Ein Herbstblatt liegt auf einen Stolperstein, der im Boden eingelassen ist.

Ihre Meinung zu Eine App für Stolpersteine soll das Gedenken digitalisieren

Vor 34 Jahren wurde der erste Stolperstein verlegt, um an NS-Opfer zu erinnern. Nach Nordrhein-Westfalen haben nun auch Schleswig-Holstein und Bremen die Idee mit einer App digital weiterentwickelt. Von S. Hudemann.

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14 Kommentare

Kommentare

Olivia59

War schon immer eine tolle Sache mit den Stolpersteinen. So eine App ist für Schulklassen sicher gut geeignet. Da das besondere feature jedoch ist, Geschichte in den Alltag zu integrieren wäre das ganze noch zugänglicher, wenn man auch für Passanten QR Codes an den einzelnen Steinen anbringt. Der eigentliche Kostenfaktor wird hier ja vor allem sein, erstmal die ganzen Biografien zusammen zu tragen, die hoffentlich einigermassen detailliert sind.

Parsec

Sehr gute Idee.

Da werden vernünftige Ideen gleich bis zur Integration in den Schulunterricht gebracht.

Das wird so manch rechten Gesell nicht passen. Was uns dann wieder bestätigt: gute Ideen braucht das Land.

Und was die Schule betrifft: früh übt sich ...

pasmal

 Eine gute Idee diese Stolpersteine in unseren Städten und Orten zur Ehrung und Entschuldigung der Opfer. Doch mittlerweile wäre ich nach all den Geschehnissen alleine in Deutschland allerdings dafür, dass man zukünftig auch dort diese Stolpersteine verlegt, wo  harmlose Bürger heute immer wieder zu Opfern von Ultras, Rechten, wie Linken und vor allem den Messern, Macheten und Sonstwie-Attentäter werden., die jeden ihrer Morde in genau dem Land tun, das sie doch zum Schutze ihrer angeblichen Verfolgung aufgenommen hat und genau die Ermorden, die mit ihrer gemeinsamen Fürsprache, Arbeit, und Eigenverzicht ihnen diese Sicherheiten erst ermöglicht haben. Oder sind diese Opfer weniger Wert als die erstgenannten, obwohl hier doch mit diesen Morden genau das  wieder entsteht, vor dem man doch mit diesen Stolpersteinen angeblich warnen will? 

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fathaland slim

Der Holocaust ist für Sie mit „normaler“ Kriminalität vergleichbar?

Und Stolpersteine sind für Sie Entschuldigung?

ich1961

Mir ist gerade nichts dazu eingefallen - so sprachlos bin ich mal wieder.   😒

D. Hume

Ich will das gar nicht so sehr würdigen. Daher möchte ich einfach nur auf die extreme Pietätlosigkeit Ihres "Vergleiches" hinweisen. Geht gar nicht.

Olivia59

"Obwohl hier doch mit diesen Morden genau das  wieder entsteht, vor dem man doch mit diesen Stolpersteinen angeblich warnen will?"

Eine völlig anders strukturiertes Gewaltphänomen mit dem Holocaust, der systematischen staatlichen Auslöschung einer Ethnie zu vermischen, ist nicht angebracht und wäre auch in gewissem Maße Relativierung.
Was nicht heisst, das man sich nicht etwas neues ausdenken kann.

melancholeriker

Die Stolpersteine wurden anfänglich gegen so einige lokale Widerstände in Großstädten wie Frankfurt durchgesetzt, von Juden für Juden - mit Unterstützung von nicht nur prominenten Nichtjuden. 

Diese Widerstände kamen teils lächerlich mit der Sorge um reale Stolpersturzgefährdungen oder ehrlich vornherum mit Argumenten, die ein Ende der lästigen Erinnerung forderten in ihrer Stadt. 

500 000 getötete Juden in Deutschland, die vorher noch durch die Hölle der nach und nach umgepolten Nachbarschaft, der hochmütigen Behördenbeamten und der Schläge von SA/SS gehen mussten (welche sich danach niemals i. d. R. dafür verantworten mussten), wollen Sie gleichsetzen mit "Sonstwie - Attentätern"? Ich kann nicht glauben was ich da lese. 

Interessant zu sehen, wo genau der Unterricht versagt hat in Geschichte. 

Sherlock Holm

Sie meinten wohl:Erinnerung an die Opfer, sehe ich das so richtig? Was sie aber mit Entschuldigung der Opfer meinen, das verstehe ich nun gar nicht. Seit wann müssen sich Opfer entschuldigen? Den Holocaust lass ich jetzt mal komplett außen vor. 

odiug

Es wäre ganz toll, wenn in Schulen und öffentlichen Einrichtungen diese Mahntafeln stehen würden, damit auch die nachfolgenden Generationen immer bewusst wird, was Faschismus anrichtet.

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Olivia59

Ich glaube so eine Vorgehensweise erfüllt nicht ihren angedachten Zweck. Kinder mit Mahntafeln zu umstellen macht Geschichte nicht nachvollziehbarer. Es geht drum, das sie sich auf einer emotionalen Basis damit auseinander setzen und selbst verstehen. Nicht um Zeigefinger.

melancholeriker

Wir sind bereits in der ca 4,2. Generation ab 1938 und trotzdem grast die völkische Partei mit dem f in der Mitte im Osten Deutschlands über 30% der Wählerstimmen ab. Gerade dort werden oft Stolpersteine beschädigt.

Aber die Vervielfältigung des ernsthaften und detaillierten Erinnerns zur Visualisierung des Unfassbaren ist absolut zu begrüßen, damit wenigstens die jungen Menschen aus der Sicht unvoreingenommener jugendlicher Frische die Tendenzen in ihrer aktuellen Umgebung sehen und prüfen können. 

ich1961

Tolle Idee, aber "nur " 100 000 Stolpersteine in 31 Ländern? Bei den vielen Millionen Opfern?

Ein weiterer Weg, die fürchterliche Zeit nicht zu vergessen.

Leider (oder habe ich es überlesen?) habe ich nichts darüber gelesen, das letztens Stolpersteine (von Idioten) zerdeppert wurden. Einfach nur traurig.

 

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