile der Bevölkerung die bisher von Subsitenzlandwirtschaft gelebt haben ihre Existenzgrundlage und das Land die Fähigkeit sich ihne international Lebensmittelimporte zu ernähren. 

https://www.welthungerhilfe.de/welternaehrung/rubriken/entwicklungspoli…

 

Nettie

Lulas Politik wirkt: „Brasilien: Illegale Abholzung ist deutlich zurückgegangen“
dw.com/de/brasilien-illegale-abholzung-ist-deutlich-zurückgegangen/a-70722605#:~:text=Der%20brasilianische%20Präsident%20Luiz%20Inácio,Regenwaldes%20um%2070%20Prozent%20angestiegen.

Opa Klaus

 Die Headline suggeriert, dass Brasilien isoliert dasteht. Dies ist mitnichten so. Die Bekämpfung des weltweiten Hungers, die Verurteilung des Waffengetöses und das Bemühen um Maßnahmen des Klimaschutzes sind durchaus lobenswert und positive Ansätze. Einsam wird es um ihn lediglich hinsichtlich einer Zusammenarbeit und Kooperation mit den USA. Dagegen ist er als Gründungsmitglieder der BRICS - Staaten in ein neues weltweites Wirtschaftssystem eingebunden, welches zwischenzeitlich 40 Mitglieds und Partnerstaaten umfasst. Seit Oktober 2024 sind aus Südamerika auch Bolivien und Kuba als Partner dabei. Im Gegensatz zu den G7 Staaten, bietet BRICS auch aufstrebenden Ländern eine Chance sich wirtschaftlich zu entwickeln und somit auch gegen Hunger und Armut vorzugehen. Das geschieht vorrangig durch die Dedollarisierung. D. h. auch Schwellenländer können in ihrer eigenen Währung Handel treiben und sind nicht mehr auf den US Dollar als Reservewährung angewiesen. 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Hartmut der Lästige

Möchte mich Ihren Ausführungen anschließen. 

D. Hume

Ich nicht, weil da Wunschdenken als Tatsache verkauft wird. Gerade Russland, China und Iran gelten nicht als Chancenvermittler für irgendetwas.

M.Pathie

Es gehört zu den größten Skandalen und ist ein Armutszeugnis ohne gleichen, dass im vergangenen Jahr 733 Millionen (!) Menschen auf der Welt an Hunger litten. Antonio Carlos Costa von der NGO "Rio da Paz" hat völlig recht: "Es mangelt an Solidarität und Mitgefühl." Und auch Präsident Lula da Silva hat mit seiner Aussage recht: "Ich sage, dass wir den Hunger an dem Tag beenden, an dem wir anerkennen, dass er ein politisches Thema ist." Das wird auch nicht falsch dadurch, dass Lulas Positionen zur Ukraine und zu Israel/Gaza kritik- und  diskussionswürdig sind.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
werner1955

den Hunger an dem Tag beenden,


Sobald  wir keine Angst mehr vor Putins, Hamas, Islamisten, Kims oder dem Iran haben müssen und uns davor teuer schützen und verteidiegen müssen.  

Adeo60

Mit Lula waren viele Hoffnungen verbunden. Aber wenn der er Hunger in der Welt beklagt und zugleich die hohe Rüstungsausgaben und Kriege kritisiert, dann muss man feststellen, dass er den russischen  Angriffskrieg gegen die UKR nicht verurteilt, sondern schweigt.  Er sitzt in der BRICS Gruppe mit Partnern am Tisch, die sich wenig für Klimaschutz engagieren und die Rüstungsspirale anheizen. Lula will es allen Recht machen und laviert. Dadurch hat er an politischem Einfluss verloren und sein Amazonas ist bedrohter denn je.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Hartmut der Lästige

Die Rüstungsspirale anheizen tun nur die Länder bzw. Organisationen, die mit Abstand größten Rüstungsausgaben tätigen. Und da sind die Karten doch wohl eindeutig verteilt.

bolligru

"..und zugleich die hohe Rüstungsausgaben und Kriege kritisiert..."

zwei Billionen und 400 Milliarden US-Dollar- das ist eine auch für mich schwer zu ertragende Zahl.

Anzumerken ist, daß die USA mit Abstand weltweit am meisten für Rüstung ausgeben und das wird sich auch unter Trump nicht ändern, eher im Gegenteil.

Schiebaer

Die Regenwälder sind so was wie die Lunge der Erde,die abzuholzen wird der Menschheit noch große Probleme bereiten.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Malefiz

Das ist ein alter Hut, daß ist wahrlich nichts neues! Überall wo der Mensch im großen Stil an die Natur geht, daß wird der Menschheit auch im großen Stil nicht gut tun!

gelassenbleiben

Inzwischen ist die menschengemachte Klimakatastrophe soweit, dass Kippunkte im Amazonas überschritten werden und dieser droht zur Savanne zu werden. Der Amazonas steht im Gegensatz uu nährstoffreichen tropischen Böden in Sudostasien auf Sand

Wenn der verschwindet und die in der jetzigen dünnen Pflanzenschicht gespeicherten Nährstoffe verweht und weggespült sind, werden auch kaum noch Lebensmittel dort angebaut werden können 

Bernd Kevesligeti

Im Kampf gegen den Hunger wird Lula da Silva wohl kaum Verbündete im Norden finden: Eine Milliardärssteuer , die den Superreichen wenigstens zwei Prozent ihrer obszönen Vermögen abknöpfen würde, um zumindest die härtesten Armutsexzesse zu lindern ? Sie wurde bereits im Vorfeld von den USA und Deutschland verhindert. Beide wollen zudem die notwendigen Zahlungen zum Vorgehen gegen die Erderwärmung, die sie seit Beginn der industriellen Revolution maßgeblich verursacht haben, den Schwellenländern aufdrücken.

Daneben hat der Bundeskanzler vorab mitteilen lassen, er werde immer wieder den Ukraine-Krieg thematisieren. Warum ? Die Schwellenländer weigern sich im dritten Kriegsjahr unverändert, die Position des Westens zu dem Waffengang zu übernehmen; sie entziehen sich in dieser Sacher der westlichen Dominanz. 

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
gelassenbleiben

Sie wurde bereits im Vorfeld von den USA und Deutschland verhindert.

Nun das können wir ändern bei der nächsten Wahl.

Bernd Kevesligeti

Das wäre ja schön. Nur wer steht denn hierzulande zuverlässig für diese Ziele ?

Klärungsbedarf

Wenn Sie nur mal verstehen würden, dass es auf Vermögen nicht ankommt, solange es gebunden ist. Ich bin sicher, dass es eine ganze Reige Superreiche gibt, die weniger konsumieren als der gehobene Mittelstand. Entscheidend sind die Einkommen und deren Verwendung. Sie sollten mal wieder ein Buch über marxistische Wirtschaftstheorie lesen - vielleicht Ernest Mandel.

silgrueblerxyz

Herr Lula wird, wenn man sich die Entwicklungen auf der Welt anschaut, seine Ziele m.E. nicht erreichen können. Der Klimawandel schreitet fort und wird zu langsam bekämpft. Das hat bremsende Wirkung auf die Fertilität , die Ernteerträge. Diese Ernteerträge will die Menscheit zudem auf immer mehr Menschen verteilen. Um beim Klimawandel und bei den Ernteerträgen mehr zu erreichen, müsste mehr Geld für die Erweiterung der Nahrungsproduktion eingesetzt werden. Mehr Geld wird aber gegenwärtig dazu verwendet, um die Machtposition der sich neu bildenden Blöcke durch Waffenproduktion/Aufrüstung zu sichern oder zu erweitern. Somit bleibt m. E. nicht genug Geld übrig um den Hunger auf der Welt auszumerzen.

Sisyphos3

Es mangelt an Solidarität und Mitgefühl."

---

ist das so ?

für mich entsteht eher der Eindruck auf der einen Seite werden die Forderungen nach Unterstützung immer lauter, das Interesse aber selber für Abhilfe zu sorgen geringer

das gilt für den Reichen Norden und den Armen Süden

ebenso wie in den einzelnen Gesellschaften die Gruppen immer mehr auseinanderdriften die welche etwas haben und die welche etwas haben wollen

manchmal denke ich, was für ne Zeit, als niemand etwas hatte, keiner sich abhob durch Engagement etwas an seinem Leben zu verbessern, damit ja kein Neid entstand 

Fortschritt läßt sich damit sicherlich nicht erreichen

 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
gelassenbleiben

Sorry, aber das muss leider mal hart gesagt werden: Was für eine inhaltlose Schwurbelei

R A D I O

Sie denken "manchmal" nicht richtig nach.

Malefiz

Und sie wissen alle nicht was sie tun, Südamerika, Nordamerika, Europäische Union,  Russland, Ukraine, Naher Osten, Ferner Osten, Nord Korea,.......

Irgendwann kommt "The Big Bäng", dann wird man sehen wie es mit der Menschheit weitergeht oder auch nicht!

flegar

"um dem globalen Süden mehr Gewicht zu geben. "In den Augen der USA würde das bedeuten, die Macht Richtung China und Russland zu verschieben"

Immer der gleiche Tenor, wie bereits während der Hochphase des "Kalten Krieges": Wer sozial eingestellt ist, spielt in die Hände von Russland oder China. Die "ewig gestrigen Politiker" werden einfach nicht weniger.

wenigfahrer

Auszug:

" Letztes Jahr gab die Welt zwei Billionen und 400 Milliarden US-Dollar für Waffen aus, aber fast nichts, um Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen, die Frühstück, Mittag- und Abendessen benötigen", so der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva. "

 

Mehr muss eigentlich nichts zu dieser gigantischen Summe gesagt werden, die Prioritäten der Welt sind eigentlich völlig verrückt, und wenn man die Liste der Länder ansieht die welche Summen für Rüstungsgüter Herstellung und Bedarf ausgeben.

Eigentlich dürfte es bei den Summen überhaupt keinen Hunger geben, wenn man wollte.

Nachfragerin

Gerechtigkeit bleibt eine Utopie

"Dazu wirbt Brasilien auch für eine Reichensteuer, um den weltweiten Kampf gegen Armut und Ungleichheit zu finanzieren."

Das wäre ein einfacher Ansatz, der niemandem wehtut. Aber wer viel hat, der will noch mehr und kann in (fast?) allen Ländern den nötigen Einfluss auf die Politik kaufen. Das Geld regiert die Welt und wer keins hat, der hat auch kein Mitspracherecht.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
wenigfahrer

" Das Geld regiert die Welt und wer keins hat, der hat auch kein Mitspracherecht. "

Da ist leider viel Wahres dran, war früher so und ist heute auch nicht unbedingt besser.

Coachcoach

Die Reichen sind doch so sensibel...da tut jeder €$Y weh, so weh..

guggi

Warum wird hier Nicht, wie im ORF gestern zu lesen - darüber berichtet, dass China, Indien und Co. gerade bekanntgegeben haben, dass weiter Klimaschutzverträge für sie nicht in Frage kommen?

"Eine Gruppe von Entwicklungsländern (Like-Minded Developing Countries, LMDC) rund um China, Saudi-Arabien, Indien und Bolivien hat sich gestern beim Klimagipfel in Baku (COP29) gegen die Konkretisierung des Mitigation Work Programmes (MWP) ausgesprochen. Also just gegen jenes Arbeitsprogramm, das sich mit Klimaschutz und der Emissionsreduktion beschäftigt – und das laut Fachleuten eine essenzielle Rolle spielt, um die Erderhitzung auf unter zwei Grad zu begrenzen.
Man wolle keine neuen Ziele, die „von oben“ verordnet werden, schon gar nicht, wenn diese von Ländern kommen, die weder selbst im Kampf gegen die Klimakrise ausreichende Maßnahmen setzen noch andere Länder bei deren Maßnahmen finanziell unterstützen würden. Zudem sei es eine Frage der nationalen Souveränität, die es zu respektieren gelte".

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
sosprach

Und Recht haben Sie damit. Wir hätten eine Bringschuld und zeigen mit dem Finger auf andere. Niergends wächst der Markt zur Carbonfreien Energiegewinnung stärker als in China. 

Moderation

Die Kommentarfunktion wird bald geschlossen

Sehr geehrte User,

wir werden die Kommentarfunktion um 14:45 Uhr schließen.

Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare noch zu Ende, bevor ein neues Thema eröffnet wird.

Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation

sosprach

Der hochgelobte Luna enttäuscht wegen seiner Haltung zur Westallianse, die alles dominiert hat in den letzten Jahrzehneten. Was hat es für die armen Länder gebracht? Nichts und mehr Armut. Klar das BRIGS nun als Alternative versucht wird, was den anderen natürlich nicht gefällt. So fällt ein Hoffnungsträger in Ungnade . Entweder  du bist für uns oder wirst zum Feind.  

Moderation

Schließung der Kommentarfunktion

Liebe Community,

die Kommentarfunktion für dieses Thema wird nun geschlossen.

Danke für Ihre rege Diskussion.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation