Toshiyuki Mimaki von der Organisation Nihon Hidankyo

Ihre Meinung zu Friedensnobelpreis für Anti-Atomwaffen-Organisation Nihon Hidankyo

Die japanische Organisation Nihon Hidankyo wurde von Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki gegründet - und setzt sich seitdem für nukleare Abrüstung ein. Jetzt erhält sie den Friedensnobelpreis.

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32 Kommentare

Kommentare

unbutu77

Ein starkes Zeichen,  hoffen wir das sie damit den Mächtigen ins Gewissen redet.

 Inzwischen wird wieder  über begrenzte Atomkriege nachgedacht und es gibt Autokratien die mit dem Einsatz drohen. Die Opfer von Hiroshima und Nagasaki sollten niemals vergessen werden, diese Waffe  ist nicht nur unmenschlich sondern "teuflisch".  Es muss wenn wir Überleben wollen zur Ächtung dieser Waffen kommen anders geht es nicht.

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derkleineBürger

Nachdenken ist das eine,sie einsetzen,wie es die USA taten,etwas anderes

Mauersegler

Warum denkt jemand über den Einsatz nach, wenn er ihn gar nicht vorhat?

derkleineBürger

Warum besitzt bzw. erhält sich jemand den Zugriff auf Atomwaffen,wenn jemand gar nicht vorhat sie einzusetzen ?

Mauersegler

Das ist einfach: Um den anderen, den einzigen, der mit ihrem Einsatz droht, davon abzuhalten. 

91541matthias

Gute Idee, mal eine unbekannte Organisation auszuzeichnen.

das ding

Nobelpreis fuer Anti-Atomkraft Aktivismus waere noch wichtiger.

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ekm64

Ein Blick aus der deutschen Anti-Atomkraft-Blase in die übrige Welt würde zeigen, dass eine große Mehrheit Kernkraft für unabdingbar zum erreichen der Klimaziele hält. Vergleichen sie auch den Pro-Kopf-CO2-Ausstoss eines Franzosen mit dem eines Deutschen. der französische ist weniger als halb  so hoch, hauptsächlich aufgrund der Kernkraftwerke in Frankreich.

Mauersegler

Kernkraft hat einen Anteil von unter 10 Prozent am weltweiten Energiemix, 

schabernack

➢  Ein Blick aus der deutschen Anti-Atomkraft-Blase in die übrige Welt würde zeigen, dass eine große Mehrheit Kernkraft für unabdingbar zum erreichen der Klimaziele hält.

Die große Mehrheit aller Länder der Welt hat keine AKW, und wird auch keine bauen.

ekm64

"Die große Mehrheit aller Länder der Welt hat keine AKW, und wird auch keine bauen."

Wollen sie zu den rückständigen Nationen gehören, deren Industrie weit hinten liegt? Und bitte jetzt nicht mit Österreich antworten. Die sind klein und haben ungleich mehr Möglichkeiten mit ihrer Wasserkraft.

Ole Aap

"hauptsächlich aufgrund der Kernkraftwerke in Frankreich"

Aber nur, wenn man die CO2-Emissionen des Uranbergbaus, der Anreicherung, des Transports und der Endlagerung unberücksichtigt lässt. Ein AKW hat, über die ganze Prozesskette gerechnet, etwa den CO2- Ausstoß eines Gaskraftwerkes.

ekm64

"Ein AKW hat, über die ganze Prozesskette gerechnet, etwa den CO2- Ausstoß eines Gaskraftwerkes." 

Das ist einfach falsch. Ausserhalb der deutschen Blase rechnet z.B. die United Nations Economic Commission for Europe mit 5.1–6.4 g CO2/kwh, Dabei entfällt der weitaus größte Teil davon auf die Anreicherung. Neue z.B. laserbasierte Technologien versprechen diesen Anteil weiter deutlich zu reduzieren. Der aktuelle deutsche Wert liegt derzeit laut Umweltbundesamt bei 380 g / kWh. Und das trotz hohen Anteil an Erneuerbaren. 

91541matthias

Wenn alle Kosten der Energiegewinnung per AKW eingepreist würden, inkl. Endlager, wäre der Atomstrom unbezahlbar.

Coachcoach

Eine gute Entscheidung

derkleineBürger

"Zu den Zielen der Organisation gehören vor allem der Einsatz gegen einen nuklearen Krieg sowie die Vernichtung aller nuklearen Waffen und die Schaffung und Unterzeichnung eines internationalen Vertrages zur Ächtung von Atomwaffen."

->

Quelle: Wikipedia

 

Die Glückwünsche von Frau Baerbock sind schwer vergiftet.

Deutschland hat mit ihr als Außenministerin einen internationalen Vertrag zur Ächtung von Atomwaffen angelehnt.

Ebenso befürwortete Frau Baerbock auch die atomare Aufrüstung der USA mit der Stationierung der aktuellsten US-Atomwaffen mitten in Deutschland.

Damit steht Frau Baerbock gegen Kernziele der Organisation.

Gegen exakt jene Kernziele,wofür Nihon Hidankyo ausgezeichnet wurde

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Mauersegler

"Deutschland hat mit ihr als Außenministerin einen internationalen Vertrag zur Ächtung von Atomwaffen angelehnt."

Wie alle Atomwaffenbesitzer und alle NATO-Staaten. Und nachdem Russland 2023 mit der Suspendierung
des New START-Vertrags den letzten Rüstungskontrollvertrag zwischen Russland und den USA ausgehebelt hat und die Ratifizierung des umfassenden nuklearen Teststoppvertrages zurücknahm.

Frau Baerbock kennt ihre Verantwortung, unser Land nicht Putin zum Fraß vorzuwerfen

Coachcoach

Ja.

Dafür steht Frau Baerbock, Schon lange.

FantasyFactory

Es geht hier nicht um Frau Baerbock.

Aber Ihnen geht es wahrscheinlich darum diesen Artikel zu benutzen um Frau Baerbock zu diskreditieren.

Nettie

Glückwunsch. Gute Wahl.

Wer heute angesichts der ‚nachhaltigen‘ und auch für die Zukunft völlig unkalkulierbaren Kosten für die heutige und zukünftige Weltgemeinschaft immer noch behauptet, dass sich die Atomkraft zu friedlichen Zwecken nutzen ließe, sagt ihr in Wirklichkeit den Krieg an.

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Werner40

Das wird in vielen Ländern anders gesehen.

unbutu77

 Die ach so friedliche Nutzung der Kernenergie , entpuppt sich in Wirklichkeit als Lieferant für die Waffen.  Der Ehrgeiz der Atommächte neue Reaktoren zu Bauen hat keinen ökologischen Nutzen. Ganz im Gegenteil er dient dazu  ihre Plutonium und Uran bestände aufzufrischen aus denen ihre "Bomben" sind.

schabernack

➢  … dass sich die Atomkraft zu friedlichen Zwecken nutzen ließe, sagt ihr in Wirklichkeit den Krieg an.

Nihon Hidankyo hat gar nichts zu tun mit der Nutzung von Atom zur Stromerzeugung, und niemand weiß, welche Positionen einzelne Mitglieder der Organisation zu den AKW vertreten, die in Japan in Betrieb sind.

Gegen die Atombombe sein, bedeutet nicht automatisch, auch gegen AKW sein.

unbutu77

Ja der Unterschied von Hiroshima  und Nagasaki gegenüber Fukoshima  ist eigentlich nur der das bei ersteren die Kritische Masse zur  Explosion gebracht wurde und große Verwüstung und Tod  Augenblicklich brachte, und dann die Verstrahlung eintrat die bis heute schädigt und noch immer tötet..

Bei letzterem war es nur  eine Verstrahlung der Umwelt und der Menschen mit folgen die bis heute schädigen und noch immer tötet.

Finde den Unterschied !

ekm64

"... mmer noch behauptet, dass sich die Atomkraft zu friedlichen Zwecken nutzen ließe, sagt ihr in Wirklichkeit den Krieg an" 

Geht's nicht wenigstens eine Nummer kleiner? So bekommt man keine vernünftige Diskussion in Gang.

Werner40

Solange Diktatoren über Atomwaffen verfügen ist ihre weltweite Abschaffung illusorisch.

schabernack

🔳  Gefällt mir gut, dass mit Nihon Hidankyo eine kleine, beharrliche Organisation den Preis bekommen hat. Es gibt sie schon seit 1956, genau seit der Zeit, als auch das Peace Memorial Museum in Hiroshima eröffnet wurde.

Nicht zufällig, oder für ein schönes Foto gestellt, sitzen drei junge Menschen neben dem Vorsitzenden der Organisation. Eines der Ziele von Nihon Hidankyo ist es, die Erinnerungen an den Schrecken an die junge Generation der auf dem Foto zu Sehenden weiterzugeben.

Die Japanische Regierung «versteckt sich» bis heute irgendwie hinter den beiden Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, um eher wenig über die Kriegsverbrechen der Japaner in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nachzudenken.

Nihon Hidankyo tut das nicht, und den Jahrestag 1998 des Atombombenabwurfs auf Hiroshima am 06. August in der Stadt zu erleben, war eine hoch emotionale Erfahrung für mich.

Wäre Hiroshima nicht so weit weg von hier, 
würde ich allen einen Besuch dieser schönen Stadt empfehlen.

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D. Hume

Mir gefällt die Wahl auch gut. Besonders nachdem ich mehr über die Organisation gelesen habe. Danke auch für die Infos aus Ihrem Kommentar.  Japan ist auch auf meiner Reiseliste, aber sehr teuer und weit weg. Sprachbarriere mal ganz außen vor.

Juwa

Die Verleihung des Friedensnobelpreis sendet ein klares Zeichen an alle Menschen dieser Welt sich für Frieden einzusetzen. Dennoch frage ich mich was eine Organisation, die sich gegen Atomwaffen einsetzt erreichen kann? Sie kann allenfalls die Mächtigen dieser Welt überzeugen, keine Atomwaffen zu bauen, zu besitzen und dafür sorgen, dass existierende Atomwaffen zerstört werden. Machtversessene Diktatoren kann man aber damit nicht überzeugen, dabei sind genau die, die die große Bedrohung darstellen.

Bernd Kevesligeti

Mit der Entscheidung des norwegischen Nobelpreiskomitees die anti-atomwaffengruppe aus Japan auszuzeichnen, ist dieses Komitee wieder in ursprüngliche Bahnen zurückgekehrt. Ächtung von Atomwaffen. Leider sind in den letzten Jahren etliche Rüstungskontrollabkommen aufgekündigt worden. Der ABM-Vertrag (anti-ballistic-Missiles), das INF-Abkommen und auch der Open-Sky-Vertrag. Und START ist auch vorbei. Außerdem sollen in der Bundesrepublik, übrigens als einzigem europäischen Land, ab dem Jahr 2026 US-Mittelstreckenwaffen stationiert werden. Und weil in dem Artikel auch Baerbock erwähnt wird, sei daran erinnert, dass sie dafür steht.

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