Ihre Meinung zu G20-Gastgeber Brasilien: Es wird einsamer um Lula
Beim G20-Gipfel in Rio soll der Kampf gegen Hunger und die Klimakrise im Fokus stehen. Brasiliens Präsident Lula will auch dem globalen Süden mehr Gewicht geben. Doch sein Land steht außenpolitisch unter Druck. Von A. Herrberg.
"Letztes Jahr gab die Welt zwei Billionen und 400 Milliarden US-Dollar für Waffen aus, aber fast nichts, um Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen, die Frühstück, Mittag- und Abendessen benötigen", so der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva.“
Mit einer Reichensteuer („Dazu wirbt Brasilien auch für eine Reichensteuer, um den weltweiten Kampf gegen Armut und Ungleichheit zu finanzieren“) wird diesem Missstand nicht nur nicht abzuhelfen sein, die Forderung danach ist vielmehr genau der Grund dafür, dass es um Lula unter denen, die lieber die Waffen für ihren Machterhalt finanzieren wollen immer einsamer wird.
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Wenn es gegen den Rüstungswahnsinn geht und den Hunger, sollte Brasilien sich erstmal sichtbar aus BRICS verabschieden. Russland ist bereits seit dem Tod von Prigoschin inzwischen mit den "Afrika - Korps" auf Tuchfühlung mit den eigens unterstützten Diktaturen präsent, um den Europaverdrossenen die Rohstoffe für den Gesamtplan "Multipolare Störung" unter China zusammen mit Indien und Brasilien und weiteren Hoffnungsvollen zu sichern.
Den langersehnten Triumph über die westliche Dekadenz feiern zu können, kann nicht das Ziel Brasiliens sein, dessen Bevölkerung zu einem Schlag zählt, der das Licht, die Freude und die Musik liebt.
„Den langersehnten Triumph über die westliche Dekadenz feiern zu können, kann nicht das Ziel Brasiliens sein, dessen Bevölkerung zu einem Schlag zählt, der das Licht, die Freude und die Musik liebt.“
Brasilien will über niemanden ‚Triumphe‘ feiern, sondern einfach leben und leben lassen können, wie Sie schon sehr richtig erkannt haben.
Und die Erfahrungen, die sie schon mit Militärdiktaturen machen konnten (bzw. mussten) reichen den meisten Brasilianern: Und sie wissen offensichtlich auch, was hilft, um zu verhindern, dass sie das noch einmal ‚müssen‘: Zusammenhalten.
ardmediathek.de/video/weltspiegel/brasilien-die-bessere-demokratie/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3dlbHRzcGllZ2VsLzhjYzNlZTdhLTk5NjktNDg5NC05MmYwLTY4ZDU5YmU1OGJjMg
BRICS ist kein Militärbündnis, für Brasilien und andere Länder eine Möglichkeit, den wirtschaftlichen und politischen Druck von USA und EU etwas abzufedern, mehr Spielraum für die eigenen Interessen zu bekommen.
mehr Spielraum für die eigenen Interessen zu bekommen.
Was heißt das jetzt übersetzt? Mehr oder weniger Freihandel?
➢ Wenn es gegen den Rüstungswahnsinn geht und den Hunger, sollte Brasilien sich erstmal sichtbar aus BRICS verabschieden.
Das Wischi-Waschi von Senhor Lula zum Krieg gegen die Ukraine macht ihn unglaubwürdig als Demokrat. Schenkt er sich selbst Wasser als Wein ein, und untergräbt eigenhändig das Politische Gewicht von Brasilien in der Weltpolitik.
Der Fluch der Indifferenz, sich nur ja nicht eindeutig zu positionieren. Quasi religiöses Sektierertum mit Weihwasser und Teufel. Macht auch bei den anderen Themen Brasiliens, Umwelt und Hunger, miserable Karten in der Hand beim Weltpoker.
Das den pro- USA eingestellten Foristen die Wirtschaftsunion BRICS ein Dorn im Auge und somit ganz ganz böse ist, kann ich nachvollziehen. Bisher musste China den Reis aus Thailand in USD bezahlen, was die USA als Vormacht der Weltbank natürlich entzückt hat. Das hatte allerdings zur Folge, dass gerade ärmere Länder nie auf die Füße kamen. Die reichen BRICS - Staaten unterstützen die ärmeren Länder mit dem Aufbau der Infrastruktur in Milliardenhöhe, sichern sich im Gegenzug deren Bodenschätze. Win Win für alle. Es geht nicht um den Triumph gegen westliche Dekadenz, es geht um Abkehr von der westlichen Ausbeutung. Und letztlich auch um die Entwicklung einer neuen wirtschaftlichen Weltordnung, welche die USA nicht mehr benötigt. Selbst die Türkei als NATO Mitglied ist seit Oktober Partner dieser bösen Allianz. Da hilft auch keine melancholische Cholerik dagegen. Es wird Zeit zur Auflösung unipolarer Strukturen zur multipolaren Wirtschaftspolitik.
Habe ich Sie richtig verstanden, daß auch Sie die hohen Ausgaben für Waffen kritisieren?
zwei Billionen und 400 Milliarden US-Dollar für Waffen ist nun wirklich eine schwer zu akzeptierende Größenordnung, wobei allein die NATO- Staaten 1,19 Billionen US-Dollar ausgeben, ohne USA gerechnete 430 Milliarden US-Dollar, wie eine neu veröffentlichte greenpeace- Studie zeigt.
Daß es Widerstände gegen eine höhere Besteuerung großer Vermögen gibt, ist bekannt. Ob eine solche Vermögenssteuer allerdings zu einer Verminderung der Rüstungsausgaben führen würde wage auch ich zu bezweifeln.
Sobald Putin. Kim, Xi, Hisbolla , Hamas , Iran, Hutus, und Aggressoren keinen Krieg mehr führen oder Terrorgruppen finazieren können wir uns um Menschen kümmern um diese mit Lebensmitteln zu versorgen.
„Sobald Putin. Kim, Xi, Hisbolla , Hamas , Iran, Hutus, und Aggressoren keinen Krieg mehr führen oder Terrorgruppen finazieren können wir uns um Menschen kümmern um diese mit Lebensmitteln zu versorgen.“
Sobald Putin. Kim, Xi, Hisbolla , Hamas , Iran, Hutus, und Aggressoren keinen Krieg mehr führen oder Terrorgruppen finazieren können, können wir uns um Menschen kümmern um diese mit Lebensmitteln zu versorgen.
um diese mit Lebensmitteln zu versorgen
Sinnvoller wäre es, diese mit landwirtschaftlichen Maschinen und knowhow zu versorgen, damit die Abhängigkeit abgebaut werden kann.