Teilnehmer einer rechtsextremen Demonstration in Bautzen

Ihre Meinung zu Queere Szene im Visier gewaltbereiter Rechtsextremisten

Rechtsextreme Störaktionen gegen Umzüge zum Christopher Street Day hatten bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Das Bundesinnenministerium zeigt sich besorgt, wie ein Schreiben verdeutlicht, das Report Mainz vorliegt.

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35 Kommentare

Kommentare

Tino Winkler

Ob unter den Rechtsextremen auch queere, schwule, lesbische oder vierte Identitäten leben, ist im Prinzip völlig egal, jeder der gegen diese Menschen demonstriert ist ein übler Vertreter unserer Rasse. 

harpdart

Eine äußerst bedenkliche Entwicklung. Wovor haben diese rechtsextremistischen Hohlköpfe denn Angst? Kein queerer Mensch möchte ihnen etwas antun.

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Grossinquisitor

Auch unter den Rechtsextremen finden sich sicherlich Menschen mit unterschiedlicher sexueller Orientierung. Die Queere Szene steht aber in deren Augen für die offene und liberale Gesellschaft. Dagegen richten sich die Rechtsextremisten. 

Questia

@harpd 19:54

| "Wovor haben diese rechtsextremistischen Hohlköpfe denn Angst? Kein queerer Mensch möchte ihnen etwas antun." |

Ich meine nicht, dass diese Hohlköpfe Angst haben. Sie brauchen Feindbilder, um sich besser zu fühlen, sich über andere zu erheben.

Alles, was nicht ist wie sie, jede Person, die nicht ist wie sie, überschreitet ihren eingeschränkten Horizont des Möglichen, wird abgelehnt und bekämpft. Denn es bewegt sich außerhalb ihres Denksprektrums und damit außerhalb ihrer Kontrolle. Das erklärt auch die Gewalt, die sich gegen alles richtet, was sie als "Anders" definieren.

harpdart

Ich habe mich absichtlich sehr "defensiv" geäußert -;))

Im Hinterkopf hatte ich dabei jene Foristen, die sich sonst immer sehr empört gezeigt haben, wenn es um CSD oder auch nur um einen Fetzen Stoff, eine bestimmte Flagge ging . Von Belästigung und Bevormundung war sofort die Rede. Aber heute sind die wohl schon früh ins Bett gegangen.

Silverfuxx

Im Hinterkopf hatte ich dabei jene Foristen, die sich sonst immer sehr empört gezeigt haben, wenn es um CSD oder auch nur um einen Fetzen Stoff, eine bestimmte Flagge ging . Von Belästigung und Bevormundung war sofort die Rede. Aber heute sind die wohl schon früh ins Bett gegangen.


Ich glaube eher, das hat hier mit der extremen Ausprägung zu tun. Also den extrem Rechten auf diesen Gegendemos.
Und ich glaube, wir haben Glück, dass Weidel homo ist, denn tatsächlich hätte der Themenbereich das Potenzial, z.B. eine AfD zu stärken. Denn längst nicht nur Rechte fühlen sich durch das Woke-Getue und den Teilnehmerinnen und Teilnehmer-Quatsch genervt.  Nur würden die eben nicht mit 'Der dritte Weg' oder sowas zusammen demonstrieren.
So sind es nur die extrem Rechten, die sich des Themas annehmen. Aber

Teile der Szene erhofften sich zudem, mit Hilfe des Themas zu polarisieren und auch im bürgerlichen Spektrum Anhänger zu finden.

ist gar nicht so abwegig.

harpdart

"Denn längst nicht nur Rechte fühlen sich durch das Woke-Getue und den Teilnehmerinnen und Teilnehmer-Quatsch genervt."

Was genau nervt sie? CSD ist in jeder Stadt einmal im Jahr. Ein positives Ereignis, bei dem Vielfalt und Lebensfreude gefeiert werden. Dass es manchmal dabei etwas freizügig zugeht - geschenkt. Das ist beim Karneval in Rio nicht anders. Mich stört das überhaupt nicht.

gelassenbleiben

Rechtsextremisten haben gegen alles und jedem Angst, habe ich manchmal den Eindruck

asimo

Weil sie kein Selbstvertrauen bzw. keine Selbstachtung haben. Daraus entsteht Unsicherheit und Hass. 

gelassenbleiben

Genau richtig, das Gruppengefühl gibt Bestätigung und Sicherheit und als Dreingabe noch das Versprechen angeblich etwas besseres zu sein

Questia

Brandenburg - 

Gestern wurde dieser Artikel von rbb24 auf TS verlinkt: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/10/berlin-brandenburg-razzie…

Der wurde dort ausgiebig kommentiert. Ein User behauptete, dass die Berichte von Rechtsextremismus in BB nicht zuträfen.

Cottbus gehört auch zu Brandenburg und gilt als eine Hochburg des Rechtsextremismus. https://www.morgenpost.de/politik/article241497826/Hochburg-der-AfD-Auf…

Auch dort wird die queere Szene bedroht und der Rechtsextremismus wirkt bis in die Uni Cottbus.

Die dortige Leitung macht sich stark gegen jede Form von Diskriminierung: https://www.deutschlandfunkkultur.de/rechtsextremismus-uni-cottbus-wapp…

Leider war die Stadtvertretung in Neubrandenburg nicht so couragiert. https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/neubrandenburg-regen…

Felia Barth

Diskriminierung gegen queere Menschen ist leider nichts neues. Dazu braucht es nicht einmal Extremismus, das erleben queere Menschen auch schon im Alltag.  

Das Rechtsextremisten, welche sich durch hohe Menschenfeindlichkeit auszeichnen, dann auch zu den Menschen gehören, die queere Menschen diskriminieren, erscheint fast schon als ein logisches Konzept.

Ich als betroffene Person freue mich auf die Umsetzung des Selbstbestimmungs-Gesetzes. Auf dieses Gesetz durfte man auch schon viel zu lange warten.

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Questia

@Felia 20:10

| "Diskriminierung gegen queere Menschen ist leider nichts neues. Dazu braucht es nicht einmal Extremismus, das erleben queere Menschen auch schon im Alltag.  " |

Das verstehe ich nicht. Was, wenn nicht eine extremistische Haltung zu queeren Menschen sehen Sie denn als die Quelle von Diskriminierung?

Felia Barth

Nun, eine extremistische Haltung zu queeren Menschen sehe ich sicherlich auch als eine Quelle der Diskriminierung.  

Nun, um ein Beispiel zu nennen, welches nicht Extremismus beinhaltet:

Eine einfache Busfahrt. Dort stiegen ein paar Jugendliche ein, welche wohl von einem Fußballspiel innerhalb des Ortsvereins nach Hause wollten. Diese Gruppe saß im hinteren Teil des Busses mir gegenüber fand es witzig, mich anzusprechen und mich zu dabei veräppeln zu wollen.  Sie empfanden diese Situation wahrscheinlich als einen guten Scherz innerhalb der Gruppe, leider ging dieser auf meine Kosten.

Diese Gruppe Jugendlicher würde ich nicht sofort als Extremisten einstufen. Diese Situation ging auch anders aus, als man es erwarten würde: Als ich mit den Jugendlichen in dem Bus direkt nach deren Scherz ein Gespräch darüber führte, was die Jugendlichen gerade eigentlich taten - sah man denen ihr schlechtes Gewissen deutlich an, und sie entschuldigten sich bei mir.

Questia

@Felia 20:39

Vielen Dank für die Beschreibung der Szene mit den Jugendlichen. Ich verstehe, was Sie meinen. Ich will Ihnen nicht absprechen, dass das für Sie schrecklich gewesen sein muss.

Allerdings hört sich das für mich nach Grenzüberschreitung durch jugendliche Unbedarftheit in Kombination mit männlichem Profilierungsdrang und Gruppendynamik an. Ich kann keine Diskrimierungsabsicht erkennen.

Ich kann mir vorstellen, das ist es, was Sie meinen. Dikriminierung durch Achtlosigkeit,  ohne die Absicht zu diskrimieren, aber leider auch ohne Bewusstsein über das eigene handeln.

Vielen Dank für Ihre Offenheit. Bleiben Sie Sie selbst.

gelassenbleiben

Ich denke es sind unreflektiert übernommene Erziehungsnormen. Kann man zB auch oft an sich selbst beobachten bezüglich Rassismus

Ich mein wir sind von einer Generation oder deren Kindern grossgezogen worden, die als Kind noch die Ausgrenzungen und den Alltag unter Nazis als damalige Normalität eingesogen haben.

Das muss man aktiv erkennen um es zu durchbrechen

Nettie

Nur Feiglinge greifen friedliche Menschen an, die einfach nur frei und selbstbestimmt nach ihren eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen leben wollen (und dabei niemandem etwas zuleide tun). Einzig und allein,  weil sie sich von ihrer Art zu leben gestört oder verunsichert fühlen.

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gelassenbleiben

Sehe ich such so, habe lange drüber nachgedacht. Ich denke letzlich handeln Rechtsextremisten immer aus der einen oder anderen Angst heraus

FakeNews-Checker

Queeres  gehört  genauso  wie  Religionen  nicht  in  die  Öffentlichkeit,  sondern  ist  Privatsache.   Heterogene   demonstrieren  schließlich  auch  nicht  auf  der  Straße,  wenn  sie    Probleme  in  der  Ehe  oder  mit  den  Nachbarn   haben.  

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gelassenbleiben

Wieso?

Frauen sind ua auch  für  Frauenrechte in der Ehe auf die Strasse gegangen!

Grossinquisitor

Bei den Katholiken gibt es seit Jahrhunderten die Fronleichnam-Prozession. Das ist gewissermaßen der katholische CSD. Die Allermeisten erfreuen sich daran. Zumindest an dem gesetzlichen Feiertag. 

Questia

@Fake 20:21

| "Queeres  gehört  genauso  wie  Religionen  nicht  in  die  Öffentlichkeit,  sondern  ist  Privatsache.   Heterogene   demonstrieren  schließlich  auch  nicht  auf  der  Straße,  wenn  sie    Probleme  in  der  Ehe  oder  mit  den  Nachbarn   haben.  " |

Ich halte queere Menschen für ausgesprochen heterogen. Schon allein deswegen verstehe ich Ihr Argument nicht.

Ich finde es wichtig, dass queere Menschen (und nicht nur die) in der Gesellschaft sichtbar sind, weil sie dazu gehören.

Die CSD verstehe ich als Feiern der Vielfalt, die nicht gegen etwas demonstrieren, sondern sich für eine freie und tolerante Gesellschaft einsetzen. Was sich auch positiv auf Probleme in der Ehe oder mit den Nachbarn auswirken kann.

DannyM

FakeNews-Checker, was für ein lächerlicher Vergleich. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: Queere gehen nicht auf die Straße weil sie Partnerschaftsprobleme haben sondern weil sie wegen ihrer sexuellen Orientierung angefeindet, angegriffen und diskriminiert werden. Trotz schärfstem Nachdenken fällt mir gerade kein Beispiel ein, in welchem es einem Heterosexuellen aufgrund seiner Heterosexualität ähnlich ergangen wäre.

Ansonsten gehört queeres Leben genauso in die Öffentlichkeit wie "heterogenes" Leben. Solange z.B. Heterosexuelle ganz offen ihre Partnerschaften zur Schau stellen, sei es durch Händchenhalten in der Stadt oder das Familienfoto auf dem Büroschreibtisch (wogegen ja überhaupt nichts einzuwenden ist), solange haben queere Menschen ja wohl das selbe Recht, oder?

harpdart

"Der Begriff „heterogen“ beschreibt eine Situation oder Gruppe, die vielfältig und uneinheitlich ist. Diese besteht aus verschiedenen Elementen, Eigenschaften oder Mitgliedern, welche sich in Bezug auf Merkmale, Struktur oder Zusammensetzung erheblich voneinander unterscheiden.24.04.2024"

Aus: Bachelor - print.de

Man sollte Fremdwörter schon kennen, wenn man sie benutzt.

Sonst: ich fühle mich nicht belästigt von Heterosexuellen , wenn diese Händchen haltend oder knutschend durch die Stadt schlendern. Und genau so geht es mir bei Nicht-Heterosexuellen .

Felia Barth

Ich empfinde es als keine Privatsache, wenn für entsprechende Gesetze demonstiert werden, das geht uns alle etwas an.  

Tino Winkler

In demokratischen Ländern gehört alles in die Öffentlichkeit, wenn die beteiligten das auch wollen.

Grossinquisitor

Jeder, auch Rechtsradikale, haben das Recht, gegen einen CSD zu demonstrieren. Das allein kann per se noch "keine besorgniserregende Entwicklung" sein. Über Straftaten ist nichts bekannt. Vielleicht aber nur, weil die Polizei diese unterbunden hat. 

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harpdart

Doch, es gab in den letzten Jahren Mordfälle nach CSD-Demos. Habe aber jetzt keine Quelle parat. Und es gab Angriffe gegen vor allem Transsexuelle, wobei Menschen teilweise schwer verletzt wurden. Bitte nicht verharmlosen oder unter den Teppich kehren.

Questia

@Inqui 21:09

Die suche nach "CSD Rchtsextreme" ergab folgende Überschriften:

"Die Angriffe gegen CSD-Paraden nehmen zu"
"Rechtsextreme stören ersten CSD in Wismar" 
"CSD in Görlitz: Polizei ermittelt nach queerfeindlichem Aufmarsch ..."
"Auseinandersetzungen bei Christopher Street Day in Wismar...Der Umzug in der Hansestadt wurde von Störaktionen rechtsextremer Gruppierungen begleitet. Ein Polizist wurde verletzt."
"CSD in Bautzen: Beunruhigende rechtsextreme Drohkulisse"
"Polizei beendet rechtsextreme Veranstaltung gegen Christopher Street Day in Leipzig. Eine Versammlung von Rechtsextremen gegen den Christopher Street Day (CSD) in Leipzig ist kurzfristig beendet worden. Es seien verschiedene Gesetzesverstöße festgestellt worden, teilte die Polizei in der sächsischen Stadt mit."

....

Grossinquisitor

Der "Schwarze Block", egal ob links oder rechts, scheint eine unerfreuliche Begleiterscheinung einer jeden Demonstration zu sein. Allerdings keine Straftat, selbst wenn dieser gegen Demonstrationsauflagen verstoßen sollte. 

Frau Schmitt

Wenn eines Ihrer Kinder betroffen wäre, würden Sie anders dazu denken, das kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung versichern 

Grossinquisitor

Das waren nur deskriptive Aussagen, keine Wertungen. 

Mauersegler

Bitte unterscheiden Sie zwischen Gegendemonstration und gewalttätiger Bedrohung. Der CSD in Bautzen musste unter Polizeischutz stattfinden. 

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