Die finanziellen Belastungen für Pflegebedürftige und deren Angehörige steigen. Die Pflegereform von Gesundheitsminister Lauterbach soll das bald ändern. Viel Zeit bleibt dafür nicht mehr. Von Jan Zimmermann.
Das Problem der Pflege ist nicht in Deutschland lösbar. Ich sehe zwei Lösungen:
- Anwerbung von Pflegekräften aus Ländern wie Indien, Philippinen oder Brasilien
- Verlagerung von Pflegeplätzen in diese Länder oder auch in die Türkei
Klingt krass. Aber sicher dass was die Politik in zwei oder drei Jahren verkünden wird.
"...- Verlagerung von Pflegeplätzen in diese Länder oder auch in die Türkei
Klingt krass. Aber sicher dass was die Politik in zwei oder drei Jahren verkünden wird."
Das IST krass und wäre ein Verstoß gegen die Menschenwürde.
Genau, daß verstößt nicht nur gegen die Menschenwürde, sondern wenn man es genau nimmt auch gegen die Menschenrechte und somit auch gegen das Grundgesetz Deutschlands.
Zudem könnten sich die Pflegebedürftigen weder in der Türkei noch in irgendwelchen anderen Ländern überhaupt nicht verständigen!
"Verlagerung von Pflegeplätzen in diese Länder oder auch in die Türkei"
Ja 😕, so etwas in der Art kam in einem meiner letzten Albträume auch vor: die alten Leutchen wurden ins Pflegelager nach Ruanda deportiert...
Leider zahlt die Pflegeversicherung in nicht EU Ländern keine Versicherungsbeiträge, sonst ließe sich da tatsächliche einiges machen.
Es gibt z.B. gut zwei Dutzend Pflegeheime in Thailand unter schweizer Führung (da die Schweizer Pflegeversicherung ihre Beiträge auch in Thailand auszahlt).
Sorry, schon der Gedanke Pflegeplätze ins Ausland zu verlagern ist total daneben! Würden Sie sich ins Ausland dafür abschieben lassen? Würden sie alle ihre Anhörigen in Ihrem Heimatland aufgeben?
Auch Anwerben von Pflegekräften aus dem Ausland ist nicht zielführend. Wenn die Mitbekommen was ihre deitschen Kollegen und Kolleginen verdienen wollen die auch mehr Geld. Und was hätte man dann dabei gespart? Richtig, überhaupt nichts!
Das klingt nicht nur absolut krass, daß klingt voll daneben was Sie da ansprechen!
Nicht so ernst nehmen. Ich vermute, zöpfchen will nur etwas provozieren. Voll daneben.
Ich verstehe das nicht so richtig. Die Kosten für Unterbringung und Sonstiges steigen, gleichzeitig kann man aber bei den privaten Betreiberkonzernen lesen das Millionen an Renditen ausgeschüttet werden, die genau da eingenommen wurden wo es angeblich so fehlt.
Die Kompetenz der Apotheker lässt langsam massiv nach, als Diabetiker habe ich das falsche Meßgerät zu den Sensoren erhalten, es dauerte nicht unwesentlich lang bis die Apothekerin den Fehler eingesehen hat, das Telefonat mit der Krankenkasse habe ich teilweise mitgehört, ich konnte es nicht fassen was da diskutiert wurde.
Wechseln Sie zu einer anderen Apotheke Ihres Vertrauens. Inkompetenzen laufen einem an allen Ecken über den Weg, aber Einsichtsfähigkeit mit anschließender Verantwortungsübernahme sollten Sie voraussetzen dürfen - insbesondere in so sensiblen Bereichen wie Apotheken. Es ist auch nicht schlecht, wenn Sie sich (trotz Kundenkonto) einen festen Mitarbeiter in einer Apotheke aussuchen, der für Ihren Fall künftig verantwortlich ist und zu Ihrem festen Ansprechpartner werden soll. Dann wird sich auch automatisch mit Ihnen mehr Mühe und Sorgfalt gegeben. Vielleicht möchten Sie das mal ausprobieren. Was Ihnen passiert ist, erschüttert mich und Sie haben mein vollstes Mitgefühl für Ihre Verstimmung. Hoffentlich hatte es keine Auswirkungen auf Ihre Gesundheit!!
In dieser Frage habe ich großes Vertrauen zu Karl Lauterbach, da er die Reformen ohne einseitige eigene Interessen neutral und sachlich anpackt.
Ebenso wie Sie hatte ich Herrn Lauterbach auch eingeschätzt. Bis zur Cannabis-Freigabe, da habe ich mich doch gefragt, ob und warum er sich vor den falschen Karren hat spannen lassen.
Lauterbach: "Es ist auf dem Land jetzt zum Teil schon so, dass die Pflegeeinrichtungen keine neuen Bewohner mehr aufnehmen können."
Wo lebt der Mann? Das ist in den Städten doch nicht anders. >>Der Arbeitgeberverband Pflege hat nun eine Auswertung vorgelegt, wonach seit Januar 2023 fast 1100 Pflegeeinrichtungen in Deutschland geschlossen, Insolvenz angemeldet oder ihr Angebot heruntergefahren haben.05.09.2024<<
Ich hoffe doch sehr, dass Herr Lauterbach trotz der wenigen Restzeit die ihm für die Umsetzung übrig bleibt, nicht einfach halbgare Lösungen raushaut, sondern seine Ideen sehr sorgfältig durchleuchtet. Vielleicht auch die ein oder andere Idee mit Leuten durchsprechen, die tatsächlich in dem jeweiligen Bereich arbeiten, um eventuelle Lücken zu finden, die er beim Nachdenken zunächst nicht auf dem Plan hatte. Will sagen: bitte keine unausgegorenen Schnellschüsse mehr, sondern gut durchdachte Arbeit abliefern!
Das Problem mit dem Personalmangel ist teilweise hausgemacht. Vor längerer Zeit gab es einen Bericht, dass eine Krankenpflegeschule geschlossen werden musste, weil man angeblich kein Geld hatte, um die notwendigen Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Wer keinen Platz in einem der Wohnheime bekommt, kann die Miete auf dem freien Wohnungsmarkt nicht bezahlen. Auch ausländische Fachkräfte dürften ein Wohnungsproblem bekommen. Mit der Impfpflicht hat man zusätzlich gut ausgebildetes und erfahrenes Fachpersonal verscheucht, das den Ausstieg oder den Umzug (meist in die Schweiz oder nach Norwegen) nie bereut hat. Das alles hat Herrn Lauterbach zu keinem Zeitpunkt angefochten. Und - ich kann es nicht oft genug schreiben - die mangelnde Anerkennung dieses Berufs. Ich selbst würde mich kein zweites Mal für diesen Beruf entscheiden. Nie wieder!
"Aktuell werden Engpässe bei Kochsalzlösungen gemeldet, die vor allem in Kliniken gebraucht werden. Grund: Hurrikan "Helene" hat den größten Produktionsstandort der USA für Infusionslösungen beschädigt."
Kochsalzlösungen.
Das hört sich jetzt nicht nach Raketenwissenschaft an.
Wieso können die Kochsalzlösungen für den EU-Markt nicht in der EU produziert werden?
(Engpässe bei Kochsalzlösungen bestehen wohl schon seit längerem. Man kann das also nicht allein auf diesen Hurrikan schieben. https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/kochsalzloesun… )
"Ein Teil der hohen Kosten habe allerdings nichts mit der Pflege der Menschen zu tun, sondern mit den steigenden Kosten für die Unterbringung und Versorgung. "Das sind alles Dinge, die bezahlt die Pflegekasse gar nicht. Und da müssen wir auch Lösungen finden." Er sei dazu auch mit Bauministerin Klara Geywitz im Gespräch."
Und über welche Lösung wird da gesprochen??? Das hätte mich jetzt besonders interessiert, kam aber nichts Aufkärendes mehr hierzu. Soweit ich informiert bin, ist die Unterbringung teilweise so teuer, weil die Investoren der Immobilien z.B. Horrorpreise für Zimmermiete abkassieren. Wird jetzt geplant, dass der Staat selber Einrichtungen baut oder in welche Richtung gehen hier die Lauterbachschen Lösungsmodelle???
Wenn die Pflegekräfte gar nicht da sind, die alten Leute zu pflegen, müsste man doch von einem logischen Standpunkt eigentlich alles tun, um die häusliche Pflege zu fördern. Ich habe nie verstanden, weshalb das Pflegegeld, das pflegende Angehörige bekommen, weniger als die Hälfte dessen beträgt, was Heimen zugestanden wird - im höchsten Pflegegrad 5 sind es z.Zt. 947€ "Pflegegeld" zu 2.199€ "Pflegesachleistung". Zumeist sind die Pflegebedürftigen im Heim heutzutage dann noch zusätzlich auf das Sozialamt angewiesen.
Es bringt auch nichts wenn das weiter steigt, weil kein Rentner kann das von seiner Rente zahlen.
Auszug:
24 Okt 2024
" Die maximale Rente in Deutschland beträgt ab Juli 3445 Euro brutto pro Monat.
90 Prozent der Rentner erhalten weniger als 1800 Euro brutto, und die Hälfte bekommt weniger als 1050 Euro brutto. "
Und die Zuzahlung ist ja Netto, und hohe Rente oben haben nur eine Handvoll Rentner, und von den Zahlen geht einiges an Abzügen weg, egal was er auch macht, er braucht viel Geld und die Firmen freuen sich über Rendite, das System kann so nicht aufgehen.
Egal was ihm auch einfallen wird.
Die Pflegebedürftigkeit, ein Problem-eine schlimme Vorstellung, die für bestimmt die Hälfte der Menschen im Laufe ihres älter werden zur Realität wird.
Nun steht da leider kaum etwas über konkrete angedachte Maßnahmen. Die privaten Pflegeheimbetreiber, sie machen gute Renditen. Allgemein steht da im Netz etwa 4 Prozent durchschnittlich. Ob Lauterbach vor hat bei denen anzusetzen ? Er will außerdem mehr Pflegekräfte aus dem Ausland holen. Klingt nach billigen Arbeitskräften. Nur, wo sollen die wohnen, beim Wohnraummangel und voraussichtlich niedrigen Löhnen ?
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Die Moderation
Lauterbach verspricht eine große Reform. Sehr löblich! Steigende Kosten für Unterkunft und Verpflegung betreffen ja nicht nur Heimbewohner, sondern die ganze Bevölkerung, die ja auch Strom bezahlen muss und essen will. Aber wie will er das stoppen, frage ich mich!
Im ersten Jahr sind die Kosten hoch, das stimmt. Aber viele sind jahrelang im Heim, und im vierten Jahr übernimmt die Pflegekasse 50 % der Kosten zusätzlich. Das muss auch gegenfinanziert werden. Entweder Lauterbach findet eine Wunderlampe mit wunscherfüllendem Flaschengeist darin oder es braucht krasse Einschnitte. Sonst wird das System Pflege früher oder später kollabieren.
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"Entweder Lauterbach findet eine Wunderlampe mit wunscherfüllendem Flaschengeist darin oder es braucht krasse Einschnitte."
Die Einschnitte mag ich mir gar nicht ausmalen. Eine meiner Nachbarinnen arbeitet in einem Altenpflegeheim. Was die erzählt, will man eigentlich gar nicht wissen. Wobei das, was ich selbst in meinem privaten Umfeld und während meiner Arbeit im Krankenhaus (Pflegezustand der Patienten) erlebt habe, schon abschreckend genug war.