
Ihre Meinung zu Starker Anstieg von Kokainmissbrauch in Deutschland
Rund 65.000 Kokain-Konsumenten mussten im vergangenen Jahr in Deutschland medizinisch versorgt werden - dreimal mehr als noch 2013. Junge Männer sind laut Barmer-Krankenkasse besonders häufig betroffen.
Mehr Koks mehr Tote. So bös einfach ist die Rechnung. Mittlerweile ist Kokain zu einer Straßendroge geworden. Schnupfende Zahnärzte und Juppies in teuren Luxuslimosinen mag es geben, aber dies ist ein Zerrbild und lenkt vom eigentlichen Hotspot ab: Schulhöfe!
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"Schnupfende Zahnärzte und Juppies in teuren Luxuslimosinen mag es geben, aber dies ist ein Zerrbild und lenkt vom eigentlichen Hotspot ab: Schulhöfe!"
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Wer auf dem Schulhof Koks in der Tasche hat,ist entweder ein Kind vom Juppie oder Zahnarzt,oder ein Läufer von nem Dealer
Sicherlich ist die Bezeichnung "HotSpot" zu relativieren. Dazu kommen Dicos und et.c etc.. Ich selbst kenne Berliner Problemschulen und da könnten sie Drogen in den Taschen finden, bzw die Polizei kann dies. Auf Schulhöfen und nicht nur in Berlin, wird massiv gedealt. Der hier aufgebaute "Kundenstamm" ist naiv und treu, da wird sicher schon mal ein Einführungsrabat gewährt.
Tatsächlich? Zeigen Sie mir doch mal die Schulkinder, die so locker flockig 80 - 100 € für ein Gramm Kokain bezahlen. Ich bin gespannt.
Schön strecken und vermischen, fertig ist der Lutscher. Wo leben sie? Meinen sie auf der Straße wird reines Kokain geschnupft. Wie gesagt, es geht nicht um die Verbrecher von Miami Vice, sondern um arme Schweine, die alles schnupfen, schnuppern oder rauchen was sie kriegen. Die Dealer kommen auf die Schulhöfe, oft ehemalige Schüler oder eben "Freunde", die mal schnell was "klar machen".
"Meinen sie auf der Straße wird reines Kokain geschnupft. "
Nein. Aber tatsächlich ist die Reinheit in den letzten Jahren im Durchschnitt erheblich gestiegen. (von sagen wir <50% zu Zeiten von Miami Vice auf >80% heutzutage). Genaue Zahlen weiß ich jetzt nicht im Kopf, aber die Größenordnung dürfte stimmen.
Wie dem auch sei, ich glaube einfach nicht, dass koksende Schulkinder ein erhebliches Problem bzw einen großen Anteil darstellen.
Das mit dem Strecken zählt hier auch nicht als Argument, das spielt eine Rolle wenn man Gewinn damit machen will. Als Konsument bezahlt man dann halt doppelt so viel für die gleiche Menge Wirkstoff.
Ich bin für historische Ansätze immer zu begeistern. In den 80ern war die Wahrnehmung Hasch die weiche Droge, Heroin für das Problemkind und Koks für den Zahnarzt. Dieses Image ist natürlich nicht förderlich für den Verkäufer, jedenfalls wenn er ein Überangebot los werden will. Entsprechend wurden mehr "Probepäckchen" und Einsteigersets (inkl lustigen Mini-Staubsauger als Schnupfhilfe) verkauft. Irgendwann gab es dann auf jeder Party diesen Freak der einen Schnupperkurs auf dem Klo anbot etc. Mittlerweile hat sich dass Image gedreht. Energydrinks machen dich fit......und was meinst du wie die Katze erst auf Koks abgeht
D ist für Drogenbanden ein Paradies. Polizei- und Sicherheitsapparat wurden in den 90er und 2000er Jahren totgespart. Ebenso Bildung, soziale Errungenschaften (vernünftige Löhne für eine sichere Zukunft), gleichzeitig Arbeitsverdichtung /Ausbeutung. Kein Wunder, dass sich da viele in die schöne, bunte Welt der Drogen flüchten.
Das was Sie hier malen, ist aber auch ein Zerrbild. Crack auf dem Schulhof mag es geben, dürfte aber ja wohl noch wesentlich seltener vorkommen als Juppies usw. Die Zahnärzte, die ich kenne, neigen eher zu Alkohol, wobei manche sicher medizinisches Kokain irgendwo auf Lager haben. Wo viel gekokst wird ist in meiner Wahrnehmung Club-Szene, Studenten, Gastronomie, teilweise auch Kunst- und Kulturbetrieb. Für die meisten ist das aber keine Suchtproblem, wohlgemerkt die meisten. Bei Crack ist die Sache natürlich ein wenig anders. Da hilft das (zurecht) schlechte Image, so dass viele gar nicht erst in Versuchung kommen....
Da gebe ich ihnen recht. Um ein Bild gerade zu kriegen, muss man manchmal gegenrollen. Mich nervt hauptsächlich diese Assoziation Koks gleich Luxus. Die Rechnung müsste nämlich heißen Koks gleich Elend.
Schulhöfe ? Bei 80 Euro pro Gramm ?
Das ist Unsinn. Haschisch ist ein Thema für Schüler, Koks nicht.
..."aber dies ist ein Zerrbild und lenkt vom eigentlichen Hotspot ab: Schulhöfe!"
Der Artikel stellt den Sachverhalt komplett anders dar.