Logo an einem Gebäude der Philips-Zentrale

Ihre Meinung zu Zehntausende schließen sich Sammelklage gegen Philips an

Innerhalb weniger Wochen haben sich in Deutschland etwa 20.000 Menschen einer europäischen Sammelklage gegen Philips angeschlossen, wie NDR-Recherchen ergaben. Sie hoffen nach einem Rückruf von Atemgeräten auf Schmerzensgeld.

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71 Kommentare

Kommentare

fathaland slim

Kamen denn Menschen durch diese Geräte zu Schaden?

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Werner40

Auf den Nachweis des jeweiligen kausalen Zusammenhangs kommt es bei diesen Klagen, besonder in den USA, nicht an. 

Lucinda_in_tenebris

Das amerikanische und das Kontinentaleuropäische Recht unterscheidet sich erheblich. Das Resultat ist, dass auf amerikanischen Waren mitunter recht grotesk anmutende Warnhinweise stehen, wie etwa, dass nasse Hunde nicht in der Mircrowelle getrocknet werden dürfen.

das ding

"(...) gesundheitsgefährdende Chemikalien (...)"

Das kann dann eventuell dauern, bis da Schaeden erscheinen. 

Vector-cal.45

Ich schätze eher nicht, zumindest wird nichts davon im Artikel erwähnt. Wenn doch, wäre das natürlich extrem bitter für die Betroffenen.

Natürlich sollte sowas nicht vorkommen („eigentlich“), aber Fehler können in jeder Produktion auftreten.

Sieht man ja auch bei Lebensmitteln (Metallteile in Marmelade o. Ä.).

… um meinen ersten Beitrag mal ein wenig zu relativieren.

Erst kürzlich bearbeite ein Kollege übrigens eine größere Rückrufaktion von Netzteilen. Da gehe ich z. B. von Brandgefahr aus.

wenigfahrer

Gute Frage die sich wohl nicht so leicht beantworten lässt, das Kläger gerne auf andere Staaten ausweichen und besonders in die USA ist ja nicht neu, weil in Deutschland Entschädigungen schwer erreichbar sind und Summen mehr als klein sind. Müssen mal Menschen fragen die wegen Gesundheit eine Entschädigung oder Rente beantragen müssen, der Leidensweg ist auch sehr oft mehr als Endlos, das ist auch so eine Schiene wo sich gerne ein schlanker Fuß gemacht wird.

Klärungsbedarf

Steht doch im Artikel. Es ist praktisch nicht nachweisbar.

Wolf1905

„Grundsätzlich weist das Unternehmen daraufhin, dass die bisherigen Testergebnisse zu dem Schluss kämen, "dass die Verwendung der Schlaftherapiegeräte voraussichtlich keine nennenswerten Gesundheitsschäden bei den Patienten verursacht hat."“

… VORAUSSICHTLICH keine NENNENSWERTEN Gesundheitsschäden … das ist doch sehr vage, und wer weiß, was nach dem 31.12.2024 doch passieren könnte; deshalb würde ich mich solch einer Sammelklage anschließen, wenn ich Betroffener wäre (bin es aber zum Glück nicht).

warumeigentlichwer

Einen ernsthaften Schaden kann man bei den Patienten, die mit diesen Geräten behandelt wurden, kann man praktisch ausschließen.
Jemand, der seinen Aschebehälter vom Kamin in die Mülltonne kippt hat mit Sicherheit eine höhere Schadstoffbelastung.

Ich bin beruflich mit dem Fall sehr gut vertraut.

RockNRolla

Da gibts Schadensersatz und beim VW Diesel nicht?

Und man muss nicht mehr einzeln klagen? 

Das is ja gut.

 

Wie bei VW frage ich mich: wie wird so ein Schrott zugelassen?.

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Kritikunerwünscht

VW? Liebstes Kind von Ex-Kanzler Schröder, in Deutschland fast unantastbar, wenn man die "Strafen" für die Verantwortlichen des Betruges sieht - der nebenbei bemerkt, von der Regierung Merkel ganz nett als Schummeln bezeichnet worden ist, bis die Klagen so groß wurden, dass man es Betrug nennen musste. Alle sind vor dem Gesetz gleich - manche sind gleicher.

RockNRolla

Das wird immer so bleiben. 

Wo war aber das KBA, um die Angaben zu überprüfen?  Und wer hat diese Atemgeräte kontrolliert und zugelassen. Immerhin kann man der Krankenkasse nicht jedes Gerät zur Zahlung vorkegen. 

Da wurde wohl wieder massiv geschlafen.

Und weil wir wissen, dass gerne mal gepennt wird, müssen da mal lange Haftstrafen her. 

Sonst wird es immer wieder heißen: " is ja nicht so schlimm"

Ich hab es da besser. Jedes Teil, das ich baue, muss abgenommen werden. Da komme ich gar nicht zum Pfuschen. 

CommanderData

Tja - die großen Konzerne und ihre Produkte. Sammelklagen sind sinnvoll, aber bis da was ins Laufen kommt. Siehe VW-Diesel-Skandal. Über 32 Mrd. Euro Schadenssumme. 

Aber 2024 von einem Gewinneinbruch von 64 Prozent faseln und dabei immer noch 1,6 Mrd. Euro Gewinn machen. 

Manchmal frage ich mich, gibt es noch Journalisten, die das einfach mal in den richtigen Zusammenhang setzen. 

Nur übernehmen, was große Unternehmen rausblöken ohne Bezugsgröße ist in meinen Augen keine ausgewogene  bzw. seriöse Berichterstattung. 

pasmal

Ob das auch für deren ehemaligen Elektronenmikroskope noch gilt?

 

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fathaland slim

Worauf wollen Sie hinaus?

Vector-cal.45

Ich arbeite ja im Bereich Medizintechnik und möchte da eigentlich gar nicht viel zu schreiben.


Wie sagt man so schön, Zitat: „Das könnte die Bevölkerung beunruhigen.“

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fathaland slim

Sie raunen also gern.

Vector-cal.45

Naja, meinen Arbeitsalltag und solche Details will ich hier eigentlich nicht genauer thematisieren.

ich1961

Wenn Sie das nicht "wollen" - warum schreiben Sie dann überhaupt?

fathaland slim

Naja, meinen Arbeitsalltag und solche Details will ich hier eigentlich nicht genauer thematisieren.

Aber dunkle Geheimnisse andeuten, das wollen Sie schon?

Sorry, aber das nennt man Wichtigtuerei. Es hilft der Diskussion nicht einen Deut weiter.

Tinkotis

Ich gebe dem Foristen ungern recht. Aber die Gleichgültigkeit von Unternehmen gegenüber allem, was sich nicht unmittelbar auf den Gewinn auswirkt, kann einen manchmal schon erschrecken.

Egal, ob Kunden nach Strich und Faden hintergangen werden oder Personal bis zum Exzess ausgenutzt - erlaubt ist im Zweifel alles, wobei man nicht erwischt wird. Und wenn's doch schief geht, war immer jemand anderes schuld - siehe VW.

Manchmal steht man dann nur noch vor der Frage: Ist das jetzt unfassbare Dummheit oder böswilligste Absicht? 

fathaland slim

Was wissen Sie denn über finstere Geheimnisse in der Medizintechnikbranche?

Beliebig verdächtigen ist einfach und eins der Lieblingsinstrumente von Populisten.

Tinkotis

Ein Unterschied zwischen "finstere Geheimnisse" propagieren und angesichts von vielfach aufgedeckten Skandalen durchaus angebrachter Skepsis gegenüber Großkonzernen besteht durchaus.

Sie sollten versuchen, wieder zu Ihrer früheren Objektivität zurückzukehren und sich nicht vom allgemeinen schwarz/weiß-Virus anstecken lassen. Ihr Einblick in viele Dinge ist zu wertvoll aIs dass er dadurch untergeht, dass man Ihre Beiträge wegen zuviel Sarkasmus ignoriert.

Kaneel

Das sind aber doch zwei verschiedene Dinge, die Sie miteinander vermischen und die man zudem gleichzeitig krisisieren kann. Sowohl in den Raum geworfene Andeutungen, die nicht konkretisiert werden als auch solche Großkonzerne, die potentiell geschädigten Kunden und dem Wohl ihrer Beschäftigten aus Gewinnmaximierungsabsichten wenig Priorität einräumen. Wobei auch ich gegen Pauschalisierung bin.

Bauer Tom

"wieder zu Ihrer früheren Objektivität zurückzukehren"

Der war gut.

"dass man Ihre Beiträge wegen zuviel Sarkasmus ignoriert."

Ich freue mich immer auf seine lustigen Beitraege. Ich glaube aber nicht, dass sie sarkastisch sein sollen. Er meint das wirklich so.

artist22

Hauptsache ich weiss, dass Sie jede Gelegenheit nutzen, um nicht an der Sache sondern ad hominem zu sarkastisieren. Einfach mal Tinte trockenhalten ;-) War jetzt nicht sarkastisch gemeint.

Bauer Tom

Wie gut, dass Sie uns erklaeren, welcher Teil Ihrer Beitraege sarkastisch gemeint ist und welcher nicht. 

Kaneel

Falls ich das anmerken darf, genau das, was Sie gerade kritisieren, haben Sie doch kurz vorher selbst getan. Mir erscheint das inkonsequent.

Kaneel

Ganz grundsätzlich plädiere ich dafür Raunen zu lassen. Unabhängig von Absender und Bereich, sei es nun Wirtschaft, Politik oder auch Datenschutz.

Lucinda_in_tenebris

Das sie überhaupt im medizinischen Bereich arbeiten, wird schon viele beunruhigen. 

Vector-cal.45

Warum denn? Ich kann meine private Haltung zum Leben und Sterben und dem Sinn dahinter (oder auch nicht) schon sehr gut von meinem Beruf trennen. 

Nur die Ruhe.

Bisher habe ich noch niemanden bewusst schlecht versorgt oder dessen Gesundheit kampflos aufgegeben. Ich frage meine Klienten weder nach deren Glauben noch nach deren Impfstatus.

Kein Grund persönlich zu werden.

Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch, den ich berate oder sonst irgendwie versorge, durchaus auf kompetentes Fachwissen und Erfahrung zählen kann.
 

Lucinda_in_tenebris

Da haben sie mein Kommentar nun ambivalent ausgelegt, da ich ja nicht ihre eigenen Ängste meinte, sich irgendwelchen Anschuldigungen ausgesetzt zu sehen. Denn "bisher" haben sie alle Patienten gleich behandelt, wie sie sagen. So fordert es ja auch der hippokratische Eid

Kein Grund eine öffentliche Reaktion auf einen veröffentlichten Kommentar persönlich zu nehmen.

artist22

"Das sie überhaupt im medizinischen Bereich arbeiten, wird schon viele beunruhigen. " Der war gut ;-)

RockNRolla

Also keine Antwort. Sowas bitte bleiben lassen.  Das könnte ich sonst zu 99% der Themen hier auch sagen: "ich weis was... sags aber nicht".  ich bin ja kein 'Wichtigtuer'

Vector-cal.45

Ja, Verzeihung. Am besten hätte ich wirklich gar nicht erst davon angefangen.

Es gibt eben auch in meiner Branche einiges an Murks.

 die Hersteller produzieren etwas auf den zum Beispiel steht „maximale Belastbarkeit 140 kg“.
 Nun ist das die Nennbelastung, d.h. getestet wurde das Gerät offiziell auf weitaus mehr Gewicht.

 Man muss kein Ingenieur sein, um auf den ersten Blick zu sehen, dass das Ding bei 140 Kilo längst zusammenbricht. Dennoch hat es eine HMV-Nummer, ist also Verschreibungs– und Erstattungsfähig, d.h. die Kassen bezahlen es.

 der Leistungserbringer bekommt nur sehr wenig Geld von der Kasse,
Arbeitet nicht selten plus -0.
Deswegen versucht er, den Spielraum möglichst aus zu nutzen. Eine gute Versorgung ist so nicht immer gewährleistet.

warumeigentlichwer

Spätestens hier ist klar, dass sie bestenfalls rudimentäres Wissen über die Medizintechnik haben.

Wer in solchem Zusammenhang eine HMV Nummer erwähnt anstatt das dahinterliegende MDR (heute MDD) Recht zu nennen, hat nicht die geringste Ahnung von Medizintechnikprodukten.

Dass der Leistungserbringer die finanziellen Spielräume maximal ausnutzt, ist zwar korrekt, hat aber nichts mit der Sicherheit des Produktes zu tun.

Eher mit der Überheblichkeit der Home-Care-Versorger.

Alter Brummbär

Und warum beunruhigen sie dann die Foristen?

Sisyphos3

wenn einer glaubt, ihm sei Unrecht geschehen

kann er dagegen Klagen

wo liegt das Problem ?

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das ding

wo liegt das Problem ?

Daran das Konzerne ueberhaupt erst Zustaende erschaffen, gegen die man dann ja heiter und vergnuegt (Juhu! Rechsstaat!) klagen kann/darf? Und das die Konzerne auch noch die Chuzpe haben, gegen die Klagen zu klagen? 

Kaneel

So ist es.

Sisyphos3

da frage ich mich weshalb man generell Gerichte braucht

wenn sich doch jeder Bürger an Recht und Ordnung hält

Kritikunerwünscht

Hören und gehört werden. Wenn die Täter mit einem Deal davonkommen, fühlen sie sich ermutigt, es beim nächsten Mal nicht anders zu machen. Es gab auch in jüngerer Vergangenheit Strafen für solcherart von Betrug, der dann so aussah, dass die Strafe genau so hoch war wie der Extragewinn, also die Aufforderung so weiterzumachen. Wenn es keiner merkt, hat man Extragewinn, wenn es einer merkt, kostet der Versuch trotzdem nichts - also weiter so.

fathaland slim

Welchen zu Extragewinn führenden Betrug erkennen Sie im hier diskutierten Fall?

MargaretaK.

Wissen Sie was ich mich Frage?

Wieso werden von Herstellern Geräte (aber auch anderes) vertrieben, was sich nachweisbar negativ auf den Verbraucher auswirkt? 

Weil's um's Geld (Gewinn) geht. Und weil sie sicher sind, dass sie Klagen verzögern können, bis das Gegenüber tot umfällt. Ich erinnere z.B. an Contergan, an verseuchte Blutkonserven usw.. Dem Hersteller bekannt, dass es sich bei dem Produkt um lebensgefährliche Schei..e handelt. Trotzdem unters Volk gebracht.

Sisyphos3

denke das ist kein Problem der "bösen" Unternehmen, sondern ein menschliches

oder gibts das nicht auch im privaten Leben ?

CommanderData

David gegen Goliath  - das ist Problem. 

Sisyphos3

... und wie das ausging wissen sie ja

))grins((

CommanderData

Ja, David gewann. Aber warum muss man eigentlich immer erst kämpfen? Warum die Unterschiede erst so groß werden lassen? Wäre Augenhöhe von Anfang an nicht zielführender und vor allem friedlicher - vor allem kosten- und energiesparender? 

Lucinda_in_tenebris

Ob es zu tatsächlichen Schäden kam (was bislang ungeklärt ist und natürlich hoffentlich nicht der Fall ist), ist juritisch bzw politisch eigentlich irrlevant. 

Es macht keinen guten Eindruck für Phillips, dasss sie die Information über die angerollte Sammelklage durch die Kassen verhindern wollen.

Allerdings kommt eine solche Information einer Vorurteilung gleich, da die Kassen als seriöus gelten. Das gilt nicht unbedingt für alle Kanzleien, die mit Sammelklagen ihr Geld auch verdienen, wenn sie den Prozeß verlieren. Für die Teilnehmer der Klage ist diese andererseits kaum mit Kosten verbunden, aber erbringt evtl. Schadenersatz. 

So oder So ist es gut, dass die Tagesschau darüber berichtet, denn jetzt sind die Betroffenen zumindest über das kontroverse Thema gut informiert.

Fazit: Hoffentlich nur heiße Luft, aber die Kassen haben hier eigentlich eine zwiespältige Rolle.

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Klärungsbedarf

Ich nehhme mal an, dass die Kassen die Kosten für die Geräte übernommen haben und sie das Geld von Philips zurückfordern werden, wenn die Klage erfolgreich ist.

R A D I O

Was genau kritisieren Sie an den Briefen der Krankenkassen an die betroffenen Mitglieder? Was ist daran "zwiespältig" oder unrechtmäßig?

Warum  soll es durch die Sammelklage oder durch die Infos der Krankenkassen zu einer Vorverurteilung des Unternehmens kommen? Es hat doch selbst schon vor drei Jahren eine Rückrufaktion gestartet, mit Hinweis auf mögliche Gesundheitsgefährdung.

Man beachte noch: es geht auch um die Verjährungsfrist, in wenigen Wochen verjähren die Ansprüche der Betroffenen.

MargaretaK.

"Fazit: Hoffentlich nur heiße Luft, aber die Kassen haben hier eigentlich eine zwiespältige Rolle."

Zitat: "...  wussten aber offenbar nur wenige Betroffene davon. In den vergangenen Wochen schrieben jedoch nach NDR-Recherchen mehrere Krankenkassen ..."

Wer bezahlt im Falle von Schäden die Behandlung? Wenn der Hersteller nicht alle! Betroffenen informiert, übernahmen das die Krankenkassen. Find ich gut.

Lucinda_in_tenebris

Aus dieser PErspektive richtig, aber wenn sich herausstellt, dass die Geräte zwar aus Vorsicht rückgenommen wurden, aber keine schädlichen Auswirkungen vorlagen, dann wohl eher nicht.

Die Kassen haben übernommen, was Phillips unterlassen hat. Haben sich aber dardurch selbst in den Markt eingemischt. Geht Phillips schuldlos jetzt z.B pleite verringert sich die Konkurenzsituation und die Preise steigen.

R A D I O

Der Markt entscheidet nicht darüber, ob das Unternehmen schuldlos ist. Dies übernehmen Gerichte. Sollen die nach Kriterien des Marktes urteilen? Geht nicht, die entsprechenden Gesetze fehlen und das wäre völlig sachfremd, deshalb fehlen sinnvollerweise solche Gesetze.

Wussten Sie, dass der US-Gesundheitsbehörde FDA bereits ab 2010 Hinweise über einzelne Fälle von Lungenkomplikationen bei Nutzern dieser Atemgeräte auftraten, sie von einen kausalen Zusammenhang ausging und in einem Bericht darüber informierte, dass Mitarbeiter des Unternehmen bereits ab 2015 von den Problemen wussten? Die Rückrufaktion wegen möglicher Gesundheitsgefahren kam erst 2021, 11 Jahre nach den ersten Meldungen.

Die Tagesschau berichtete hier in einem Artikel am 25.05.2024:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/philips-beatmungsgerae…

das ding

Ob es zu tatsächlichen Schäden kam (was bislang ungeklärt ist und natürlich hoffentlich nicht der Fall ist), ist juritisch bzw politisch eigentlich irrlevant. 

Wer sagt Letzteres? Das waere wohl eine Verhoehnung der Politik und Gesetzgebung wenn es so waere. Und gesundheitsschaedliche Chemikalen, Schaumstoffe eintamen lassen - lernt man nichts aus der Vergangenheit und denkt, alles wurscht bis der Erste stirbt oder als Behinderter sein Leben fristet? Sollte langsam normal sein, sowas garnicht erst zu produzieren.  Und es geht nicht nur um den Menschen, sondern um die Umwelt zudem. Diese nonchalante Gleichgueltig geht mir wirklich gegen den Strich. Sie ist schuld an der Klimakatastrophe.

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fathaland slim

Was mir gegen den Strich geht, ist, mich zu empören, wenn ich überhaupt nicht weiß, wie groß die Gefahr und der eingetretene gesundheitliche Schaden überhaupt sind.

Klärungsbedarf

Was ist denn das Ergebnis: Dass für viele Menschen sinnvolle medizinische Geräte nicht mehr produziert werden, weil es keine Hersteller mehr gibt, die Risiken eingehen wollen ? Wenn Menschen tatsächlich zu Schaden gekommen sind und schuldhaftes Handeln vorliegt, dann muss es Schadenersatz geben. Aber diese Trittbrettfahrerei, die üblich geworden ist, geht mir gegen den Strich.

R A D I O

Unternehmen können sich versichern, können auch Rückstellungen in ihre Bilanz vornehmen. Die gehen ja auch sonst keine unkalkulierbaren Risiken ein - sollte man jedenfalls annehmen. Und wie sollen sonst die durch das Handeln von Unternehmen Geschädigten zu ihrem Recht kommen, auch die, die über wenig Geld verfügen, die Kosten nicht abschätzen können und schon deshalb auf ihre Ansprüche verzichten müssten? Das Recht auf Sammelklage ist sehr sinnvoll.

Nettie

„Was ist denn das Ergebnis: Dass für viele Menschen sinnvolle medizinische Geräte nicht mehr produziert werden, weil es keine Hersteller mehr gibt, die Risiken eingehen wollen ?“

Und worauf beruhen diese ‚Risiken‘? Doch wohl darauf, dass Rücksichtnahme auf die Verbraucherinteressen‘ für  Hersteller ‚zu teuer‘ käme. Konkret: Auf falschen Wertmaßstäben in der globalen Wirtschaft.

Und denen, die die ‚setzen‘. Und zur Sicherung ihrer Macht auf ausreichende ‚Liquidität‘ (‚Geldflüsse‘) angewiesen sind.

Coachcoach

Ich wünsche den klagenden vollen Erfolg!

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CommanderData

Anders ist den Gewinnmaximierern nicht beizukommen. Vielleicht kapieren Unternehmen dann, dass billig am Ende sehr teuer wird. 

Gleich schreit jemand: der Verbraucher will aber billig. Nein, der Verbraucher muss immer nur das nehmen, was ihm von der Wirtschaft vorgesetzt wird. Siehe Medikamenten-Preise. Da funktioniert das "Verbraucher-Teuer" komischerweise ausgezeichnet. 

Vielleicht sollte die Politik einfach mal Positivlisten vorgeben: das darf drin sein, alles andere ist nicht erlaubt. Das würde ich mir vor allem für die Nahrungsmittel-Industrie wünschen. Denn dort ist vermutlich mehr schädigendes Unzeug drin, als man sich vorstellen kann. 

Esche999

Daß Produkte im Nachhinein Probleme verursachen ist nun mal nicht ausgeschlossen. Daß eine Firma dann in juristisch in Deckung geht leider auch nicht. Daß aber eine Firma wie Philips dann den Krankenkassen juristisch untersagen will , ihre Kunden zu informieren - DAS ist nun wirklich eine Unverschämtheit. Philips ist eine niederländische Firma. Einmal mehr zeigt sich : die Niederlände kennen, wenn es ums Geschäft geht, keine Skrupel.
 

Nettie

“Ein zur Schalldämmung verbauter Schaumstoff konnte sich auflösen und von den Patienten eingeatmet werden. Zudem wurden in einigen Geräten möglicherweise gesundheitsgefährdende Chemikalien entdeckt“

Egal ob Sammel- oder Einzel: In einem rechtsstaatlichen Prinzipien genügenden Gerichtsprozess dürften die Erfolgsaussichten entscheidend davon abhängen, ob der Hersteller (hier Philips) das wusste - oder zumindest unter der bei der Herstellung solcher Produkte gebotenen besonderen Sorgfalt hätte wissen können (und damit auch müssen).

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Klärungsbedarf

Im Artikel steht zum Schaumstoff: "konnte sich auflösen und von den Patienten eingeatmet werden".   Da steht nicht, dass er sich auch nur einmal aufgelöst hat und dass auch nur ein eizniger Patient ihn eingeatmet  hat. Und wenn wir genau sind: Wenn der Schaumstoff sich aufgelöst hat, dann konnte er überhaupt nicht mehr eingeatmet werden. Partikel welcher Form nun eingeatmet hätten werden können, verrät der Artikel leider nicht. Auch nicht, ob die Partikel von der Beschaffenheit her die Lunge erreichen konnten oder einfach abgehustet wurden. 

Nettie

„Sie [die Kläger] hoffen nach einem Rückruf von Atemgeräten auf Schmerzensgeld“

Oder vielmehr auf eine angemessene ‚Entschädigung‘ für die unannehmbaren Folgen, die ihnen durch diesen Rückruf bzw. dadurch entstanden sind, dass ihnen etwas, das sie deshalb gekauft haben, weil sie darauf angewiesen sind (hier: die Atemgeräte) nicht zur Verfügung stand.

FritzF

Hierzulande startet der Kunden in die wehrlose Opferrolle, in der er in der Regel auch bleiben muss. Der Rechtsmittelstaat manifestiert das rechtssicher.

Gassi

Dass der Rückruf überhaupt erfolgte, ist schon mal ein Hinweis, dass die Produkt-Verantwortung funktioniert. Inwieweit Schmerzensgeld verlangt werden kann ist ohne klare Analyse der Schadstoffe hier nicht möglich. Dass sich ein Filter über die Zeit auflöst, ist übel, kann aber vorkommen: deshalb ja der Rückruf. Dass diese Dinger aber Schadstoffe ausgasen können sollte eigentlich von vornherein bekannt sein - das kann man messen! Da könnte Philipps geschlampert haben. Grundsätzlich sollte aber berücksichtigt werden, dass durch derlei Geräte auch viele Schäden abgewendet werden. Apnoe führt ganz klar zu schlechtem Schlaf und ist wg Stress ein großer Verursacher von Kreislauf-Problemen. Eine Abwägung durch die Benutzer dieser Geräte wäre wünschenswert, bevor man vor den Khadi zieht.  

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