Entgegen der Erwartungen ist die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal gewachsen. Einer der Gründe: Private Konsumenten waren nicht mehr ganz so zurückhaltend mit Ausgaben. Eine Trendwende sehen Experten aber noch nicht.
»Entgegen der Erwartungen ist die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal gewachsen.«
…was ja nur wieder bestätigt, dass sog. Wirtschaftswissenschaften nur in dem Sinne Wissenschaft sind, als dass sie sich – immer wieder aufs Neue – falsifizieren lässt. Spökenkiekerei auf C4-Niveau.
Das Problem ist dabei, dass daraus politische Entscheidungen abgeleitet werden, die zulasten des Souveräns gehen: etwa, wenn mal wieder »gespart« werden muss, und Entgeltempfänger am Ende der Lohnskala gegen Bürgergeldler oder aktuell gerne auch Migranten und Flüchtlinge ausgespielt werden (um nicht »gehetzt« zu schreiben).
Ja dann wird ja alles gut. Warten wir auf das 4 Quartal oder gar das 5.?
Bei steigende Aengsten, unsicheren Arbeidsplaetzen, demnaechst ein Herr Trump wir der Konsum wahrscheinlich wieder sinken - der Konsument haelt das Geld zusammen und denk wenig patriotisch.
»Bei steigende Aengsten«
Ängste – da schreibst du was.
Wenn man den Souverän (oder wenigstens eine große Zahl aus dieser) verängstigt, in Angst hält, dann kann man ihn besser lenken. Man kann ihm aus politischer Sicht einreden, Dinge tun zu müssen, die schmerzen, aber unabdingbar seien, zulasten gewöhnlich derjenigen, die sich am wenigsten dagegen wehren können – ohne fürchten zu müssen, dass diese Zielgruppe der Be-Fürchteten die Stichhaltigkeit der vorgeblichen Unabdingbarkeit infragestellt.
Da kommt eine herbeigeredete Rezession ganz gut. Und das gerade vermeldete Zwischenhoch wird idealerweise kleingeredet, um das Narrativ halten zu können. Ich denke, so oder so ähnlich werden Lindner und die Spitzen in den von Besorgnissen der Bürgerschaft profitierenden Kreisen sich gebessert habende Quartalsergebnis bewerten.
Das Problem ist, dass es offenbar keine Rolle spielt, womit die Wirtschaft wächst bzw. was darin 'wächst'.
»[Wachstum] Einer der Gründe: Private Konsumenten waren nicht mehr ganz so zurückhaltend mit Ausgaben.«
Wer sind eigentlich diese »privaten Konsumenten«, deren Zurückhaltung bei den Ausgaben nicht mehr ganz so sei?
Die konsumierenden Tafelgänger:innen scheinen es jedenfalls nicht zu sein; müssen diese mit ihren seit Jahren kleingerechneten Sozialentgelten eigentlich immer zurückhaltend konsumieren. Dabei wäre eine Bürgergeldererhöhung (etwa in dem realen Maße, das von den Sozial-Verbänden schon lang gefordert wird) genau dort richtig angelegt: geht doch das Geld fast vollständig wieder in den Konsum, also in den Geldkreislauf zurück – und den Wochenmarkt oder den Discounter freut’s.
Na das sind ja mal beruhigende Informationen.
Es soll ja auch mal gute Nachrichten geben ;-)
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Laut der Quartals-Grafik ist dieses Wachstum sehr relativ. Im Grunde ist die Wirtschaft seit 2023 um 0,7% gewachsen aber gleichzeitig um 0,9% gesunken. Also um 0,2% gesunken.
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Wie immer – eigentlich.
So wie eine »Gewinnwarnung« eigentlich eine Warnung ist, tatsächlich doch »Gewinn« gemacht zu haben – nur eben weniger Gewinn als erwartet und im Quartal eingeplant (wobei dieses Einplanen so gesehen also eine Wette auf die Zukunft ist), so ist dieses neuerliche »Wachstum« nur ein weniger als erwarteter Verlust.
➢ Laut der Quartals-Grafik ist dieses Wachstum sehr relativ.
Wachstum ist immer relativ. Man nehme einen Ausgangswert, und beziehe die Wachstumsrate in Prozent auf diesen Wert. Oder in Zentimeter auf die Körpergröße des Babys bei der Geburt.
Wächst das BIP in Quartal (x) außergewöhnlich stark wegen Saison- oder «Sondereffekt», schrumpft es im Quartal (x+1), ist der Effekt vergangen. Real kann es aber noch höher sein als im Quartal (x-1).
2% Wachstum sehen die meisten Industriestaaten als gut an.
In China sind sie unzufrieden, sind es weniger als 5%.
Wo kommt man her, wo kommt der Ausgangswert her.
2022: +0,1, 2023 -0,3, 2024 (3/4) +0,1 - Periode 2022 - 2024 + 0,1 Hurra