Das Gebäude der US-Notenbank Fed in Washington, D.C.

Ihre Meinung zu Die Fed-Entscheidung zur Zinswende wird Thema im US-Wahlkampf

Die US-Notenbank hat den Leitzins kräftig gesenkt - kurz vor der Wahl. Republikaner Trump wirft ihr daher vor, "politische Spielchen" zu spielen - zugunsten der Demokraten. Fed-Chef Powell betont: Die Notenbank ist unabhängig. Von C. Sarre.

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68 Kommentare

Kommentare

Cosmopolitan_Citizen

Der „Rate Cut“ erfüllt die Erwartung der Märkte …

im Einklang mit den wirtschaftlichen Daten der U.S. Ökonomie.

1️⃣ Die U.S. Wirtschaftsdaten zeigten über 3 Jahre eine boomende Wirtschaft … 

obwohl die Zinspolitik der FED auf eine wirtschaftliche Kontraktion zur Vermeidung einer inflationsbefeuernden Lohn-Preisspirale gezielt hat. 

Trotz der steigenden Zinslast schuf die Wirtschaft auf dem der U.S. Job Market zum Erstaunen der Analysten von einem Report zum nächsten immer wieder ein überdurchschnittliches Wachstum an Jobs. 

Umso stärker trat Jerome Powell auf die Bremse.

 

2️⃣  Der lange erwartete Bremseffekt trat 2024 …

schließlich ein. Nur war neben der Inflation auch das Wirtschaftswachstum zurückgegangen. Obschon immer noch im Plus schlug sich das auch auf dem U.S. Arbeitsmarkt nieder und die geschaffenen Jobs konnten die Abgänge nur noch unzureichend kompensieren.

Der Rate Cut reagiert nun darauf. 

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Breitenfels

Mich hat auch immer gewundert, wieso der Stellenaufbau der amerikanischen Wirtschaft immer kräftig weitergegangen ist, obwohl die Zentralbank die Zinsen mehrfach deutlich erhöht hat. 

Ich denke, das hat Powell eine zeitlang zur Verzweiflung getrieben. Aber schließlich hat er Erfolg gehabt. Die Inflation ist unten und der Arbeitsmarkt nicht abgestürzt.

 

MRomTRom

++

Der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz äußerte sich kürzlich zu den Zinserhöhungen der Federal Reserve in den vergangenen Jahren wie folgt: 

 ‘too far, too fast’ — and now needs to cut big'

++

Diese Einsicht hat sich offensichtlich durchgesetzt.

++

Deutsch-Amerikaner

ǁ Die große Herausforderung für das US-Finanzsystem kommt noch  ǁ 

Egal war am 5.11.2024 zum Präsidenten oder zur Präsidentin gewählt wird, hat eine enorme Aufgabe vor sich. 

Bereits in Trumps Amtszeit wurde die Verschuldung der öffentlichen Haushalte in die Höhe getrieben. Die Covid-Relief Packages, die sowohl Trump als auch Biden aufgelegt haben, verschärften das noch weiter und erfordern künftig einen Schuldendienst in bislang ungekannter Höhne.

Dazu kommt, dass auch die sozialen Lasten in der Alterssicherung und im Gesundheitssystem aufgrund der Alterung der amerikanischen Gesellschaft ansteigen und das Budget zusätzlich belasten. Das birgt die Gefahr, dass auch die Zinsen mittelfristig wieder ansteigen, um die Anleger bei Laune zu halten, das zu finanzieren.

Das wird eine große Herausforderung, egal wer im Weißen Haus regiert.

Feo

Allerdings ist fraglich, ob die jetztige Zinsentscheidung, so kurz vor der Wahl beim Wähler wirtschaftlich ankommt. Erfahrungsgemäß braucht es eine Zeit bis so ein Aufschwung  im Portmonee sichtbar wird. Von daher kann man die Zinsentscheidung wohl für politisch neutral halten.

Feo

Natürlich ist die Fed unabhängig! Genau wie die Richter, die von US Präsidenten ernannt wurden. Diese leisten den Eid auf die Verfassung und sind auch nicht die Wasserträger irgendwelcher Presidenten oder einer Partei!

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political robot

Die FED ist wohl tatsächlich unabhängiger, die Richter werden ja gezielter ausgesucht, das ist das große Ziel, auf das alle Politiker hinarbeiten. Tolles System da drüben.

teachers voice

Hört hört…

Es ist Trump, der die Richter nach derennGefügigkeit ausgesucht hatt und die Ernennung von Kandidaten mit unabhängigem Ruf verhindert hatte. 

Und es ist Trump, der das Justice-office unter Kontrolle der Regierung bringen will. Natürlich nur, wenn er gewählt würde. 

Und von Wasserträgern wimmelt der aktuelle Supreme-court nur so, angefangen von diesem unsäglichen Taylor und fortgesetzt durch die 3 von Trumps Gnaden ernannten - natürlich völlig unideologisierten - Granaten. 

Trump und Unabhängigkeit - ein Widerspruch in sich. Der Mann kennt dieses Wort überhaupt nicht. Der kennt nur „Ich“ und „Wasserträger“.  Alle anderen sind Gegner, nein - Feinde.

Klingt sicher alles überdreht und übertrieben - ist es aber leider nicht. Manchmal hält die Satire mit der Realität nicht mit!

HSchmidt

Natürlich ist die Fed unabhängig!

Unabhängig wovon ? Die FED ist ein Konglomerat der amerikanischen Großbanken, die von der Politik das monopol zum Gelddrucken bekommen hat. Wem immer die FED nutzt - unabhängig ist sie ganz sicher nicht.

Gesunder Menschenverstand

Die Zentralbank der USA ist politisch unabhängig und das muss sie auch bleiben. Wer das infrage stellt, gefährdet das Vertrauen und die Stabilität des Finanzsystems.

Die Zinssenkung folgt dem, was auch die EZB vor wenigen Tagen angestoßen hat. 

 

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Traumfahrer

Wenn es nach Trump geht, und er gewählt werden sollte, wird er die FED abschaffen, und nach eigenen Regeln für sich handeln. Natürlich nur in seine Kasse, und seiner Geld- Freunde wie Musk !

Breitenfels

Der FED-Präsident Powell hat immer gute Arbeit geleistet. Ich vertraue darauf, dass er auch jetzt das Richtige tut.

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Adeo60

So sehe ich das auch. 

Leider interveniert Trump regelmäßig bei Maßnahmen, die den USA nachweisbar nutzen,  ihm selbst aber im Wahlkampf schaden. So forderte er seine Partei auf, das - bereits mit den Dems ausgehandelte - Gesetz zur Bekämpfung illegaler Zuwanderer an der Grenze von Mexiko zu stoppen. Und nun wettert er gegen die Zinssenkung, die der US Wirtschaft neuen Schwung geben dürfte. Er stellt einmal mehr sein Ego über die Interessen des Staates. Schade!

Freiheit-braucht-Sicherheit

Die Geldwertstabilität Amerikas hat einen hohen Stellenwert und wenn der Direktor der Fed sich nun zu einer Senkung der Zinsen entschließt, dann scheint er sie als erreicht zu sehen.

Das ist erstmal eine gute Nachricht. Ich hoffe nur, dass das alles sehr kontrolliert geschieht.

Nettie

""Die US-Wirtschaft ist in einem guten Zustand. Sie wächst in einem soliden Tempo. Die Inflation sinkt, der Arbeitsmarkt entwickelt sich gut. Das wollen wir beibehalten", betonte [Fed-Chef] Jerome Powell.

Tatsächlich sind die Wirtschaft und die hohen Wohnraum- und Lebensmittelpreise die wichtigsten Themen im derzeitigen Wahlkampf. Kein Wunder, dass Donald Trump immer wieder mit Nachdruck gefordert hat, die Zinsen nicht vor der Wahl zu senken."

Trump scheint ernsthaft zu glauben, dass die Fed dazu da sei, seinen (und nur seinen) Interessen zu dienen.

Und er deshalb über sie weisungsbefugt sei.

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Grillenspinnerei

Die Verantwortlichen eines Währungsraumes entscheiden grundsätzlich immer für sich selbst.

Ihre angedeutete Erzählung "US sagt - EU / D folgt" greift hier nicht. Die EZB hatte mit ihrer Zinssenkung vorgelegt. Eine Quelle verlinke ich nicht, weil Sie die mit wenigen Klicks auch selbst hier bei TS finden.

 

Gruß

Grille

Nettie

„Ihre angedeutete Erzählung "US sagt - EU / D folgt" greift hier nicht.“

Das habe ich nicht mal in Ansätzen ‚angedeutet‘. Geschweige denn behauptet.

Adeo60

Es ist wie immer. Die Maßnahmen, welche Demokraten und Republikaner gemeinsam beschlossen hatten, um den Zustrom illegaler Flüchtinge aus Mexiko zu stoppen, mussten  auf Geheiß von Trump durch seine republikanischen Freunde gestoppt werden. Er fürchtete, dass dies ihm und seiner Partei schaden und den Demokraten zum Vorteil gereichen könnte. Die Sicherheit der USA war ihm gleihgültig.

Nun beschließt die Fed eine kräftige Zinssenkung, sehr zum Wohle der US Wirtschaft - wieder meldet sich Trump zu Wort und beklagt, dass dies den Demokraten in die Karten spiele.

Auch dem Letzten müsste nun eigentlich  klar sein, dass Trump das eigene Ego vor die Interessen seines Landes stellt. Nicht ohne Grund haben sich über 100 hochrangige Bedienstete früherer Präsidenten gegen eine erneute Amtszeit von Trump ausgesprochen, da es diesem an den charakterlichen Voraussetzungen für dieses Amt mangele.

Mendeleev

Die Wende der Zinswende …jetzt bin ich gespannt was die EZB macht .. normalerweise folgt sie den „Vorgaben“ aus USA (ähnlich wie beim DAX ..)

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political robot

Nun ja, sie "folgt" nicht irgendwelchen "Vorgaben", die wirtschaftlichen Umstände entwickeln sich einfach ähnlich. Nennt man "Globalisierung".

Mendeleev

ZinsERHÖHUNGEN muss die EZB immer mitmachen sonst droht Kapitalabfluss - das hat mit Globalisierung nichts zu tun


Bei ZinsSENKUNGEN hat die EZB einen Spielraum .üblicherweise versucht man die Zinsen aber so niedrig wie möglich zu halten im Interesse der wirtschaftlichen Entwicklung 


Inflation ist dann nochmal separat zu betrachten. Eigentlich müsste eine Zinssenkung nicht automatisch zum Preisauftrieb führen während eine Erhöhung diesen dämpft ..

Adeo60

Ich gehe davon aus, dass die EZB ebenfalls eine deutliche Zinswende einleiten wird. Man sollte sich überlegen, jetzt noch einmal Festgeld günstig anzulegen oder einen ETF zu kaufen bzw. zu bestücken, bevor diese Maßnahme ergriffen wird.

fathaland slim

Im vorliegenden Fall folgt die FED den Vorgaben der EZB.

Mendeleev

Das wage ich zu bezweifeln .. selbst wenn die EZB mal eine Zinsentscheidung VOR der FED trifft lässt diese die FED meist ziemlich unbeeindruckt - das Umgekehrte gilt nicht - das ganze Finanzsystem des Westens ist 100%ig von den USA abhängig …

MRomTRom

++

Dramatisierung ersetzt keine Sachkenntnis.

Richtig ist, dass  die US Märkte aufgrund ihrer schieren Größe einen großen Einfluss das gl o b a l e  Finanzsystem haben. 

++

Die Interdependenz der globalen Finanzmärkte treibt die Entwicklung der Markt-Parameter wie Anlagen, Zinsen, Renditen und Transaktionen.

++

Die EZB orientiert sich an der Marktentwicklung genauso wie die FED das machen muss. Der' eingebaute Vorteil' für die USA ist nur, dass sie eine Weltleitwährung haben und sich in ihrer eigenen Währung verschulden können.

++

MRomTRom

++ Ein Wahlkampfthema  ++

Für die Investoren, Unternehmen und Verbraucher ist diese Absenkung der Notenbankzinsen eine  g u t e Nachricht.

++

Für Donald Trump ist es eine   sc h l e c h t e   Nachricht. Sein ganzer Wahlkampf beruht darauf,  den Amerikanern einzureden, dass die Wirtschaft schlecht laufe. 

An seiner Reaktion ist abzulesen: er  m ö ch t e , dass es den Leuten schlecht geht, damit es ihm politisch gut geht.

++

Die Notenbanker nehmen darauf keine Rücksicht.

++

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Adeo60

„Er möchte, dass es den Leuten schlecht geht, damit es ihm politisch gut geht“.

Ich teile Ihre Einschätzung. Er, Trump, stellt seine persönlichen Inzeressen leider immer wieder über die seines Landes. So auch geschehen bei der von ihm vereitelten Grenzsicherung zu Mexiko, die bereits von Demokraten und Republikanern fest vereinbart war.

Giselbert

"die Arbeitslosenrate in den USA mit 4,2 Prozent den höchsten Stand seit drei Jahren."

Oje, was für eine dramatische Entwicklung, es wird Zeit, dass die Republikaner das Ruder übernehmen.

"Fed-Chef Powell betont: Die Notenbank ist unabhängig. "

Manchmal ist es so, dass gerade diejenigen die ihre Unabhängigkeit so betonen es nicht sind. Die Bestätigung eines Experten ist da kein Garant, dies sollten schon mehrere unabhängige Experten bestätigen, so könnte man es besser bewerten, ob diese Entscheidung richtig oder politisch getrieben war.

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MRomTRom

++

'Oje, was für eine dramatische Entwicklung, es wird Zeit, dass die Republikaner das Ruder übernehmen.'

Wer nicht gerade eine Drama Queen ist, erkennt daran nichts Dramatisches. In den USA gilt eine Arbeitslosenrate von 4,7 % noch als Vollbeschäftigung. Biden hatte die Arbeitslosenrate zeitweise auf einen Tiefststand von 3,4 % gedrückt, noch unterhalb von dem, was die Republikaner erreicht hatten. 

++

Jerome Powell ist Republikaner und wurde von Donald Trump eingesetzt. 

++

Adeo60

Volle Zustimmung. Unter Teump betrug das bester Ergebnis in Sachen Arbeitslosenquote 3,5%. Während der Pandemie stieg diese dann auf 20%.

ich1961

//"die Arbeitslosenrate in den USA mit 4,2 Prozent den höchsten Stand seit drei Jahren."

Oje, was für eine dramatische Entwicklung, es wird Zeit, dass die Republikaner das Ruder übernehmen.//

Wie kommen Sie nur darauf?

Hier mal ein Überblick der Realität!

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/17332/umfrage/arbeitslos…

Und zur Unabhängigkeit der FED: die ist gegeben.

Und es ist völlig egal, was Sie oder auch D. T. dazu sagen.

 

Giselbert

Entsprechend der von Ihnen genannten Statistik, haben die Demokraten vor Trump überhaupt keine gute Arbeit geleistet, da lag sie sogar bei über 9%. 

"Und zur Unabhängigkeit der FED: die ist gegeben."

Sie können viel behaupten.

Wie von mir erwähnt, überzeugt mich alleine das Vorgeben man sei unabhängig nicht. Was mich überzeugen könnte habe ich schon genannt.

ich1961

//. Was mich überzeugen könnte habe ich schon genannt.//

Dann sollten Sie nicht nur D. T. zuhören und Expertenmeinungen nicht negieren!

Und die Statistik sagt noch viel mehr aus:

- das Mr. Obama einen guten Job gemacht hat - die Arbeitslosenquote ist infolge der Finanzkrise (nicht die Schuld von Mr. Obama!) gestiegen und dann auf Grund von der Wirkung der Maßnahmen wieder steil nach unten gegangen.

- 2019 unter Trump wieder sehr hoch gestiegen ist 

- und dann nach 2021 (da war doch was!) wieder sehr steil nach unten. Danach hat sich die Quote im Rahmen gehalten!

 

Adeo60

Die anerkannt guten Wirtschaftsdaten in den USA sprechen für Biden und Harris. Deren Problem war die hohe „gefühlte“ Inflation. Aber auch diese ist deutlich zurückgegangen.

MRomTRom

++

‚Entsprechend der von Ihnen genannten Statistik, haben die Demokraten vor Trump überhaupt keine gute Arbeit geleistet, da lag sie sogar bei über 9%.‘ 

++

Das ist eine unterkomplexe Betrachtung, über die jeder Wirtschaftskundige nur den Kopf schütteln kann.

Obama hat bekanntlich die Weltfinanzkreise, die sich 2008 um die Pleite der  L e h m a n  Bank herum entwickelte, von dem Republikaner Busch ‚geerbt‘. Die folgende Rezession hat globale Schockwellen und eine dramatische Rezession in fast allen Volkswirtschaften ausgelöst. 

Er hat dann den Anfang seiner Präsidentschaft darauf konzentriert, den Einbruch zu bekämpfen und die rapide angestiegene Arbeitslosigkeit in den Griff zu bekommen. Nach Ansicht vieler Ökonomen haben die Amerikaner das besser und schneller hingekriegt als z.B. die zögerlichen Europäer.

Trump hat eine wieder funktionierende Wirtschaft von den Demokraten 'geerbt'.

++

ich1961

Ich denke, das ist so gewollt!

pasmal

Dass die US-Notenbank unabhängig ist, hat Trump schon in seiner Präsidentschaftszeit nicht kapieren wollen

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Adeo60

Trump hat die Unabhängigkeit der Notenbank, aber auch des SC nie akzeptiert, weil er es immer als legitim erachtete, durch eigenes Handeln eben dueseUnabhöngugkeut in eine Günstlingswirtschaft zu drehen. Ein Überzeugungstäter schafft sich und lebt in einer eigenen Welt. 

teachers voice

Trump sagte gestern am Rande einer Wahlkampfveranstaltung in New York, dass die Wirtschaft entweder sehr schlecht sein müsse oder die Notenbank "politische Spielchen" treibe.

Ja, wat denn nu? 

Wann würde denn die FED nach Trumps „Analyse“ keine politischen Spielchen treiben? Wenn es der Wirtschaft schlecht ginge und die FED keine Zinssenkungen beschließen würde???

Was Trump auszeichnet, ist nicht (not at all) seine Wirtschaftskompetenz, sondern seine „Schacherkompetenz“!

Dabei ist die Sache klar: Auch seine Reps fordern Zinssenkungen - aber erst nach der Wahl. Natürlich auch nur dann, wenn Trump gewinnt. Und deshalb auch erst nach der Wahl. Und dann hätte die FED wiederum keine Wahl - dann müsste sie nämlich laut Trump alles tun, was die Regierung fordert. Aber erst dann. Und sonst wäre sie nämlich politisiert - ein anderes Wort für „linksextrem-kommunistisch-liberal infiltriert.

Was sie ja jetzt wieder lt. Trump gezeigt hat.

Verwirrend? Sehr! Aber wahr! Realsatire eben!

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TeddyWestside

Ich stimme allem komplett zu, außer "Schacherkompetenz"

Es gibt ja Leute, die behaupten, er würde 4d-Schach spielen. Sein Verhalten sei nur deshalb so bizarr für mich, weil ich seine Moves nicht verstehe. 

Ich kann mit 100% Sicherheit sagen, dass es nicht so ist. Er ist kein Idiot, aber er ist unfassbar ignorant. Seine Stärken sind mass appeal und ganz primitive, aber effektive Rhetorik. Also, ich wollte nicht widersprechen, nur etwas ergänzen...

Mauersegler

Nur zur sprachlichen Klärung: "Schacherkompetenz" meint, Kompetenz im Schachern= Dealen.

CommanderData

Wow, wieder ein neuer Schuldiger, wenn die Wahl für Trump verloren gehen sollte. Die Trump-Liste der Schuldigen wird immer länger ... irgendwann beschuldigt er vermutlich auch den Mond, dass dieser am Wahltag alle Wähler negativ beeinflusst hat. 

.tinchen

Erinnern sie sich an Trump's Versprechen 2020 ?
"If you elect Biden the stock market will crash"

Das Gegenteil ist eingetreten, alles ist wieder besser als unter Trump

Vielleicht kein Zufall 
Tina

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political robot

Muss die Bevölkerung nur noch mitbekommen. Ist alles wie bei uns, verzerrte Warnehmung, nur dass bei uns die Regierung selbst an ihrem Image arbeitet.

.tinchen

Sie sagten: "...Muss die Bevölkerung nur noch mitbekommen..."

Dann schauen sie auf die Bilanz von President Biden, political robot

Interest rate, inflation, unemployment, gas prices: alles niedriger unter President Biden. 

Und das koennen sie "Bevölkerung nur noch mitbekommen" nennen.

Tina


 

ich1961

Hallo tinchen,

es geht doch nicht darum das wir das hier mitbekommen - sondern die Menschen in den USA. 

Die vielen, die Trump immer noch wählen wollen, sind da wohl uninformierter/uninteressierter und die unentschlossenen sollten das wissen wollen!

Es ist leider nicht nur in den USA so, das den Populisten geglaubt wird, weil die angebliche "einfache Lösungen" haben.

 

.tinchen

Hallo, Frauke

Sie sagten: "...Es ist leider nicht nur in den USA so, das den Populisten geglaubt wird, weil die angebliche "einfache Lösungen" haben."

Ja, MAGAts lieben " einfache Lösungen", serviert in einfacher Sprache. 

Auch darum lieben MAGAts Trump. Er spricht ihre Sprache

Tina

ich1961

Stimmt wohl zum Teil.

Aber die "einfachen Lösungen" gibt es für kaum ein Problem unserer Zeit - da werden dann Lügen aufgetischt. Nur die Menschen glauben eben die Lügen und wählen solche "einfachen Lösungen".

Das kann aber nur schief gehen.

Liebe Grüße Frauke

TeddyWestside

Die unfassbare Heuchelei! Wirklich jede seiner Aussagen ist zum Haare raufen und ich verstehe nicht, wie auch nur ein Mensch auf der Erde den feiert. 

Seit Monaten malt Trump den Teufel an die Wand und schreit "die Inflation! Sie zerstört Länder! Sie war noch nie so hoch wie jetzt1 Der marxistische faschistische linksradikale Antifablm JaBiden bringt uns alle um!"

Alle Faktenchecker weisen darauf hin, dass sie 1. unter z.B Reagan viel höher war, 2. seit covid kontinuierlich sinkt und 3. seit geraumer Zeit bei unter 3 % liegt. Jetzt senkt die Fed vorzeitig die Zinsen und was sagt Trump? "Die Zinsen sind zu niedrig, ich will mehr Inflation"

Bernd Kevesligeti

Niedrigere Zinsen bedeuten billigeres Geld. Es soll oder kann Investitionen und auch Verbraucherkredite befördern. 

Noch im Mai oder Juni hatte es gehießen, die FED belässt es bei hohen Leitzinsen oder keine Zinswende bei der FED. 

Natürlich bleibt die Frage, wie verhält sich jetzt die Europäische Zentralbank ?

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fathaland slim

Natürlich bleibt die Frage, wie verhält sich jetzt die Europäische Zentralbank ?

Sie hat den Leitzins bereits am 12.9. gesenkt. 

Bernd Kevesligeti

Sie hat den Leitzins am 12.9. um 0,25 Prozent gesenkt. Auf 3,5 Prozent.

Der Satz zu dem sich Banken Geld leihen können sinkt auf 3,65 Prozent. Der Satz zur kurzfristigen Geldbeschaffung auf 3,9 Prozent. Soll die Konjunktur fördern.

fathaland slim

Und der US-Leitzins liegt zwischen 4,75 und 5 Prozent.

Bernd Kevesligeti

Der US-Leitzins liegt zwischen 4,75 und 5 Prozent. 

Das andere waren die Zahlen der EZB. 3,5 Prozent Leitzins, nach der Senkung um 0,25 Prozent, 3,65 Prozent Zinssatz zu dem sich die Banken Geld leihen können. Und zur kurzfristigen Geldbeschaffung 3,9 Prozent.

Deutsch-Amerikaner

ǁ Die Zinssenkung wurde bereits eingepreist ǁ 

Auf den Finanzmärkten wurde hinsichtlich der Leitzinsen mit nichts anderem gerechnet, als mit diesem Cut. Allerdings ist die Höhe von 0,5 % für einige eine Überraschung, obwohl mehrere Ökonomen diesen deutlichen Schritt gefordert hatten.

Die Absenkung der Zinslast wirkt nicht nur auf die Unternehmensinvestitionen. Auch für den privaten Hausbau wird mit niedrigeren Hypothekenzinsen gerechnet.

Das sind positive Signale für die US-Wirtschaft.

wenigfahrer

Die Zocker an der Börse werden sich sicher freuen, alle Anderen die immer alles über Schulden finanzieren ganz sicher auch, ich weiß jetzt nicht ob es in den USA auch Sparer gibt, die werden dann langsam wieder gekniffen bei jeden weiteren Schritt nach unten.

Und natürlich richten Banken sich nicht nach Wünschen, und fängt eine an dann folgen die anderen, aber die Inflation mit hohen Preisen ist zumindest bei uns noch nicht vorbei. 

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NieWiederAfd

Trump interessiert sich de facto nicht die Bohne für Inflationsraten und glänzt mit Unkenntnis über die Zussmmenhänge: Mal wirft er Biden/Harris eine zu hohe Inflation vor, mal beklagt er, dass sie zu niedrig sein könnte. 
Fakt ist, dass Fachleute erwarten, dass die von Trump angekündigten Maßnahmen Steuersenkungen, Zölle und geschlossene Grenzen die Inflation anheizen würden. Er selbst kapiert das nicht; die Fachleute in seinem Umfeld wissen das eigentlich - ob sie zu Trump in seiner Beratungsresistenz durchdringen können oder wollen, darf bezweifelt werden. 

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TeddyWestside

Ich glaube, er kapiert das schon. Er sagt das, um Biden/Harris als absolut darzustellen. Nichts, was von denen kommt, darf gut sein. 

Was mir auch zunehmend auffällt, ist die ständige Projektion. Alles, was man ihm vorwerfen kann, wird jetzt Harris und Walz angedichtet. Letztens sagte Vance in etwa "wir können ja über alles reden, aber politische Gewalt geht gar nicht. Kamala Harris hat Trump als Diktator bezeichnet, als Faschist, als Bedrohung für die Demokratie. Diese aufwühlende Sprache kann zu Todesopfern führen, die Demokraten müssen endlich damit aufhören"

Ich sags ungern, aber bei mir wirkt das. Ich werd wütend. 

NieWiederAfd

... und dabei ist es so durchschaubar, wenn man die Trumpismus-Brille mal für ein paar Minuten absetzt.

NieWiederAfd

Trumps Umgang mit der FED-Entscheidung und den Inflationsprognosen ist das eine. Parallel ist diese Entwicklung interessant: Sollte Trump die Wahl verlieren, wird seine Plattform 'Truth Social' nach Einschätzung der Fachleute quasi wertlos, was Trump etwa 2 Milliarden Verlust einbringen wird; verkauft er sie vorher, könnte das wie ein Eingeständnis seiner wahrscheinlichen Wahlniederlage wirken. (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/trump-us-wahl-truth-social-harri…)

Das dürfte Trump mindestens so beschäftigen wie die FED-Entscheidung.

Hanne57

Die FED senkt kurz vor der Wahl die Zinsen, ein Schelm wer arges dabei denkt.

Aber alle Aufregung darüber ist müßig, denn die Gegenseite würde es genau so machen. Um an der Macht zu bleiben, sind alle Mittel recht. Das gilt leider überall.

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ich1961

Und wie kommen Sie darauf?

Gibt es irgend eine seriöse Begründung für die Aussage?

 

Mauersegler

Wenn die FED die Zinsen nicht senken würde, würden Sie sicher auch Arges dabei denken. Woran Sie offenbar nicht zu denken bereit sind, sind sachgerechte Entscheidungen. Die Zinssenkung wurde von aller Welt erwartet.

MRomTRom

++

'Die FED senkt kurz vor der Wahl die Zinsen, ein Schelm wer arges dabei denkt.'

Hm, sind Sie ein solcher Schelm ? Denn Sie denken ja offenbar Arges bei der Zinssenkung.

Die 'Argheit' geht noch weiter. 

Die Zinssenkung schätzen Sie als etwas Positives ein, das aber  nicht eintreten soll, damit das Trumps Wahlkampfambitionen nicht zum Nachteil gereicht. Kommt Ihnen das bekannt vor, dass es den Leuten möglichst schlecht gehen soll, damit es einem Populisten Wasser auf die Mühlen leitet ? Ist das nicht verwerflich ?

++

 

Deutsch-Amerikaner

ǁ Der Unterschied von FED und EZB  ǁ 

 

Der Artikel sagt 

Die Fed will mit ihrer Entscheidung auch die Wirtschaft stabilisieren. Niedrigere Leitzinsen machen Kredite billiger und kurbeln damit die Konjunktur an. Denn günstigere Kredite fördern Konsum und Investitionen und schaffen somit Arbeitsplätze.

 

Die amerikanischen Notenbanker sehen sich zwar auch primär für die Geldversorgung der amerikanischen Wirtschaft und die Geldwertstabilität verantwortlich, sehen aber darüber hinaus auch eine aktive Rolle für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, also für das GDP-Wachstum und den Arbeitsmarkt.

Die EZB ist formal stärker auf die Geldmarktpolitik beschränkt, auch wenn sie sich dennoch nicht gänzlich aus der Wirkung ihrer Maßnahmen auf die EU Wirtschaftsentwicklung herausnehmen kann.

Die FED ist dadurch jedenfalls agiler. 

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