Eine Frau greift in das Kühlregal eines Supermarktes.

Ihre Meinung zu Warum Mittelständler kaum von höheren Lebensmittelpreisen profitieren

Die Lebensmittelpreise sind stark gestiegen. Bei mittelständischen Herstellern, die regionale Produkte verkaufen, sinken aber die Gewinne. Wer profitiert wirklich von den steigenden Preisen? Von Naima Kunze.

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81 Kommentare

Kommentare

RockNRolla

Grade das erste Beispiel verstehe ich nicht.  Da erklart die Molkerei, was Milch kostet und nicht der Bauer.

Bei Erdöl sagt aber nicht die Raffinerie den Preis an, sondern der Ölscheich. 

Wir sollten das nutzen und die Ölbroker mal in der Molkerei einsetzen.  Oder umgekehrt. Die Bauern mal zum Olscheich schicken. 

Alles eine verkehrte Welt

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schabernack

➢  Bei Erdöl sagt aber nicht die Raffinerie den Preis an, sondern der Ölscheich.

Der Ölscheich ist die Raffinerie.
In Saudi-Arabien, Kuweit, Aserbaidschan, Russland.
Alle Staatliche Ölscheiche mit oder ohne Kopfbedeckung.

fathaland slim

Ölscheichs haben keine Ölkühe, die ihnen das Öl liefern und die sie ernähren müssten. Das Scheichtum Norwegen wäre auch geografisch und klimatisch  gar nicht für die Ölkuh geeignet.

RockNRolla

Das wird es sein. 

Bleibt die Frage, warum einmal der Anbieter und ein anderes Mal der Kunde den Preis bestimmt. 

Und warum gibt es noch Milchviehwirtschaft? Lohnt sich doch nicht.

Coachcoach

Klar - kapitalistische Konzentration killt Kleine

So ist das seit hunderten von Jahren mit zunehmender Tendenz. Warum sollte das im Handel anders sein? Schwarz,, Albrecht & Cie. lassen nix anbrennen - die machen weiter Milliarden.

So funktioniert das. Könnte man ändern, oder?

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Malefiz

Ob man die Gier nach Geld ändern kann? dazu müßte sich der Mensch ändern, aber das wird wohl nie der Fall sein! Geld hat schon immer die Welt regiert!

Coachcoach

Das sehe ich anders: Es gibt ausreichend Beispiele für solidarische Gesellschaften. 

Es sind nicht die Menschen - das Kapital entscheidet, was die Menschen tun: Wenn es sich nicht vermehrt, ist es weg.

Es ist also nicht die Gier nach Geld - es ist die Zwangswirkung des Kapitals.

Malefiz

Sie mögen das anderst sehen, ja, es gibt solidarische Gesellschaften. Es gibt aber auch den Kapitalismus, zu dem die Menschen aber zuerst mal den Weg zum Kapitalismus finden müssen, daß geht nur unter Geldgierigkeit der Menschen!

artist22

"Das sehe ich anders: Es gibt ausreichend Beispiele für solidarische Gesellschaften. " Wo bitte sehr momentan? Wir haben weltweit 'die Zwangswirkung des Kapitals'. Am meisten sogar in den Autokratenstaaten 

diskobolos

"So funktioniert das. Könnte man ändern, oder?"

Wer und wie sollte das ändern können?

Der neue Goldstandard

Zitat: "Klar - kapitalistische Konzentration killt Kleine"

.

"kapitalistische Konzentration"

 

Sie sind mir ja einer.

Wie sieht denn die Konzentration in einem sozialistischen Staat aus?

Bingo. Alles gehört dem Staat.

blauer planet

Mal wieder eine messerscharfe Analyse von Ihnen....!

Der neue Goldstandard

Zitat: "Mal wieder eine messerscharfe Analyse von Ihnen....!"

 

Ich weiß.

Danke für die Blumen!

artist22

Bitte unterlassen Sie das. Ich habe das schon öfter die letzten Jahre moniert diese Ihre Selbstreferenzierung ;-) 

Malefiz

"Bingo. Alles gehört dem Staat."

Wer ist der Staat?

Der Staat sind wir alle!
 

Der neue Goldstandard

Zitat: ""Bingo. Alles gehört dem Staat."

Wer ist der Staat?

Der Staat sind wir alle!"

 

Sehr schön.

Dann überweisen Sie all Ihr Geld auf das Konto des Bundesfinanzministers.
Warum machen Sie das nicht?

werner1955

Logisch 

Inflation Trift immer die kleinen

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blauer planet

Wo kaufen Sie denn ein? Lassen Sie mich raten....

werner1955

Gerne beim inhaber geführten Betrieb vor  Ort, wenn es diese noch gibt. Bei uns im Vorhort nur noch zwei Apothekern aber drei Bäcker. 

rolato

Gerne beim inhaber geführten Betrieb vor  Ort, wenn es diese noch gibt.

Sind diese Bäcker Einzelbäckereien? Auch Bäckerein mit dutzenden Filialen sind Inhabergeführt, für mich also keine Option.

Lucinda_in_tenebris

Profitieren tut letztlich niemand von hohen Preisen, denn wenn einmal die Schere zwischen Kaufkraft und Angebot aufgegangen ist, werden immer mehr Beteiligte in den Pleitestrudel gesogen. Es ist deshalb gut, dass die Inflation langsam nachlässt.

WGIDD

Vielleicht werden regionale Produkte (Milch) auch deswegen teurer, weil das Angebot schrumpft. Informiert euch mal bei Landwirten/Milchbauern. 

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RockNRolla

Wir hatten doch sonst immer Milchsee und Butterberg.

Das läuft also schon seit über 50 Jahren nicht richtig.

Eben wegen der EU., wo Subventionen stets zu überproduktion führen.

 

Egleichhmalf

Der Artikel lässt mich etwas ratlos zurück: wer sind denn nun die großen Preistreiber? Die Landwirte?

Die Mittelständler sind es lt. Artikel nicht, und als ich dann glaubte, es wären wohl die großen Konzerne, lese ich im Artikel „Hinweise darauf, dass sich große Konzerne oder Händler an den Preiserhöhungen bereichern, zeige die Analyse aber nicht“.

Vielleicht habe ich auch irgendetwas überlesen …?

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gelassenbleiben

Vielleicht habe ich auch irgendetwas überlesen …?

Vielleicht ist die Inflation bei den Herstellern noch deutlich höher als die im Laden?

Die Großhändler sind im Einkauf aufgrund ihrer Marktmacht in der Lage nicht alle Inflationsteigerungen übernehmen zu müssen 

Evtl ist auch Transport aus weit entfernten Regionen zu gunstig?

Malefiz

Die Preistreiber sind die Verbraucher selber, wir müssten nur nicht die Ware einkaufen wo die Preistreibereien stattfinden!

Malefiz

Die schlimmsten Preistreibereien sind aber auch die, die durch sogenannte Mogelpackungen stattfinden, der Preis bleibt zwar gleich, aber der Inhalt wird weniger! Hier findet meiner Meinung nach kriminelles Handeln und Täuschung gegenüber den Verbrauchern statt. Und unser sogenannter Verbraucherschutz  stellt das zwar fest, aber was unternimmt er dagegen? Und was unternimmt die Regierung dagegen? Es wird munter weiter gemogelt!

Horizont

Wer ist denn dieser ominöse „Verbraucherschutz“ ist das sowas wie der Verfassungsschutz?

Nur weil mir oder Ihnen etwas nicht rechtens vorkommt, heißt das noch lange nicht, dass das gegen das Verbraucherschutzgesetz verstößt. Gehen Dinge die dagegen verstoßen, klagen häufig die Verbrauchzentralen. Wenn es nichts zu klagen gibt, machen diese häufig auf die hier vielfach aufgeführten Probleme aufmerksam, im ÖRR werden solche Themen häufig angesprochen. Und wenn Sie so sicher sind, dass hier kriminelle Handlungenvorliegen, können Sie sich entweder an die Verbraucherzentrale wenden oder selber klagen.
Leider gibt es immer mehr Menschen die nach dem Staat schreien und ihre eigene Verantwortung abgeben wollen (und wenn der Staat eingreift, schreien die gleichen , dass das gegen ihre Freiheit wäre) 

rolato

Häufig bleibt es nur bei Abmahnungen, die Geldstrafen dafür sind schon eingepreist!

Horizont

Dann ist es bei Ihnen, ob sie die Produkte des Abgemahnten noch kaufen. Für Aufmerksamkeit hat es gesorgt.

artist22

Die übliche TäterOpferUmkehr. Hier nur am Beispiel der Marktteilnehmer. Schon mal was von angebotsorienterter Wirtschaft gehört? Schon lange hat im enwickelten Kapitalismus nicht der Nachfrager das Sagen. Zumal in monopolistisch kontrollierten Wirtschaftszweigen. 

Und das Essen einzustellen geht auch nicht ohne Weiteres ( Analogie zum organisierten Streik ) 

unbutu77

Es ist das Klassische Problem, Polypolisten gegen Oligopolisten. Die Marktmacht des Handels, die überdies zu jeder Jahreszeit alles anbieten können und durch ihre Marktstellung die Preise für die  Ur-Produzenten      ( Landwirtschaft) diktieren können. Die Verbraucher und Produzenten bilden das Polypol die wenig bis kaum Einfluß auf das Preisgeschehen haben.  Wenige Konzerne bestimmen das Angebot und den Preis. Das es es aufgrund der Krisen und Kriege auf Seiten der Konzerne Mitnahme Effekte  gab ist längst bekannt, auch das der Handel ihre Verpackungen mit weniger Inhalt zum gleichen oder höheren  Preis verkaufen. 

Es ist ein harter Verdrängungs Wettbeweb um die Käufer, die aufgrund der gestiegenen Energie- und Dienstleistungs-preise  Kaufzürückhaltung üben.

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Klärungsbedarf

Gucken Sie mal in ein Vergleichsportal für Strom- und Gaspreise. Und dann suchen SSie die nächste Tankstelle auf und schauen sich die Preise an. Wenn Ihre Theorie stimmen würde, dann müssten überall Käuferschlangen stehen.

NieWiederAfd

Wenn Mittelständler trotz steigender Preise 10% weniger Gewinn machen, die großen Konzerne wie Nestlé, Henkel, Rewe, Metro oder Tesco dagegen ihre Gewinne satt erhöhen können, zeigt dass dringenden Handlungsbedarf in der Steuerung unserer sozialen Marktwirtschaft. Und es ist ein Hinweis mehr, dass wir Bereiche der Daseinsvorsorge nicht ungeschützt dem Mechanismus der Gewinnmaximierung buchstäblich um jeden Preis überlassen dürfen.

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nie wieder spd

Darüber muss dringend geredet werden.

Aber will das unsere Regierung?

Siehe Zölle gegen chinesische E- Autos.

Die einzige Möglichkeit halbwegs preisgünstig zur E - Mobilität zu kommen, wären chinesische E - Autos. 
Das wird aber vorsätzlich von unserer Regierung und auch der EU verhindert, indem die Zölle erhöht werden. 

NieWiederAfd

Den Zusammenhang zwischen unserer Lebensmittelkette und deren Hauptverdienenden und Zöllen auf chinesischen E-Autos habe ich nicht so ganz verstanden...

nie wieder spd

Der Zusammenhang besteht darin, dass es Lebensmittel gibt, die im Ausland billiger hergestellt werden und deshalb auch billiger in Deutschland verkauft werden können. Wenn es nicht überall die gleichen Bedingungen gibt, wird das zu unterschiedlichen Preisen führen. Das gibt in allen Geschäftsbereichen. 
Dann kann man durch Protektionismus die inländische Hersteller bevorzugen, um die eigene Wirtschaft zu fördern und ausländische Produkte genauso teuer machen, wie inländische. Erst dann kann der Kunde auch wirklich nach Qualität unterscheiden und einkaufen. 
Und dank des Lieferkettengesetzes müssten sich die Bedingungen auch für die ausländischen Produktionsarbeiter drastisch verbessern. Vorausgesetzt das wird auch in echt kontrolliert. 
Oder es darf grundsätzlich nichts auf den heimischen Markt kommen, was nicht nach unseren Bedingungen funktioniert. Aber das wird für 95% der Bevölkerung teurer.

NieWiederAfd

Danke, jetzt hab ich Ihren Gedankengang verstanden.

rainer4528

Unsere Regierung hat gegen die Zölle gestimmt.

blauer planet

Das Problem ist aber m.E., dass es leider NutznießerInnen gibt, die - um Wählerstimmen zu gewinnen, bzw. nicht zu verlieren, oder, verständlicherweise, ihre Gewinnmargen zu sichern - nur allzu bereit sind, das Gespenst der Staatsdiktatur zu beschwören, sobald laut über Steuerungsmaßnahmen nachgedacht wird.

"dass wir Bereiche der Daseinsvorsorge nicht ungeschützt dem Mechanismus der Gewinnmaximierung buchstäblich um jeden Preis überlassen dürfen" - ja, zumal ein Raubbau an unseren Lebensgrundlagen für die Maxime "das regelt der Markt" bisher billigend in Kauf genommen wird.

Es ist überfällig, dass die wahren Produktionskosten dieses Raubbaus eingepreist werden und zwar schon für die Konzerne und nicht für die Kundschaft - erstere können kleinere Gewinnmargen verkraften und wären vermutlich schnell bereit, ihr Sortiment hin zu ressourcenschonenderen Produkten anzupassen.

R A D I O

Die Kundschaft arbeitet zum Teil in den Konzernen, entwickelt und erarbeitet sich selber die Preise. Und soweit ich mitbekommen habe, sind rund 90% der Bevölkerung in Deutschlang gegen Wirtschaftslenkung und Planwirtschaft. Sieht man z.B. ganz deutlich an Wahlergebnissen. Dieses Stimmungsbild kann voraussichtlich in den nächsten Jahrzehnten nicht kippen. Wir sollten also die Markt- und Preisprobleme besser unterhalb dieser Ebene betrachten, was natürlich bedeutet, da können wir nicht viel dran ändern.

nie wieder spd

Müssen internationale Lebensmittelkonzerne eigentlich das Lieferkettengesetz einhalten?

Und wie wird das kontrolliert?

Wenn man sieht, wo sich gerade Nestle an Mensch und Umwelt versündigt, ist das kaum vorstellbar.

Oder auch Fleisch aus Südamerika oder überhaupt aus dem Ausland. 

 

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gelassenbleiben

Greift das europäische Lieferkettengesetz schon, wurde doch gerade erst verabschiedet?

nie wieder spd

Naja, die Wirtschaft bekommt ja auch Zeit, damit sie sich schon jetzt langsam darauf einstellen kann. Was sie hoffentlich auch tun wird.

nie wieder spd

Bundesregierung.desagt: Seit 1. Januar 2024 gilt es für Unternehmen ab 1.000 Beschäftigten.

gelassenbleiben

Die Regelungen im deutschen Lieferkettengesetz, die vom europäischen abgedeckt werden, wurden erstmal ausgesetzt, um unnötige doppelte Bürokratie und Formulare einzusparen

rolato

Seit 1. Januar 2024 gilt es für Unternehmen ab 1.000 Beschäftigten.

In der Praxis sind auch Kleinstbetriebe daran gebunden, denn wenn sie Lieferanten der größeren Betriebe sind bekommen sie die Nachweise durchgereicht!

Giselbert

"Warum regionale Hersteller kaum profitieren"

Zumindest das im Artikel genannte Beispiel passt mit dieser Aussage nicht zusammen.

"zum Vorjahr um mehr als sechs Prozent steigern." 

Nun gut, Umsatz ist nicht gleich Gewinn, aber ich denke der Einzige der hier wirklich drauflegt ist der Verbraucher.

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gelassenbleiben

denke der Einzige der hier wirklich drauflegt ist der Verbraucher.

Das geht für mich aus dem Artikel anders hervor. Scheint so als würden die Großhändler nicht komplett die Inflationsbedingten Steigerungen der Hertellungskosten übernehmen 

Klärungsbedarf

Die Macht der Verbraucher wäre viel größer, wenn diese weniger mit dem Bauch und mehr mit dem Kopf entscheiden würden. Wir machen die Lebensmittelindustrie doch erst groß, indem wir Unmengen ungesundes Zeug zu irren Preisen kaufen. Nachdem ich gestern Abend einmal mehr Sebastian Lege im TV gesehen habe, sind z.B. Schokoriegel für mich selbst im Einzelfall gestrichen. Mir wird jetzt noch übel, wenn ich an diese Ekelmasse denke.

NieWiederAfd

Haben Sie den Bericht gelesen? Dann wissen Sie, welche Kostensteigerung landwirtschaftliche Betriebe z.B. bei Energie und Futterkosten hatten und haben. Das Höfesterben ist ein Problem, dass noch viel zu sehr im Schatten öffentlicher Sorge und Diskussion steht.

Klärungsbedarf

Das sogenannte Höfesterben ist ein (unguter) Konzentrationsprozess in der Landwirtschaft. Steigende Futterkosten führen nur zu steigenden Fleischkosten. Der Verbrauch sollte ohnhin reduziert werden. In einer integrierten landwirtschaft wird das Futter auch selbst erzeugt. Problem waren vielleicht die steigenden Dünger- und Giftpreise. Da hätte man mit deutlichen Einsatzreduktionen reagieren können und der Umwelt einen Dienst erwiesen. Die Ostsee ist ja schon totgedüngt.

NieWiederAfd

Sie scheinen Klärungsbedarf bei "integrierter Landwirtschaft" zu haben. 
Ein positives Zeichen ist, dass sich die Interessensvertretung der Landwirtschaft nicht mehr so stark auf den Bauernverband konzentriert sondern andere Verbände auch gerade in der ökologischen Landwirtschaft dazugekommen sind.

Was als Problem bleibt, ist ein oft C durch Ahnungslosigkeit geprägtes Bashing unserer Bäuerinnen und Bauern; wir brauchen sie für Ernährung und Natur-/Klimaschutz.

proehi

„…Nun gut, Umsatz ist nicht gleich Gewinn, aber ich denke der Einzige der hier wirklich drauflegt ist der Verbraucher.“

+

Könnten Sie auch irgendeine plausible Erklärung anführen, wo der Verbraucher nicht derjenige ist, der den höheren Preis bezahlt? Oder warum teilen Sie hier mit uns Ihre Entdeckung einer uralten Binse?

Bernd Kevesligeti

Das wird auch an der Marktmacht von REWE, Lidl, Netto der Schwarz-Gruppe etc. liegen. Und so sehen sowohl die Verbraucher als auch mittelständische Lebensmittelproduzenten in die Röhre.

Für manche Verbraucher gibt es als Folge dann Tafeln, mehr als in den 1990er Jahren.

 

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schabernack

➢  Das wird auch an der Marktmacht von REWE, Lidl, Netto der Schwarz-Gruppe etc. liegen.

Warum ist das so geworden mit der überwältigenden Marktmacht der Big Five in Deutschland. Man (ich) wundert (wundere) sich (mich). In vielen anderen Ländern in Europa ist das Lebensmittel-Kartell nicht so mächtig.

Billiger sind Lebensmittel dort nicht, und trotz Inflation sind in Deutschland die durchschnittlichen Ausgaben in Prozent vom Haushaltsnetto mit am geringsten.

Ich wundere mich auch darüber, und sowieso bei Deutschland und Lebensmittel.

Bernd Kevesligeti

Aber mehr Menschen als in früheren Jahrzehnten müssen zu den Tafeln. Würden die auch nicht machen, würden sie es nicht nötig haben. 

Und wenn das so ist, so erfordert dass eine Tarifpolitik, die aus der Armut für viele führt.

blauer planet

Die Marktmacht der großen Lebensmittelkonzerne finde ich sehr bedenklich, da die ErzeugerInnen und kleinere Betriebe in einen gnadenlosen Preiskampf gezwungen werden und wiederum zu Lasten von Nachhaltigkeit und fairer Bezahlung ihrer Angestellten ihre Unkosten drücken müssen.

Als VerbraucherInnen haben wir es ein Stück weit aber in der Hand, bei wem wir einkaufen und wer nicht gerade jeden Cent umdrehen muss, sollte sein Geld vielleicht nicht Aldi und Co. in den Rachen schmeißen. 

M.E. ist auch ein großes Problem dabei, dass Lebensmittel in der Wahrnehmung vieler möglichst billig sein sollten, dass aber z.B. an Auto und Spritverbrauch nicht gespart wird.

Und ein weiterer fataler Effekt der Billigangebote ist, dass noch immer Massen von mit Energieaufwand erzeugten und transportierten Lebensmitteln gekauft und letztlich weggeschmissen werden, weil man sie gar nicht gebraucht hätte.

Giselbert

"Warum regionale Hersteller kaum profitieren"

Warum sollen Hersteller von (inflationsbedingten) höheren Preisen profitieren? Ein inflationsbereinigter, gleichbleibender Gewinn muss reichen. Eine Inflation ist für den Verbraucher per se eine miese Sache, warum soll er den Unternehmern dann noch höhere Gewinne zahlen.

Zumal die Gehälter der Inflation meist hinterher hinken.

John Koenig

In Deutschland gibt es 2 Probleme :

1. Die geballte Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels die mit mittlerweile 3 - 4 große Ketten eine Einkaufsmacht besitzt in der sie Preise so drücken kann dass bei gleichzeitigem Gewinn Lebensmittel trotzdem zu Billigpreisen verramscht werden können zum Nachteil der Erzeuger die nehmen müssen was vom Preis übrigbleibt .

2. Der Verbraucher selbst der immer gerne auf die bösen kapitalistischen Konzerne und Ketten schimpft , vorgibt nur bio und regional zu kaufen , in Wirklichkeit aber in Geiz ist Geil Manier trotzdem beim Discounter einkauft . Und dazu noch höchste Qualität zum Billigpreis erwartet .

Solange in Deutschland Lebensmittel nicht so bezahlt werden wie sie wert sind wird sich nichts ändern .

Und solange noch tonnenweise Lebensmittel weggeworfen werden sind diese immer noch zu billig .

diskobolos

Das ist doch alles Marktwirtschaft. Der Preis entsteht durch Angebot und Nachfrage: Erst wenn der Käufer das Geschäft macht, steht der Preis fest. Der Kunde entscheidet, ob er für regionale Produkte mehr zu zahlen bereit ist. Kostet die Milch bei Aldi mehr als bei Lidl, wo kauft der Kunde dann? Das Gleiche passiert eine Ebene darunter: Ist eine Molkerei günstiger als die andere, wo kauft Aldi dann den Joghurt? Auch die Molkerei handelt so: Kostet die Milch bei einem Bauern mehr . . .

Anders herum: Bietet kein Bauer Milch für z. B. 30ct./l zahlt die Molkerei auch 35ct. usw. 

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Klärungsbedarf

Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen: Das sind großteils Märchen, die Sie da erzählen. Am Ende muss ein Milchbauer den gebotenen Preis akzeptieren, weil wer sonst auf einem Milchsee sitzt. Auch Ihr Lidl-Aldi-Beispiel hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Die wenigsten Verbraucher würden wegen weniger Cent bei einem Produkt noch mal zu einem anderen Markt fahren. Schon gar nicht, wenn sie dafür mehr für Benzin ausgeben müssen. Das liegt daran, dass es eine Marktwirtschaft im eigentliche Sinne überhaupt nicht gibt (Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage).

political robot

Oh, Verbraucher fahren sehr gerne weite Wege wegen ein paar Cent.

Der neue Goldstandard

Zitat: "Die Lebensmittelpreise sind stark gestiegen. Bei mittelständischen Herstellern, die regionale Produkte verkaufen, sinken aber die Gewinne. Wer profitiert wirklich von den steigenden Preisen?"

.

Na, logisch, profitieren mittelständische Herstellern nicht von steigenden Preisen, weil auch entsprechen die Erzeugerpreise angestiegen sind. 

So etwas nennt sich INFLATION.

Wer profitiert? Na, der Staat, da dieser an der Preissteigerung höhere Steuerneinnahmen generiert.

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Klärungsbedarf

... was notwendig ist, weil ja auch ceteris paribus die staatlichen Ausgaben der Inflation unterliegen ...

Oberlehrer

Hach, das mit der Logik....

Natürlich nimmt der Staat bei steigenden Preisen mehr Mehrwertsteuer ein, muss diese aber selbst wieder aufgrund der Inflation ausgeben.

Lebensmittel unterliegen aber der reduzierten Mehrwertsteuer, während die staatlichen Ausgaben der Inflation insgesamt unterliegt.

Ergo: deutlich über der allgemeinen Inflation steigende Lebensmittelkosten, sorgen für relativ geringere Staatseinnahmen.

Ist hat Mathematik und nicht Ideologie...

Der neue Goldstandard

ZItat: "Lebensmittel unterliegen aber der reduzierten Mehrwertsteuer, während die staatlichen Ausgaben der Inflation insgesamt unterliegt."

.

Am MwSt-Satz hat sich nichts geändert.

proehi

„…Wer profitiert? Na, der Staat, da dieser an der Preissteigerung höhere Steuerneinnahmen generiert.“

+

Haben Sie eine passende englische/amerikanische Bezeichnung für: „Wo sich die Logik in den Hintern beißt.“ zur Hand? 

Der neue Goldstandard

Zitat: "Haben Sie eine passende englische/amerikanische Bezeichnung für: „Wo sich die Logik in den Hintern beißt.“ zur Hand? "

 

Nein.

Wieso fragen Sie?

proehi

Vielleicht verstehen Sie es so besser: Inflation können Sie auch als Geldwertverfall bezeichnen. Und wenn Sie davon profitieren können, dass Sie von minderwertigem Geld dafür um den Wertverfall mehr bekommen, sollten Sie den Trick geheim halten und patentieren lassen. 

NieWiederAfd

Wer sich über das erste Glied dieser Kette und deren Diskussionen und Spannungsfelder weiter informieren möchte, findet hier einen interessanten Bericht: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kirche-bauern-landwirtschaft-stu…

Die Landwirtschaft steht tatsächlich in einem enormen Spannungsfeld zwischen ihrem Grundauftrag der Ernährungssicherung, der eigenen Existenzsicherung und notwendigen Attraktivität für künftige LandwirtInnen und ihrer unverzichtbaren Rolle bei Natur- und Klimaschutz. Das wird m.E. nicht genügend beachtet. 

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Klärungsbedarf

Sie scheinen da in einer Heidi-Welt zu leben. Die Wahrheit ist: Wenn auf der Straße vor meinem Haus die Landwirtschaft vorbei fährt, dann müssen alle andere von der Straße, weil das Gefährt so breit ist. Das ist industriemäßige Produktion. Ich erwarte ja schon gar keinen Natur- unnd Klimaschutz, sondern wäre ja schon ganz zufrieden, wenn man weitere negative Einflüsse unterließe. Positiv sind die Blühstreifen. Allerdings gab es die in meiner Jugend nicht und trotzdem stiegen die Feldlerchen auf. Wie das wohl sein kann ...

Miccha G.

Die Antwort auf diese Frage gibt es schon seit Jahren. Warum die hier gestellt wird erschließt sich mir nicht wirklich. Aber ich gebe gern noch einmal Auskunft darüber. Den größten Anteil an den höheren Preisen kassieren die Zwischenhändler, gleich danach kommt Vater Staat der ordentlich Steuern darauf abkassiert. Und nicht zu vergessen sind auch die Steuern die bei der Produktion schon anfallen. Dann werden die kleinen Betriebe in der Landwirtschaft benachteiligt wo es nur geht, zugunsten von Landwirtschaftskonzernen. Und ein letztes dürfter der Umstand, das Lebensmittel an den Börsen gehandelt werden, ein weiteres Mosaiksteinchen sein, für immer höhere Preise.

Allerdings kommt beim Produzenten dieser Lebensmittel nicht sehr viel an, außer immer neuere Vorschriften und Gesetze, die ebenfalls zu höheren Preisen führen.

blauer planet

Aus dem Artikel: "Die machen drei bis vier Prozent mehr Gewinne in 2023, verglichen zum Vorjahr." Hinweise darauf, dass sich große Konzerne oder Händler an den Preiserhöhungen bereichern, zeige die Analyse aber nicht. Die Gründe für den Unterschied in den Gewinnen sieht er in den Größenvorteilen und der stärkeren Verhandlungsmacht der Konzerne gegenüber dem Handel - sie seien besser in der Lage, Kosten zu senken und höhere Preise durchzusetzen....

Hier komme ich nicht mehr mit: Ab welchem Durchsetzen höherer Preise beginnt die Bereicherung? 

Die (weiter wachsende) Liste der Milliardäre in Deutschland wird m. W. von Herrn Albrecht angeführt. Ein Schelm, wer da angesichts der Existenznöte der kleineren Lebensmittelproduzenten und Bauernhöfe an Bereicherung denkt... (und nein, ich beneide die Milliardäre und Milliardärinnen ausdrücklich nicht! Ich würde mich aber freuen, wenn v.a. die Menschen, die es sich locker leisten könnten, bewusster einkaufen würden).