Premier Keir Starmer bei einem Arsenal-Spiel Mitte August in London

Ihre Meinung zu Debatte über Geschenke überschattet Labour-Parteitag

Labour werde alles besser machen als die Tories - so das Credo des neuen britischen Premiers Starmer. Doch vor dem Parteitag hat er seinen ersten Skandal am Hals. Es geht um Geschenke - und darum, wie er sich rechtfertigt. Von F. Hoppen.

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30 Kommentare

Kommentare

bolligru

"Ich weiß, sie tranken heimlich Wein und predigten öffentlich Wasser“. Heinrich Heine

So ganz neu ist das Phaenomen nicht.

"Der Trog, aus dem die Schweine fressen, ist immer der gleiche. Es sind nur die Schweine, die wechseln."

Albert Buntenbroich, deutscher Satiriker

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Vector-cal.45

„Wasser predigen, Wein saufen“, war hier auch mein erster Gedanke.


Immer wieder verwunderlich, wieso durchaus wohlhabende Politiker, die zudem auch noch absehbar unter „Beobachtung“ der Öffentlichkeit stehen, sich solche „Zuwendungen“ und Sonderbehandlungen unter den Nagel reißen, obwohl sie keineswegs darauf angewiesen sind.

Da spielt sicher ein großes Ego eine entscheidende Rolle, anders kann ich mir das nicht erklären.
 

FakeNews-Checker

Hätte  er  mal  besser  bis  Weihnachten  gewartet  mit  den  Geschenken.

Nettie

Privilegien (‚Sonderrechte‘) sind jeder erfolgreichen politischen Arbeit abträglich. Also nicht nur bei Labour.

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Kritikunerwünscht

Wow, demzufolge gibt es überhaupt keine erfolgreiche politische Arbeit, nirgends, denn Privilegien gibt es bei allen Regierungen en masse.  

werner1955

Privilegien?
Sind das Salz in der Suppe der Reichen und Politiker. Ohne gehts seit tausenden von jahren nicht. 
Nur wer massiv andern das Vorhält aber persönliche Vorteile massiv einsteckt wird heute sich erkären müssen. 

Bernd Kevesligeti

Zum Parteitag in Liverpool gab es bereits Kritik, wegen der Streichung des Heizkostenzuschlags für Rentner. Die Labour-Kovositzende Angela Rayner rechtfertigte das, mit dem Satz man könne die Probleme des Landes nicht einfach wegwünschen. Das kennt man ja auch von wo anders her.

Letzten Montag war Starmer auf Staatsbesuch in Rom und verstand sich bestens mit der italienischen Rechten Meloni. Laut ANSA hätten die Gespräche  eine äußerst solide Zusammenarbeit ergeben und die seien nicht durch unterschiedliche Haltungen zum Einsatz westlicher Waffen durch Kiew beeinträchtigt worden. Starmer lobte auf der gemeinsamen Pressekonferenz, Meloni habe bemerkenswerte Fortschritte bei der Zusammenarbeit entlang der Migrationsrouten erzielt. 

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Egleichhmalf

Ja.

Aber was hat das jetzt mit den Geschenken zu tun, um die es in diesem Artikel geht?

Bernd Kevesligeti

Nun ja, es hat schon irgendwie mit Geschenken zu tun. Nämlich die Erkenntnis, dass eine Regierung vom rechten Flügel der Labour Party den arbeitenden Menschen eben keine machen wird.

frosthorn

Das Annehmen von kleineren und größeren Vorteilen und Annehmlichkeiten ist eben keine Frage der Parteizugehörigkeit. Wer hätte das auch erwartet?

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TeddyWestside

Das steht außer Frage. Ich würde aber behaupten, auf der rechten Seite des Spektrums sind Preisschilder größer

Lichtinsdunkle

"Ich würde aber behaupten, auf der rechten Seite des Spektrums sind Preisschilder größer"

Worauf basieren Sie diese Behauptung? 

Wolfes74

Macht führt unweigerlich zu Korruption - das war schon immer so und wird wohl auch so bleiben. Und das betrifft alle Machthaber, egal ob in einer sogenannten Demokratie oder Diktatur  - quer durch alle polit. Lager. Auch unsere Spitzenpolitker bilden da keine Ausnahme

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Lichtinsdunkle

"Macht führt unweigerlich zu Korruption - das war schon immer so und wird wohl auch so bleiben."

Es sei denn, man führt endlich eine radikale Transparenz ein, der sich keine Person des öffentlichen Lebens entziehen kann.

Es könnte so einfach sein: wer sich entscheidet, Person öffentlichen Lebens zu werden, hat wenigstens für die Dauer kein Anrecht auf Geheimhaltung. Finanzen müssten offengelegt und jedes auch "private" Treffen mit Funktionären jeglicher Art findet im öffentlichen Forum statt. 

saschamaus75

>> wer sich entscheidet, Person öffentlichen Lebens zu werden, hat wenigstens für die Dauer

>> kein Anrecht auf Geheimhaltung. Finanzen müssten offengelegt und jedes auch "private"

>> Treffen mit Funktionären jeglicher Art findet im öffentlichen Forum statt

 

Mir würde es schon reichen, wenn Politiker für alle Firmen/Personen, von denen diese Geld o.ä. erhalten, Aufnäher in entsprechender Größe zum erhaltenen Wert von denjenigen an ihrer Kleidung befestigen müßten.

Und dann schau'n wir mal, gegen welche Politiker Sebastian Vettel in voller Rennmontur wie ein 'abgeputzter Weihnachtsbaum' aussieht. -.-

 

nie wieder spd

„Macht führt unweigerlich zu Korruption - das war schon immer so und wird wohl auch so bleiben.“

Das wissen auch alle Mächtigen. Und somit ist klar, dass die machtgierigen Politiker gar nicht machtgierig sind, sondern gierig nach Korruption.

StepHerm

Welchen Fall haben Sie da genau vor Augen?

Mir ist aktuell kein Fall bekannt, in dem sich ein Spitzenpolitiker hat korrumpieren und überführen lassen 

SirTaki

Der Empfänger des Geschenks wird es als normal sehen. Oder als willkommenes Dankeschön.

Seine Partei wird's ins Mark treffen, wenn das schlechten Ruf und Stimmen kostet.

Manche Briten werden den Kopf schütteln. Siehste, Politiker sind korrupt. Bestechlich. Verdorben.

Das Gesetz ind die Rechtslage definieren genau, was Geschenke sind und verboten ist.

Das Fazit: lascher Umgang damit schürt Misstrauen. Berechtigt. Verdirbt Zutrauen in die Betroffenen.

Zeigt auch: es ist menschlich gesehen sehr verlockend.

Dennoch: der Grad der Bestechlichkeit kann verringert werden, wenn es empfindliche Strafen gibt.

Und sieht man um den Globus herum, steht Europa ehrlicher da als andere Länder, in denen Geschenke und Geld zum politischen Geschäft gehören, dazu auch kriminelle Organisationen, die schmieren und Korruption als Standard pflegen. Und geduldet werden.

 

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Lichtinsdunkle

"Und sieht man um den Globus herum, steht Europa ehrlicher da als andere Länder"

Entweder das oder man weiß hier einfach besser wie man das macht ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Und sollte doch mal Aufmerksamkeit erregt werden, erinnert man sich an nichts oder hat "aus Versehen" die Kommunikation auf dem Diensthandy gelöscht. 

derkleineBürger

Großbritannien,eine der besten Demokratien der Welt.

Wo die einen politischen Ämter vererbt werden und andere korrumpiert sind.

 

 

odiug

Ist das nicht seit jeher bei allen Politikern bis in die kleinste Kommune gängige Praxis? Einladung mit VIP Status, da sonnen sich doch alle Parteigenossen gerne. Während der Wähler dickes Geld für Eintritt, Speisen und Parken hinlegt, winkt der gewählte Volksvertreter aus der VIP Loge und hat nicht mal nen Euro für die Toilettenreiniger mit. Das Verhalten finde ich schon seit Jahren schäbig, aber es spricht für den Charakter und die Moral der allermeisten Politiker.

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NeNeNe

Auf den Punkt gebracht. Wer saß auf den Tribünen zur Europameisterschaft in Deutschland? 

proehi

Das kann ja keine Unwissenheit, Lappalie oder ein Versehen sein. Jeder kann frei entscheiden, wieviel ihm seine Glaubwürdigkeit, Unabhängigkeit und Integrität insgesamt wert ist. 120.000€ als Politiker, das wäre bei meinem Vater schon unter den Begriff „Groschenjunge“ gefallen. Ist wohl nicht mehr so geläufig, bedeutete aber bei ihm:billig zu haben.

Spürnase mit Bisswunden

Auch die britischen Politiker sind ja nur Menschen. Wie heisst es so schön "kleine Geschenke erhalten die Freundschaft". 

Ich würde auch nicht nein sagen wenn ich kostenlos Uhren, Tickets usw bekommen würde. Wäre ich ja echt blöd....

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Bernd Kevesligeti

Erhalten die Freundschaft zu wem ? Doch zu den Gebern der Geschenke. Eine Penthouse-Wohnung, Anzüge und Brillen. Und da wird keine Gegenleistung erwartet ?

Werner40

Dass Parlamentarier Geschenke bekommen, ist weder unrechtmäßig noch ungewöhnlich und Starmer hat ja alles auch deklariert. So what ?

FritzF

Ober sticht Unter, das ändert auch kein Sozialneid.

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Egleichhmalf

Im öffentlichen Dienst muss man unterschreiben, dass man keine Geschenke annimmt. Das ist auch alles im Detail sehr genau geregelt. Tut man es doch, setzt man sich ins Unrecht und kann schlimmstenfalls seinen Job verlieren.

Ich würde mir wünschen, dass das auch für Politiker gilt. Das würde einen nicht unwichtigen Beitrag zu deren Glaubwürdigkeit leisten.

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