Kommentare

Nettie

"Der Streik geht weiter - und der finanzielle Druck auf Boeing nimmt zu."

Der auf die Streikenden natürlich auch. Unglech stärker.

Da allerdings (in welcher 'Menge' auch immer) bzw. dessen derzeitige Machtfunktion die Ursache des Problems ist, kann 'mehr' davon nicht nur bei diesem 'Konflikt' nicht die Lösung sein.

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sebo5000

Wessen "derzeitige Machtfunktion"?

Nettie

"Wessen "derzeitige Machtfunktion"?"

Des sog. 'Kapitals' (was immer genau Sie persönlich darunter verstehen).

schabernack

➢  Da allerdings (in welcher 'Menge' auch immer) bzw. dessen derzeitige Machtfunktion die Ursache des Problems ist, kann 'mehr' davon nicht nur bei diesem 'Konflikt' nicht die Lösung sein.

Was kann denn die Lösung sein …?

«Die derzeitige Machtfunktion» flieg Boeing in Schieflage, vernichtet Aktienwerte,
wovon die Rentenreserven der Angestellten bei Boeing nicht gering betroffen sind.

Die wohnen ja in den USA, wo Aktien wesentlicher Bestandteil der Rentenvorsorge sind.
Ich habe keine Ahnung, wie viel Gehalt die Streikenden bei Boeing momentan bekommen.

Sollen'se die 35% Erhöhung akzeptieren, oder für 40% weiter streiken?
Damit dann was, warum und wie, mit der «derzeitigen Machtfunktion» geschehen möge.

Weniger Kapital, kein Kapital?
Weniger Flugzeuge, keine Flugzeuge?

Daniel Schweizer

Wenn der Konzern in die Wand gefahren ist, wird niemand mehr dasein, der die Löhne und Pensionen bezahlt ... 

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MaxAusD

Dass der Konzern momentan so schlecht dasteht, liegt aber vor allem am Management. Dem waren kurzfristige Gewinne viel wichtiger als langfristiger Erfolg. Die Arbeiterschaft darf dies wie immer ausbaden.

proehi

Die bekannten, sich kumulierenden Qualitätsmängel, die Boeing in diese Schwierigkeiten gebracht haben, haben die Geschäftsleitung im Interesse der Eigentumer und nicht die Beschäftigten zu verantworten. Und irgendwann muß diese Geschäftsleitung auch mal anerkennen, das diese, ihre Fehler nicht die Belegschaft unbegrenzt ausbaden kann.

Aber seien Sie unbesorgt, Boeing is too big to fail.

Holger aus West

Das sind mehr als 7,5% pro Jahr. Nicht dass die sich noch Ihre Arbeitsplätze wegstreiken. 
Ich kann mir noch nicht so richtig ein Bild machen wie schlecht die Arbeitnehmer bei Boeing im Verhältnis zur Branche dar stehen. 
Ich würde das hier in Deutschland bei meinem Job mit Kusshand annehmen. 

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proehi

„…Ich würde das hier in Deutschland bei meinem Job mit Kusshand annehmen.“

+

Haben Sie in den letzen 10 Jahren auch erhebliche Gehaltseinbußen hinnehmen müssen und wären jetzt so weichgekocht, dass Sie sich für die Streichung des Pensionsfonds auch noch mit Kusshand bei der Geschäftsleitung bedanken würden?

Anna-Elisabeth

"Das sind mehr als 7,5% pro Jahr. Nicht dass die sich noch Ihre Arbeitsplätze wegstreiken. 
Ich kann mir noch nicht so richtig ein Bild machen wie schlecht die Arbeitnehmer bei Boeing im Verhältnis zur Branche dar stehen. 
Ich würde das hier in Deutschland bei meinem Job mit Kusshand annehmen."

Da wäre ich aber sehr vorsichtig. In vier Jahren kann viel passieren. Einerseits haben vier Jahre den Vorteil, dass nicht ständig gestreikt wird, andererseits kann man auf negative Entwicklungen wie z.B. Inflation oder deutliche Steuererhöhungen nicht rechtzeitig reagieren. Und gerade hier in Deutschland weiß man nicht, welche Unsummen noch die Sozialkassen verschlingen werden.

pxslo

Boeing hat genug Geld. Die Waffen-Exporte erreichen immer neue Rekorde, denn die NATO- Staaten spülen Milliarden in die Kassen (2%-Limit). Der Rest kommt von den Saudis 

Questia

Systemrelevant? - 

"Nach zehn Jahren der Entbehrungen haben wir noch einiges aufzuholen," 

Das verstehe ich so, dass es seit vielen Jahren keine oder keine angemessenen Lohnerhöhungen gab.

Ich rechne: 35% für 14 Jahre (10 Jahre Vergangenheit + 4 Jahre Zukunft).

In einer einfachen Rechnung ergibt das für jedes Jahr 2,5%. Das liegt m.E. unterhalb der Inflation.

.....

Questia

...

"Inflationsbereinigte Kaufkraft zu Beginn 2024: 70.41 Dollar

Preissteigerung in 14 Jahren: 42.03%

Wertverfall in 14 Jahren: 29.59%

Umgekehrt: Wenn ein Artikel im Jahr 2010 einen Preis von 100 Dollar hatte, so kostet er zu Beginn des Jahres 2024 aufgrund der Inflation 142.03 Dollar.

Dies entspricht einem durchschnittlichen Wertverfall von 3.00 Dollar pro Jahr."

(Q: Der Inflationsrechner auf https://www.laenderdaten.info/Amerika/USA/inflationsraten.php)

M.E. gibt es in den US keine weiteren relevanten Flugzeugbauer. Und Boeing ist auch für Militär und Raumfahrt tätig. Die Arbeitenden sollten angemessene Löhne und Renten/Pensionen erhalten.

WirSindLegion

Wenn die Firma am Kaputtgehen ist, fordere ich als Belegschaft natürlich 50% mehr Lohn - das ist DIE Lösung für die Probleme!

/Sarkasmus off

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nie wieder spd

Wahrscheinlich wäre allen am besten geholfen, wenn das Management ohne weitere Gagen und ohne Abfindungen in diebWüste geschickt wird. Und einen Teil der Lohnerhöhungen könnte man da auch wegsparen .

TeddyWestside

Da stimm ich mal ausnahmsweise zu . 

odiug

Gerade bei Boeing sind doch markante Fehler gemacht worden, woran die Mitarbeiter nicht ganz unschuldig sind. Falsche Montagen zum Beispiel. Das Unternehmen muss dadurch finanziell richtig heftige Schäden verkraften. Wenn das Unternehmen dadurch und durch die Erpressung in richtige Schieflage gerät, schreien alle nach dem Staat und wundert sich, dass die Mitarbeiter ihren Job verlieren. Aber Trump wird das schon richten, der wird den Mitarbeitern 80 Prozent Gehaltserhöhung garantieren. (Scherz)

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nie wieder spd

Die Mitarbeiter haben nur insofern Schuld an der Misere, als dass sie die Vorgaben des Managements ausgeführt haben. 
Insofern und gemessen am Ausmaß des aufgetretenen technischen Schadens, ist ausschließlich das Management schuld. Vor allem auch an eventuellen Todesopfern durch malade Flugzeuge.

nie wieder spd

Trump und sein zukünftiger Staatsvemögensverwalter hätten wahrscheinlich schon die Nationalgarde gegen die Streikenden eingesetzt. 
Es gab Zeiten in den USA, da gehörte das zum guten Ton der Kapitalisten. 

Questia

@Guido 16:38

| "Gerade bei Boeing sind doch markante Fehler gemacht worden, woran die Mitarbeiter nicht ganz unschuldig sind. Falsche Montagen zum Beispiel." |

Ich hoffe, Sie gehen, wie ich auch, davon aus, dass die Fehler nicht absichtlich geschahen.

Und ich hoffe, Sie wissen auch, dass es normal ist, dass Fehler gemacht werden.

In gut organisierten Firmen gibt es Qualitätskontrollen. Für solch sicherheitsrelevanten Produkte, wie Boeing sie herstellt, sollten sie doppelte Pflicht sein. 

In vielen Unternehmen wird die Qualitätssicherung an die Kunden ausgelagert. Vllt. ist Boeing auch auf die Idee gekommen, damit Kosten einsparen zu können - wäre ein Eigentor.

Die Verantwortung bei den Arbeitenden zu suchen ist mir zu einfach. 

TeddyWestside

Trump würde wohl eher Zölle auf chinesische Flugzeuge erheben und damit Boeing quasi vom asiatischen Markt ausschließen. Aber ist ja nicht schlimm. Wenn sie noch weniger Aufträge haben können sie ja einfach 10000 Leute entlassen oder so. Humankapital.

schabernack

➢  Gerade bei Boeing sind doch markante Fehler gemacht worden, woran die Mitarbeiter nicht ganz unschuldig sind.

Fehler der Mitarbeiter in der Montage zu erkennen und zu korrigieren, ist die Aufgabe des Managements, eine Qualitätskontrolle einzuführen, die den Namen verdient.

«Kaizen» der Japaner ist Jahrzehnte alt, und erfolgreich. Nicht nur in Japan, nicht nur bei Toyota. Qualitätsmängel kann das nicht ganz verhindern, aber (sehr) vermindern.

Und dann baut Boeing auch noch Flugzeuge, keine Autos oder Toaster.

Juwa

35% mehr Lohn wenn der Arbeitgeber ein miserables Geschäft einfährt ist Realitätsverweigerung egal wie sehr die Arbeiter in der Vergangenheit auf Lohnerhöhungen verzichtet haben. Lohnerhöhungen sollten meiner Meinung nach stärker an den Erfolg des Unternehmens gekoppelt werden und weniger an die Lebenshaltungskosten. Dann kommt das Unternehmen durch schlechtere Zeiten besser durch. Es ist auch in deren Interesse, wenn das Unternehmen zahlungsfähig bleibt.

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TeddyWestside

Erzählen Sie das mal Leuten wie Stephen Elop oder den ganzen Ex-CEOs mit den goldenen Fallschirmen. Die Mitarbeiter am Fließband können so gut und lang arbeiten wie sie wollen, die haben keinen Einfluss auf die großen Entscheidungen. Also warum sollten die dafür bestraft werden wenn jemand 15 Etagen drüber zu gierig oder zu kurzsichtig, oder im schlimmsten Fall zu egoistisch gehandelt hat?

Juwa

Die Insolvenz ist die viel größere Strafe. Da sollte man sich doch für das kleiner Übel entscheiden. Das hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun sondern damit sich nicht selbst noch zusätzlich zu bestrafen.

R A D I O

Kein Mitarbeiter von Boeing glaubt an eine Insolvenz, dazu ist das Unternehmen für Amerika viel zu wichtig. Welche Konkurrenten hat es nochmal in der Welt? Die Produktionskapazitäten werden so oder so erhalten, da gibt es neben der anstehenden Eigenkapitalerhöhung und der Ausgabe von Schuldverschreibungen weitere Möglichkeiten, z.B. Entschuldung nach Chapter 11, Kooperationen und (Teil-)Fusionen. Wird aber wahrscheinlich keiner solchen harten Lösung bedürfen, Boeing ist einem weltweiten Oligopolmarkt mit hoher Nachfrage auf viele Jahre hinaus tätig. Man wird sich rechtzeitig mit den Streikenden einigen und die anstehende Kapitalerhöhung wird genügen. Der Aktienkurs des Unternehmens steht übrigens ca. 3 Mal so hoch, wie noch vor 20 Jahren, ist auch für die Pensionspläne nicht schlecht gelaufen. Alles halb so wild.

TeddyWestside

Die Hafenarbeiter haben 62% mehr ausgehandelt. Da wundert es mich nicht, wenn Boeing-Mitarbeiter 35% ablehnen. Inwiefern sie damit Erfolg haben werden, wird man sehen. 

Es lässt natürlich das Boeing Management noch schlechter aussehen. Nicht nur, dass sie Qualitätsprobleme haben, sie bezahlen auch noch schlecht. D.h sie können nicht konkurrenzfähig und gleichzeitig profitabel produzieren. Ein Armutszeugnis für die Unternehmensführung. Und dabei muss man im Hinterkopf behalten, dass sie ohne die Unterstützung durch die Regierung (Militär) wohl längst untergegangen wären...

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schabernack

➢  Die Hafenarbeiter haben 62% mehr ausgehandelt.

62% von welchem Grundwert als Ausgangsbasis?
35% oder 40% wovon? Wichtiger als der Prozentsatz.